Apple M1-Chip: Erster Benchmark soll Leistungsfähigkeit des neuen Chips beweisen

Geekbench unterstützt mit Version 5.3 nun auch die neuen Macs mit M1-Chip, den Apple am Dienstag vorstellte. Man kam zur Keynote wieder mit einer Menge Schlagwörtern und Vergleichen daher. Niemand weiß aber hundertprozentig, was genau dahinter steckt. Nun ist ein erster Benchmark in den Geekbench-Ergebnissen aufgetaucht, der die Leistungsfähigkeit des Chips unter Beweis stellen soll – sofern es sich nicht um gefälschte Einträge handelt.

Glaubt man diesem Ergebnis, dann liegt der Basis-Takt der CPU bei 3,2 GHz. Im Single-Core-Bereich erreicht der Chip einen Wert von 1687 im Multi-Core-Bereich einen Wert von 7433. Sollte das tatsächlich ein echter Benchmark sein, dann ist der Chip nicht nur auf Augenhöhe, sondern würde ein MacBook Pro 16 Zoll mit einem i9-9880H sogar im synthetischen Vergleich schlagen.

Also vielleicht doch nicht nur ein Marketing-Slogan? Die ersten Macs mit M1-Chip sollten bald bei Nutzern aufschlagen, dann wird man sicher sehen, wie sich die Geräte nicht nur im Benchmark, sondern auch im Rendering etc. zu anderen Geräten unterscheiden.

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50 Kommentare

  1. Was man vlt. noch erwähnen sollte. Geekbench liebt ARM CPUs.
    Dennoch ein beachtliches Ergebnis!

    • Glaube nie einem Benchmark, den du nicht selbst programmiert hast. Was in diesem Bereich durch „Optimierungen“ manipuliert wird, kennt man seit Jahren.

      • Und Apple-Chips sehen dort in der Regel immer gut aus. z.B. bei Antutu können auch mal Androiden an der Spitze sein.

  2. Schneller als ein MBP 16“ mit i9?
    Das kann doch gar nicht sein.
    Wir haben doch hier in den Kommentaren zum M1 zu genüge gehört, dass der M1 Chip einem halbwegs aktuellen Intel Prozessor nicht gewachsen sein kann… äh darf.

    Ich freue mich über Apples Weg mit dem M1. Der nächste Mac wird bei mir auch einen Apple Chip haben. Dann sicher schon einen M3.
    Selbst wenn die Leistung heute nur auf Augenhöhe mit der Konkurrenz ist, belebt das den Markt und treibt die anderen Hersteller an.

    • Ich freue mich, dass dies so toll bestätigt wurde und alle „hater“ von gestern schön blass da stehen können….

      • Wie kann man denn bitte „schön blass da stehen“?

        Ich kann mir nicht helfen, aber ich muss gerade an die BTTF-Trilogie denken, in der Biff ständig Redewendungen versaut hat. 😀

      • Ab wann ist eigentlich etwas „toll“ bestätigt?

      • Etwas ist toll bestätigt, wenn es mehrere unabhängige Quellen bestätigen.

        Hier kann es sich z.B. noch immer um eine manipulierte oder verbuggte Build handeln.
        Warum hat Apple auf der Konferenz nicht den i9 als Referenz genannt, wenn er doch im Vergleich so gut aussehen sollte?

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        „Ich freue mich, dass dies so toll bestätigt wurde“
        Nun ja, wer lesen kann ist im Vorteil. Quellenkritik sollte man schon seit Jahren in der Schule lehren…

        In Klartext übersetzt: Was macht dich so sicher, dass das ein echtes Benchmark-Ergebnis ist? Was macht dich so sicher, dass reale Tests auch super ausfallen?
        Es kann sein, dass Apple hier einen Volltreffer gelandet hat – aber bisher wissen wir nicht viel. Serif sagt, dass vor allem die GPU besser ist. Das ist aber auch kein Wunder, bei dem Schrott den Apple euch in den letzten Jahren zugemutet hat.
        Ich jedenfalls bleib neugierig auf die ersten echten Erfahrungsberichte.

