Apple App Store: Nun gehen auch Verlage auf die Barrikaden

Apple befindet sich aktuell in einem Krieg mit Epic Games: Am Ende geht es nur um Geld. Epic versucht dabei manipulativ die Nutzer auf seine Seite zu ziehen, hat am Ende aber auch nur das eigene Interesse im Sinn – man will eine geringere Provision zahlen. Apple sieht das nicht ein und verteidigt seine Strategie. Nun nutzen einige Verlage die Gunst der Stunde, um ebenfalls auf die Barrikaden zu gehen.

Offenbar finden es einige Verlage nicht hinnehmbar, dass Apple etwa Amazon Sonderkonditionen gewährte, noch bevor jene für andere Anbieter offen standen. Beteiligt sind an dem Protest etwa The Wall Street Journal, die New York Times und die Washington Post. Sie verlangen, dass Apple für In-App-Käufe nur noch 15 % Provision erheben sollte. Aktuell erhebt Apple im ersten Jahr einer neuen In-App-Abonnierung 30 % Provision – erst ab dem zweiten Jahr senkt man den Anteil auf 15 %.

Die genannten Portale finden, dass Apple von Anfang nur 15 % erheben sollte. Denn etwa Amazon solle von Anfang an diesen Vorteil erhalten haben. Daher fühlt man sich unfair behandelt. Dabei sind die genannten Magazine nicht allein, auch Spotify streitet sich da etwa mit Apple. Kritikpunkt sind da nicht nur die Provisionen, sondern auch Apples eigene Konkurrenz-Apps wie Apple Music, die dann natürlich einen Vorteil haben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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80 Kommentare

  1. Da hätte alles schon spätestens 2010 passieren müssen. Vor allem hätte das Prinzip „App Store“ statt „Paketverwaltung“ von den Wettbewerbs- und Kartellbehörden grundsätzlich verboten werden müssen. Welches recht hat Apple, Besitzer&Eigentümer eines iPhones daran zu hindern, zu installieren was sie möchten? Die EU hat ja auch schon manches gutes gemacht, wie etwa bei den API für Exchange (ein segen für Linux) oder Roaming. Aber er entweder dauert es beinahe ein Jahrzehnt oder schlimmer noch, sie verhindern sinnvolles weil sie sich weiterhin einreden das „wir fairen Freihandel“ brauchen. Hat schon mal jemand gehört, das Kapitalimus fair ist? Ich nicht.

    App Store sind leider eine pervertierte Variante der Paketverwaltung aus der Linux- und BSD Welt. Alle guten Features entfernt, manuelle, autarke und lokale Installation fehlen. Downgrades entfernt. Repositories entfernt. Alles nur zu unserem Schutz. Das wäre auch mit Freiheit möglich.

    • Deshalb hat ja Canonical auch Snap eingeführt. Flatpak ist da insgesamt auch nicht besser.

    • Oliver Müller says:

      Apple und Freiheit? Guter Witz! Nebenan in der Android-Welt geht das z.B. problemlos mit F-Droid. Da geht das sogar komplett ohne Google! Nur gibts da dann eben die x-te Apps für die Cloud-Kamera oder die Cloud-radio-Boxen nicht. Muss man eben was anderes nutzen. Ist dann zwar nicht so bequem, aber dafür muss man nicht die Seele seines Erstgeborenen an den Hersteller seines Telefons verkaufen.

      Nochmal konkret: Statt zu jammern meidet einfach solche Hersteller und deren Services.

      • Ich meide auch Windows, weil es Probleme aufweist. Es ist quellgeschlossen, die Nutzbarkeit ist grauenhaft und ich habe keine Kontrolle über das System. Linux ist viel besser für mich, aber es nützt mir nur eingeschränkt weil wir nicht in einer idealen Welt ohne Seiteneffekte leben:
        Der ganze Markt konzentriert sich auf Windows und die meisten setzen ohne Reflektion noch mehr proprietäre Software ein. Neuester Trend, Microsoft Teams. Bei Spielen ist es ausgerechnet durch Steam, aber Dank Valve viel besser geworden. So Seuchen wie WhatsApp greifen derweil ungehindert um sich.

