Apple Watch Series 2: Warum ich für mich kein Upgrade finde

artikel_applewatchDas iPhone 7 war nicht das einzige Stück Hardware, welches von Apple gestern vorgestellt wurde. Auch eine neue Version der Apple Watch – genannt Series 2 – wurde vorgestellt. Wer hier regelmäßig im Blog liest, weiß es bereits, ich bin großer Fan der Apple Watch. Das heißt nicht automatisch, dass ich alles an der Watch gut finde. Gekauft hatte ich mir seinerzeit zum Release eine Apple Watch Sport 42 mm, Space Grau mit schwarzem Silikonarmband. Standard, dennoch happige 449 Euro. Ein Preis, den ich, auch im Nachhinein betrachtet, für gerechtfertigt halte.

Ich nutze die Apple Watch für sehr unterschiedliche Dinge, vom Timer für das Frühstücksei bis zur Verkehrsnavigation. Vor allem aber nutze ich Siri. Machte ich vorher am iPhone sehr selten, ich bin auch kein Freund von Sprachnachrichten. Ich mag es nicht, ohne „menschlichen“ Zuhörer zu reden. Mag Macke sein, kann ich aber mit leben. Dadurch, dass Apps auf der ersten Version der Watch insbesondere beim App-Start verhältnismäßig langsam sind, nutzte ich plötzlich immer häufiger Siri. „Hey Siri, Timer auf 5 Minuten. Hey Siri, wie wird das Wetter morgen? Hey Siri, schicke eine Nachricht an…“

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Funktioniert für mich super, entspricht aber nicht so wirklich der Nutzung, die Apple sich vielleicht erhofft hatte. Was ebenfalls total praktisch ist, sind die Benachrichtigungen. Ich lasse nur bestimmte Benachrichtigungen zur Apple Watch durch, das iPhone kann irgendwo liegen und ich bekomme trotzdem wichtige Dinge mit. Ja, die Apple Watch muss zu einem passen. Sie passt nicht zu jedem, zeigt sich aber recht flexibel. Ich nutze sie zum Beispiel null im Fitnessbereich. Liegt einfach daran, dass ich dort nicht aktiv bin. Ich kenne aber wiederum Apple Watch-Nutzer, die sie nur wegen der Fitness-Möglichkeiten gekauft haben und damit auch zufrieden sind.

Auf jeden Fall war mir bereits nach kurzer Nutzungsdauer klar, dass ich einen Nachfolger kaufen werde. Nun stellte Apple gestern diesen Nachfolger vor. Die Apple Watch Series 2. Aber dabei blieb es nicht, auch das erste Modell erhält ein Upgrade, der schnellere Prozessor wird verbaut und der Preis noch einmal 50 Euro reduziert. Apple Watch Series 1. Wenn ich mir nun mein Nutzungsverhalten so anschaue, muss ich leider feststellen, dass es für mich echt wenig Gründe gibt, auf Series 2 umzusteigen. Eigentlich wäre ein logisches Upgrade die neue Series 1.

Das verbesserte Display der neuen Version? Nette Sache, technisch wohl wieder einmal eine echte Leistung. Aber ich sehe halt auch auf dem alten Display alles, hatte auch nie Probleme, dass die Anzeige zu dunkel wäre. GPS in der Uhr, das Killer-Feature für Sportler. Tja, ein solcher bin ich nicht, siehe oben. Der dickere Akku? Ebenfalls nett, würde bei meiner Nutzung vermutlich sogar die Laufzeit erhöhen. Aber ich hatte in den letzten 1,5 Jahren nie ein Problem mit der Laufzeit der Watch. Benötige ich also nicht unbedingt.

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Wasserfest ist die neue Version auch, ein Pech dass ich nicht gerne schwimme. Und bisheriger Kontakt mit Wasser machte auch der ersten Version nichts aus. Vielleicht habe ich da auch einfach nur Glück gehabt, besonders darauf geachtet habe ich nie. Und generell ist die „Loslösung“ vom iPhone für mich uninteressant, ich lasse mein iPhone nicht zuhause, um irgendetwas mit der Watch zu machen. Ihr seht, für mich spricht nicht viel für ein Apple Watch Upgrade. Ob ich trotzdem eine neue Variante kaufe?

