Apple Quartalszahlen: Drittes Quartal 2016

Apple_logo_black.svgApple hat es geschafft, man hat das dritte Quartal hinter sich gebracht. Das Quartal vor dem iPhone 7 und eventuell neuen Macs und iPads. Apple ist aber nicht etwa seiner Zeit voraus, sondern gibt die Umsatzzahlen für das Fiskal-Quartal an. Apple zeigt sich weiterhin recht auskunftsfreudig, wenn es um verkaufte Einheiten von Produkten geht. Weiterhin gibt es keine Zahlen zur Apple Watch. Diese reiht sich in die Kategorie „Other Products“ ein, die auch Apple TV, iPod, Beats-Produkte und andere Produkte beinhaltet. Aber dazu gleich noch ein bisschen mehr.

Apple machte im Vergleich zum zweiten Quartal weniger Umsatz und weniger Gewinn, völlig normal, interessant ist hier der Vergleich mit dem gleichen Quartal im Vorjahr. Da legte Apple einen Umsatz von 49,605 Milliarden Dollar hin, welcher in einem Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar mündete. Das dritte Quartal 2016 zeigt gesamt 42,358 Milliarden Dollar Umsatz bei einem Gewinn von 7,8 Milliarden Dollar. Im Jahresvergleich haben wir hier also ein Minus von 15 Prozent beim Umsatz.

Einziger Wachstumsmarkt war Japan, hier legte man 23 Prozent im Jahresvergleich zu, die größten Verluste lieferte China mit einem Minus von 33 Prozent. Das kleinste Übel war Europa, minus 7 Prozent. Letzten Endes war das Ergebnis im Rahmen des Vermuteten (revenue between $41 billion and $43 billion).

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“We are pleased to report third quarter results that reflect stronger customer demand and business performance than we anticipated at the start of the quarter,” said Tim Cook, Apple’s CEO. “We had a very successful launch of iPhone SE and we’re thrilled by customers’ and developers’ response to software and services we previewed at WWDC in June.”

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Weiterhin der Umsatzträger des Unternehmens aus Cupertino: Das iPhone. 40,399 Millionen iPhones konnte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal an den Mann bringen, 15 Prozent weniger als im Vorjahresquartal – und mit 23 Prozent weniger Umsatz. Dennoch: 24,048 Milliarden Dollar Umsatz aus iPhone-Verkäufen.

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Auch weniger gut sieht es bei den iPads aus, diese haben allerdings auch einen längeren Lebenszyklus als das typische iPhone. 9,950 Millionen iPads konnte Apple absetzen, 9 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, da konnte man noch 10,931 Millionen iPads verkaufen. Der Umsatz stieg allerdings um 7 Prozent und machte bei den iPads 4,876 Milliarden Dollar aus.

Bei den Macs gab es sowohl in Sachen Gerätezahlen als auch beim Umsatz eine Senkung. Man konnte 11 Prozent weniger Geräte absetzen, nämlich 4,252 Millionen  – diese sorgten für 5,329 Milliarden Dollar Umsatz. Im Vergleich zum Vorjahr sind das minus 13 Prozent. Mal schauen, ob endlich neue Prozessoren und Ideen den Mac-Markt wieder Auftrieb geben. Zeit wird es.

Mit Services, darunter fallen Umsätze mit Apple Music, Apple Care, iTunes, Apple Pay und andere, konnte Apple 5,976 Milliarden Dollar erwirtschaften, 19 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Und die beliebte und oben erwähnte Sparte „Other“? Die hat 2,219 Milliarden Dollar Umsatz auf der Uhr, was ein Minus von 16 Prozent bedeutet.

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“Our Services business grew 19 percent year-over-year and App Store revenue was the highest ever, as our installed base continued to grow and transacting customers hit an all-time record,” said Luca Maestri, Apple’s CFO. “We returned over $13 billion to investors through share repurchases and dividends, and we have now completed almost $177 billion of our $250 billion capital return program.”

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Dass das Wachstum in diesem Markt nicht ewig weitergeht, dürfte klar sein. Spannend wird es – auch Sicht der Aktionäre, mich persönlich interessieren nur Produkte als solches  – wie man weiterhin Produkte verkauft und möglichst große Gewinne einfährt. Der Markt wird nicht einfacher, man muss auch immer ein Leben nach dem iPhone geplant haben.

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27 Kommentare

  1. PC-Sparte nie aus der Nische herausgekommen, iPad schon seit Quartalen stark in Richtung Nische unterwegs, iPhone in einigen Quartalen in der 5-10% Nische angelangt, Smartwatch verliert über 50% und ist auf dem Weg wohin? – richtig, in die nächste Nische.

    Ne richtige Nischen-Klitsche halt, der angebissene Apfel mit Deppensteuer.

  2. Wolfgang Denda says:

    @Kirk
    Musst du eigentlich nicht gerade bei Daimler vor dem Werkstor gegen deren überteuerte Rostlauben demonstrieren? Apple war schon immer teure Nische, mit seinen 5-15% Anteilen. Nur seit dem Iphone bezahlbar teuer, statt unbezahlbar wie die frühen Macs.

