Apple iOS 14.5 leitet Google Safe Browsing zum Schutz der Privatsphäre um

Wir berichteten schon über die Betaversion von iOS 14.5 und iPadOS 14.5 – und über die vielen guten Funktionen, die bald mit der finalen Version Einzug halten. Eine weitere Funktion wartet derzeit für Nutzer unter der Haube.

Bekanntlich gibt es bei Google das Sicherheits-Programm namens Safe Browsing. Google filtert Websites mit Malware heraus, indem man Teile des Webindex auf möglicherweise manipulierte Websites überprüft. Anschließend ruft man diese Websites auf einem virtuellen Computer auf, um zu testen, ob der Computer infiziert wird. Phishing-Websites identifiziert man mithilfe von statistischen Modellen. Der Nutzer wird gehindert so eine Seite zu besuchen, bzw. davor gewarnt.

Maciej Stachowiak, Kopf der Webkit-Entwicklung bei Apple, hat nun bestätigt, dass Apple dieses System noch weiter „abgesichert“ wird. In der neuen iOS-Beta stellt Safari den Dienst über Apple-Server bereit, um das Risiko eines Informationslecks zu begrenzen. Sprich: Die Anfragen gelangen nicht direkt zu Google, sondern an Apple, wo sie dann an die Google-Server geleitet werden. Dies soll sicherstellen, dass Apple-Nutzer keine Informationen an Google senden. Dass die Funktion in der Beta enthalten ist, heißt nun aber nicht zwingend, dass sie auch final vorzufinden ist.

Ob ihr auf eurem iPhone oder iPad Google Safe Browsing nutzt, könnt ihr sehen, wenn ihr Einstellungen > Safari > Datenschutz und Sicherheit > Betrugswarnung aktiviert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Find ich gut. Jede Verbindung weniger, die zu Google führt, ist erst einmal positiv zu sehen.

    • Apple Haters / Android fanboys inc…

    • Aber ist das nicht irgendwie leichtes Schmarotzertum seitens Apple?! Die Leistung von Google nimmt man gerne, aber die „Gegenleistung“ Daten für die Sammlung wird von Apple einbehalten.
      Wäre ich Google, würde ich die Apple-Server die da als Proxy arbeiten nicht ungestört meine Dienste klauen lassen.
      Warum setzt Apple nicht einen eigenen Dienst auf? Die haben sowieso theoretisch schon zugriff auf alle URLs, die von Applegeräten geöffnet werden, dann könnten die doch wie Google automatisiert auf diesen Seiten Suchen und eine Filterliste erstellen.

  2. Gibts den Menüpunkt nur unter iOS 14.5? Scheint in 14.4 nicht an der Stelle zu sein …

  3. das nützt aber erst einmal nur denen, die auch nur Safari nutzen zum Surfen. Wenn man geräte- und systemübergreifend arbeiten will (oder muss), z.B. mit Windows, ist man auf die Anwendung von anderen Browsern angewiesen, damit Lesezeichen etc. immer synchron sind. Und da nehmen eben viele Chrome 😉
    Und schon isses wieder nicht mehr so einfach mit dem Datenschutz

    • Wenn man da bedenken hat, kann man doch Firefox nehmen, der läuft überall wo auch Chrome läuft und kann doch auch synchronisieren, oder? Und auch in Chrome kann man doch SafeBrowsing abschalten, oder geht das nicht mehr?

      • klar nimmt man Firefox! Chrome war nur ein Beispiel, das aber eben leicht zu finden ist….alle Leute „googeln“ ja im Netz, sie suchen nicht 😉 und dann steht eben Chrome ganz oben. Und Google „kennt“ man ja vermeindlich, denn man nutzt dann auch googles Online Office….so ist das eben.

    • über die iCloud-Funktion synchronisiere ich die Lesezeichen von Firefox auf dem PC mit dem Mac und Safari. Überhaupt kein Problem

  4. Grundsätzlich ein guter Schritt. Dennoch, Apple kann so viel von Privatsphäre faseln wie es will, Fakt ist, dass auch Apple mit den Daten der eigenen User schlampt:

    – Standardmäßig syncen iDevices ALLES in die iCloud.
    – iCloud-Daten liegen dabei unverschlüsselt auf US-Servern.
    – Als Mitglied des PRISM-Programms gewährt Apple dabei Behörden Zugriff auf diese Daten.
    – Apple erhebt viele Daten, die eigentlich nicht benötigt werden, wie Zeitpunkt, Device und geöffnete App von Geräten.
    – Standards wie „Differential Privacy“ sind von Apple so schlecht implementiert, dass sie auch anonym erhobene Daten, wie etwa Standortdaten bei Maps, nicht sicher anonymisieren.
    – iMessage ist nicht verschlüsselt, wird auf dem Mac sogar in Klartext gespeichert.
    – Nichts ist Open-Source, Apples versprechen zum Datenschutz ist also erstmal nur das, ein Versprechen, KEIN nachprüfbarer Fakt.
    – Apple selbst nutzt iCloud-Daten zur Werbung in bspw. dem App-Store.
    – Aufgrund des beschnittenen OS kann man viele Dienste zur Verbesserung des eigenen Datenschutzes nicht nutzen, die gehen einfach nicht durch den App-Store.

    Nur mal so ein paar Punkte.

    Ja dieser Schritt ist gut, weil ich Apple mehr vertraue als Google. Aber nein, Apple sollte ebenfalls nicht als Datenschutz orientiertes Unternehmen gelten. Ansonsten hätten sie die seit Jahren fertige Verschlüsselung für iCloud-Backups bereits umgesetzt.

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