Apple weist Apps zurück, die auf Dropbox setzen

Ich versuche mal, die lange Story relativ kurz zu machen. Freund Apple mag es im AppStore nicht, wenn es Abos gibt, die man außerhalb der In-App-Käufe abschließen kann. Gehen der Firma aus Cupertino, die bekanntlich ja schon den Peter Zwegat mit den Hufen scharren hört, dadurch Einnahmen flöten.

70 Prozent verdient der Entwickler, 30 Prozent Apple. Nun gibt es unzählige Apps, die auf Dropbox setzen, die Problematik war: durch einen Zugriff auf Dropbox wären bei Apps die Möglichkeiten gewesen, ein Dropbox-Konto zu eröffnen und so auch Speicher zu kaufen.

Aus diesem Grunde wurden Apps eben abgelehnt. Ist nicht das erste Mal, auch Amazons Kindle-App war schon betroffen. Es darf also keine App auf der mobilen Sign-up-Seite einen klickbaren Link haben, der zu irgendwelchen Abo-Möglichkeiten führt. Faustregel: kannst du deinen Stuff nicht per Apple In-App-Purchase anbieten, dann darf deine App auch keine Klickmöglichkeiten haben, außerhalb ein Abo abzuschließen.

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Dropbox hat mittlerweile reagiert und hat ein neues SDK veröffentlicht, welches den „bösen“ Link entfernt. Das ist der Preis eines zwar wunderbaren, aber doch geschlossenen Ökosystems. (via)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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53 Kommentare

  1. SammyDierx says:

    Also vorweg, bevor ich als Apple-Fanboy abgetan wurde: ich in Android-Fanboy…

    Aber die Vergleiche hier hinken so dermaßen, dass es einfach schon fast lächerlich ist!
    Apple verbietet keine Software auf Ihrem System, sie verkaufen sie nur einfach nicht über Ihren Shop. Und Leute, da können sie schlichtweg machen, was sie wollen.

    Das ist ein mächtiger Unterschied und den sollte man auch so beachten. Es mag vielleicht ähnlich wirken, weil der App-Store die scheinbar einzige Möglichkeit ist, Software auf ein iOS-Device zu bringen, ist aber ein himmelweiter Unterschied.

    Niemand, aber absolut niemand verbietet mir, eine natives Software zu schreiben, die auf jedem iOS-Device läuft. Das macht nur keiner, weils sau aufwending ist und das iOS-SDK einfach zu gut.
    Um mal wieder den Quervergleich zu Microsoft anzustellen: Microsoft stellt schon immer eine Windows SDK bereit. Mittlerweile ist das zu .NET gewachsen und ist natürlich eine Möglichkeit Windows-Programme zu schreiben. Wenn Microsoft alle .NET-Programme jetzt über eine zentralen Shop verkaufen würde, könnten sie da machen was sie wollen.
    Macht aber keinen Sinn, für Windows gibt es offene Compiler, andere Frameworks, für iOS gibts die schlichtweg nicht. Deswegen haste als Entwickler entweder brutal viel Arbeit: native Anwendung schreiben, Installer schreiben, Hosting usw. oder du sparst dir das und nutzt den Service von Apple. Dann musst du dich aber auch an die Regeln halten, die Apple aufstellt!

    Nicht, dass das jetzt jemand falsch versteht. Ich find nicht richtig, das kann eigentlich nicht gut für den Endbenutzer also mich sein. Aber: Sich über sowas aufzuregen, ist ungefähr genauso sinnvoll, als würde man sich darüber aufregen, warum Amazon keine Barnes and Noble Produkte verkauft oder es im Schalke-Fanshop keine Dortmund-Fahne gibt…

  2. Gute Unternehmen versuchen ihre Kunden durch Innovationskraft und Kundenservice von ihren Produkten zu überzeugen.

    Schlechte Unternehmen machen ihr Geld damit, ihre Kunden in ihrem Ökosystem einzusperren und die Konkurrenz mit Trivialpatenten und Schikanen zu behindern.

    Dumme Menschen lassen sie damit durchkommen. Intelligente Menschen zeigen ihnen dafür den Mittelfinger.

  3. Es ist de facto kein Monopol, das Apple besitzt. Es gibt eine Vielzahl weiterer Geräte/Handys, die auf dem Markt sind. Aber ja: Die restriktive Handhabe stößt einem gerne mal auf.

    Was soll man sagen? Schlichtweg genial, ein solch „potentes“ Handy (= Fetish) zu entwickeln und zu vermarkten, bei dem das ganze Ökosystem kontrolliert werden kann. Ein bisschen meckern hier und ein wenig Kartellamt dort werden (zumindest international) keine Änderungen herbeiführen.

    Der Kunde ist König: Android oder Windows Phone, Jailbreak oder gar die Entwicklung eines eines wahren Open Source Handysystems – aber letzteres hätte dann vielleicht andere Schwachstellen (Spam, Schadcode, …).

  4. Wunderbar geschlossen,
    wie gegossen,
    aus einer Hand…
    Freiheit an die Wand.

    (Freiheit)…vermisst eh bald keiner mehr,
    …alles eine Sache der Gewöhnung 🙂

  5. Ich bin ein Großer Fan von Apple, aber ich finde mit solchen Aktionen schneiden Sie sich ins eigene Fleisch.
    Gerade bei Dropbox, wo jeder weiss das man mehr Speicherplatz mieten kann.

