Apple zeigt Testlabor für neue Hardware, auch Biegetests

Marketing ist eines der Gebiete, auf denen Apple besondere Stärken hat. Das zeigt sich auch jetzt wieder. Nach dem Bendgate, das eigentlich gar kein Bendgate war, holte man sich The Verge ins Haus. Also nicht direkt, sondern eher in ein abgelegenes Gebäude, dem Stresstest-Labor für neue Geräte. Sieht man nicht allzu oft, wird aber auch bei Apple eingesetzt, schließlich muss man im Vorfeld wissen, ob die Geräte auch den Alltag überstehen. Ähnlich ging Apple seinerzeit beim Antenna-Gate vor, als Journalisten plötzlich die Antennen-Test-Hallen besuchen durften.

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Neben Fall- und Touch-Tests, gibt es dort natürlich auch diverse Biegetests. Diese werden in verschiedenen Bereichen simuliert, Sitzen auf weichem Untergrund, auf hartem Untergrund und in verschiedenen Winkeln. Auch werden die Geräte in sich verdreht. Nicht einmal, sondern hunderte Male.

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An Schwachstellen ist das Gehäuse des neuen iPhone-Modelle mit Stahl und Titan verstärkt, so soll es mehr aushalten. Die Bilder aus dem Testlabor zeigen außerdem, dass sich Apple bei den Tests auf Windows XP verlässt. Solche Entdeckungen sind ja immer gerne gesehen.

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Weitere Bilder und auch ein kurzes Video findet Ihr bei The Verge. Das besuchte Testlabor ist übrigens nur ein kleiner Teil des Testbereiches. Die großen Tests werden direkt in China durchgeführt, als Vorbereitung auf die Massenproduktion. Insgesamt wurden im Fall des iPhone 6 und iPhone 6 Plus je rund 15.000 Geräte durch die Tests geschickt.

Apple hat somit direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, man lenkt zum einen vom verkorksten iOS 8.0.1 Update ab, zum anderen zeigt man sich offen und gibt sogar Einblick in die Testumgebungen für ein Problem, das eigentlich gar nicht besteht. Well played.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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50 Kommentare

  1. Ich les Apple Posts meist nur noch wegen der Fanboys vs. Hater ( STRG+F+LUX) und nicht wegen der Beiträge selber ^^ Einfach belustigend ^^

  2. @Dieter: Es mag ja sein, dass es für den MAC kein CNC Programm gibt, das ist aber nicht der Grund warum hier XP verwendet wird. Wie man auf den Bildern sehen kann verwendet Apple wie alle anderen Hersteller halt auch ein Kraftprüfsystem. Und wie jedes System welches in der Industrie zum Messen,Steuern und Regeln eingesetzt wird, basiert auch dieses auf Windows. Ältere eben noch auf XP. Mit CNC Programm hat das aber absolut nichts am Hut, denn solche 1-achsigen linearen Systeme benötigen kein CNC Programm…

  3. Ich verfolge jetzt diese Geschichte um sich verbiegende iPhones schon seit einiger Zeit, die extremen Verbiegungen in den ganzen Videos entstehen ja nicht beim Tragen in der Hosentasche, da verbiegen es Menschen mit einigem an Kraft, was eher nichts mit den Kräften zu tun hat, die auf das iPhone beim Tragen in der Hosentasche einwirken. Das ist halt der Nachteil, wenn man Metall verwendet, es biegt sich im Gegensatz zu Kunststoffen.
    Siehe auch HTC One (http://forums.androidcentral.com/htc-one-m8/381873-bent-m8.html)
    Wenn man es mit normalen Messmethoden testet, sind die Ergebnisse weit weniger dramatisch… (https://www.youtube.com/watch?v=Sr-lEnPwzAw). Die belasten es mit 100 Pound, was wohl einer Gewichtskraft von ca. 45 kg entspricht, das Ergebnis wird da auch mit dem Note 3 und nem iPhone 5s verglichen. Fazit ist halt, dass Metall/Alu sich nicht so stark zurückbiegt…

  4. Ich bin ja echt kein Apple Fan ganz im Gegenteil – ABER – sorry habt ihr schonmal ein Ultrabook in der Hand gehabt? Wenn ich bei diesesn Geräte solch eine Kraft anwende verbiegen die auch… (Hatte heute ein Gerät von Sony welches über 2200 Euro kostet in der Hand und hatte echt Angst das es gleich zusammenbricht). Leider geht die Enwicklung nicht mehr wirklich zu stabilen Geräten sondern zu schönen, leichten Accessoires und das bekommen die Apple user auch.

  5. @Jon – nur weil sie ein IPhone testen kaufen die extra Mac-Soft? Die den Test machen bekommen die Soft bestimmt nicht extra von Apple bezahlt wenn es nicht sein muss..

  6. @HansF: Und da ist genau das Problem, was für einen Designfehler spricht.

    – Kunststoff ist elastisch und biegt sich zurück.
    – Metalle sind ein schlechtes Material, weil es die Form hält bzw. ermüdet.

    Apple hat vermutlich ein falsches Material gewählt.

  7. Ui ui…
    Wie redet man das hier nun schön?
    Das sieht doch echt ziemlich einfach aus. Hab zum Glück das 6er geholt.

    http://www.youtube.com/watch?v=gJ3Ds6uf0Yg

  8. Irgendwie taucht mein Kommentar nicht auf.
    Ein neuer Versuch. Ui ui… Wie will man dass schön reden?
    Zum Glück hab ich mir das 6er geholt. Das würde mir doch zu denken geben.

    http://www.youtube.com/watch?v=gJ3Ds6uf0Yg

  9. @Wikinator
    Biegen heißt eine „dauerhafte Verformung“. Deshalb biegt sich auch Kunststoff nicht mehr zurück sondern wird eher spröde oder bricht.

  10. Biegen heißt nicht „dauerhafte Verformung“.
    Übrigens bei Gizmodo hat sich ein Industriedesigner die Bilder angeschaut. Möglichweise ist gerade die Versteifung das Problem, durch die wirkenden Hebel bei der Verwindung gibt es eine Art Knickkante.

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