Android P: Zugriff auf Funktionen durch Apps im Hintergrund wird strenger behandelt

Android P ist noch nicht offiziell vorgestellt, dennoch gibt es bereits erste Informationen, was die neue Android-Version so alles können soll. Zum Beispiel die Anpassungen für Smartphone-Displays mit Aussparung. Oder ein Warnton, wenn Gespräche aufgezeichnet werden. Über das Android Open Source Project gelangen solche Details ans Licht, auch im Fall der jetzt entdeckten App-Aktivität im Hintergrund.

Genauer geht es um Zugriff von Apps auf die Kamera- und Mikrofon-Funktion, wenn sich die Apps im Hintergrund befinden. Das kann bei manchen Apps ganz hilfreich sein. Zum Beispiel bei solchen, die aus Überwachungsgründen im Hintergrund laufen und Aufnahmen anfertigen, wenn versucht wird, das Smartphone zu entsperren. Solche Apps kann man dann mit Android P wohl nur verwenden, wenn man diese auf eine Whitelist setzt.

Generell ist das Verbot des Zugriffs auf Kamera und Mikrofon durch Apps im Hintergrund begrüßenswert. Es gibt immer wieder Stories, die einen schaudern lassen, oftmals sind es aber nur theoretische Angriffsszenarien, die den Nutzer glauben machen, dass plötzlich jede App nur noch zum Ausspionieren des Nutzers entwickelt wird.

Spannend wird sein, wie viel Fingerspitzengefühl Google hier bei der Implementierung zeigt. Gerade für Apps, die völlig berechtigt auch im Hintergrund auf die Kamera zugreifen. Wenn diese plötzlich nicht mehr funktionieren und der Nutzer aber nicht weiß wieso, kann das durchaus auch wieder für Frustrationsmomente sorgen. Allerdings bräuchte der Nutzer dafür dann auch erst einmal Android P auf seinem Smartphone.

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9 Kommentare

  1. „Allerdings bräuchte der Nutzer dafür dann auch erst einmal Android P auf seinem Smartphone.“

    Und das wird, wie wir alle wissen, erst in vielen Jahren der Fall sein 😉

    • Also bei meinem Pixel 2 schon Recht bald. 😉
      Genau aus diesem Grund kommen für mich seit diesem Jahr keine anderen OEMs mehr in Frage. Updates sind mir da doch wichtiger

      • Viele Jahre? Ich verstehe die Leute immer nicht, gerade hier im Technik Blog, die vergessen zu scheinen, dass Oreo erst seit September auf dem Markt ist.
        Mein Galaxy S7 edge und S8+ haben bereits Oreo, ich denke nicht, dass ich darauf Jahre warten musste. Auch diverse Nokia und Sony Geräte haben bereits Oreo. Ja, meistens nur maximal zwei Jahre Updates und meistens nur die Flaggschiffe, na und? Das Rad wurde weder bei den neuesten iOS- noch bei Android-Updates neu erfunden.
        Und auch immer witzig, wie sich alle aufregen, wenn sie mal 3 Monate den Sicherheitsupdates hinterherhinken. Als ob sie dann ein offenes Buch für jeden wären… Leute, die, die solche Lücken ausnutzen können, kennen auch die Lücke, die in 3 Monaten erst gestopft wird. Abgesehen davon, dass ihr nicht so interessant seid, wie irgendwelche Vorstandsmitglieder oder dergleichen, damit sich der Aufwand „lohnt“. Vor der NSA seid ihr eh niemals „sicher“ und vor dem Nachbars-Jungen selbst mit Android Ice Cream Sandwich.

        • Hans Werner says:

          Wurde Oreo für das S8 nicht zurückgezogen?

          Ich habe ja ein iOS Gerät (mit dem auch nicht alles fabelhaft ist) aber finde es trotzdem lächerlich wie lange das alles dauert. September war vor 5 Monaten. Das ist nicht vor 2 Wochen gewesen. Und die brachiale Mehrheit hat immer noch nicht 8.0 erhalten wohingegen Pixel Geräte auf 8.1 sich bewegen.

          Daher würde ich mir als Android Neuling das Pixel in die engere Auswahl legen.

          • Dann hast du die Aussage von mir nicht verstanden. 5 Monate sind nicht lächerlich in Anbetracht der Tatsache, dass die Hersteller aberdutzende Geräte gleichzeitig zu versorgen haben und für die investierte Zeit keine Einnahmen entstehen.
            Erzähl mir doch mal, ohne zu googlen, welche massiven Verbesserungen 8.1 gegenüber 8.0 bringt 😉

  2. Ich finde den Anwendungsfall „Zugriff auf Mikrofon im Hintergrund“ relevanter als „Zugriff auf Kamera“.
    Diktiergeräte-Apps.

    • Die muss aber ja nicht unbedingt im Hintergrund aktiviert werden. Die App wird aufgerufen (somit ist diese nicht mehr im „Hintergrund“) und vom Nutzer explizit aktiviert. Da wohl auch nur der Zeitpunkt der Aktivierung des Mikrofons erforderlich ist, dürfte es kein Problem sein, dann zur Notizbuch-App zu wechseln, immerhin hat der Nutzer zuvor das Mikrofon selbst aktiviert und weiß damit, dass aufgenommen wird.

      Wenn das via Whitelists etc. geregelt werden kann, ist das ja wohl gar nicht mal so verkehrt. Mir fiel gerade noch Cerberus ein; wäre ja doof, wenn man ein Bild von denjenigen machen lassen möchte, der das Handy gestohlen hat, der Kamera-Zugriff für die App dann aber unterbunden wird.

    • Der Anteil der Nutzer die noch Diktiergeräte oder entsprechende Apps nutzen dürfte sehr überschaubar sein.

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