Apple: Umstieg auf eigene Prozessoren für den Mac soll angeblich auf der WWDC bekanntgegeben werden

Diskutiert wird das Thema schon lange, dass es so kommen wird, schien schon lange als gesetzt – die Frage war eigentlich nur „wann“. Apple wird diesen Monat auf der WWDC 2020 ankündigen, dass es von der Verwendung von Intel-Prozessoren zu seinen eigenen ARM-basierten Chips übergehen wird, berichtet Bloomberg. Apples Entwicklerkonferenz wird am 22. Juni stattfinden, in diesen Zeiten wird natürlich viel online ablaufen. Gerüchte über diese Umstellung kann man seit Jahren lesen, aber nun heißt es eben, dass erste Ergebnisse von Apples Entwicklung dahingehend quasi direkt vor ihrer Vorstellung stehen.

Das Unternehmen habe laut Berichten zufolge mindestens drei ARM-basierte Mac-Prozessoren in der Entwicklung, die auf dem A14-Chip des nächsten iPhones basieren und Teil des „Kalamata“-Projekts von Apple sind. Die Vorstellung bedeutet natürlich nicht das sofortige Ende von Intel-basierten Macs, es soll Entwicklern aber die Möglichkeit gegeben werden, auf der neuen Basis zu entwickeln, sich auszuprobieren.

Wechsel, die hat es bei Apple natürlich schon in der Vergangenheit gegeben. In den frühen 90ern wechselte Apple von Motorola-Prozessoren zu PowerPC. Auf der WWDC 2005 kündigte Steve Jobs den Wechsel von PowerPC zu Intel an, und Apple brachte diese ersten Intel-basierten Macs im Januar 2006 auf den Markt.

Wie schon damals bei der Umstellung von m68k- auf PowerPC-Prozessoren kümmerte sich in den ersten drei Intel-Versionen von Mac OS X die Software-Emulation Rosetta darum, dass für PowerPC-Macs geschriebene Programme auf Intel-Macs ausführbar blieben. Mal schauen, was Apple da nun tatsächlich zaubert. Was kann die Emulation leisten, was Apples Prozessoren? Würde man das iPhone oder das iPad als Benchmark nehmen, so könnte man optimistisch sein.

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28 Kommentare

  1. chilibrenntzweimal says:

    Windows auf arm Prozessor soll sehr lahm laufen speziell bei nicht angepassten Apps, wenn das hier auch so wird, glaube ich nicht an einen Erfolg.

    • Der Vorteil bei Apple ist halt, das die Entwickler gezwungen werden die notwendigen Anpassungen zu machen….kann mir aber nicht vorstellen das die komplett auf arm gehen…dafür fehlt es den Geräten an Leistung gegenüber einem x86…

    • Windows on ARM läuft an sich gut, aber wie Du schreibst sind emulierte x86 Programme auf Windows on ARM nicht so toll.

      • Das liegt an den schmalbrüstigen Arm-chips. Mit Desktop-Klasse Chips wie Apple’s Ax dürfte das flotter sein.

  2. Leute verkauft eure Intel Aktien, das wäre natürlich ein herber Schlag für Intel, aber würden ja nur das Bild abrunden, das Apple schon unter Steve Jobs versucht hat sich immer mehr Autarker zu machen, was glaube ich nicht viele wissen Apple arbeitet seit den späten 80iger schon mit Acorn an ARM Prozessoren von daher wenig überraschend.

    • Acorn und Apple haben Arm erst 1990 gegründet. Apple hat in den Jahren nach dem IPO (1998) aber alle Aktien abgestossen. Heute ist Intel der zweitgrößte Shareholder bei Arm. Das hat sicher gute Gründe. Die haben eine Design-Lizenz und haben auch schon Chips gefertigt.
      Außerdem ist mittlerweile jedes relevante Betriebssystem Arm-Ready. Im letzten Jahr hat Apple den Chefentwickler von Arm abgeworben. Wenn Apple vorlegt, könnte sich da einiges bewegen.

  3. die benchmark die bis jetzt aufgetaucht sind und wohl einem Mac Book mit ARM Prozessor zu zuordnen sind, sind sehr beeindruckend .

    https://appleinsider.com/articles/19/03/15/highly-suspect-benchmarks-claim-to-detail-apple-designed-arm-chips-for-mac

  4. Also für die Macbooks durchaus ne gute Idee so in Richtung Alwaysconnected.. Aber für den I-Mac die ja nun Stationär und am Strom hängen sind die Intel dann wohl doch die Leistungsfähigeren Cpu´s.

