Apple Mac: Mit eigenen ARM-SoCs ab 2021, USB 4 wohl erst ab 2022

Es gibt immer mal wieder Gerüchte, laut denen Apple am liebsten auch seine Macs mit ARM-Prozessoren ausstatten würde, statt auf x86-Chips von Intel zu setzen. Erst im Februar hatte Benny darüber gebloggt, dass der Analyst Ming-Chi Kuo erneut darüber orakelte. Demnach sollen die ersten Mac-Destkop- und Notebook-Rechner mit eigenen ARM-basierten SoCs von Apple 2021 auf den Markt kommen. Zudem gibt es aber offenbar auch Pläne für die Adoption von USB 4.

Man darf gespannt sein, ob es wirklich so kommt: Natürlich haben Chips auf ARM-Basis viele Vorteile gegenüber ihren x86-Pendants. So sind sie wesentlich effizienter und günstiger. Allerdings bieten sie eben auch im Vergleich weniger Leistung. Ob Apple da mit Custom-Chips eine Lösung gefunden hat? Dadurch könnte sich Apple dann natürlich mit seinen Macs noch stärker von Windows-PCs abgrenzen – aktuell geschieht das in erster Linie über die Software, macOS.

Ab 2022 würde Apple dann laut Kuo auch auf USB 4 setzen. Als Zulieferer für die Controller habe man sich da ASMedia auserkoren. USB 4 basiert dabei auf Thunderbolt 3, was es auch erleichtern soll mehr Thunderbolt-Accessoires anzubieten bzw. mehr Partner für das Ökosystem zu gewinnen. USB 4 bietet Geschwindigkeiten von bis zu 40 Gbps und kann auch für die Übertragung von 4K-Videosignalen für bis zu zwei Displays parallel eingespannt werden.

Der Standard für USB 4 wurde im September 2019 freigegeben. Naturgemäß dauert es aber immer eine ganze Weile, bis die Hersteller auf Basis der finalen Spezifikationen Hardware entwickeln und das gesamte Ökosystem schleichend auf den neuen Standard umstellt.

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12 Kommentare

  1. plantoschka says:

    „Allerdings bieten sie eben auch im Vergleich weniger Leistung“.
    Da hat doch Apple spätestens mit dem A12X gezeigt, dass es mittlerweile eher andersrum ist.

    • Wir reden hier aber von Desktop-Leistung oder mehr! Für ein Tablet sind die A12X natürlich nicht schlecht, aber eben nicht in einer Klasse mit den Desktop-CPUs von AMD oder auch Intel.

      • Leistungsunterschiede liegen an Abwärme und Stromverbrauch. In einem „normalen“ Computer ist für Apple’s Chips noch ne Menge Luft nach oben.

        A12X: 10.000.000.000 Transistoren auf 122 mm^2
        18-Kern Skylake-X: 8.330.000.000 Transistoren auf 485 mm^2

  2. Ja, sowas hat der auch 2015 schon orakelt: https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Analyst-sieht-Apples-ARM-Prozessoren-in-kuenftigen-Macs-2517842.html

    ARM und x86 sind schon sehr verschiedene Architekturen. Kann mir schon vorstellen, dass Apple das durchdrückt. Aber die ersten zwei Jahre würde ich zumindest nicht damit arbeiten wollen.

  3. Ich denke, Apple entfernt sich damit noch stärker vom professionellen Bereich.
    Viele, die heute mit Video-, Bild- und Musiksoftware arbeiten, sind ja schon abgewandert (z.B. von FCP zu Premiere).

    Wenn dann eine Umstellung der Software, der Workflows über Systeme hinweg und der vielen Plugins sich Jahre hinzieht, dann dürfte endgültig Schluß im Profi-Bereich sein.

    Letztlich dürfte dann eintreten, was viele schon seit geraumer Zeit vermuten: der Profi-Bereich ist für Apple nicht mehr lukrativ genung und man konzentriert sich auf den Hobby- und Heimanwender.

    Da kann eine solche Umstellung durchaus Sinn machen.

  4. Ich habe auch immer gedacht, dass Apple einen ARM-Mac rausbringen wird, im ersten Schritt das wiederbelebte superflache MacBook.
    Aber nachdem sie jetzt im Gegenteil die iPad-Serie nutzen, um die Lücke zwischen iPads und MacBooks von unten zu schließen (Magic Keyboard, iPad Pro generell), glaube ich eher, das passiert nicht.

    • Schade oder? Das MacBook Pro brauche ich im Alltag schlichtweg nicht und das MacBook Air finde ich in seiner Bauweise nicht ganz so schön und es hat eben einen Lüfter. Ist mir auch immer noch zu schwer, um ehrlich zu sein.

      Das 12″ MacBook war soooooooo genial. Kein Lüfter, extrem flach, so leicht, dass es auch nach Stunden auf dem Schoß noch nicht nervte… das brauche ich zurück. iPad mit Tastatur ist für mich kein Ersatz.

  5. Yeah, macOS auf dem Raspberry Pi 5 dann. 🙂
    Haha…

    Aber ganz ehrlich: irgendwie hab ich auch so das Gefühl, dass ARM die Zukunft ist. Es ist wirklich faszinierend, was da mittlerweile so geht. Ich surf gerade auf nem Raspi 4 mit Manjaro KDE, hör Musik, bin in WhatsApp Web etc. Und das Ding rennt. Wirklich krass. Jetzt überleg ich schon die ganze Zeit ob ich n Pinebook Pro kaufen soll… hmm…

  6. Schade, dass apple keinen
    iMAC mit AMD Ryzen 7 oder AMD EPYC 2 herausbringt …
    Dies sollte doch wahrscheinlich an Performance z.B. für Grafiker
    nicht zu toppen sein und wie warme Semmeln weggehen.
    Aber da wird man wohl intel nicht veraergern wollen …

    • AMD Fan hier: Leider bauen viele Programme für Grafiker und Kreativarbeiter generell auf Intels proprietärer Technik wie QSV zum Handware-Encoding/Decoding und auf anderen Instruktionen und Funktionsblöcken der Intel CPUs.
      AMDs Equivalent ist leider sowohl qualitativ als auch von der Menge der unterstützenden Programme noch nicht gleichwertig.
      Der einzige Grund, warum ich z.B. bei meinem Home-Server und meinem NAS (noch) auf Intel setzen muss.
      AMD hat zwar ordentlich aufgeholt. Aber dass die Top-CPUs von AMD keine Grafikeinheit und damit auch nicht diese Multimedia-Beschleuniger (Video Core Next) haben, ist immer noch ein enormer Nachteil, wenn man die oben erwähnte eh schon kaum verhandene Unterstützung bei der gängigen Software dazu nimmt.
      Auch wenn dieser durch die Nutzung einer dGPU oder einer speziellen Beschleunigerkarte ausgeglichen werden kann.
      Mal sehen wie AMD mit Zen3 und Zen4 damit umgehen wird.

  7. Wäre denn windows auf ARM-Macs über sowas wie Bootcamp überhaupt noch lauffähig? Damit würden die macs ja einen Riesenvorteil aus der hand geben: man hätte auf einem Stück hardware best of both worlds.

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