Eine Series 1 werde ich aber definitiv nicht kaufen, alleine für den schnelleren Prozessor ein Gerät noch einmal neu kaufen? Aus dem Alter bin ich raus. Allerdings fällt es mir auch schwer, 449 Euro – so viel würde das Series 2 Modell kosten – für Funktionen auszugeben, die ich nicht benötige. Ja, das habe ich bei der ersten auch gemacht, das war aber auch der „Experimentierkauf“, ob die Watch überhaupt etwas für mich ist und damals wusste ich auch noch nicht, wie ich sie letztendlich nutzen werde.

Nun sitze ich hier, trauere dem schnelleren Prozessor der neuen Modelle nach und überlege, ob ich GPS nicht vielleicht doch gebrauchen könnte. Oder das bessere Display. Eigentlich wollte ich auch schon immer regelmäßig schwimmen gehen. Eine Series 2 als „gleiches“ Modell reizt mich nicht, was schade ist. Aber ich weiß für mich auch mittlerweile, dass ich zu keinem der teureren Modelle greifen werde. Edelstahl gefällt mir nicht, die Space Black-Variante gefiel mir „in echt“ dann auch nicht mehr so gut wie anfangs auf Bildern. Die Keramik-Version wäre eventuell interessant, da spricht mich aber die Farbe nicht an und auch der Preis ist eher abschreckend.

Auf mich bezogen hat sich Apple keinen großen Gefallen getan, die erste Version mit einem leichten Upgrade weiterhin anzubieten. Bleibt zu hoffen, dass watchOS 3 dafür sorgt, dass sich neue Funktionen auch mit der alten Watch nutzen lassen. Vielleicht warte ich dann sogar bis Series 3. Ich glaube aber nicht.

Haben wir unter den Lesern denn zufriedene Apple Watch-Nutzer, die ebenfalls vor der Upgrade-Frage stehen? Wie entscheidet Ihr Euch da?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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56 Kommentare

  1. Hallo Caschy,
    es ist erstaunlich; ich finde mich in Deinem Artikel zu 100% wieder – also nicht nur mit ähnlichen, sondern mit deckungsgleichen Überlegungen.
    Also warte ich das neue Watch OS ab und bin gespannt, wie es sich auf der alten Watch machen wird und entscheide dann.
    Beste Grüße, Sven

  2. Also ich bin bisher noch kein Apple Watch Nutzer, werde mir aber die Watch 2 nachher vorbestellen und der Uhr einfach mal eine Chance geben.
    Wenn sie sich für mich persönlich als praktisch und hilfreich erweist ist gut, und wenn nicht dann wird sie halt wieder verkauft und meine alte Automatikuhr (welche ich immer noch bedeutend schöner finde als irgendeine Smartwatch) findet wieder den Weg an mein Handgelenk. Aber eine Chance werde ich der Apple Watch mal geben.

  3. @ elknipso
    Genauso habe ich das damals auch gesehen. Eine tolle Automatikuhr ist schon was schönes ! In meinem Alltag nutze ich jetzt verschiedene Uhren. Nach Anlass mal
    ne Automatik oder die Apple Watch. Beide Welten lassen sich vereinen 😉

  4. @Sven
    Der Artikel ist von Sascha 😉

    Ansonsten kann ich hier nicht mitreden weil ich in der Android Welt Zuhause bin und eher mit einer neuen Fossil Uhr liebäugel.

