Apple iOS: Sind bald Apps von Drittanbietern als Standard erlaubt?

Verrückte Geschichte, die im Medium Bloomberg zu lesen ist. Apple soll intern darüber diskutieren, ob Benutzer die Möglichkeit haben sollen, Anwendungen von Drittanbietern als Standard festzulegen. Ein anderer Browser oder ein anderes Mail-Programm als Standard? Eben dies bedeutet das. Sicherlich wird vieles intern bei Apple diskutiert, aber ich denke nicht, dass man dies einfach so ändert. Würde man es erlauben, dann vermutlich nur, weil man unter der Lupe ist, wie man Drittanbieter behandelt.

Ebenso diskutiert man bei Apple wohl über die Öffnung des HomePod für Musikdienste von Drittanbietern wie zum Beispiel Spotify. Im Moment kann der HomePod nur nativ Apple Music nutzen, alles andere muss über AirPlay geschehen.

Während ich mir momentan nur vorstellen könnte, dass die Dienste-Öffnung beim HomePod geschieht, sehe ich derzeit nicht das Festlegen anderer Apps als Standard – beispielsweise die Mail-App, Karten-Anwendung oder eben den Browser.

Apps von Drittanbietern existieren, allerdings eben nicht als Standard setzbar. Entscheidungen sind laut Bericht keine getroffen, doch wer weiß, was die nächste WWDC im Juni bringt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Genau DAS ist tatsächlich etwas, was mir bei iOS/iPadOS vermisse. Aber ansonsten… 😉

  2. Ich selbst finde nicht dramatisch, dass man vielfach auf die Standard Apps von Apple angewiesen ist, denn da kann ich sicher sein, dass das auch vernünftig funktioniert. Eine Öffnung für Drittanbieter wird sicher dann und wann mal zu Problemen führen, und auch, wenn das Problem in der App dieses Anbieters zu suchen sein sollte, wird das sicherlich zunächst auf iOS bzw. Apple zurückfallen. Insofern finde ich die bisherige Strategie, das zu unterbinden, gar nicht so verkehrt – durchaus auch im Sinne der Nutzer. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht verkehrt, eine Auswahl zu haben … und wie man es macht, ist es sowieso verkehrt. Also schauen wir mal, was tatsächlich am Ende dieser Überlegungen steht.

    • > Auf der anderen Seite ist es natürlich auch nicht verkehrt, eine Auswahl zu haben

      Hat man doch. Gmail kann Links in Chrome oder Safari öffnen, Karten kann Routing-Links in Gmaps oder Waze öffen, usw. Für das ‚Problem‘ gibts seit langem URL Schemes.

  3. joshuabeny1999 says:

    Wusste gar nicht das DAS gar nicht geht. Wenn ich ein iPhone hätte, würde ich Brave Browser nutzen, Spark Mail, Google Maps, wie ich von Android kenne und Google Fotos dürfte bei mir ebenso nicht fehlen. Noch ein Grund mehr, dass ich wohl weiterhin bei Android bleibe…

    • Du kannst das alles unter iOS nutzen. Aber hin und wieder wird halt die Standard-App in einer bestimmten Aktion oder von einer anderen App geöffnet, in meinem Alltag ist das kein Problem, aber natürlich wünschen sich einige den Browser komplett bzw 100%ig durch Chrome zu ersetzen. Ich merke dieses „Standard-App Problem“ nur wenn ich mal Siri benutzte, was selten vorkommt, und die Navigation in Apple Maps geöffnet wird und nicht in Google Maps… da muss man Siri halt sagen dass man Google Maps nutzen möchte.

  4. Dadurch, dass keine 30 Browser existieren, sondern genau einer (alle anderen nutzen zwangsweise auch die Safari-Engine unter iOS), müssen Programmierer ihre Websites an Safari anpassen, sonst verlieren sie viele Nutzer. Daher ist heute fast alles mit Safari kompatibel. Auch so konnte die Flash-Seuche eingedämmt und letztendlich ausgemerzt werden.
    Klar sind Restriktionen eigentlich nicht zu unterstützen. Aber beim Browser bin ich rückblickend froh, dass Apple nur Safari unter iOS und Vorgängern zugelassen hat.

    Also mich interessiert eine Öffnung daher nicht so sehr. Ich nutze tatsächlich auch Mail und Kalender von iOS lieber als alternative Produkte.

    • Thomas Neidlinger says:

      Mich interessiert das auch nicht. Ich habe mehrere Mail-Apps ausprobiert, die alles viel besser machen sollten als die iOS Mail App. Aber das ist für mich einfach nicht der Fall. Safari funktioniert bei mir ebenfalls hervorragend, also ich sehe wirklich keinen Grund.
      Aber ja, es gibt natürlich auch Nutzer, die das gerne umstellen würden, da ist es dann natürlich hilfreich, wenn sowas kommen würde.

  5. Ich denke auch, dass es sich um einen Plan B in der Schublade handelt, für den Fall, dass der Druck erhöht wird.

    Davon abgesehen finde ich das Thema masslos überschätzt. Ich verwende für E-Mails “Spark” und kann mich nicht erinnern, wann das letzte Mal Apples “Mail” gestartet wurde, weil ich einen E-Mail-Link angetippt habe.

