Amazon plant wohl Möglichkeiten zur Hardware-Miete

Nachdem Amazon die Möglichkeit zur Finanzierung von Produkten erst testete und nun vor dem Weihnachtsgeschäft offiziell startet, hat der Tech-Riese wohl auch weitere Pläne in petto. Hierzu fehlen jedoch zum derzeitigen Zeitpunkt noch die Randdaten zur konkreten Ausgestaltung: Amazon hat mit einigen Website-Fragmenten auf dem deutschen Marktplatz die Möglichkeit in Aussicht gestellt, künftig Geräte mieten zu können. Möglich, dass man hier eine Alternative zu Grover oder dem jüngst gestarteten Mietprogramm für Apple-Produkte von Cyberport entgegenhalten will.

So tauchte bei unserem Leser Matthias bei einigen Produkten (z.B. MacBook Pro, Apple Watch, aber auch einer klassischen Armbanduhr) die Möglichkeit zur „Verleihdauer“ auf. Bei Verbrauchsartikeln wie Druckertoner tauchte die Möglichkeit hingegen nicht auf und auch bei Elektroartikeln wie einer Spiegelreflexkamera ließ sich der neue Platzhalter nicht ausmachen – weshalb man diese wohl nicht unbeabsichtigt platzierte. Wir im Team konnten das Verhalten für unsere Prime-Accounts nicht nachvollziehen.

Konkrete Preise sowie Bedingungen hatte man dort nicht genannt. Aus den Platzhaltern geht jedoch hervor, dass man plant, die Mietdauer verlängern zu können sowie das Produkt zum Ende der Mietzeit dem Kunden für einen gewissen Preis zu veräußern und zu überlassen. Die Rücksendung am Ende der Mietdauer sei kostenlos.

Zwischenzeitlich stand die Vermutung aufgrund des Begriffs „Semester“ im Raum, dass man die Miete nur für Prime-Student-Mitglieder plant, bei Matthias tauchte der Platzhalter – möglicherweise Cookie-bedingt – jedoch auch bei einem regulären Prime-Account auf. Viel eher ist dies zurückzuführen auf die an dieser Stelle etwas unpassende Übersetzung vom englischsprachigen Begriff „term“, wenngleich die Möglichkeit zur Hardware-Miete bislang auch auf anderen Amazon-Marktplätzen bisher nicht besteht. Eine Umstellung der Sprache auf die englische Sprachoption konnte dies nachvollziehen, weshalb die vermutete Begrenzung auf Prime-Student-Teilnehmer wohl hinfällig ist:

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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15 Kommentare

  1. Ah sehr praktisch, bisher konnte man sich alles nur 14 Tage lang kostenlos ausleihen… 🙂

    • Krümelmonster says:

      Danke für den Lacher. 😀
      Im Moment kannst Du sogar alles bis zum 31.01.2021 „ausleihen“.

      • Ich weiß, dass es wohl einige Leute gibt, die so vorgehen. Allerdings kann man diesen Arschgeigen nur wünschen, dass sie zukünftig auch mal in einer solchen Branche arbeiten. Dann wird sicher schnell geschrien, dass doch jemand etwas gegen diese Ungerechtigkeit tun solle.

        Bezüglich des Mietmodells wären natürlich die Konditionen ausschlaggebend. Schon bei der Cyberport-Miete war vielen nicht klar, was da genau der Vorteil sein sollte. Für mich war es letztlich die Absicherung über die gesamte Laufzeit und nicht, wie bei Apple üblich, nur über ein Jahr oder es kostet nochmal etwas.

        • amazon sperrt ja mittlerweile Kunden die es mit den Rücksendungen übertreiben.
          So müssen nicht andere Kunden diesen Wahnsinn ewig mitfinanzieren.

          Aber schau Dich doch mal in den Foren um. Da gibt es regelmäßig Helden z.B. im Hifi Forum die es als ihr Recht ansehen 5 Fernseher zu bestellen, alle nebeneinander aufzubauen, dann intensiv zu „testen“ und alle 5 wieder zurück zu schicken weil ihnen bei keinem Modell die Ausleuchtung gefällt.