  5. Eine Uhr die man nach dem Sport ordentlich unter fließendem Wasser waschen kann ist super. Alles andere stinkt. Also irgendwann. 😀

  6. Es gibt 1000 „gute“ Gründe es „nicht“ zu tun 😉
    Ich sage immer … kein Mensch braucht so ne Uhr, wenn er sie aber hat, will er sie nicht mehr hergeben.
    Ich mache die Uhr jetzt direkt nach dem Aufstehen an’s Handgelenk und weine fast, wenn sie abends schon vorher schlapp macht.
    Dafür, dass ich vorher überhaupt keine Uhr getragen habe, ist das schon ziemlich verrückt.

    … und (noch zum Thema) irgendwann werde ich die neue Version auch kaufen, denn die Funktionen sind genau die, die MIR noch gefehlt haben. :^D

  7. @Michael,

    <>

    daran kannst Du erkennen, dass es auch vorhin noch viel zu früh für mich war …

    @Sascha,
    sorry!

  8. Man gibt 449€ für eine „Uhr“ aus, die man praktisch jeden Tag laden muss, nur um sich das Wetter und paar Benachrichtigungen anzeigen zu lassen? Ok navigieren auch noch und paar Nachrichten sprechen…trotzdem irgendwie strange und dann überlegt man noch ob man sich das Upgrade kauft? Sorgen muss man im Leben haben, weia

  9. Die series2 Apple Watch stellt auch für mich keinen Kaufanreiz dar. Die Wasserdichtigkeit wäre nice to have aber bislang ist meine 1. Apple Watch auch noch nicht abgesoffen.
    Das der GPS Akku frisst ohne Ende war doch klar. Man muss sich hier nur mal den VErbrauch am iPhone mit eingeschaltetem GPS anschaueen um zu wissen, das der praktische Nutzen von GPS auf der Apple Watch nur auf dem Papier besteht.
    Helleres Display? Toll, ich habe bei meiner die Helligkeit nicht voll aufgedreht und noch nie Probleme gahbt etwas darauf zu erkennen.
    Ich bin gespannt welche Features von WatchOS3 es auf die 1. AppleWatch schaffen.

  10. Ich wollte eigentlich nicht upgraden, da ich mit meiner Watch1 soweit echt zufrieden bin. Außerdem bin ich mit dem Pricing nicht so ganz einverstanden, nachdem die erste Generation zwei Preisanpassungen bekommen hat. Da ich die erste Generation auch zum vollen Preis gekauft habe, wollte ich das dieses Mal eigentlich nicht machen.
    Allerdings hat jetzt ein Familienmitglied Interesse an meiner alten Watch bekundet und ich denke, dass ich vom Spacegrey Sportmodell auf ein silbernes mit Nylonband upgraden werde. Eigentlich ist das rausgeschmissenes Geld, aber da ich beim iPhone 6s Plus bleibe und da nicht upgrade, kann ich das rechtfertigen 😉

  11. @Christian
    Das war auch meine Überlegung weshalb ich mir kein Lederarmband für die Uhr nehmen werde. Dann könnte ich sie nicht mehr sinnvoll beim Sport benutzen.

  12. @elknipso … nun das schnelle Wechseln und „Sammeln“ der Armbänder ist eins der Highlights der Apple Watch. 😉

  13. Kauf mir erst eine, wenn sie besser ausschaut als aus dem Kaugummi-Automaten herausgeholt.

  14. Wer nutzt denn die Dauerleihgabe von Apple, die auf eurer Transparenzseite gelistet ist? Carsten?

  15. Sascha Ostermaier says:

    @Maximator: Jau.

  16. @JOhn
    Dein Kommentar macht überhaupt keinen Sinn, denn Design ist eine Geschmacksfrage und wenn die Apple Watch nicht deinen Geschmack trifft, ist dies noch lange nicht allgemeingültig für alle. Im Übrigen trifft das Design der Apple Watch exakt die Design-Sprache von Apple. Hättest du Ahnung davon, würdest du das auch erkennen.