  3. Bei ZON und Faz.de gab es dazu interessante Artikel—Apple wird langsam aber sicher zu einem „normalen“ Unternehmen und muss sich gegenüber den anderen Anbietern, die in vielerlei Hinsicht aufgeholt haben, behaupten. Dazu kommt noch die geänderte Konzernstrategie: Weg von Marketing für Eliten, hin zu einem Kosteneffizienten Anbieter, der versucht, ethisch so korrekt zu sein, die es die Anteilseigner (und die Regierung) erlauben.

    Ich merke den Effekt an mir auch. Ich setze privat komplett auf Apple und bin extrem zufrieden (ich muss dazu sagen, dass ich viel in Linux-VMs mache). Im IT-Bereich (InfoSec, Softwareentwicklung – aber nicht Enterprise) setzt sich das zu meiner Überraschung auch immer mehr durch.
    Aber trotzdem—irgendwie ist dieses „Excitement“ von früher weg. Ich persönlich freue mich zwar immer auf die Entwicklerkonferenzen und die Keynotes für neue Produkte, aber das ist kein Vergleich zu dem Gefühl, das da früher induziert wurde.
    Und das, obwohl heute m.E. mehr Innovationen stattfinden als noch vor einigen Jahren. Nur eben auf einer anderen Ebene.

  4. @Manuel
    Du kaufst mit einem Apple Produkt ein gut abgestimmtes Gesamtpaket, das ist es was wohl der Hauptgrund für den Erfolg sein dürfte. Man merkt einfach an vielen Stelle die Liebe zum Detail, und das Hard- und Sofware aus einer Hand kommt. Dafür zahlen die Käufer einen gewissen Aufpreis.
    „Überteuert“ ist es nicht, sonst würde es keiner kaufen und der Preis müsste gesenkt werden. Genausowenig wie eine Rolex „überteuert“ ist. Das ändert natürlich nichts daran, dass ich zum Beispiel die Speicheraufpreise ebenfalls sehr unverschämt finde. Aber Apple kann diese Preise am Markt nun einmal erreichen (aus oben genannten Gründen), also wären sie aus wirtschaftlicher Sicht dumm wenn sie diese nicht verlangen würden.

  5. @Denda:

    Ne, warum sollte ich demonstrieren.

    Ich habe ja nichts dagegen, wenn andere die Deppensteuer bezahlen.

    Deren Geld fließt ja direkt in den Gewinn und über Kurssteigerungen und Dividende in meine Tasche.

    Bei mir sind also alle, die gerne Deppensteuer abführen, sehr beliebt, schließlich zahlen sie mein Wochenendhaus und meinen Zweitwagen. Ich halte sie nur für beschränkt.

  6. Wolfgang Denda says:

    @Kirk
    Oh, ein Großaktionär von Daimler beehrt uns Unwürdige mit seiner Anwesenheit. Zum Glück fahre ich die Rostlauben nicht, von daher zahlen andere die Dividende, von der man Haus und PKW finanzieren kann.

  7. Wie ich dieses Rekordstreben hasse. So geht es unserer Wirtschaft: Nicht das Rekordergebnis des Vorjahres zu übertrumpfen ist gleich ein Rückschritt… Unendliches Wachstum wohin man sieht.

    Das die Verkaufszahlen abnehmen hat ja vielleicht auch einen anderen Grund, den wir deutsche mit dem Slogan „Made in Germany“ auch Rechnung tragen mussten.
    Möglicherweise ist der Markt einigermaßen gesättigt und statt vieler Neukäufer müssen die „Ersatzkäufer“ dazu getrieben werden sich ein neues Gerät zu holen. Da Apple aber bekanntlich seine Geräte recht lange supportet (mit IOS10 fällt erst das IPhone 4s raus – Die haben also immer 5 supportete Gerätegenerationen) bleiben die Käufer länger an Ihren Geräten hängen und es gibt sogar noch einen funktionierenden After-Sale-Market, der auch Neukäufer verhindert.
    Android-Geräte werden meist nach 2 Jahren nicht mehr vom Hersteller gepflegt (und auch während der 2 Jahre meist nur sporadisch und ungenügend).
    Nur weil einige Verkaufszahlen nach unten zeigen, heißt es ja nicht, dass sie gegen 0 tendieren. Apple wird noch lange der bestimmende Faktor im Markt sein.
    Ich hatte wechselnd über die Jahre Geräte wie Iphone, Google Nexus, Windows Mobile (Nokia) im Einsatz.. immer die Top-Geräte. Seit einem Jahr bin ich wieder beim IPhone gelandet und obwohl mir manche Dinge fehlen wie TASKER (um automatisiert VPN-Verbindungen starten zu können, wenn ich in öffentlichen WLAN-Netzen bin etc) und ähnliches, so bringt mir die Stabilität, Sicherheit und Wiederherstellbarkeit von IOS-Geräten den entscheidenden Vorteil gegenüber den anderen Geräten, die wiederum in anderen Sachen Punkten können. Muss halt jeder für sich bewerten.
    Wenn Google Systemsicherungen und für alle zeitnah verfügbare Systemupdates auf die Kette bekommt, hole ich mir vielleicht mal wieder ein Gerät von denen …

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