Android Enterprise Recommended: Rugged Devices als neue Kategorie, Anforderung an regelmäßige Systemupdates auf fünf Jahre erhöht

Wie Google informiert, wird das sogenannte Android-Enterprise-Recommended-Programm unter anderem um eine neue Gerätekategorie erweitert: die Rugged Devices. Hiebei handelt es sich um jene besonders robusten Smartphones, die in den meisten Fällen recht klobig anmuten, dem Nutzer aber oftmals auch dann noch funktionierend zur Seite stehen, wenn sie stark groben Einflüssen ausgesetzt worden sind.

Google hat erkannt, dass es zahlreiche Unternehmen gibt, deren Mitarbeiter mit solchen Geräten ausgestattet sind, da die Arbeitsumgebungen dies oftmals erfordern. Da das Android-Enterprise-Recommended-Programm nun einmal dazu gedacht ist, Geschäftskunden Geräte vorzuschlagen, die für ihre Bedürfnisse ideal geeignet sind, handelt es sich hier nur um einen nachvollziehbaren Schritt seitens Google, dass die Rugged Devices von nun an mit aufgezählt werden.

Natürlich müssen auch diese Smartphones bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen, um überhaupt ins Programm aufgenommen zu werden. Hierzu schreibt Google:

  • Minimum hardware specifications for Android 7.0+ devices
  • Delivery of Android security updates within 90 days of release from Google, for a minimum of five years
  • Certified for ingress protection
  • Rated for drop testing
  • Support for bulk deployment of devices including Android zero-touch enrollment
  • Support for at least one additional major OS release
  • The full list of Android Enterprise Recommended requirements can be found on our site

Na, aufgepasst? Richtig, da schreibt Google doch glatt was von garantierten Sicherheitsupdates für mindestens fünf Jahre. Denn genau jene Anforderung wurde vom Unternehmen nun angehoben, da speziell die robusteren Geräten ihrer Bestimmung nach auch länger durchhalten und beim Kunden betrieben werden könnten. Doch auch der Schutz vor eindringendem Wasser/Staub und gegen Sturzschäden werde ab sofort als Kriterium hinzugezogen.

Google arbeite bereits mit Herstellern wie Panasonic und weiteren zusammen, um deren Geräte für das Rugged-Device-Programm in den kommenden Wochen und Monaten validieren zu lassen. Zu den ersten der empfohlenen „robusten Geräte“ gehören die nachfolgenden (zugegeben, nicht unbedingt weitreichend bekannten) :

  • Zebra TC25, TC51, TC56, TC70x und TC75x
  • Honeywell Dolphin CT40, Dolphin CT60 und Dolphin CN80
  • Sonim XP8
  • Point-Mobil PM45
  • Datalogic Memor 10 (Release im Oktober 2018)

Nun kommen wir aber mal zum spekulativen Teil dieses Beitrags. Ob die Anforderung an garantierte Sicherheitsupdates für mindestens fünf Jahre auch wirklich ausschließlich für die neue Gerätekategorie erhalten bleiben wird? Ich wage es derzeit zu bezweifeln und mutmaße einfach mal ganz frech, dass unter anderem auch das Pixel oder auch das Pixel 2 und 2 XL in Zukunft mit jenem Versprechen versehen werden könnten. Wäre nur konsequent.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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12 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    5 Jahre ist lang. Länger als alles bisher bei Android da gewesene (wenn man die Originalsoftware betrachtet und nicht Community Images). Ich glaube nicht einmal, dass ein Gerät regelmäßig 4 Jahre Sicherheitsupdates erhalten hat. Ich war schon erstaunt, als mein altes Galaxy S6 (Release Date: 10. April 2015) vor ca. 6 Wochen noch ein Sicherheitsupdate mit Patchlevel 1. Juni 2018 bekommen hat. Oder kennt jemand ein Gerät, was für 5 Jahre supported wurde?