        Es reicht bei weitem nicht aus, gute Lösungen zu haben. Die anderen nehmen leider kaum bis gar keine Rücksicht auf die Effekte ihres Handelns. Es ist ja nicht so, dass sich hier die Mehrheit für eine Minderheit aufopfern soll. Nur Rücksicht nehmen. Bonus, ist für sie selbst besser langfristig. Also müssen wir das alles besser an die Leute herangetragen. Zu oft, immer steht kurzfristiges Denken „will jetzt einfache Lösung“ im Vordergrund. Sieht so aus, als ob man durch die aufzeigbaren Folgen des eigenen Handels langfristig etwas Überzeugung leisten kann, aber da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

        • Oliver Müller says:

          Ich nutze MS Teams via Browser unter Linux, das funktioniert, sogar Videokonferenzen. Einladungen zu Skype Videokonferenzen lehne ich generell ab, die funktionieren nicht ohne Windows VM.

          Ja, es stimmt, andere nehmen keine Rücksicht. Aber ich nehme auch keine Rücksicht mehr. Wenn mir jemand eine .docx Datei schickt, mit der Bitte, dass ich die bearbeiten soll, bekommt er die als .odt zurück. Jammert der Empfänger, erkläre ich ihm, dass ich auf offene Standards setze, weil sie überall funktionieren und genutzt werden können.

        • Schau dir mal ChromeOS an!

      • Klar geht das ohne Google, nur für die Masse der Nutzer im Alltag einfach nicht praktikabel. Das ist das für Bastler und Nerds, aber für die normalen Nutzer da draußen hat ein Android-Smartphone ohne Google Dienste einfach genau gar keinen Wert – abgesehen davon, dass die meisten auch gar nicht wissen, dass es solche Alternativen überhaupt gibt.

    • Wer hindert dich daran, unter Linux eigene Repository einzutragen – selbst unter RedHat Linux machen wir das und nutzen eigene Repositorys

      • Hast wohl etwas initial falsch verstanden. Es geht darum, dass es eben nicht so ist wie unter Linux (Beispiel Red Hat).

  2. Na dann Springt unser toller Springer Verlag bestimmt auch bald auf den Zug auf.
    Wenn man bei Google ständig scheitert, könnte man zur Abwechslung ja mal Apple verklagen.

  3. Dann sollen die doch all ihre Angebote aus dem App-Store zurückziehen. Wenn es da so schlimm ist! Anscheinend verdienen die ja dort auch kein Geld. Also Tschüss 🙂

    • Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass Amazon mit Prime einen Sonderdeal bekommt, Apple aber sagt – Alle werden gleichbehandelt. Wenn dem nun aber nicht so ist, ist die Forderung doch verständlich.

      • Oliver Müller says:

        Dann ist die korrekte Forderung aber, dass Apple gefälligst ehrlich kommuniziert. Maurice hat Recht, wem Apples Regeln nicht passen, sollte deren Infrastruktur eben nicht nutzen.

        • Oder, noch besser, wir zwingen Apple einfach zur Öffnung. Dann kann man selbst wenn einem die Regeln nicht passen die eigenen Apple-Geräte einfach weiter nutzen.

          Das ist doch das beste aus beiden Welten, oder? 😉

        • Bei der Marktstellung Apples können sie nicht mehr frei entscheiden. Sie kontrollieren etwa 80% der App-Umsätze und somit kann man als Unternehmen nicht mehr auf diese Plattform verzichten.

          • Oliver Müller says:

            Doch, können sie. Sie wollen es nur nicht.

            • Die Folgen wären das man seine Firma schließen muss, weil man keine Absatzmärkte hat.

              Nein, die Entwickler sind abhängig und diese Notsituation wird von Apple ausgenutzt.

              Lese dir mal Gesetze zum Missbrauch der Marktposition und besonders das Wuchergesetz durch.

              • Oliver Müller says:

                Wenn das Geschäftsmodell darauf beruht, dass ich mich von einer anderen Firma abhängig mache, dann ist es per Definition kaputt.