    Was auch schön wäre, wenn apple mal USB-C und sowas wie Samsung Dex entwickeln würde. Das man so wie ich mein Tab S5e mit C-Hub über HDMI Out Monitor Tasta und Maus anschließen könnte. Dann könnte man das Iphone oder Ipad als Rechnerersatz nehmen wie ich eben das Tablet.

    Oder sowas wie gestern hier vorgestellt das NextDock .

    Apple könnte damit ganz neue Käuferkreise erreichen da bin ich mir sicher. Ich habe mal auf 4 Geräten ein Video_TS File zu MP4 konvertiert . Mi9T Tab S5e Mi9Tpro und mein Asus vivobook mit Celeron Cpu. Ergebnis war Mi9Tpro etwas schneller als das Mi9T ca 25 sekunden. Dann kam mit 30 sec Der Laptop und weitere 3 Sekunden langsamer das Tab.

    Fazit für mich war Die ARM Chips in heutigen Telefonen sind ebenso Leistungsfähig wie ein einfacher Intel.

    • „ Aber für den I-Mac die ja nun Stationär und am Strom hängen sind die Intel dann wohl doch die Leistungsfähigeren Cpu´s.“
      „ Fazit für mich war Die ARM Chips in heutigen Telefonen sind ebenso Leistungsfähig wie ein einfacher Intel.“

      Irgendwas muss da doch schief gegangen sein 🙂

      • Ich meine das ein I-Mac mit nem core i7 ein A14 chip in die Tasche steckt. Da ist nix schief gelaufen.. wollte eigentlich nur sagen das PC einsteiger CPU´s eben nicht besser sind oder eben etwas schlechter als gehobene Mittelklasse Oberklasse Samrtphone SoC´s. Aber ein i7 ist halt ne andere Hausnummer.

    • Videoberechnung wird doch heute eher über die GPU anstatt der CPU geregelt. Smartphone-SoCs haben spezialisierte Videoeinheiten.

  5. Nehm ich!

    Lüfterlos bitte und als neues 12″ MacBook, wie es die Gerüchte sagen. Mich haben sie damit sofort. Das war damals mein Lieblingsgerät und ich hätte es auch heute noch, hätte Apple es nicht aus dem Programm genommen.

    Das 12″ MacBook hatte für mich die perfekte Größe, war deutlich leichter und hat nie gestört, egal wie lange es auf den Beinen lag. Außerdem war es lüfterlos. Selbst beim Videoschnitt habe ich nie Hitzeprobleme gehabt oder zu wenig Leistung. Das war für mich das perfekte MacBook.

  6. Ich bin gespannt. Mein 2012er-MacBook Pro wartet auf seine Rente, auch wenn es seit dem Upgrade auf Catalina wieder mit (halbwegs) zufriedenstellender Geschwindigkeit und Lautstärke arbeitet.

  7. Black Mac says:

    “Die Vorstellung bedeutet natürlich nicht das sofortige Ende von Intel-basierten Macs, …”

    Vielleicht nicht sofort. Aber wie ich Apple kenne, wird das Projekt vehement und ohne Rücksicht auf Verluste vorangetrieben. Und das muss für die grosse Masse nichts Schlechtes sein.

    Nur die talentfreien Programmierer von Adobe werden es nicht schaffen, die Software in nützlicher Frist anzupassen. Also wird es für diese Pfeifen wohl eine Art von Emulator brauchen – wie üblich.

    • westernworld says:

      das hat mit talentfreiheit rein gar nichts zu tun.
      adobes verhalten gegenüber apple ließe sich zutreffender als strategisch passiv aggressives verhalten beschreiben.
      zum einen hat adobe kein interesse daran für mehr als eine plattform, am liebsten windows, zu entwickeln, zum anderen gibt es zwischen apple und adobe seit vielen jahren böses blut. sei es das apple adobe nie die art von tiefem systemzugriff gestattete den microsoft zuließ, sei es das apple sich in san jose bestimmt keine freunde damit machte flash aus IOS zu verbannen und damit den tod der bis dahin erfolgreichen plattform einleitete.
      mit können hat das bei adobe nichts zu tun bestenfalls mit nicht können wollen weil man eine monopolartige marktstellung genießt.

      • Black Mac says:

        Für mich sind sie elende Pfuscher.

        – Es gibt viele Tasten und Bedienelementen, die weder zu Windows noch zu macOS gehören.