    • Bei sehr großen Sicherheitslücken werden auch ältere Geräte gepacht. Regelmäßige Sicherheitsupdates und Major Updates erhalten diese nach 2 Jahren im Regelfall bei Samsung leider nicht mehr …

      • Martin Deger says:

        Doch, das Galaxy S6 hat sie fast monatlich für drei Jahre bekommen, und dann drei Monate später noch den Juni-2018-Patch. In dem müssen auch alle vorherigen Patche enthalten sein. Zumindest für die Flaggschiffe ist Samsung gut dabei.

    • Das iPhone 5s wird dieses Jahr noch die Fünf-Jahres-Marke überschreiten, ansonsten zählen bei Android auch Custom Roms.

      • In dem Bericht geht es aber ausschließlich um Android Phones, bzw. in dem Kommentar um Samsung Handys, dass Apple länger Updates liefert wissen wir alle

        • Aha, fünf Jahre werden auch für Apple spektakulär sein und sind wie gesagt noch gar nicht erreicht, aber ist ja alles bekannt, und daß mein Pixel 2 XL so lange versorgt werden könnte, vermute ich nicht.

      • Martin Deger says:

        Ist bekannt. Aber auch kein Android, wo die Voraussetzungen im wesentlichen ganz andere sind. Erst die Pixel-Telefone könnte man wirklich vergleichen, und da hinkt Google tatsächlich hinterher.

  2. @ Martin Deger

    Ja ich kenn eins LG G4 vom Kauf weg 5 Jahre garantiert keine Updates.. *lol*

  3. Da bin ich mal gespannt. Vor allem da die Zebra Geräte ja direkt Images von Zebra bekommen und nicht über Google updaten.

  4. Ich glaube da nicht daran, selbst bei Android One wurde das 2 jährige Updateversprechen von der Webseite entfernt. Gelten soll es zwar weiter, aber einklagbar wird das wohl nicht sein.

    Da gibt es einfach zu viele Versprechen bei Android die gebrochen werden. Google-Play-Editionen, Treble-Macht-Updates-quasi-automatisch, … Das sage ich als Pixel Benutzer, der zwar nicht auf Apple umsteigen will, aber langsam in dieser Hinsicht desillusioniert ist.

    • Interessant, auf der deutschen Seite ist die Angabe der Dauer verschwunden aber auf der US Seite ist sie noch vorhanden (in den Fußnoten).

      Die Google Play Store Editionen sollten doch nur schnellere Updates durch Stock Android liefern. Man konnte am Gerät wählen ob man das System mit Hersteller Oberfläche oder Stock Android nutzen möchte.

      Project Treble hingegen soll es den Herstellern erleichtern z.B. Sicherheitupdates schneller ausliefern zu können.
      Man konnte regelrecht beobachten, dass viele Hersteller Project Treble regelrecht gescheut haben und noch Smartphones ohne Project Treble Unterstützung verkauften.
      Denn die Verpflichtung auf Project Treble kam erst mit Android 8. Alle werksausgelieferten Smartphones mit Android 8 müssen Project Treble unterstützen. Wenn ein Smartphone ein Update auf Android 8 bekommen hat, war es für den Hersteller freiwillig Project Treble zu unterstützen.

      Project Treble müsste sich daher erst im kommenden Jahr bemerkbar machen, weil dann die typische zwei Jahresgrenze der werksausgelieferten Android 8 Geräte erreicht ist.

      https://www.xda-developers.com/list-android-devices-project-treble-support/

      • Es gibt aber auch Hersteller, die Project Treble noch über ein mit Android 7.1 ausgeliefertes Smartphone nachgeliefert haben, z.B. OnePlus beim 5T. Ich hatte mich auch erst drüber geärgert, dass das noch mit 7.1 kam, obwohl damals schon 8.0 verfügbar war, und hatte vermutet, dass es eben genau war, damit man Project Treble nicht unterstützen muss.

        Die Nachrüstung von Project Treble mit OxygenOS 5.1.5 finde ich daher außerst positiv, und hat das Ansehen von OnePlus bei mir weiter gesteigert.

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