                • Tust du immer. Regalplatz im Supermarkt wurde z.B. auch schon immer aktiv verkauft. Du bist immer von Dritten abhängig. Es gibt doch kein Business, welche komplett für sich selbst funktioniert. Von irgendeinem Markt bist du nun einmal abhängig und wenn du eine Monopolstellung hast, wirst du reguliert. Wie alt bist du? 12 oder warum siehst du nicht, dass diese Gesetze Sinn machen? Allein diese Diskussion dazu ist absurd.

                  • Oliver Müller says:

                    Ah, wenn man keine Argumente hat, dann wird mit dem Alter des Gegenüber argumentiert. Sehr erwachsen von dir.

                    • Komisch, dass du auf die Argumente, die er gebracht hat nicht eingehst. Fehlen Erklärungen und/oder Gegenargumente?

          • Apple hat nur 20% Marktanteil. Und das ist was zählt. Was kann Apple dafür dass sich androiduser lieber alles kostenlos runterladen und keine Umsätze im playstore generieren.

    • Würde mich freuen – je weniger Angebote, desto mehr User verstehen vielleicht in welche Art Gefängnis sie sich mit der Plattform haben stecken lassen.

    • Dann mußt Du das Kartellamt schließen, denn es gilt die Regel, mußt Du ja nicht nutzen.

  4. Das Problem ist halt dass sich Apple auch nicht an die Regeln hält. Gewährt Amazon Sonderkonditionen und sagt jeder könnte sie haben der gewisse Vorraussetzungen erfüllt, sagt aber nicht welche es sein sollen. Ein anderes Beispiel wäre die Apple Music App im Google Play Store dort kann man sich nur mit seinen Apple Account anmelden und überhaupt gar kein Abo in der App selbst abschließen. Wieso darf Spotify so etwas dann nicht im Apple App Store?

    • „der gewisse Vorraussetzungen erfüllt“

      Nur wenn es im Interesse Apples liegt. Amazon hat schon eine gewisse Tragweite. Der Umsatz der Apple Geräte, die über Amazon verkauft werden, dürfte nicht gerade unerheblich sein. Prime Video dürfte der Beste Dienst sein den es gibt. Ich denken wenn kein Prime Video auf Apple TV laufen würde, hätte Apple deutlich weniger Geräte verkauft. Wie lange gab es keine Apple Produkte bei Amazon? Wenn man sich die Kundenrezensionen anschaut werden nicht gerade wenige Apple Produkte über Amazon verkauft. Lange Rede kurzer Sinn, erst wenn Apple etwas davon hat, wird Apple wie bei Amazon eine Rabatt gewähren. Das kann normalerweise nicht sein und gehört unterbunden.

  5. Unternehmen wie Apple, Google, Amazon oder Microsoft entwickeln sich immer mehr in Richtung monopolartige Strukturen.

    Das zeigt sich auch darin, dass die Möglichkeiten von Kunden oder Anbietern, die Produkte nach ihren eigenen Wünschen zu ändern, eingeschränkt werden.

    Um einen freien Markt und Wettbewerb zu erhalten, um alternativen Firmen Inovationen zu ermöglichen, müssen diese Strukturen aufgelöst und die Konzerne entflechtet werden.

    Das hier große Verlage klagen, macht das nicht weniger richtig,

    • Oliver Müller says:

      Ja, und warum ist das so? Weil alle deren Produkte nutzen wollen. Wir haben es in der Hand! Machen wir einen Bogen um die großen Konzerne, und schwupps, kein Monopol mehr.

      Einfach machen!

      Aber solange wir weiter wie die Bekloppten deren Produkte und Services kaufen, wird sich nix ändern.

      • Schon in der Vergangenheit musste der Staat des öfteren Eingreifen, weil Konzerne eine derartige Marktmacht hatten, das niemand an ihnen vorbei kam.

        Um Alternativen zu haben braucht es bestimmter Strukturen. Ist ein Markt erst inmal fest zementiert, wie hier, ist das mit dem „einen Bogen drum machen“ nicht so einfach. Das muss ja selbst China feststellen, dass in der Google Falle sitzt (auch wenn es selbst nicht besser wäre).

