Android: Nearby Share startet nun offiziell durch

Laut wurde der Ruf nach einem AirDrop-Pendant für Android bereits seit längerem.  Diverse Indizien für Android Nearby tauchten in den letzten Monaten tatsächlich auch auf, nun macht Google den Sack zu und fängt an, Nearby an erste Geräte offiziell zu verteilen. Nach Googles Angaben aufgrund der Fragmentierung im Android-Bereich kein leichtes Unterfangen, „jahrelange Entwicklung“ soll in Nearby Share geflossen sein.

Android-Geräte ab Android 6 sollen das Feature künftig erhalten, welches es ermöglicht, bequem Dateien, Links und beispielsweise auch Bilder mit Personen in direkter Umgebung auszutauschen. Ich gehe stark davon aus, dass man das Feature über die Google-Dienste verteilen wird. Ab heute steht Nearby Share auf ersten Pixel- und Samsung-Geräten zur Verfügung. Auch auf einem OnePlus Nord konnte ich Nearby bereits ausfindig machen, scheint also auch bei OnePlus loszugehen, auch wenn man den chinesischen Hersteller nicht explizit nennt. In den nächsten Wochen soll die Funktion dann mit weiteren Partnern auf weitere Android-Smartphones kommen.

Für zusätzliche Informationen und eine Hilfestellung zur Aktivierung von Nearby Share hat Google bereits eine entsprechende Support-Seite eingerichtet.

Wie das Ganze funktioniert wissen wir bereits, ich versuche es trotz allem nochmals kurz zusammenzufassen: Im Teilen-Menü werden Geräte in der Nähe präsentiert, die bereit sind Inhalte auszutauschen – diese müssen entsperrt sein. Wird der Empfänger ausgewählt, so erhält dieser eine Benachrichtigung und hat dann die Möglichkeit die Datei anzunehmen oder auch abzulehnen. Nearby Share wählt zur Übertragung dann automatisch das beste Protokoll für eine schnelle Übertragung aus: Neben Bluetooth, Bluetooth Low Energy stehen hier auch WebRTC oder Peer-to-Peer-Wifi stramm. Dateien können also auch vollständig offline mit dem Gegenüber geteilt werden.

Nearby Share wurde nach Googles Angaben mit Fokus auf Datenschutz entwickelt, es besteht kein Bedarf dazu Kontaktinformationen auszutauschen, ebenso kann für den Sende- und den Empfangsvorgang Anonymität gewahrt werden. In den entsprechenden Einstellungen habt ihr jederzeit die Möglichkeit euch zu „verstecken“, für „einige Kontakte“ oder „für alle Kontakte“ sichtbar zu sein. Mit den entsprechenden Einstellungen seid ihr da natürlich auch davor gefeit, dass ihr keine ungefragten Übertragungsanfragen mit ungewollten Inhalten erhaltet:

Künftig möchte man Nearby Share auf weitere Geräte bringen: In den kommenden Monaten sind da auch die Chromebooks für den schnellen Dateiaustausch mit einem Android-Gerät – in beide Übertragungsrichtungen – bereit. Damit möchte man das Zusammenspiel aus Chromebooks und Android weiter vertiefen, bietet man da doch bereits Funktionen wie Instant Tethering an.

Für weitere Geräte oder Plattformen stehen derzeit noch keine Informationen zur Verfügung, man munkelt jedoch, dass künftig sämtliches Gerät, welches den Chrome-Browser beherbergen kann, zum Übertragen und Empfangen von Dateien eingesetzt werden kann.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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11 Kommentare

  1. Gab es alles schon und lief auch mit Apple Geräten!

    Nannte sich „Bump“, wurde von Google aufgekauft und vom Markt genommen!

  2. PeterAuchLustig says:

    „Pull Up To The Bumper“.

  3. Karsten Meyer says:

    Funktioniert das womöglich nur mit Leuten, die ich als Kontakt gespeichert habe? In dieser Hilfe steht nämlich:
    Choose who can share content with you
    Choose your options:
    – All contacts: Your device is visible to your contacts while your screen is on and unlocked.
    – Some contacts: Your device is visible to nearby contacts you choose while your screen is on and unlocked.
    – Hidden: Your device is only visible while Nearby Share is open.

  4. Mhmm warum nicht gleich Telegram nutzen?

    • Das geniale an einem Dienst wie AirDrop ist, Daten lassen sich mit jedem und in großen Mengen teilen.
      Zum Beispiel macht ein Fremder im Urlaub von einer coolen Tour eine Menge Bilder. Per AirDrop direkt übertragen, ohne Nummern tauschen zu müssen oder auf ein Mobilfunknetz angewiesen zu sein. Es geht über eine direkte WLAN Verbindung. Damit lassen sich auch GB schnell übertragen.

    • Nicht jeder nutzt Telegram oder will die App auf dem Smartphone haben. Zudem finde ich es besser und sicherer wenn dieses Feature fest in Android integriert ist bzw wird.

  5. Was ich da jetzt nicht ganz verstehe ist, dass einerseits gesagt wird „es besteht kein Bedarf dazu Kontaktinformationen auszutauschen“, andererseits mein Gerät maximal „für alle Kontakte“ sichtbar ist. Google schreibt da ja selbst „To use Nearby Sharing with them, add the email adress associated with their Google account to your contacts.“ Was denn nun?

    • Felix Frank says:

      Es ist möglich, aber nicht *notwendig* Kontaktdaten auszutauschen

      • Naja, wenn ich die entsprechende Google-Email zu meinen Kontakten hinzufügen muss, damit mein Gegenüber mich sieht, dann müssen ja doch Kontaktdaten ausgetauscht werden. Oder verstehe ich die Geräte-Sichtbarkeit einfach falsch?

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