Aomei Backupper: kostenlos System-Backups erstellen

Backup-Tools für Windows gibt es wie Sand am Meer. Jede Menge kostenlose und kostenpflichtige Tools buhlen um die Gunst der Kunden. Fast neun Jahre blogge ich hier schon und ich habe sicherlich schon unzählige Backup-Tools ausprobiert. Persönlich bin ich hier letzten Endes immer am besten mit den mitgelieferten System-Tools gefahren, alternativ habe ich mit einer Linux-DVD einfach das Boot-System komplett gespiegelt.

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Ist ja auch eine wunderbare Sache: System einmalig einrichten und bei etwaiger Neuinstallation einfach das irgendwann mal erstellte Image wieder einspielen. Doch gerade Windows 8.1 bietet mit File History und dem Refresh des Systems (unbedingt mal anschauen!) eine hervorragende Lösung an, sodass ich persönlich einfach nur noch schaue, dass meine relevanten Daten auf externe Datenträger gesichert sind.

Mit der Veröffentlichung  von Windows 7 nahm für mich die Anzahl der Neuinstallationen eh rapide ab. Wer wieder einmal auf Entdeckungsreise gehen möchte, der kann sich auf jeden Fall einmal das kostenlose Tool Aomei Backupper anschauen, welches in den Kommentaren zu einem Acronis True Image-Beitrag genannt wurde.

Ich habe das Tool für Windows 7/8/Vista/XP und Windows Server 2003/2008/2012 heute einmal unter die Lupe genommen und dafür einmal mein System mit Windows 8.1 komplett gesichert, um es im Anschluss wiederherzustellen. Der interessante Punkt ist hier nicht nur, dass das Tool kostenlos ist, sondern dass man auch Boot-CDs auf Basis WinPE und Linux mitbringt, ferner gibt es eine Vielzahl an Optionen für den Nutzer, sofern er die Nutzung eines englischsprachigen Tools in Betracht zieht.

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In Sachen Backup bietet der Aomei Backupper die Möglichkeit, komplette Platten, Partitionen oder auch das System als solches zu sichern. Durch den Einsatz von VSS (Volumenschattenkopie) ist es möglich, dies während des Betriebs zu machen, wer mag, der kann auch zum eingangs erwähnten Boot-Medium greifen, welches sich ebenfalls über den Aomei Backupper erstellen lässt.

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Im Falle des Backups lassen sich noch diverse Schalter bezüglich Kompression, Passwortschutz und Splitting setzen, ebenfalls lässt sich das Sektor-basierte Sichern auswählen. Als Sicherungsort eigenen sich wie immer separate und / oder externe Laufwerke, ebenfalls wird eine Sicherung / ein Restore in und aus dem Netzwerk unterstützt.

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Interessant ist das Tool nicht nur zur vollständigen Einmal-Sicherung, auch das regelmäßige Sichern von Daten kann man ruhig so ausführen, genügend Speicherplatz vorausgesetzt. Backups lassen sich zeitbasiert eintakten, bei Wiederherstellung von einzelnen Dateien ist das Einhängen des Images in das Dateisystem möglich, sodass man auch einzelne Daten später wieder extrahieren kann.

Hier zeigt sich:  der Aomei Backupper eignet sich nicht nur für die, die ihr komplettes System bootfähig gesichert wissen wollen, sondern auch für jene, die einfach ein aktuelles Backup ihrer Daten wollen – wobei dies bei korrekt konfigurierter File History von Windows 8.1 hoffentlich selten gebraucht wird.

Alternativen gibt es natürlich reichlich, wer sich durch die Suchfunktion dieses Blogs zum Thema System-Backup wühlt, der wird sicherlich Dutzende Lösungen finden, die entweder als Windows-Aufsatz, als System-Variante oder als Boot-CDs vorliegen. Letzten Endes kann und will ich euch hier keine absolute Empfehlung geben, jeder muss das System für seine Belange finden. Der eine nutzt zusätzlich RAID, der andere Voll-Backups und dann gibt es die, die nur Daten sichern. Wichtig ist letzten Endes nur, dass relevante Daten überhaupt gesichert sind. Da kann es übrigens extrem helfen, die eigene Backup-Strategie nach erfolgtem Backup einmal zu testen, denn nichts ist schlimmer als ein defektes Backup im Katastrophenfall.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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53 Kommentare

  1. Eigentlich geht’s hier ja um Aomei als kostenlose Acronis-Alternative und nicht um Offtopic-Diskussionen über RAID. 😉

    Werde demnächst Aomei auch mal ausprobieren, sollte auch gut übers Netz mit meinem Synology NAS funktionieren.

  2. Ich würde das Ding gerne auch im geschäfltlichem Umfeld nutzen. Aber irgendwie kommt mir das sehr merkwürdig vor. Ein komplette Backup Lösung für lau und auch noch für den Einsatz auf allen Serversystemen bis Win2k3 geeignet? Gerade für letzteres verlangen 99,9% der Anbieter von ähnlichen Backuplösungen dann logischerweise Geld. Warum aber nicht die chinesischen Freunde aus Chengdu ? Zumal es nicht mal irgendeine komerzielle Version davon gibt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass in diese, so wie es aussieht wirklich sehr gute Backup-Software, eine Menge Arbeit und Geld in die Entwicklung reingesteckt wird, nur um dann die Welt zu beglücken, indem man das Ding einfach verschenkt…

