AMD will Gamer mit neuen Radeon RX 5700 und Ryzen 9 mit 16 Kernen zurückerobern

AMD hat in den letzten Jahren im Gaming-Segment viele Marktanteile eingebüßt, da man lange Zeit keine CPUs im Programm hatte, die mit Intels Modellen konkurrieren konnten. Im Bereich für Grafikkarten sprintete wiederum Nvidia davon. Mittlerweile greift AMD aber wieder größer an. Das will man nun auch mit einem neuen Ryzen 9 mit 16 Kernen sowie neuen Grafikkarten beweisen.

So bringt AMD die beiden neuen Grafikkarten Radeon RX 5700 XT und RX 5700 auf den Markt, deren GPUs im 7-Nanometer-Verfahren entstehen. Sie basieren bereits auf der neuen RDNA-Architektur, welche im Vergleich mit den GCN-Vorgängern laut AMD bis zu 1,25-mal höhere Leistung pro Takt und eine bis zu 1,5-mal höhere Leistung pro Watt biete.

Als Sonderedition erscheint außerdem die 50th Anniversary Edition der AMD Radeon RX 5700 XT mit höheren Taktraten. Jene ist dann auch preislich etwas höher angesiedelt und kostet 499 US-Dollar.

Oben könnt ihr in der Tabelle von AMD die offiziellen Daten und die restlichen Preise ablesen. Laut AMD visiere man mit den neuen Grafikkarten 1440p-Gamer an und wolle den idealen Kompromiss aus Leistung und Effizienz in der Gaming-Mittelklasse erreichen. Die Karten unterstützen Techniken wie Radeon Image Sharpening (RIS), FidelityFX und Radeon Anti-Lag. Außerdem ist bereits DisplayPort 1.4 als Schnittstelle vorhanden. Laut AMD handele sich bei den neuen Radeon RX 5700 XT und RX 5700 um die ersten Gaming-Grafikkarten, die bereits PCIe 4.0 verwenden.

Zusätzlich hat AMD aber auch noch den neuen Ryzen 9 3950X vorgestellt, einen Prozessor mit 16 Kernen und 32 Threads sowie Taktraten von bis zu 4,7 GHz. Im Handel soll dieser Chip voraussichtlich ab September 2019 zu haben sein und 749 US-Dollar kosten. Speziell die angesichts der Daten geringe Verlustleistung von 105 Watt beeindruckt auf dem Papier bereits.

Mit dem AMD Ryzen 9 3950X will man Intel dann auch klar in seine Schranken weisen. Aufgrund des hohen Preises dürften aber hier wohl nur absolute Gaming-Enthusiasten zuschlagen. Die restlichen neuen AMD-Prozessoren der dritten Ryzen-Generation kommen im Übrigen aber schon früher auf den Markt – im Juli 2019. Lediglich auf das High-End-Flaggschiff müssen Interessierte also noch ein wenig länger warten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Was mache ich im Gaming Bereich mit 16 Kernen?

    • Spielen?

      • Es ergibt aber wirklich wenig Sinn. Nur sehr wenig Spiele dürften derzeit so viele Threads überhaupt irgendwie sinnvoll ausnutzen. Ein Gamer ist daher mit einem starken 4 oder 6-Kerner sicher besser bedient.

    • Eben. Sehr viele Spiele sind sogar immer noch auf Single Thread Performance optimiert, weshalb regelmäßig weiterhin Intel die Nase vorne hat. Leider.

  2. Benjamin Wagener says:

    Habe gerade einen Stream von MSI geschaut und die konnten noch nicht mal sagen wann es Karten mit Custom Design gibt. Hoffentlich dauert das nicht zu lange.

  3. Ich bin ja sehr begeistert was AMD geschafft hat und freue mich über die neuen CPUs. Ich denke auch dass die Preise gut zu der Leistung der CPUs passen, auch wenn man sich als Konsument kleinere Preise wünschen würde. Aber von Navi hab ich insgesamt mehr erwartet. Die Leistung ist ja noch ok und sollte für QHD auch noch ausreichen. Aber von einer 7nm GPU hätte ich eine viel höherer Effizienz erwartet. Auch verstehe ich nicht, dass diese höher sein soll, wie die vorgänger GPU, wenn der Verbrauch noch so hoch ist und die TFLOPs geringer sind. Aber ich glaube insgesamt, dass auch diese GPU noch recht gut vom Markt angenommen wird und somit die Entwicklung hier vorran kommen wird.

  4. Gerade der 16-Kerner adressiert nun keine Gamer, sondern Benutzer, die pure Workstation-Power benötigen für rechenintensive Anwendungen. Allerdings befürchte ich, dass bei nur vier DIMM-Steckplätzen der Datendurchsatz zum Flaschenhals werden wird, wenn alle Kerne arbeiten.

  5. Haben die da nen Fehler auf ihrer Folie?
    R5 3600X steht zwei Mal drauf mit einer Preisdifferenz von 50€.

  6. Abwarten und Tee trinken. Die neue Aufstellung von AMD sieht sehr vielversprechend aus aber bisher haben wir nur Tests von AMD in für den Prozessor optimierten Testumgebungen gesehen. Bevor es keine Ergebnisse aus „realen“ Testbedingungen gibt, würde ich da keine endgültigen Aussagen zu treffen.

    Die neuen Grafikchips sind noch einmal eine andere Baustelle. AMD will mit seinen neuen Karten keine Performance-Rekorde brechen sondern den Mittelklasse-Markt erobern. Wenn die neuen Karten mit entsprechenden Preisen daherkommen, dann werden sie das sicherlich auch schaffen. Für Leute die das notwendige Geld über haben und einfach nur brachiale Leistung haben wollen, wird NVIDIA nach wie vor die bessere Wahl bleiben. Die neue Radeon wird sich bezüglich der Performance vermutlich irgendwo zwischen 2070ti und 2080 bewegen aber auf keinen Fall der 2080ti Konkurrenz machen, geschweige denn der Titan RTX.

    Dass aber sowohl Microsoft als auch Sony in ihren nächsten Konsolen auf AMD setzen wollen, finde ich sehr interessant und sollte auf jeden Fall Intel/NVIDIA mal dazu bringen, ihre Preispolitik zu überdenken.

    Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich freue mich schon auf die neuen AMD-Produkte.

    • Benjamin Wagener says:

      Falls die Gerüchte um die Super-Super Refreches von NVIDIA stimmen sollte, wird AMD es verdammt schwer haben mit der RX 5700 groß Einnahmen zu erzielen. Denn auch wenn ich AMD als Firma lieber habe, so würde ich mich zwischen einer RTX 2060 Super mit 8GB VRAM und geringerem Stromverbrauch und mit einer 30€ geringeren UVP von nur 349€ vs. 379€ für eine RX 5700, klar für Team grün entscheiden. Aber ja, es sind erstmal konkrete Tests abzuwarten.

    • Ich bin auch sehr gespannt auf die neuen Prozessoren. Möglicherweise steige ich nach Jahren beim Prozessor doch mal wieder auf AMD um.
      Bei der Grafikkarte müssten die Tests schon richtige Kracher bringen, um mich von der bisher geplanten 2070 abzubringen. Im Idealfall senkt NVIDIA einfach nur den Preis der 2080 auf ein erträgliches Niveau. :o)

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