  6. Tobias W. says:

    @SammyDierx: De facto schließt Apple Programme aus. Übrigens empfehle ich, auf amazon.com nach „Nook“, dem eBook-Reader von Barnes & Noble, zu suchen — gar kein Problem, ihn über den Marketplace zu kaufen.

  7. Tobias W. says:

    @SammyDierx: De facto schließt Apple willkürlich Programme aus. Übrigens empfehle ich, auf amazon.com nach „Nook“, dem eBook-Reader von Barnes & Noble, zu suchen — gar kein Problem, ihn über den Marketplace zu kaufen.

  8. Heisenberg says:

    @ tom wolf:

    Ab einer gewissen Popularität verfügt ein Blog auch über gewisse journalistische Rechte und Pflichten… siehe neuste c’t Ausgabe.

    „Das ist der Preis eines zwar wunderbaren, aber doch geschlossenen Ökosystems.“

    würde ich in

    „Das ist der mit Goldfarbe bestrichene Käfig in den sich Apple-Käufer gesetzt haben. Schöne Farbe, aber in einen Käfig zu sitzen ist nicht erstrebenswert.“

    ändern.

  9. Meines Erachtens hat Carsten hier vollkommen recht. Er ist mitnichten ein Fanboy, wenn er anspricht, dass das Ökosystem von Apple „wunderbar“ und „geschlossen“ ist. Es liegt in seiner journalistischen Freiheit seine Meinung hier kundzutun. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass man sofort als Fanboy dargestellt wird, sobald man etwas als positiv darstellt, was in seinen Augen auch positiv ist. Bin ich ein Android-Fanboy, wenn ich sage, dass die Google-Integration bei Android gelungen ist? Und bin ich ein Apple-Fanboy, wenn ich sage, dass Apple alles dafür tut, damit der User EINEN Ansprechtpartner und EINEN Store hat.

    Genau das ist – in meinem Augen – das Problem mit den Android-Geräten. Kaufe ich ein Gerät von Samsung und habe mit der Software ein Problem, werde ich an Google verwiesen. Das ist in meinen Augen hinfällig…

  10. Zitat von Mikhail:
    „Und bin ich ein Apple-Fanboy, wenn ich sage, dass Apple alles dafür tut, damit der User EINEN Ansprechtpartner und EINEN Store hat.“

    Nein, deshalb sicher noch nicht, obwohl ich dieses,
    – IRONIE-ON „Userfreundliche“ Apple-Geschäftsmodell IRONIE-OFF -,
    persönlich mitnichten mag. Aber Mikhail ist als bekennender Apple-Fanboy schon auf der richtigen Schiene mit der angesprochenen „journalistischen Freiheit“…:

    http://stadt-bremerhaven.de/der-16-03-2012-eindeutig-gepraegt-durch-apple/

  11. Ich bin auch Fanboy, ich find meine Freundin gut. 🙂

    Das hat hier mittlerweile schon fast etwas von Glaubenskrieg… Wieso kann man nicht einfach akzeptieren, daß nicht alle Menschen das eigene, beschränkte Weltbild teilen? Ich nutze das Iphone seit der ersten Stunde und beruflich bedingt habe ich mit so ziemlich allen mobilen Systemen zu tun. Die Neugierde ist zwar immer da, so daß ich auch etliche Android-Geräte zum testen hatte, aber letztendlich lande ich trotzdem immer wieder bei meinem Iphone.
    Weil es besser, cooler, teurer ist? Das ist mir ehrlich gesagt absolut egal. Für meine Bedürfnisse, sprich ein simples, nahezu wartungsfreies System mit einem Riesenportfolio an Zubehör, habe ich bislang nichts Angenehmeres gefunden. Ich will mich nicht stundenlang mit dem Gerät beschäftigen, bis ich aus dieser oder jener Quelle meine Apps zusammengefummelt habe. Ich will auch nichts rooten oder Klingelton XY.mp3 an meinen Kollegen schicken. Mein Iphone muss das tun was ich will, in dem Moment in dem ich es will. Und auch wenn einige dies nicht hören wollen: Zumindest MEIN Iphone tut eben genau dies. Es braucht nicht alles können und in allen Disziplinen die Bestenlisten anführen.
    Android? Ja, immer wieder gerne. Aber bislang erfolglos. 🙂
    Windows? Hätte vermutlich bessere Chancen mit einem offenen System wie Android. So für mich derzeit uninteressant.
    Symbian? Wie alter Spargel. 🙂 War mal lecker, aber eigentlich zu hölzern.
    Und da hört es dann auch erstmal für mich auf. Angenehmen Abend allerseits.

    Gruß Karsten

  12. @Karsten

    Na, so wie Du deine offene und unverkrampfte Einstellung beschreibst, würde ich dich nicht als Fanboy charakterisieren (natürlich nicht auf die Freundin bezogen) 🙂

    Der von Dir angesprochene Aspekt vom Glaubenskrieg hat wirklich was…
    …zumal das „Apple Unser“ auch schon Einzug in wissenschaftliche Untersuchungen fand:

    http://www.stern.de/digital/homeentertainment/hirnforschung-apple-ruft-religioese-gefuehle-hervor-1687279.html

    N8

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