Apple Pay: Nutzung in Deutschland beliebter denn je, EU-Finanzkommission ist wachsam

Wie die WELT berichtet, sind die Nutzungszahlen von Apple Pay seit August dieses Jahres in Deutschland noch einmal enorm gestiegen. Das liege vor allem daran, dass zu dem Zeitpunkt auch die Sparkasse nach langem Zögern den Bezahldienst von Apple endlich für seine Kunden zugänglich gemacht hat. Demnach sei die Zahl der Apple-Pay-Nutzer zuletzt dreimal höher als noch im August 2020 ausgefallen, so die Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey gegenüber der WELT.

So ganz happy sind dann aber doch nicht alle mit dem rasanten Vorstoß des amerikanischen Unternehmens. So mahnte unter anderem die EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness, dass nun noch deutlich mehr Augenmerk auf gleiche Wettbewerbsbedingungen gelegt werden müsse, Anbieter wie Samsung, Google und Apple demnach noch besser in ihrem Tun diesbezüglich überwacht werden müssten. Bei Apple sieht man dies indes etwas entspannter. So äußerte Bailey diesbezüglich „Wir denken sogar, dass Apple Pay ein Feld mit gleichen Spielregeln für alle schafft, und zwar über alle Finanzdienste hinweg.“

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32 Kommentare

  1. Während man in den europäischen Institutionen hauptsächlich Bedenken trägt gestalten nicht-europäische Firmen die zukunftsweisenden Technologien der nächsten Jahre.

    • Europäische Institutionen sind allerdings nicht für Innovationen zuständig, sondern für die Aufrechterhaltung des Wettbewerbs. Insofern ist das diesbezügliche „Bedenken tragen“ ureigenste Aufgabe dieses Personenkreises. Ansonsten stimme ich Dir zu, die europäischen, klassischen Banken sind hier erschreckend fantasielos.

    • Man kann nicht vor lauter untertriebem Optimismus naiv werden, was die Daten angeht. Ich wünsche mir hier durchaus mehr Kontrolle damit nicht eine Apple oder Google Kreditauskunft entsteht gänzlich unreguliert.

      • Apple und Google haben keine Informationen darüber was Du kaufst. Sie kennen auch Deine Einnahmen nicht. Eine Kreditauskunft kann dadurch schwerlich entstehen.

        • Obwohl die Datenschutzsituation bei Mobile Payments tatsächlich weniger schlimm ist als viele vermuten ist der Satz: „Apple und Google haben keine Informationen darüber was Du kaufst.“

          natürlich falsch. Apple coloriert soweit ich weiß sogar die virtuelle Repräsentation deine Karte je nach Ausgabenkategorie.

          • Du vermischt Apple Pay und Apple Card.
            Apple Pay ist lediglich ein Container für deine bestehende Kreditkarte, gespeichert per Tokenization. Die Merchant Daten (also Namen des Händlers, Art des Händlers) werden nur lokal gespeichert.

            Für eine Auswertung bräuchte es Daten deiner Bank (die die EU mit PSD2 übrigens nach Zustimmung des Kunden für Fremdanbieter geöffnet hat), die Apple nur für die Apple Card hat, weil sie die Infos vom Issuer Goldman Sachs bekommen.

            • Ah, ja. Danke. Das ist in der Tat korrekt.

              Der Pauschale Satz unseres Vorposterst stimmt so aber m.M.n. trotzdem nicht: Nach Apples Support-Seite haben nicht etwa keine Informationen, sondern werten bloß solche Zahlungsinformationen aus, die anonymisiert wurden.

        • > Apple und Google haben keine Informationen darüber was Du kaufst.

          Google ja, Apple nicht. Das liegt einfach an der unterschiedlichen Implementierung.

    • Die Bedenken hätte man sich auch vor der Verabschiedung der Urheberrechtsreform gewünscht.

  2. die marktmacht wird noch weiter zementiert dadurch das die schulen größtenteils nur ipads von apple kaufen… das werden die nutzer von morgen.

    • Windows Tablets wären noch eine Alternative. Brauchbare fangen aber erst in einer ganz anderen Preisregion an. Mit Android kann man nicht arbeiten (Punkt). Bleiben nur iPads.

      • Nein, Windows Tablets sind keine Alternative in dem Bereich. Selbst wenn sie ähnlich günstig wären wie die iPads. Dann würden immer noch die Vorteile des geschlossenen Systems, das Ökosystem an Apps für den Bildungsbereich und die guten Managementfunktionen fehlen die Apple bietet.

        Nicht umsonst kaufen die Schulen iPads.

        • Ich wäre ja eher für Laptops (Win/Mac), oder eben Surface Books um beides in einem zu haben. Berechnet man ein iPad in vernünftiger Größe plus gescheites Keyboard dann ist man nicht mehr weit von einem Laptop entfernt, der aber mehr Möglichkeiten und in der Regel auch einen flexibleren und schnelleren Workflow bietet.

          • Im Bildungsbereich sind iPads ideal, weil hier die Fähigkeiten eines Laptops nicht gefragt ist, speziell eine Tastatur ist nicht notwendig. Zum Einsatz kommen idealerweise interaktive Lernapps, Eingabe optimiert für die virtuelle Tastatur oder Stift.

