Apple: Das Ende der Stückzahlen

Apple hat im Gespräch mit Analysten und Journalisten nach der Veröffentlichung der aktuellen Quartalszahlen einen überraschenden Schritt bekannt gegeben. Bisher war es so, dass Apple die Stückzahlen genannt hat. Man konnte also sehen, wie viele iPhones, iPads und Macs verkauft wurden und ob es eine Steigerung im Umsatz gab – oder eben nicht.

Das ist Geschichte, in den nächsten Geschäftszahlen wird es keine detaillierte Aufschlüsselung mehr geben, welcher Bereich wie gut oder schlecht performt hat. Laut Apple seien diese Zahlen nicht aussagekräftig, womit man natürlich auch in gewisser Weise Recht hat. An der Börse scheint es egal, wie Apple sein Geld macht – Hauptsache Apple macht Geld.

Denn schaut man auf die aktuellen Zahlen, dann sieht man: Apple verkaufte nicht mehr iPhones im Vergleich zum gleichen Quartal im Vorjahr, konnte aber den Umsatz aus den Verkäufen um 29 Prozent erhöhen. Beim iPad sieht es anders aus, da gingen die Zahlen der verkauften Geräte im Jahresvergleich um 6 Prozent zurück, der Umsatz um 15 Prozent.

Sollte dieser Trend anhalten, dann muss Apple weiterhin mehr Geld aus den Produkten quetschen oder hoffen, dass sich die Sparte Services weiterhin gut entwickelt. Denn die Börse interessiert eben nur das, was unter dem Strich steht.

Dass keine Stückzahlen genannt werden, ist nun kein Novum mehr, die meisten Unternehmen halten dies so. Bin gespannt, wie zukünftige Keynotes aussehen – ob man sich da zumindest mit verkauften Einheiten brüstet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. So kann man die stetig steigenden Verkaufspreise besser „vertuschen“. 😀

    • Wirtschaftlich betrachtet ist das eine sinnvolle Entscheidung, in einem rückläufigen Markt, die Umsätze mit steigenden Stück Preisen zu kompensieren.

      Solange es die Kunden mitmachen, was sie offensichtlich tun, macht Apple alles richtig.

      • Wollte ich ja gar nicht abstreiten. 😉

      • Fragt sich nur noch wie viele Preissteigerungen der Kunde noch bereit ist mitzumachen? Irgendwann ist Ende Gelände, dann werden nicht nur die verkauften Einheiten weniger sondern auch der Umsatz. So was kann man evtl. am Anfang einer Stagnation kaschieren bzw. mit Umsatz durch höhere Verkaufspreise kompensieren, aber auf Dauer immer teurer? Mal schauen wie lange es noch dauert. … und ganz zu schweigen von geringen Innovationen bei Neuprodukten wo der Kaufanreiz eh immer niedriger wird. …und was kommt dann? Das große Heulen… bei den Aktionären?

    • Das machen dann wohl andere Hersteller genauso, denn Apple war bisher der einzige Hersteller, der Verkaufszahlen zu einzelnen Produktkategorien genannt hat.

  2. Eine logische Entscheidung, damit niemand in Panik gerät, die Verkaufszahlen vom iPhone werden vermutlich sogar zurück gehen. Apple wird wohl eher in anderen Sparten wieder wachsen müssen, das sieht man auch daran das plötzlich wieder der Mac attraktiv wird.

  3. A propos Stückzahlen:
    Das meistverkaufte Produkt von Apple ist NICHT das iPhone.

    Apple’s meistverkauftes Produkt ist ein Adapter.

    Und zwar der Kopfhöreradapter von Lightning nach 3,5mm-Buchse. Der ist halt nötig, seitdem Apple das iPhone kastriert und die Kopfhörerbuchse weggelassen hat. Das ist insofern bemerkenswert, da Apple bisher stets einen Gratis-Adapter beim iPhone beilegte. Die Verkaufszahlen deuten darauf hin, dass die Adapter oft verloren oder kaputt gehen. Klar, dass Apple das nicht an die große Glocke hängt.
    Und da sich Apple bei den neuen iPhones tatsächlich dazu entscheiden hat, auf die beigelegten Adapter zu verzichten, werden die Verkaufszahlen einmal mehr nach oben schnellen.

    Aber wenn die Kunden das alles schlucken und manche Fans diese Kastration sogar noch schönreden und verteidigen, hat Apple alles richtig gemacht.

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