          Da ist dann auch immer das Geschrei groß, wenn solche „Kunden“ vom Händler gesperrt werden. Dass diese durch so eine Aktion hunderte von Euro verbrennen übersteigt wohl ihre Auffassungsgabe, oder es ist ihnen schlicht egal.

          • Kommt mir aus dem Bereich der Fotografie Foren auch sehr bekannt vor. Da gab es auch so ein paar Spezies die sich 3-4x das gleiche Objektiv bestellen um dann zu schauen welches ab Werk am besten kalibriert/justiert ist.

          • Es gibt immer Waren, die man anfassen/ ausprobieren muss. Ich habe bei thomann mal acht Gitarren bestellt und 7 davon retourniert. Im stationären Handel habe ich auch schon deutlich mehr angespielt, um dann die richtige zu adoptieren. Bei Fernsehern ist es ähnlich, jeder hat so seine Eigenheiten, die ich mir im Laden ansehen kann,online ist dieses testen nicht in der Form möglich. Entweder kalkuliert ein Versender das ein, oder er soll solche Produkte nicht zum Versand anbieten. Gleichwohl darf das nicht dazu führen, dass man einen 85″ oled TV für einen Heimkino Abend mit Kumpeln bestellt und den danach retourniert. Wenn hier alle fair miteinander umgehen würden, wäre das schon viel wert.

    • Kostenlos nicht, da die Abbuchung vom Konto/Belastung der Kreditkarte des Kaufpreises ja kurz danach erfolgt.

  2. Es hängt vom Preis ab. Ist der Preis gut wäre ich sofort dabei. Die aktuellen Lösungen überzeugen mich vom Preis nicht, Amazon könnte das über die Masse bestimmt preislich attraktiv an den Mann bringen, insbesondere wenn Amazon auch eigene produzierte Ware vermietet.

  3. Amazon holt zum Auschlag aus, erst die Ratenzahlung jetzt die Miete , da muss sich Otto und Media Markt warm anziehen

  4. Sicherlich eine Nische, für die es aber ein paar gute Anwendungsfälle gibt. Nur scheinen sich die bisherigen Anbieter, zumindset Grover, auf eher langfristige Mieten zu fokussieren wo man es dann auch gleich kaufen oder finanzieren könnte. Wenn man mal etwas für einen Monat benötigt (VR testen oder weil man eine Anwendung dafür entwickelt, mal 2 Produkte vergleichen, irgendein Gerät für ein kurzes Projekt etc) ist zumindest Grover viel zu kostspielig. Da kommt man dann oft mit einem Kauf und späteren Privatverkauf günstiger weg.

    • Ja leider. Wenn ich so ein Mietangebot in Anspruch nehme dann ja gerade weil ich etwas nur kurzfristig benötige.

      Würde ich das Produkt längerfristig benötigen, würde ich es gleich kaufen :).

      Grover habe ich selbst schon einige Male genutzt, aber immer nur bei Aktionen bei denen es mindestens 50% Rabatt auf den Preis gab, dann kam man auf halbwegs angemessene Preise früher. Aber da zum einen die Konditionen teurer geworden sind, und zum anderen es keine solche Rabattaktionen mehr gibt habe ich den Dienst schon länger nicht mehr genutzt.

  5. Der perfekte Weg in die Privatinsolvenz. Mal ganz ehrlich gesagt: Es gibt wenige Technik-Produkte, bei denen eine Miete Sinn macht. Vllt. die gute Kamera für den einen Urlaub oder die Hochzeit. Aber für die angebotenen Produkte? Wenn man sich ein Macbook oder eine Apple Watch nicht leisten kann, dann gibt es definitiv günstigere Alternativen für den schmaleren Geldbeutel. Die Miete streckt das ja nur und das Geld ist eh nicht da…

    • Mir fallen spontan so viele Szenarien ein, wo eine Miete schon Sinn macht. Das muss nicht unbedingt etwas mit leisten können zu tun haben.

  6. Hat sich echt jemand gewundert, dass man bei Druckertoner oder -tinte keine Option zum Ausleihen hat? Das ist schon witzig.

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