    • Eher unterschätzt da Apples subtiler Machtmissbrauch einen wirksamen Wettbewerb im iOS Ökosystem auf unterschiedlichsten Ebenen behindert. Es wäre der Anfang einer dringend notwendigen Regulierung um mehr Wettbewerb herzustellen.

  6. Einer der vielen Gründe kein iOS Gerät zu haben. Dieses OS ist eigentlich noch genau wie 2007 und in sachen Optik, Flexibiliät, Benachrichtigungen und auch anderen Bereichen einfach völlig Veraltet. Wenn ich mein privates Vanilla Android mit dem Geschäftlichen iOS vergleiche, muss man einfach sagen, dass Google Software um welten besser kann.

  7. Ich glaube nicht, dass Apple auf die 30% Umsatzbeteiligung + jährliche Gebühr der Entwickler (ok ist der kleinere Posten) verzichten will.

    • Was hat das mit dem Thema zu tun?

      • Nichts. Es hat Dirk halt in den Fingern gejuckt, einfach irgendwas schreiben zu müssen.

        • Genau, damit du auch noch deinen Senf dazugeben kannst.

          Ich dachte im ersten Moment, es ginge um das Appstore Monopol von Apple. Aber man kann seine Beiträge leider nicht mehr bearbeiten oder löschen.

  8. Mittlerweile gibt es keinen Grund, warum man Standard Apps nicht erlauben sollte. Browser Edge (eventuell) und Mail Outlook wären es bei mir.

  9. Solche selbstverständlichen Standards gehen da nicht? Rofl! xD

    • Welche Standards gibt es denn hierfür?

      • Für den Browser in den wir hier gerade schreiben?
        Google Chrome zb, aber ein anderer Browser der besser ist geht da ja auch nicht, ist ja alles webkit Zeug! xD

        • Du hast noch immer nicht gesagt, welche „selbstverständlichen Standards“ da nicht gehen und was das mit Standard-Apps zu tun haben soll.

        • Erkläre, warum irgendein anderer Browser besser sein soll, wenn die heutzutage alle standardkonform rendern und die Webseiten am Ende eh gleich aussehen und funktionieren. Chrome/Blink ist auch nur ein Fork von Safari/WebKit.

  10. Bei Outlook statt Mail hat man gleich mal das Problem, dass die App NICHT auf bereits vorhandenen Kontakte im Adressbuch zugreifen kann, wenn dieses nicht gerade Outlook ist. Weder lesend, noch schreibend, obwohl beides problemlos möglich wäre – siehe z.B. Airmail. Outlook kann auch NICHT auf vorhandene Kalender zugreifen, obwohl iOS die Möglichkeit dazu bietet, sondern verlangt, sich erneut beim jeweiligen Anbieter dafür anzumelden.

    So lange Entwickler – in diesem Beispiel Microsoft – jegliche Best Practice vermissen lassen und Systemfunktionen ignorieren, um ihr eigenes Süppchen zu kochen, ist Apples Haltung nur zu verständlich. Sollte Apple iOS hier öffnen, dann hoffentlich nur für Entwickler, die die entsprechenden Systemfunktionen auch nutzen, um den Nutzer vor Ärger zu bewahren

  11. Prinzipiell stehe ich dem offen gegenüber. Allerdings sehe ich hier einige Probleme beim vermutlich (für viele) interessantesten Thema. Der Browser.

    Es wäre natürlich wünschenswert, wenn man einen Standardbrowser setzen könnte, viele Apps nutzen allerdings einen internen Browser, der natürlich Safari ist. Dazu kommt noch, dass es Safari in einer Sandbox ist. Logge ich mich im In-App-Browser von Twitter in etwas ein, bin ich im In-App-Browser von Telegram dort nicht eingeloggt. Datenschutz und so.

    Der Teil müsste dann ja komplett umgeschrieben werden. Drittanbieter-Browser sind entweder an der Stelle wieder komplett außen vor oder aber Apple bietet eine Schnittstelle, mit der sich Chrome, Edge und Co als In-App-Browser anbieten können.

    Ich persönlich würde z.B. gerne den neuen Edge nutzen. Derzeit nutze ich am Desktop und mobil Safari, einfach weil es am bequemsten ist überall denselben Browser zu nutzen (Bookmark-Sync). Da ich unter iOS aber keinen Standardbrowser setzen kann, lasse ich das wiederum mit Edge und bleibe bei Safari.

    Generell sind die ganzen Dienste so tief ins System verwurzelt, dass man hier und da Inkonsistenzen hätte. Auch bei Maps, was in allen Apps dann Apple Maps wäre, aber die eigene Standard-App wäre wiederum Google Maps (oder was auch immer man warum auch immer nutzen möchte).

    So einfach wie manche sich das vorstellen, ist es eben leider einfach nicht, wenn das System nicht von Anfang an drauf ausgelegt war. Ich bin gespannt, ob sich Apple hier (zumindest teilweise) öffnet.

    Die Sache mit dem HomePod hingegen ist definitiv ein Muss. Genauso wie eine kleinere deutlich günstigere Variante.

  12. Ich finde mobile die Apple Apps eigentlich ziemlich gut. Vorallendingen merkt man doch, dass sie besser auf die Akkulaufzeit optimiert sind. Was mir allerdings fehlt, ist z.B. ein Bookmark sync zwischen Safari und Chrome. Auf den Desktops nutze ich andere Browser lieber als Safarai, wegen dem besseren Extensionsupport. Zwei Systeme zu pflegen ist halt super umständlich…

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