        – Unter Windows werden Programme völlig unüblich mit Control-Q statt Alt-F4 beendet, weil es auf dem Mac Command-Q ist.

        – Unter macOS werden die Tags im Finder nicht erkannt, was meine Ordnung oft zunichte macht.

        Und so weiter. Das hat in meinen Augen weniger mit einem Groll gegen Apple zu tun. (Sie wussten ja selbst, dass Flash keine Zukunft hat.) Sondern schlicht und ergreifend mit Unfähigkeit und Ignoranz, oft genug auch beides.

        • Apple Krieg hin oder her. Was Adobe an Unsinn für Windows abliefert, geht auf keine Kuhhaut. Von den vielen Bugs ganz zu schweigen, alleine die Inkosistenz was den Workflow zwischen den einzelnen Apps angeht, ist zum Haare raufen. Da weiß die eine Hand nicht, was die andere macht.

  8. Apple kann auch ein IPad mit fest verbauter Tastatur vorstellen. Ähnliche Chromebooks verkaufen sich unter anderem in den USA sehr gut. So etwas könnte Apple deutlich billiger als ein Mac anbieten.

    • Will Appel das denn? Normalerweise sinkt die Marge mit dem Umsatz. Mit teuren Produkten verdienen sie einfach mehr.

  9. Wolfgang D. says:

    So ein weiterer Schritt, hin zum abgeriegelten PC, musste früher oder später kommen. Von einem Unternehmen was nichts mehr hasst als Offenheit und Freiheit des Nutzers, oder Standards, was soll man da anderes erwarten.

  10. @Wolfgang D.
    Ich schliesse mich Deiner Meinung an,
    dass ein solcher ARM-MAC zunehmend
    ein verdongeltes „closed system“ sei wird.
    Am besten gleich noch in jedes Geraet
    eine eSIM rein und limitierter Funktionsumfang
    bis die Kreditkarten-Nummer eingegeben und geprueft wurde.

    Ganz im Gegensatz zum PC,
    welcher ja als Baukasten-System von IBM konzipiert war.

    Besonders schade finde ich es,
    dass Apple nicht wenigstens EINEN MACINTOSH
    (oder MAC-Server) mit AMD Ryzen Threadripper 3970x
    oder AMD EPYC 7xx2 rome herausbringt.

    Man koennte meinen
    – bei Apple haben die Angst
    vor diesen AMD-Prozessoren
    mit POWER fuer jedermann.

    Ich denke bei Apple wollen die gar nicht
    mit den PC konkurrieren – die wollen
    ihre Marge sichern und mehr nicht.

    Fuer mobile Geraete ist ein ARM-Prozessor
    natuerlich nach wie vor 1. Wahl.

    • Solange diese evtl. verdongelte System nur der Sicherheit wegen so ist und ansonsten alles wie bisher funktioniert ist doch alles gut. Dann würde ich es auch kaufen. Wenn es eher ein IPad im MacBook Gewand ist fände ich es auch nicht so toll. Das werden wir alles sehen wenn es soweit ist. Vorher kam viel darüber spekuliert werden.

      Ich würde sehr freuen wenn eine eSim in einen Arm-mac eingebaut wäre oder noch besser in jedem Laptop.

      Warum sollten sie vor AMD Prozessoren Panik haben. Die Leute die Macs wollen kaufen sie doch eh.

      Es ist ihr gutes Recht sich ihre Marge zu sichern. Ist Ja kein Wohlfahrtsverband.
      Wobei man da sagen muss. Bisher alles richtig gemacht. Und wenn sie das mit ARM-Macs genauso durchziehen wie mit allen anderen Sachen wird es schon seine Käufer finden.

    • In den 80ern haben die Nackenbärte sicher rumgemosert, weil auf manchen Mobos auf einmal CMOS-Chips verlötet waren. Das hat bestimmt auch keinen interessiert. Wer ein bisschen basteln will und noch ein Hobby sucht kann sicher immer noch einen PC zusammen basteln. Außerhalb der Gamer-Szene interessiert sich aber kaum jemand dafür.

      Bei Notebooks ist das Thema eh hinfällig. Bei Desktops auch. Wenn es mal Zeit wird für ne neue CPU hat Intel sicher schon zwei mal den Sockel geändert. Und für Massenspeicher, GPU und mehr gibt es Thunderbolt.

      Warum sollte Apple Angst vor AMD haben? Warum sollte ARM nur für mobile Geräte sein?

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