    • Also von mir haste das nicht gehört… 😉

      Apple macht hier beim Chipdesign verdammt viel richtig. Weg von universellen Standardcores hin zu spezialisierten Cores. Die dann je nach Bedarf optimal genutzt werden können. Und Reduzierung der Bottlenecks (z.Bsp. die SSD-Anbindung mit 3GB/s, doppelt so schnell wie aktuelle PCIe-SSDs).

      Sie haben da ja auch bei den Smartphone-/Tablet-Prozessoren reichlich Erfahrungen gesammelt und entwickeln das konsequent weiter. Man darf da wirklich gespannnt sein was noch kommt, auch im GPU-Bereich.

      Mein MBP ist auch erst nen Jahr alt und muss noch bisschen halten. Aber ich werde schon mal so nach und nach die letzten Abhängigkeiten zu X86 (z.Bsp. Windows-VMs) abbauen, dann wird der Wechsel in paar Jahren einfach. Eine gewisse Vorfreude ist jetzt schon da…

    • Richard Rosner says:

      Mal davon abgesehen, dass ein Benchmark nur bedingt aussagekräftig ist, sagt ein einzelner Benchmark, der in der Regel auf eine Disziplin besonders Augenmerk legt nicht übermäßig viel.

      Zumal du auch Bedenken musst, dass die TDP des M1 unbekannt ist. Zumal hier ein Vergleich mit einem 2 Jahre alten Intel gezogen wird.

      Also erst Mal abwarten, wie sich das gesamte Leistungsspektrum darstellt. ARMs sind immer auf einige Berichte optimiert, abseits dieser wird es aber schnell schwierig.

      • Ach komm hör auf… Als ob der Benchmark nur für die ARM CPU zu geschnitten ist und die Intel mit Absich schlecht da stehen lässt.
        Freut euch doch, dass Apple den Markt so richtig aufmischt und das die Kiste rennt wie blöd…

        • Richard Rosner says:

          Mal davon abgesehen, dass ich das nie behauptet habe, wäre das nun wirklich nicht dass erste Mal, dass Benchmarks bestimmte gerade unbegründet Bevorteilen.

          Aber wer aus einer einzigen Zahl Rückschlüsse auf die gesamte Leistung eines Gerätes ziehen will, lebt ohnehin völlig an Realität vorbei.

          Für eine realistische Beurteilung reicht es eben nicht, mit einer Zahl eines Benchmarks um sich zu werfen, schon alleine weil bei Benchmarks zu gerne beschissen wird.
          Man muss schon jede Teilleistung gesondert betrachten und auf Praxisnähe bewerten. Und das über alle Aspekte des Systems.

      • Geekbench testet durchaus verschiedene Workloads, diese sind auch auf der Seite zu sehen.
        Die SPEC Benchmarks (AnandTech) sprechen eine ähnliche Sprache.
        Die TDP dürfte wohl unter dem Core i9 im MBP liegen, ich bin mir nicht sicher, wo die genaue Relevanz liegt, dass die TDP unbekannt ist.

  3. Richard Rosner says:

    Also wenn der im Pro mit aktiver Lüftung exakt die gleiche Leistung haben soll wie im Air ohne Lüftung ist das schon ein bisschen peinlich. Da fehlen dann ziemlich schnell die Verkaufsargumente für das Pro.

    • Das Pro wird länger die maximale Leistung halten können.
      DAs ist der ganz einfache unterschied.

    • Selbst wenn beim Pro nicht an der Taktfrequenz gedreht sein sollte, kann der M1 beim Pro sicher länger mit Volllast laufen und wird nicht so schnell gedrosselt. Für einen kurzen Benchmarktest reicht es eben noch beim passiv gekühlten Air, aber bei großen 4K- oder 8K-Renderings?

