Anbox bringt Android-Apps auf Linux

Linux-Nutzer sollten bei Interesse das Projekt Anbox im Auge behalten. Der deutsche Entwickler Simon Fels arbeitete bis 2015 bei LG und half dort bei der Entwicklung der TV-Softwareplattform webOS mit, bevor er als Lead Software Engineer bei Canonical anfing – der Firma hinter Ubuntu Linux. Hier hat er unter anderem an den Lösungen für Touch-Eingaben mitgearbeitet, beispielsweise an Ubuntu für Smartphones. Das Projekt ist Geschichte, das ist mittlerweile bekannt.

Sein Projekt Anbox soll für „Android in a Box“ stehen. Simons Fels arbeitete in den letzten eineinhalb Jahren an seinem Projekt. Mit ihm soll es möglich sein, Android-Apps unter Linux nutzen zu können. Sicherlich interessant: Anbox will auch ein bisschen was mit der Optik und dem Feeling machen, denn die Android-Apps werden hier nicht einfach nur in einer virtuellen Maschine ausgeführt oder „mit irgendwas drum herum“ wie bei Lösungen a la Bluestacks, stattdessen wird eine App ganz normal dargestellt – so als würde sie zum System gehören.

Wer mal am Mac mit dem Coherence-Modus bei Windows gearbeitet hat, weiss sicherlich auch, was ich meine. Anbox setzt auf den mit Android 7.0 eingeführten Freeform-Modus, Apps können also in der Größe verändert und verschoben werden.

Anbox arbeitet nicht als virtuelle Maschine, stattdessen setzt man auf einen laufenden Kernel in einer Sandbox des Subsystems. Momentan ist das Projekt in einem Pre-Alphastatus und nur auf Ubuntu 16.04 LTS oder höher lauffähig. Der Code ist auch als Open Source auf Github zu finden. Hier findet man auch Anweisungen zur Installation.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Interessanter Ansatz, mal sehen was draus wird.

  2. Toll wäre, wenn sich das auf Sailfish OS portieren ließe

  3. @Bernd naja, Android Apps lassen sich darauf ja nutzen. Aber ich glaube dafür könnte SailfishOS zu weit weg von Linux sein, k.a.

    Aber erstmal sehen, ob es überhaupt besser als Shashlik ist, das will ja auch Android Apps laufen lassen, konnte aber noch keine zum laufen bringen

  4. @Richard ich denke Sailfish OS ist da nicht so weit weg wie Android selbst, bin da aber kein Experte. Leider funktioniert das mit den Android Apps bei Sailfish nicht mit der Community Version von Sailfish.

  5. denke nur ich da als erstes an das ubuntu subsystem in windows 10? android apps durch die hintertür.. es wäre so toll 🙂

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