    Betreffend „Klotz am Arm“ und „rechteckig“ beweisst du auch hier, dass du keine Ahnung hast:
    1. ist die Apple Watch überhaupt kein Klotz, selbst das 42mm Modell nicht. Meine analogen Uhren sind alle weitaus klotziger. Du hattest mit Sicherheit noch nie eine Apple Watch in der Hand.
    2. selbst namhafte Uhrenhersteller, von Cartier bis Jaeger-LeCoultre, haben seit Jahrzehnten rechteckige analoge Uhren im Programm. Eine Uhr muss also nicht zwingend rund sein (ist auch hier eine Geschmacksfrage).
    3. Viele jahrelange Uhrenträger, binden sich tatsächlich auch die Apple Watch an den Arm. Hier ist deine Meinung ebenso wenig allgemeingültig.

    Lern doch mal deine persönliche Meinung zu äussern und nicht für alle zu sprechen!

  17. Wolfgang Denda says:

    Stimmt schon, die Laufzeit ist keinen Deut besser geworden (GPS wird in der ‚durchschnittlichen Nutzung‘ überhaupt nicht aufgeführt!), aber als Wallhugger hat man ja eh das Ladegerät oder den Akkuklotz dabei.Man kennt es nicht anders. Daher wundert mich die Zufriedenheit mancher Nutzer überhaupt nicht. Man ist ja mit so wenig zufrieden. LOL

    Eher stört mich die Bindung an ein einziges System, weshalb ich mir nicht mal eine der zahlreichen billigen „Gebrauchten“ zulegen werde, von Leuten die den Fail bereits gemerkt haben. Von diesen „Spontankäufern“ scheint sich der Erfolg zu nähren.

    Abstrakt betrachtet: Die Keramikgehäuse-Version ist noch die Interessanteste, aber das ist eine reine Vorstellungssache mit der Wertigkeit. Wenn wasserdicht, reicht mir Plaste (Mi Band) oder Edelstahl (Withings). Meine Kombination aus WPhone/Android/IOS + Pebble wird noch lange laufen.

    Ich bin sicher, der Verfasser des Blogartikels wird trotz aller Argumente bald umsteigen, man will ja nicht als Tech-Blogger mit einem alten Apple Gerät gesehen werden.

  18. @Wolfgang Denda

    Dass die Apple Watch nichts für dich ist und du der Marke Apple gegenüber allgemein eine negative Haltung einnimmst, wissen wir ja jetzt bereits durch deine zahlreichen Kommentare, die sich mittlerweile in der Grundaussage wiederholen. Wie langweilig.
    Deinen sarkastischen Unterton, zwecks alten Apple Geräten, könntest du dir auch sparen.

    Tipp: Mach es doch wie „Peter“, einfaches copy+paste erspart dir das ständige Schreiben neuer Kommentare. 😀

  19. Sascha Ostermaier says:

    @Woflgang Denda: Auch wenn es für Dich schwer vorstellbar ist, ich nutze auch ein iPhone 6 Plus, kein 6s Plus. Wie kommst Du auf die Idee, dass man als Tech-Blogger nicht mit einem alten Apple-Gerät gesehen werden möchte? Ganz schön kleinkarierte Denkweise. Gerade Tech-Blogger, die ständig einen guten Überblick über die angebotene Hardware aller Hersteller haben, sind in der glücklichen Lage, Geräte nutzen zu können, die perfekt zu ihnen passen. Da spielt das Alter oder die Verfügbarkeit einer neuer Version eine absolut untergeordnete Rolle. Nicht immer nur im eigenen (bei Dir offenbar sehr kleinen) Kosmos denken. Und vor allem hör doch bitte auf, Dir Gedanken über andere zu machen. Welche Grütze dabei rauskommt, ist Deinem Kommentar ja deutlich zu entnehmen.

  20. Wolfgang Denda says:

    @Sascha Ostermaier
    Deine Reaktion spricht mal wieder Bände – nicht richtig lesen, dünnhäutig, falsche Antwort auf nicht gestellte Frage. Ich bedaure, deine Texte jemals gegen andere verteidigt zu haben, und hätte gerne einen Filter, der hier deine Beiträge ausblendet.

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