        Ändern wird sich erst dann was, wenn wieder die Bedingungen für eine freien Wettbewerb geschaffen sind. Dann kann ich und jeder auch wieder eine Auswahl treffen.

  6. Ich finde die Form der Berichterstattung absolut unpassend, da vollkommen tendenziös. Im Abschnitt Beginn wird Epic vorgehalten, dass es ihnen nur ums Geld ginge.

    Ja, Epic ist ein Wirtschaftsunternehmen und keine karitative Einrichtung. Ebenso übrigens wie Apple. Geht es Apple mit dem Provisionen nicht ums Geld?

    Es ist im Gegenteil bezeichnend, wenn immer mehr Unternehmen sich gegen Apple zur Wehr setzen.

    • André Westphal says:

      Warum ich das angebracht habe, ist, dass Epic sich da aktuell aber als eine Art Verfechter für Freiheit inszeniert und versucht Gamer auf die Barrikaden zu bringen. Das finde ich ziemlich perfide, denn am Ende wurde da ja von langer Hand eine Kampagne vorbereitet und es geht nicht um die Freiheit oder sonst irgendeinen Vorteil für die User.

      • Abgesehen davon dass dies ein persönlicher Blog ist, finde ich subjektive Kommentare wie den folgenden auch problematisch:
        „ Epic versucht dabei manipulativ die Nutzer auf seine Seite zu ziehen, hat am Ende aber auch nur das eigene Interesse im Sinn – man will eine geringere Provision zahlen.“
        Ernsthaft? Manipulativ? Ist eine Klage gegen VW auf Schadensersatz auch Manipulativ weil der Kläger Geld haben will? Finde diese reißerischen „Kommentare“ (denn Berichte oder Darstellungen sind es nicht (mehr) inzwischen auch richtig unsympathisch.

        • André Westphal says:

          Natürlich ist das manipulativ: Hast du dir mal das FreeFortnite-Video angesehen? Da wird gezielt versucht Kids zu mobilisieren, damit sie bei Apple auf der Matte stehen und anprangern, wie drakonisch sie doch seien.

          Und an dem Video sieht man auch, dass Epic sich ohnehin bewusst war, dass die nach der Einführung ihrer externen Rabatte aus dem App Store fliegen – das war alles knallhart kalkuliert und nun versucht man den Druck zu erhöhen, in dem man jugendliche Spieler aufwiegelt – ja, das ist manipulativ und nichts anderes. Epic Games geht es (genau wie Apple) um die eigene Bilanz – um nichts anderes. Statt seinen Kampf aber allein im Stillen auszutragen, will man die Spieler vorschieben und inszeniert sich als tragischer Held.

          Das ich das dann „manipulativ“ nenne, kannst du gerne unsympathisch finden, ich benenne sowas dennoch lieber klar als das, was es ist, statt da um den heißen Brei rumzrueden.

          • Seit wann ist es manipulativ, wenn man versucht seine Rechte durchzusetzen? Ich verstehe, was Du sagen willst, denke ich, aber ich muß auch sagen, wortgewandt bist Du nicht wirklich. Alternative z.B. Das es beiden eigentlich nur ums Geld, sollte klar sein. Methoden wie Anwender vor den eigenen Karren zu spannen hinterläßt einen faden Beigeschmack.
            Das wäre neutraler gewesen, zeigt aber auch Deine Kritikpunkte auf.

            • André Westphal says:

              Seine Rechte durchzusetzen, das ist nicht manipulativ. Wenn man aber andere vorschicken will, die mit der Sache gar nichts zu tun haben, damit sie das für einen erledigen – dann ist das sehr wohl manipulativ.

              Was du nun formulierst, sagt genau das gleiche aus „jemanden vor den eigenen Karren spannen“ ist nur synonym ausgedrückt, dass man andere Personen im eigenen Interesse missbraucht – das ist keinesfalls neutraler, sondern nur eine andere Formulierung ;-).

              • Wieso haben die User nichts damit zutun, wenn sie für Fortnite bei Apple mehr Geld abdrücken sollen als auf anderen Plattformen?

