Apple: EU-Kommissarin Vestager: „Privatsphäre darf kein Schutzschild gegen den Wettbewerb sein“

Vermutlich haben es die meisten unserer Leser mitbekommen. Gegen zahlreiche große Tech-Unternehmen ermittelt die EU-Kommission derzeit, darunter Apple. Bei Apple wird unter anderem darauf geschaut, inwiefern der App Store monopolistisch ist.

Gegner des Stores bemängeln freie Auswahl, Fürsprecher führen geprüfte Apps, Privatsphäre und Sicherheit an. Allen voran das Unternehmen natürlich selbst. Im Raum stehen Dinge wie das Öffnen für alternative Stores oder Sideloading von Apps. Dinge, die man, wenn man in die Vergangenheit und Apples Bemühungen blickt, so gar nicht zum iPhone passen.

Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, sagte, sie teile Cooks Sicherheitsbedenken, die er neulich auf einer Konferenz anbrachte.

Ich denke, Privatsphäre und Sicherheit sind für jeden von größter Bedeutung„, sagte Vestager in einem Interview mit Reuters. Aber: „Wichtig ist hier natürlich, dass es kein Schutzschild gegen den Wettbewerb ist, denn ich denke, dass die Kunden weder die Sicherheit noch die Privatsphäre aufgeben werden, wenn sie einen anderen App-Store nutzen oder wenn sie sideloaden„, sagte sie.

So wie es ausschaut, will man also tatsächlich alternative Anbieter irgendwie durchdrücken. Man darf gespannt sein, wie eine solche Lösung aussehen dürfte. In meiner Blase ist es zumindest so, dass in Gesprächen eher die Meinung vorherrscht, dass es gut ist, so wie es ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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105 Kommentare

  1. Nene Leute. Das hier so gerne gebrachte Argument „Wenn’s dir nicht passt kauf halt wo anders“ greift nur in einem funktionierenden Markt, also mit genügend Wettbewerbern. Genau das gibts bei Handys nicht, hier gibts das Duopol Google Apple. Und genau für diese Fälle gibts die staatlichen Wettbewerbshüter, die verhindern (sollen), dass die Duopolisten ihre Marktmacht missbrauchen (wie Apple das grade tut). Alles so wie es sein muss. Geschrieben aufm iPhone.

  2. Ich glaube, die Politiker sollten sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen statt alternative AppStores für Apple-Produkte anbieten zu wollen. Diese geballte Inkompetenz, die so gut wie alle Politiker leben und immer wieder zum Vorschein bringen, ist unerträglich geworden. Wem der Apple-Weg nicht passt, der kauft sich einfach Produkte eines anderen Herstellers. Davon gibt es auf dem Markt mehr als genug.

    • Bei „geballte Inkompetenz“ und „unerträglich“ fällt mir direkt dein Kommentar ein.

  3. Markus M. says:

    Wenn Apple dazu gezwungen wird, dann werden Sie es so implementieren, dass dadurch alle Apple Dienste (Store, Apple Pay, iMessage, iCloud) mit dem Argument, dass das Gerät dadurch unsicher wird, deaktiviert werden. Dann werden nur noch 0,x % Anwender übrig bleiben die es tatsächlich nutzen werden. Also die, die auch bisher schon Cydia usw. nutzten.

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