    • Was ganz einfach daran liegt das die Android Welt einfach viel zu sehr zersplittert ist. Jeder Hersteller will seine eine Oberfläche, viele Apps sind nicht für Tablets optimiert und dann ist die zentrale Verwaltung der Geräte auch noch ein großes Thema. Hier kann Apple punkten und das schon seit Jahren. Was Tablets begeht ist Apple nun mal Meilenweit vor allen Herstellern.

      • Das ist zutreffend, und das wird sich auch nicht mehr ändern. Google hat den Tablet Markt ja quasi inoffiziell schon längst aufgegeben.

        • Und trotzdem wird es immer wieder Leute geben, die mit der MIMIMI-Keule durch die Welt ziehen, geschlossene Ökosysteme verteufeln, aber keine Alternative anbieten, die auch nur ansatzweise die gleichen Vorteile bieten.

          • Ich sehe es ab und zu, dass sich irgendwo ein Lehrer aus ideologischen Gründen an einer Schule durchsetzt und dann Android Tablets beschafft werden. Wenn die Dinger dann da sind läuft es wirklich immer gleich ab -> funktioniert hinten und vorne nicht sauber -> Apps fehlen -> Management Funktionen fehlen -> die Dinger landen im Keller und es werden dann doch iPads beschafft.

            • Was funktioniert konkret hinten und vorn nicht?
              Was sollte überhaupt in der Schule mit Tablets gelehrt werden?

              • Kurz: alles.
                Etwas ausführlicher: Die komplette Integration, Verwaltbarkeit, Management Funktionen, Absicherung nicht zuletzt das App Angebot für den Bildungssektor sind für Android deutlich schlechter umgesetzt und teilweise auch schlicht nicht vorhanden.

                Bei der ganzen Diskussion sollte man immer im Hinterkopf haben mit den iPads wird kein Informatik unterrichtet, die Dinger dienen rein dem Transport von Medien und Wissen. Quasi die moderne Variante des Buchs.

                • Ganz schön teures Buch.

                  • Nicht böse gemeint, aber ich musste bei Deinem Beitrag lachen.
                    Hast Du Dir mal die Preise für Schulbücher so angesehen? Da sind die Anschaffungskosten für ein iPad ein Witz dagegen wenn man die daraus resultierenden Möglichkeiten bedenkt, die weit über die eines klassischen Buches hinausgehen.

          • Das ist eine klassiche „aber wenn wir die Sklaven befreien, wer pflückt dann die Baumwolle?“-Masche.

            Man braucht kein alternatives System anzubieten um die Schlechtigkeit geschlossener Ökosysteme als problematisch zu erkennen.

    • Nicht nur das, wir haben ein Ipad Air 2 das ist jetzt im siebten Jahr und wird immer noch vom aktuellen 14.x Unterstützt und entgegen aller Behauptungen ist es weder langsam noch unbenutzbar (das Gerücht hält sich ja seit Jahren das Apple die alten Geräte unbenutzbar macht um neue Geräte zu verkaufen, völliiger Bull….).

    • Weil die Apple iPads einfach alternativlos sind was Qualität, Langzeitversorgung mit Updates und Kompatibilität angeht. Stelle ich als langjähriger Android Nutzer der viele Android Tablets hatte leider fest.

      • …die Alternative zu Apple im Schulwesen sind doch soweit ich weiß Chromebooks, oder? Android-Tablets sind doch bloß eien Randerscheinung.

  3. Es ist wirklich schön zu sehen, dass bei dem Thema bargeldloses bezahlen so langsam mal Bewegung rein gekommen ist. Mittlerweile kann man sogar beim mobilen Hähnchenstand problemlos (kontaktlos) mit Karte/Smartphone bezahlen.

    Schade, dass es dafür erst dem ausbrechen einer globalen Pandemie bedurfte.

    • Wenn wir Datenschutzbedenken mal außen vor lassen, so ist die Entwicklung der Zahlungsdienste faszinierend. Und vielleicht ist eine Diversifizierung der Zahlungsvorgänge über verschiedene Wege/Anbieter diesbezüglich ja auch nicht so verkehrt. Ich kann jetzt sogar bei uns aufm Dorf beim Mini- Edeka das Handy ans Terminal halten (vorher ums VERRECKEN Kartenzahlung wenn überhaupt erst ab 10€!!!), letzte Woche hab ich beim Friseur das Geld zu Hause vergessen – kein Problem, konnte jetzt plötzlich auch mit Handy am neuen Terminal bezahlen. Quittung per SMS oder E-Mail, der Herr? Ich wär fast vom Glauben abgefallen 😀

      • Ja, schöne neue Welt. Deutschland hat auch nur gefühlt 10 Jahre hinterher gehinkt :).
        Wir wurden vor etlichen Jahren in unserem Norwegen Urlaub schon angeschaut als kämen wir vom Mond als wir beim ersten Händler mit Bargeld bezahlt haben.

        Da wird schon ewig alles, wirklich alles komfortabel elektronisch bezahlt.