                • André Westphal says:

                  Sollen sie ja nicht, die Preise sind gleich – Epic hat lediglich keine Lust 30 % Provision zu zahlen.

                  • So nicht korrekt. Epic hat, kurz bevor sie geflogen sind, genau diese 30% über ihren eigenen Bezahldienstleister erlassen.

          • Apple/Rim Cook behauptet der AppStore wäre ein Sicherheitsfeature und in Wirklichkeit gehts ihnen nur um die Sicherstellung der 30% Provision. Das halte ich auch für manipulativ.

          • Gebe dir in allen Punkten recht. Epic hätte sich weiterhin an die AppStore Regeln halten können und nebenher klagen können. Aber was macht Epic, Sie brechen die Regeln und versuchen Apple mit einer bereits vorbereiteten Kampagne Unterdruck zusetzen.
            Und wer es immer noch nicht versteht oder verstehen will, das Druckmittel sind die ganzen Smartphone und Gaming Süchtigen Kinder und Erwachsene.
            Das was Epic macht, ist in meinen Augen einfach nur erbärmlich. Kinder so zu manipulieren, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
            Ich wiederhole, sie hätten sich an die Regeln halten können und nebenbei Klagen bzw Gerichtlich das ganze klären können. Aber dann hätten sie die ganzen Kinder nicht als Druckmittel und die damit verbunden mediale Aufmerksamkeit.

        • Es IST manipulativ. Jede gegenteilige Behauptung ist blauäugig oder einfach nur dumm.

          • Was hat Apple 1984 getan? Genau das selbe wie Epic jetzt. Mit ihrem Gefängnis sind die Leute gebunden nur Zeug von Apple zu kaufen. Bis heute sind Fremdprodukte in Verbindung mit Apple wie ein Fremdkörper. Warum erschwert Apple den Leuten zu Android zu wechseln? Wer das Mal getan hat weiß was ich meine. Otto ist mit einem Wechsel maßlos überfordert. Was macht Apple bei den Keynotes? Was manipulativeres kann ich mir kaum vorstellen. Nachdem die (meiner Meinung nach) gekauften Beifallklatscher bei einer der letzten Keynotes dabei waren, habe ich mir dass das letzte mal angeschaut.

    • Ja, bezeichnend ist vor allem, dass immer mehr Unternehmen es aus eigener Kraft nicht schaffen, in ihrem Segment dauerhaft Fuß zu fassen – und Schuld sind natürlich immer die anderen

  7. Oliver Müller says:

    Ich kann dieses Gejammer nicht mehr hören! Gebt den Mehrpreis halt einfach an die Kunden weiter! Wenn die Kunden sich für Apple Produkte und damit die Kopplung an den App Store entscheiden, sollen sie auch dafür bezahlen.

    • Das geht laut Apple Richtlinien aber leider nicht. Also Spotify darf zum Beispiel auf ihrer Website (sprich außerhalb des AppStores) nicht 9,99€ und im AppStore für das gleiche Abo 11,99€ verlangen.

      • Auch wenn es erlaubt ist, wäre es schlecht für den freien Wettbewerb in dem Spotify sich mit Apple Music befindet. Denn da Apple Music die Gebühr nicht zahlen muss und somit nicht an den Endkunden weitergibt, bleibt Apple Music dadurch immer günstiger als ein Spotify Abo und das schadet dem Wettbewerb.

      • Oliver Müller says:

        Ah, spannend. Das ist dann natürlich kaputt. Trotzdem, die Vorgaben macht Apple, wem die nicht passen, soll deren Dienste eben nicht nutzen. Und wer der Meinung ist, er ist so abhängig von Apple, muss sich deren Regeln eben beugen.

        Wir als Verbraucher haben es in der Hand! Je weniger den App Store nutzen, desto weniger ist es für die Anbieter interessant, im App Store vertreten zu sein.

        Ich nutze freie Software, und spende an die Entwickler. Macht das auch! Niemand ist wirklich auf Software aus dem Apple App Store oder Google Play angewiesen!