    • Wird er nicht. Spätestens bei Dauerlast wird der passiv gekühlte Prozessor seine Leistung reduzieren. Und soweit wie ich da mitbekommen habe sind bei den Air-Modellen weniger Kerne im Prozessor freigeschaltet, damit automatisch weniger Leistung. Gar nicht mal so doof, Apple kann damit auch Chips nutzen, die sonst als defekt aussortiert würden.

    • Kommt darauf an, ob der Lüfter z.B. dafür sorgt, dass die maximale Leistung dauerhaft gehalten werden kann.

    • Die Leistung wird identisch sein, aber unter Last wird das Pro die Leistung DEUTLICH länger aufrechterhalten können

    • Für einen ungeduldigen Verkäufer vielleicht. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis auch die anderen Pro-Modelle aktualisiert werden? Für einige Käufer, die noch nicht ganz von dem Umstieg Apples überzeugt sind, ist möglicherweise auch ein Kaufgrund, den letzten Mac mit Intel-Prozessor zu kaufen (zumindest habe ich das den Kommentaren unter diversen Artikeln zu diesem Thema entnommen…wobei ich diese Kommentare auch z.B. jedes Jahr beim Erscheinen eines neuen iPhones höre: „Was, das iPhone hat keinen Klinkenanschluss mehr? Das wird mein letztes iPhone sein.“ oder „Was? das iPhone hat keinen physischen Homebutton mehr? Das wird mein letztes iPhone sein.“). Und warum soll es wieder peinlich für Apple sein? Ich halte es für einen ziemlich klugen Schachzug von Apple, dass sie nicht gleich alle Modelle auf einen Schlag aktualisiert haben.

      • Klug oder einfach notwendig, denn es kann ja nicht angehen, dass man keine Macs mit mehr als 16 GB RAM kaufen könnte.

        • Ich bezeichne das einfach mal als Lachnummer.
          Wir haben bei uns Entwickler mit 64 GB Ram Im Notebook, die lassen da testweise ganze Dockerumgebungen laufen.
          Mein nächstes Notebook wird und muss auch 32 GB haben, da ich öfters mehrere virtuelle Maschienen parallel laufen lassen und da ist das MBP von mir am Ende.

          • Warts doch einfach mal ab. Da sind die ersten verfügbaren Modelle. Mit den nächsten Prozessorgenerationen wird da schon noch was kommen. Und die große Masse braucht eben nicht nen Notebook auf Virtualisierungscluster-Niveau.

          • Ich glaube, dass man dies nicht mehr 1:1 vergleichen kann. Man sieht es auch bei den iPhones. Diese kommen auch mit weniger RAM im Vergleich zu den Andoid Geräten aus und stehen denen in der Performance in nichts nach.

  4. Sollten die Werte stimmen, ist es der höchste Single Core/Thread-Wert überhaupt.
    https://browser.geekbench.com/processor-benchmarks

    Nicht schlecht für ein lüfterloses Einstiegsgerät der ersten Generation.

  5. Krümelmonster says:

    Für synthetische Benchmarks in irgendeiner Einzeldisziplin kann man sich nichts kaufen. Irgendwann wird wohl ein schnelleres, neues MBP mit großem Bildschirm kommen. Aktuell scheint das aber noch nicht vorgesehen zu sein. Daher halte ich es für etwas verfrüht, jetzt mit „ist ja schneller als das 16er Pro“ zu kommen.

    Wenn ich mit einem MBP 16 die Grafik benche, wird sich das herumdrehen. Wäre aber genauso Zeitverschwendung.
    Am langen Ende ist aber vermutlich jetzt nicht mehr der beste Zeitpunkt, ein 16er neu zu kaufen. Es sei denn, es wird unbedingt benötigt.

    • Es bleibt wirklich abzuwarten. Das Ding ist, wenn man einen Grafikbenchmark macht, ist es i.d.R. ein 3D-Buffer/Rendering. Bei vielen Sachen wie Videoschnitt, Bildbearbeitung etc. kommt es aber gar nicht auf hohe 3D-Leistung an, sondern auf hohe Compute-Leistung der Grafikhardware. Die CPU-Leistung ist schon beeindruckend, aber ich bin an sich viel gespannter, wie es bei der Compute-Leistung aussieht.