      • Zum Glück ist dein Kopf mit dem Körper verwachsen! Ohne Kopf hättest du gleich umkehren müssen!

  4. 2020 hat das Bezahlverhalten der Deutschen echt umgekrempelt. Vorher hatten alle Angst vor Kartenzahlung, nun bietet jeder Bäcker und kleiner Food-Stand Kartenzahlung an. In den Supermärkten laufen Durchsagen dass man doch bitte bargeldlos/kontaktlos bezahlen soll. Und dank der Girocard in Applepay haben jetzt viele gemerkt wieviel besser die Zahlungsmethode im Vergleich zu Bargeld ist. Ich gucke die Kassiererinen nur noch mitleidig an, wenn jemand sagt „Moment, ich hab’s passend“ und sein dreckiges Geld raus kramt. Selbst meine Mutter, der ich vor ein paar Jahren noch eine Computermaus erklären musste, zahlt nur noch per Apple Pay.

    Überweisungen werden auch nur noch am iPhone/iPad gemacht, vorher ist sie noch mit ihren Überweisungszetteln in die Bank gelaufen. Zufällig wurde einen Monat nachdem meine Mutter nur noch alles online macht, die Zweigstelle der Bank geschlossen.

  5. Es gab die Diskussion diesbezüglich schon einmal bei Heise, als die EU-Frau sich die Tage dazu geäußert hat, aber auch noch einmal hier:

    Auch die Banken verarbeiten die Daten aus den Zahlungsdaten und geben/verkaufen sie an andere Unternehmen weiter, manchmal auch im Rahmen von Kooperationen mit Versicherungen, etc., gerade wenn das Konto kostenlos ist, finanzieren die Banken sich auch dadurch.

    Deswegen halte ich es von Banken- und EU-Seite für absolut geheuchelt, dass man nur das beste für die Verbraucher wolle. Ich glaube eher, dass die europäischen Banken Konkurrenz in Apple, Samsung und Google sehen und ihre Felle davonschwimmen sehen, weil man jahrelang Bezahlen mit dem Smartphone verpennt hat, wie auch einen einfachen Bezahldienst à la PayPal damals.
    Wenn es um den Schutz der Verbraucher gehen würde, dann würde man die Analyse, Verarbeitung und Verkauf solcher Daten für Werbezwecke oder sogar komplett verbieten – tut man aber nicht, und zur Krönung melden die Banken ihre Daten auch noch an die Schufa weiter, was Apple, Google & co sicherlich nicht machen, man will ja selbst damit Geld verdienen. Zumindest bei Google, welche Daten Apple wie auswertet und weitergibt, weiß keiner, aber ich glaube der Aufschrei wäre gewaltig gewesen, wenn Apple das tun würde. Alles Gründe, der guten Dame und den Banken eher zu Misstrauen, zumindest von meiner Seite aus.

    Auch den Punkt mit der Marktmacht halte ich für vorgeschoben – denn ApplePay ist bei den Sparkassen extremst erfolgreich gestartet – (und GooglePay im Allgemeinen) weil es halt funktioniert, vor allem im Gegensatz zu den frickeligen Eigenlösungen der Banken auf Android.

    Auch hätte man ein eigenes System mit NFC-Karten Emulation und CDCVM längst von der EU bzw. von den europäischen Banken einführen können, als Apple Pay noch ausschließlich in den USA verfügbar war, dann hätte man die Integration für Android und iOS auch verpflichtend machen können. Aber nein, man hat es verpennt bzw. geglaubt besser zu wissen, was der Verbraucher haben möchte oder benötigt, als der Verbraucher selbst. Genauso, wie man PayPal verschlafen hat und Jahre später mit Paydirekt einen Krüppel auf den Markt wirft, den nicht mal alle Verbraucher nutzen können, sondern nur, wenn die eigene Bank es unterstützt. Oder wie man sämtliche Beteiligungen an VISA-Europa verscherbelt hat und nun nach einer EU-Alternative zu Mastercard, VISA oder AMEX schreit, die Europaweit oder sogar Weltweit akzeptiert werden soll.
    Alles Dreies sehr gute Punkte an sich, nur hat man halt wie immer bei den Europäischen Banken alles verschlafen und die Alternativen am Ende umständlicher als das Original gemacht, obwohl es mindestens genauso einfach oder besser sein müsste, damit man sich überhaupt damit durchsetzen könnte.

    Und nun soll es die EU wieder richten, weil die Banken es nicht wollten, nicht über Ländergrenzen hinweg miteinander kooperieren wollen, und ihr Geschäftsmodell trotzdem weiter beibehalten wollen, ohne auch nur auf den Nutzer eingehen zu müssen.

    PS: Ein weiteres Negativ-Beispiel sind auch die Instant-Sepa-Überweisungen, die man auch noch teuer bezahlen muss, obwohl das in den heutigen Zeiten mit Computern und der Konkurrenz sogar selbstverständlich sein sollte, dass die Überweisung sofort getätigt wird. Aber man will den Kunden abzocken und hat nur das Geld im Kopf, weswegen diese dann auf z.B. PayPal umsteigen.

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