        • Was er schreibt ist Blödsinn. Natürlich dürfen die Preise unterschiedlich sein. Spotify hat lange Zeit 3,- EUR mehr verlangt, wenn man das Abo In-App abgeschlossen hat. Irgendwann 2016 haben sie sich aber aus dem App Store verpisst. Seitdem kann man das Abo nur noch außerhalb abschliessen. Spotify wächst seitdem trotzdem ganz gut

        • Aha !
          Und welche „freie“ Software wäre das ? Und die ist auch sicher ? Von wegen mit dem Handy bezahlen oder Sachen bestellen, Sicherheitsupdates, Kartendienste, Fotos usw ?
          Oder ist Deine Alternative ein Linux-Laptop mit einem mobilen Internetanschluss ?
          Dieses ewige „das muss man ja nicht nutzen„ Kluggescheiße.
          Amazon nutzt seine Marktmacht aus und verdrängt Mitbewerber – man muss da ja nicht einkaufen.
          Flixbus verdrängt alle Mitbewerber und hebt die Preise massiv an ? Man muss damit ja nicht fahren.
          Trump lügt – muss man ja nicht wählen.
          Ich hasse diese (unsoziale) Einstellung die sich immer hinter dem Deckmantel der Freiheit versteckt.

          • Oliver Müller says:

            Das Gegenteil ist der Fall, die Nutzung freier Systeme zu fordern und zu fördern ist sehr sozial.

    • Viel interessanter wäre die Frage, würde EPIC die reduzierten Kosten an den User weitergeben?
      Das kann man ja wohl mit einen super fetten „NO“ beantwortet.

      Hier geht es jedem nur um den eigenen Geldbeutel und wir, die User, werden vorgeschoben und sollen das richten. Da es ja nur zu unserem Wohle sei, wenn die Abgaben an Apple sinken würden – ich lach mich kaputt 😉

      • Du weißt schon, dass Epic, kurz bevor sie aus dem Store geflogen sind, genau das gemacht hat? Abo günstiger über den eigenen Bezahldienst, weil keine 30%-Zwangsabgaben. Also ja, würden sie.

        • Das muss man aber genau ansehen. EPIC hat vermutlich über den eigen Dienst mehr Einnahmen je Transaktion als über den Store – und nur darum geht es denen -> was bleibt am Ende bei denen hängen 😉

          10 € im AppStore -> 7 € für EPIC
          8 € im EPIC-Store -> 8 € für EPIC

          Aber ich finde das ganze Thema absolut belanglos. Wie schon oben erwähnt.
          Wenn der Store so schlimm ist, warum wollen die dann da unbedingt rein? Wenn iOS eh nur einen geringen Umsatz macht (Bsp. EPIC), warum dann so ein Drama?

          Apple Store, Apples Regeln. EPIC hat die Regeln unterschrieben und bewusst gebrochen. Also raus mit denen.

          Wenn wir es als User so schlimm finden, dann eben kein iOS mehr nutzen. Dennoch rennen wir alle bei jedem neuen iPhone in die Stores und feiern Apple, kann also so schlimm auch nicht für uns sein 😉

          • Die wollen da unbedingt sein, weil das die einzige Möglichkeit ist auf der Plattform iOS vertreten zu sein. Deren Klage wäre unbegründet, wenn es andere Möglichkeiten geben würde auf der Plattform präsent zu sein – gibt es aber nicht. Und jetzt komm mir nicht mit dem umständlichen ALTStore – den Apple ebenfalls jederzeit wieder kicken könnte.

            Natürlich geht es ums Geld und wenn Epic aus 8€ mehr rausbekommt als aus 10€ ist das für Epic gut und für die User auch, die zahlen dann nämlich weniger. Apple verliert, klar, aber es geht Epic ja auch nicht darum keinerlei Gebühren mehr zahlen zu müssen, sondern, dass 30% eine Frechheit sind und es keine andere Möglichkeit gibt als Apple diese 30% zu zahlen.

          • Etwas kostet so eine Bezahlinfrastruktur (Kreditkarten-, Paypal-Gebühren) ja auch. Epic ist hier nur deutlich effizienter, wenn sie schon mit einem Anteil von 1 Euro die Kosten decken können, Apple benötigt für die schwarze Null angeblich 30 Prozent. Ich beziehe mich auf die Äußerung Apples das die Gebühren nur zur Kostendeckung erhoben werden.