  6. JohnnyBigodes says:

    Was Apple aber komplett aus acht lässt, ist die Macbook Pro von Entwickler sehr gerne benutzt werden.

    Bin echt mal gespannt, wie sich das ganze mit Docker und Co. verhalten werden.

    Schon die „alten“ auf Intel basierenden Macbooks waren was performance und Docker angeht unter alle Sau.

    Microsoft ist zumindest schon mit Visual Studio Code beschäftigt, damit dieser dann auch dort läuft.

    Mal sehen was die Zukunft bringt, aber wirklich gespannt bin ich eher auf die Zukünftige Geräte.

  7. Vielleicht verabschieden wir uns mit dem M1 endlich von den ganzen Benchmark Schwanzvergleichen. Die interessieren die meisten nämlich gar nicht. Man will doch nur sein Gerät auspacke, damit arbeiten, spielen, surfen, whatever und das Ding soll rennen. Wie Apple das erreicht, sollte egal sein. Sofern sich das Betriebssystem flott anfühlt und die Akkulaufzeit stimmt, könnte ich mir so ein Air wirklich gut vorstellen. Interessant finde ich allerdings noch die RAM Konfiguration. Bin gespannt, ob es für ein ARM System einen Unterschied macht, ob 8 oder 16GB im System stecken. Denn das iPad kommt ja auch mit viel weniger RAM aus.

    • Für das System wahrscheinlich überhaupt nicht, in erster Linie für die Anwendungen.

    • Ein Benchmark gibt allerdings schon einen ziemlich guten Überblick, ob und wie das gerät rennt.
      RAM wird wirklich spannend.
      Hier kann man nicht einfach iOS als Vergleich heranziehen. Native (AppKit) Anwendungen laufen ja immer noch auf macOS (was in sich schon ganz andere Speicheranforderungen hat als iOS), mit anderen Frameworks/Blibliotheken etc.. IIRC haben arm64 Binaries eine ähnliche Code Density wie X86-64, wie sich das in den Speicherverbrauch übersetzt, muss man sehen, zumal ja die ganze Speicherarchitektur neu ist ggü. den Intel Modellen.

  8. „Also vielleicht doch nicht nur ein Marketing-Slogan?“ > ja, welcher Windows-Loosser hätte das gestern noch gedacht, nicht war?

  9. Ich halte von den Benchmarktest nicht viel, die kann man sich schön optimieren.

    Interessanter währen reale Anwendungsbenchmarks mit Anwendungen die entsprechend auf dem ARM-Prozessor angepasst wurden und die im direkten Vergleich zur Intelversion.
    Rechenintensive Adobe-Programm bieten sich da an.

  10. was viel zu kurz kommt ist die Akku Laufzeit. vielen Schlipsträgern ist die Leistung völlig egal, de benutzen MS office, evtl Adobe dazu. aber Akku über einen vollen Arbeitstag hinaus hat schon was.
    wer max leistung benötigt, sollte evtl 1-2 jahre warten. mehr RAM wird sicherlich kommehn.

    • zumal man gerade bei RAM- und Taktfrequenz-Vergleichen aufpassen muss. Wir sind in einem neuen Zeitalter und die alten Vergleiche aus dem PC-Zeitalter funktionieren nicht mehr. Macht wahrscheinlich schon einen bedeutenden Unterscheid, ob der Prozessor den RAm am anderen Ende des Mainboards ansorechen muss oder ob das alles in einem ARM-Chip sitzt. Wir wissen ja von den iOS-Geräten, dass sie mit unglaublich wenig RAM auskommen.

  11. Warum das so ist, kann man hier nachlesen: https://arxiv.org/pdf/1907.02064v1.pdf

    tl;dr: parallele Hardwarebeschleunigung für alle möglichen Compute-Tasks und schnelle Interaktion zwischen diesen, ermöglicht durch schnellen Zugriff auf den selben On-Chip Speicher.

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