  3. FriedeFreudeEierkuchen says:

    @Rainer Zufall: Stell dir vor, es gibt tatsächlich Leute, die nutzen ihren Rechner mit vielen individuell konfigurierten Programmen und zahllosen Tools.
    Ich sitze gerade an einer Neuinstallation von Win 8.1 und bin jetzt den dritten Tag dabei (nicht Vollzeit natürlich). Dabei handelt es sich nur um produktive Software, keine Spiele.
    Jeder einzelne Rechner in meiner der Firma – die übrigens mit weitaus weniger Software ausgestattet sind – benötigt mindestens einen halben Tag zum Neuaufsetzen und Einrichten.
    Wenn deine Bedürfnisse so einfach gestrickt sind ist das schön für dich, aber aus deinem begrenzten Bedarf heraus sich über Backups und Images zu mockieren, zeugt wirklich von einem extremen Tunnelblick…

  4. Rainer Zufall says:

    @FriedeFreudeEierkuchen
    Dann kann das wohl falsch rüber. Ich wollte damit eigentlich auch sagen, dass die Komplexität des Backups vom System abhängt. Wenn eben nur Standarprogramme zum Einsatz kommen und das System recht schnell installiert ist, ergibt es deutlich weniger Sinn, das komplette System zu backupen als eben in Deinem Fall.
    Ist natürlich auch alles eine Frage der Technik, am Anfang habe ich wahrscheinlich noch über fünf Stunden dafür gebraucht, mittlerweile schaffe ich es in unter zwei Stunden, das komplette System aufzusetzen. Durch diverse Optimierungen kann man diese Zeit deultich verringern:
    – wenn möglich protable Programme nutzen, für diese fällt der Aufwand dann schon mal komplett weg
    – von sämtlichen zu installierenden Programmen die aktuelle Version der Installationsdatei lokal vorrätig halten, regelmäßig aktuallisieren
    – Lesezeichen im Browser immer als Export bereithalten, regelmäßig aktuallisieren, sämtliche Addons sauber als Lesezeichen speichern
    – Installationsdateien anpassen und optimieren
    – Tokensmanager nutzen
    – SSD verwenden
    Sind bei mir jedenfalls ca. 50 installierte und 50 portable Programme, jedoch die meisten ohne allzu großen Konfigurationsauwand.

  5. Viel wichtiger, besonders in Hinsicht auf die Datensicherheit: Keine WD Green Festplatten wie auf Caschys Bild in ein NAS stopfen 😛
    WD weist sogar explizit darauf hin, dass in NAS unbedingt WD Red zum Einsatz kommen sollen.

  6. Ich bleibe dabei: Das Angebot erscheint in dubios. Hoschi formuliert es auf den Punkt. Der lächerliche Partitionsmanager im Shop kostet bis zu 699$, die Server-Systembackup-Lösung dagegen 0 $. Potemkin ick hör dir trapsen…

  7. sorry, bin nicht am, sondern ak (war Android)

  8. Definitiv merkwürdige Firma, Backup für lau, keine kommerzielle Produkte? Ich rieche ne Verschwörung 🙂

  9. @Denni: Das ist kein NAS.

  10. @Denni: Deshalb haben meine WD-Green auch schon 4 Jahre Dauerbetrieb auf dem Rücken. Damals gab es aber auch keine Red.

  11. Ich habe zwar bisher weder den Backupper noch das Partitionsprogramm gestestet, aber ich habe mal eine Email hingeschrieben.
    Ich wollte wissen, ob es eine Möglichkeit gibt das Image- als auch das Partitionsprogramm auf EINEM Bootmedium zu installieren (das fand ich bei Acronis schon immer sehr praktisch).
    Sie haben mir innerhalb weniger Stunden geantwortet und gesagt, dass dies in naher Zukunft möglich sein (allerdings weiß ich jetzt nicht ob auf WinPE-Basis oder Linux)

  12. Ich habe den Backupper gestern mal ausprobiert. Von der Bedienung bin ich sehr angetan, Backup und Restore haben einwandfrei funktioniert. Bei meiner SSD wurde jedoch beim Restore das Alignment nicht korrekt durchgeführt.

  13. @ bergzierde

    Schreib den Jungs doch einfach mal ne mail. Die sind scheinbar sehr fix im Antworten. 🙂

  14. Jop, der Support ist sehr gut. Se überlegen auch Verschlüsselungen wie DiskCryptor zu integrieren. Es kann aber noch dauern.

  15. Wie schlägt sich Aomei Backupper im Vergleich zu Maricum Reflect Free?
    http://www.macrium.com/reflectfree.aspx

  16. Mal eine Frage: Wenn ich eine Partition automatisch sichern lasse, legt er dann immer ein neues Image an oder wird es entsprechend aktualisiert? Wenn würde ich mein Datengrab auf eine andere Platte „spiegeln“ lassen. Aber wir reden hier von ca 1TB, was auf eine 2TB Backup Platte gesichert werden soll.

  17. @Comec Um dein Datengrab zu spiegeln würde ich eher FreeFileSync empfehlen.
    Nutze ich selbst und bin hochzufrieden mit Funktion und Geschwindigkeit.

  18. Interessant das mit der Boot-CD. Hast du mal geprüft, ob der damit ein vollverschlüsseltes Boot-Medium (Bitlocker, Truecrypt, Diskcryptor) sichern und auch wieder wiederherstellen kann?

  19. @caschy: welches externe Mehrfach-Festplattengehäuse verwendest du denn? Und warum dann eine 2-bay Synology-NAS anstatt einer 4-bay? Wegen dem Preis oder welche Gründe hat es? Wäre dir über ein paar kurze Tipps sehr dankbar!

  20. @rizzo: ich hab ein 2 Bay, weil es für meine Belange einfach reicht 🙂

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