          • Sie haben genau die 30% erlassen, die Apple verlangt. Hinzu kommt, daß im eigenen Bereich Kosten getragen werden müssen. Sie haben also eigentlich sogar weniger Gewinn. Aber, das wird sicher nur temporär sein.

  8. @André Westphal: Keine Ahnung warum ich dir nicht auf deinen Kommentar antworten kann André – das hab ich jetzt 5 mal probiert, also dann eben hier, bezugnehmen auf: https://stadt-bremerhaven.de/apple-app-store-nun-gehen-auch-verlage-auf-die-barrikaden/#comment-1117979

    Dennoch wirkt das sehr parteiisch von dir Andre. Natürlich geht es Epic ums Geld – das ist ein Wirtschaftsunternehmen wie eben Apple auch. Trotz allem könnte diese Klage am Ende für mehr Freiheiten für die Apple-User sorgen – auch das sollte man mit in die Betrachtung einbeziehen – selbst wenn das nicht Epics primäres Ziel ist.

  9. Dann wird man ja bald lesen das Apple die nächsten Erpressungsversuche unternimmt.

    Hey-E-Mail-App: Ihr beschwert euch? Wir löschen euren Entwickleraccount, wenn ihr euch nicht gewünscht verhält.
    Epic: Ihr beschwert euch? Wir löschen euren Entwickleraccount, wenn ihr euch nicht gewünscht verhält.
    vielleicht bald – Presse: Eure Apps werden entfernt, wenn ihr die Klagen nicht fallen lässt.

    • > wenn ihr euch nicht gewünscht verhält.

      „Ihr“ ist Plural, richtig ist: „wenn ihr euch nicht wie gewünscht verhaltet.“

      Außerdem fliegt das Konto, wenn man gegen einen Vertrag verstossen hat, den man vorher mal unterzeichnet hat. Und nicht, weil irgendwem ein Furz quer sitzt.

      • Welchen Vetrag hat den das Entwicklerkonto verletzt? Ist nicht das gleiche wie die Gebührensache. Oder mußt Du Dein Auto abgeben, wenn Dir der Führerschein temporär entzogen wird?

        • Apple Developer Program License Agreement > 11.2 Termination

          Wenn man dagegen oder die Review Guidelines verstößt, hat man 30 Tage Zeit, danach ist das Konto weg.

          • Entsprechende Klauseln hören sich aber auch illegal an, weil eben die Machtverhältnisse missbraucht werden. Apple ist Gesetzgeber, Polizei und Richter zugleich.

            In vielen Fällen wird man als Entwickler nichtmal informiert, was an der App falsch ist.

            • > In vielen Fällen wird man als Entwickler nichtmal informiert, was an der App falsch ist.

              Das ist Blödsinn! In der Regel wird von Apple und Google ziemlich genau mitgeteilt, wo das Problem ist. Und wenn wir nicht verstanden haben, warum eine App ein Review nicht bestanden hat, haben wir nachgefragt und es wurde uns ziemlich genau erklärt.

  10. Der Markt funktioniert für mich nicht mehr, sobald es so ein ungutes Oligopol gibt, wie in diesem Fall. Genau dafür gibt es Kartellbehörden. Ob Apple in einem Land Marktführer ist oder nicht, wenn es weltweit nur zwei Marktteilnehmer mit Relevanz gibt, ist Regulierung notwendig. Neben den Tausenden Euro für das iPhone zahle ich am Ende die 30 Prozent an Apple als Kunde, weil die gnadenlos jeden Cent rauspressen. Google ist da nicht besser. So etwas gehört staatlich auf 5 Prozent gedeckelt und fertig.

    • Warum 5% und nicht 30% oder 7% oder 12,3%?

      • Weil 5 % für die gebotene Leistung bzw. den zusätzlichen Mehrwert, den die Store-Anbieter durch eine größere App-Auswahl haben, mehr als genug wären?

