Apple MacBook: Neue Funktion soll den Akku länger leben lassen

Apple scheint größere Neuerungen in macOS einzuführen. Eine der großen Neuerungen ist bereits jetzt in einer ersten Version in der aktuell veröffentlichten Betaversion für Entwickler von macOS Catalina zu finden. Hier soll es um die Gesundheit eures Akkus gehen, sprich, er soll wohl länger halten durch neue Maßnahmen.

Die neue Funktion, die nur bei MacBooks mit Thunderbolt-3-Anschlüssen verfügbar sein wird, benutzt einen neuen Standardansatz für das Laden und Entladen von Akkus. Laut Apple soll diese Funktion die chemische Alterung der MacBook-Akkus verringern und damit deren langfristige Lebensdauer verlängern, ohne die tägliche Lebensdauer der Batterie zu beeinträchtigen.

Das Ganze funktioniert, indem die Temperatur der Batterie im Laufe der Zeit analysiert wird, sowie das Lademuster, das das Book erfahren hat. Mit anderen Worten: Wird das MacBook häufig über weite Strecken entladen und dann wieder vollständig aufgeladen, oder wird es meistens voll geladen und an das Stromnetz angeschlossen (so wie ich es oft mache, wenn ich eben nicht unterwegs bin)? Im letzteren Fall ist es wahrscheinlicher, dass das Battery Health Management die volle Kapazität ein wenig unterschreitet, um die langfristige Lebensdauer des Akkus zu verlängern, so Jason Snell von sixcolors.

Im Wesentlichen hat Apple wohl  mit der neuen Funktion entschieden, dass das Standard-Ladeverhalten des MacBook-Akkus so angepasst werden muss, dass es unter bestimmten Umständen weniger aggressiv beim vollständigen Aufladen der Batterie ist, um die Batterielebensdauer zu verlängern.

Wichtig zu wissen: Das Ganze ist optional. Man kann die Batteriezustandsverwaltung im Abschnitt Energiesparen in den Systemeinstellungen deaktivieren. Das klingt natürlich sinnvoll, wenn man weiß, dass man eine lange Reise fernab der Steckdose antritt – dann will man sicher sein, dass der Akku randvoll ist.

In Kurzform: Optimiertes Laden wird eure Gewohnheiten analysieren. Wer meist am Kabel hängt, wird feststellen, dass das Gerät nicht ganz voll geladen wird, um den Akku zu schonen. Bald auch in der öffentlichen Beta – später dann für alle Nutzer mit entsprechenden Books.

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12 Kommentare

  1. Kann man auch selber festlegen, wie weit der Akku geladen werden soll oder muss man akzeptieren was Apple einstellt?

    • Steht wohl im Text. Optional. Entweder wie immer oder eben wie gemessen.

      • Ich meine ähnlich wie bei vielen Windows Notebooks, dass ich fest einstellen kann, dass er maximal bis 80 Prozent aufladen soll. Also dass ich die Grenze selber fest wählen und aktivieren kann. Ohne irgendwelche Gewohnheitsanalysen seitens macOS.

    • Sieht nicht danach aus. Außerdem, seit wann überlässt Apple den Anwender selbst zu entscheiden? Die Automatik ist ausschaltbar und damit wird das alte überkommende Vollladen fortgeführt. Eine Grenze einstellbar, wie bei Tesla E-Autos, gibt es demnach nicht.

  2. Habe ich früher bei meinem ThinkPad X200 ähnlich gehandhabt. Mit dem Tool von Lenovo (IBM) das Ladeverhalten so eingestellt, dass der Akku nur bis 90% vollgeladen wird. Und das Laden des Akkus erst begonnen wird, wenn er weniger als 60% Prozent hat. Damit wird der Akku bei kurzen Ausflügen abseits der Steckdose nicht zwischengeladen wenn man wieder Strom hat.. Habe damit nun knapp 1000 Ladezyklen durch und nur 10% Abnutzung..

  3. Widerspricht sich das nicht?

    „extending its long-term lifespan—but without compromising on day-to-day battery life.“

    und

    „Battery Health Management is more likely to stop a bit short of full capacity in order to extend the battery’s long-term lifespan.“

    Wie kann man den Akku zur langfristigen Verlängerung der Akku-Lebenszeit nicht vollladen, aber gleichzeitig davon sprechen, dass man damit keine Kompromisse in der täglichen Nutzung eingehen muss? Wenn die Logik meinen Akku nur bis 80% auflädt, habe ich doch beim Wechsel auf mobiles Arbeiten 20% weniger Akkuleistung.

    • Denke das nur-bis-80%-Laden bezieht sich dann auf mehr oder weniger erlernte Phasen in welchen die MacBooks dann auch stationär (also am Strom) verwendet würden, nur wird das halt nicht explizit erläutert.

      Ich freu mich auf das Feature, da ich mir das erste mal im Leben ein MacBook Pro gegönnt (mit ein paar Upgrades) und das soll auch ne Weile halten.

      Ein Kompromiss, den ich gerne einginge, wäre das Laden-bis-80% bei geplanter mobiler Nutzung einfach zu deaktivieren. Ich hoffe daher sehr, dass das Feature möglichst einfach zu „toggeln“ sein wird. Und in diesem Rahmen eine Anzeige der verbleibenden Restlaufzeit ZURÜCK zu bringen, wäre sinnvoll und mal fair von Apple!

  4. In iOS ist diese Automatik der größte Murks. Verwenden ich das iPhone Nacht nur einmal um kurz einen PodCast anzuschmeißen, lädt er sofort den Akku voll auf. Ich als Anwender kann keine obere Grenze einstellen, obwohl ich zB weiß das mir 80% Ladung voll ausreichen. Also muss ich selber drauf achten es nicht zu voll zu laden, was sehr unkomfortabel ist. Gleiches mache ich mit der Apple Watch, laden mir bis 80 oder 90%. Reicht.

  5. Rubberducky says:

    Ich wünsche mir diese einstellbare Obergrenze auch bei Smartphones. Ich habe ein ThinkPad und ein HP Laptop und bei beiden max 80% eintstellt. Das ThinkPad hat nach 900 Ladezyklen noch 92% Kapazität und das HP nach 800 noch 94%.

    • Ich bin mir nicht sicher, ob das die Funktion ist, die du meinst, aber beim iPhone gibt es unter „Einstellungen > Batterie > Batteriezustand“ den Punkt „Optimiertes Laden d. Batterie“.
      In der Beschreibung dazu heißt es
      „Um die Batterielebensdauer zu verlängern, lernt das iPhone, wie du es üblicherweise auflädst. So kann es bei einer Ladung von 80% mit dem Fertigladen warten, bis du das Gerät verwenden musst.“

      Eine Option, um die Grenze anzupassen, gibt es allerdings nicht, man kann das nur ein- oder ausschalten.

  6. Kann es sein, dass das beim 2016er Macbook Pro noch nicht klappt?
    Ich kann das ganze zwar einschalten, habe aber noch nie bemerkt, dass bei 80% mit dem Laden aufgehört wurde.
    Besonders im Netzteil-Dauerbetrieb wäre das doch sinnvoll.

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