        • Findest du. Apple nicht. Wer hat nun Recht? Das entscheidet Barney? Oder die Politik? Oder ein Richter? Oder du? Oder eben Apple.

    • Das ist ein gegriffener Wert, der selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt ist. Fefe schreibt 0,5 Prozent auf seinem Blog, am Ende ist das eine politische Entscheidung. Eine Kommission würde dann wahrscheinlich einen angemessen Anteil anhand verschiedener Kriterien erarbeiten. Das ist eine Frage von Meinung und die kann nicht richtig oder falsch sein. Man kann meine Meinung teilen, dass es in diesem Bereich keinen funktionierenden Markt gibt und die 30 Prozent völlig grotesk finden aber auch total angemessen. Microsoft nimmt übrigens nur 5 Prozent in seinem Store. Fakt ist nur, dass deren Geschäftsmodell durch eine Regulierung nicht in Gefahr ist, die verdienen auch so noch genug.

  11. Schon die Überschrift im verlinkten Artikel ist falsch. Amazon bekommt keine Sonderkonditionen. Das Programm steht allen Streaming-Anbieter offen, deren Inhalte gut in der TV-App und in Siri eingebunden sind. Wenn das so ist, dann sind von Anfang an 15% fällig.

    • André Westphal says:

      Das kam aber meines Wissens erst nachdem Amazon schon den Vorteil erhalten hatte. Amazon hatte als erstes und anfangs einziger Anbieter den Vorteil – später bot Apple das dann auch anderen Anbietern an, das ist auch richtig – steht aber auch genau so im verlinkten Post.

  12. Erschreckend wie viele Kommentatoren hier, inklusive des Autors, Apples Gebaren, seine Marktmacht und die daraus resultierenden Einnahmen verteidigen als wäre es das eigene Ersparte.
    Eigentlich unglaublich.

    • André Westphal says:

      Vielleicht mal genauer lesen – ich verteidige an keiner Stelle Apple, sondern kritisiere lediglich Epic – das man Kritik an einem Unternehmen übt, heißt nicht automatisch, dass man die Strategie eines anderen befürwortet – das sind zwei voneinander getrennte Dinge.

      • Die abwertende Beschreibung über Epic, impliziert aber das die andere Seite eigentlich OK handelt.

        Und es geht hier vermutlich eher um die Kommentare, die Schreiben „steht in den AGB, also ist das verhalten Rechtlich nicht anzufechten“.
        Da es aber gerade um die Prüfung der Rechtsmäßigkeit geht, kommt in den Blogs eher weniger zur Geltung.

  13. Sehe ich auch bei André nicht. Er beschreibt ja sogar noch mal explizit die Vorzugsbehandlung von Amazon. Die Kommentatoren machen es sich, etwas einfach größernteils. Ein funktionierender Markt hat halt nicht nur zwei Anbieter, die auch noch beide die gleichen Konditionen anbieten. Das sind für mich kartellartige Strukturen. Klar, gäbe es nur zwei Anbieter von Reifen mit denselben Preisen, kann man dazu raten, dass doch einfach selbst in der Garage mit ein bisschen Kautschuk zu machen. Das ist dann halt sehr realitätsfern.

  14. Muss auch sagen, das dieses „Epic-Bashing“ mit Kommentaren wie

    „Epic versucht dabei manipulativ die Nutzer auf seine Seite zu ziehen, hat am Ende aber auch nur das eigene Interesse im Sinn“

    absolut daneben ist.

    Und zudem auch noch falsch: Hätte Epic nämlich NUR (!) das eigene Interesse im Sinn, hätte man sich ja auf Angebote von Apple eingelassen. Aber man will eben nicht den „Amazon-Sonderkonditions-Weg“ gehen, sondern für alle gleichermaßen „kämpfen“. Ob einem persönlich die „Mittel“ die Epic dazu nutzt gefallen muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Und klar gehts dabei ums Geld. Aber jeder hier (inkl. dem Verfasser) der sagt, er würde das an Stelle von Epic nicht tun, der lügt.

  15. Washington Post beschwert sich über Deal mit Amazon… Da kann man auch ur schmunzelln

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