Amazon Pantry füllt leere Küchenschränke auf

amazon pantryDer Online-Händler hat seine Funktion Pantry nun mit einem Jahr Verspätung in Deutschland eingeführt. In den USA steht Amazon Prime Pantry bereits seit mehr als einem Jahr zur Verfügung. Zugang zu dieser Dienstleistung, für die pauschal Versandkosten in Höhe von 4,99 Euro anfallen, haben ausschließlich Prime-Kunden. Über Pantry sind Waren des täglichen Bedarfs wie Getränke, Lebensmittel, und Haushaltsartikel zu haben. Jene Produkte sind exklusiv über Pantry aus dem Sortiment bestellbar.

Prime-Kunden zahlen normalerweise bei Amazon.de keine Versandkosten. Somit ist ein Stirnrunzeln darüber angebracht, warum für den Dienst Pantry also doch wieder besagte 4,99 Euro Versandkosten anfallen. Ansonsten klingt das Prinzip per se nicht schlecht: Pantry arbeitet mit einer stets identischen Paketgröße von 71.,2 x 45,72 x 33,02 cm und hat immer eine maximale Füllmenge von 20 kg oder 110 Litern. Wählt man nun Artikel aus dem Pantry-Sortiment, beginnt man automatisch eine virtuelle Ausgabe jener Boxen zu füllen. Eine Prozentanzeige weist darauf hin, wie viel Platz noch in der individuellen Pantry-Box ist.

Sobald die maximale Kapazität erreicht ist, können keine weiteren Artikel hinzugefügt werden. Dann bietet es sich also an, die jeweilige Bestellung zu tätigen oder alternativ noch Waren auszusortieren und gegen andere zu ersetzen, um das Pantry-Paket auszureizen. Wer weniger Produkte benötigt, kann natürlich auch eine halbleere Schachtel bestellen.

amazon pantry screen

Exklusiv im Pantry-Angebot sind beispielsweise diverse Süßigkeiten, Drogerieprodukte oder Haushaltsartikel wie Küchenpapier. Etwas sauer ist mir persönlich dabei aufgestoßen, dass Amazon.de nach meinem Eindruck einige Produkte nun exklusiv über Pantry anbietet, die zuvor ganz normal für alle Kunden bestellbar gewesen sind – dies betrifft beispielsweise einige Kaffeekapseln. Was die Preise der Produkte betrifft, scheinen sie mir auf den ersten Blick denen in normalen Supermärkten zu ähneln.

Für Einkaufsfaule, Menschen mit wenig Zeit oder vor allem Menschen mit Gehbehinderungen könnte Amazon Pantry vielleicht interessant sein. Für mich persönlich rechnen sich die 4,99 Euro Versandkosten eher nicht – da kaufe ich mir im Supermarkt dann lieber ein paar Pakete Küchenrollen mehr.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

36 Kommentare

  1. Mir stellt sich ja die Frage, ob Amazon günstiger als mein Supermarkt ist und ich mir somit die 5€ Versand wieder reinhole.

    Werde mal einen Vergleich machen…

  2. Steffen Bischoff says:

    So ein Vergleich wäre extrem interessant. Mit den Spritkosten alleine kann ich das zumindest nicht vor meiner Frau rechtfertigen. 😉

  3. Ohne frische Produkte eher nicht zu gebrauchen. Dann muss ich für Obst, Gemüse und Aufschnitt etc. dich wieder zum Supermarkt.
    Auch Getränke sind kaum sinnvoll. 6*1,5l und das Paket ist zu 50% schon voll.

    Und dann darf ich das 20kg schwere Paket auch noch von der Packstation abholen… nein danke.

  4. Beim groben Durchschauen der Preise muss ich feststellen, dass der Supermarkt in der Stadt günstiger ist, deshalb für mich uninteressant.

  5. Da wird es Amazon aber ganz schwer in Deutschland haben. Hier kämpfen die Supermärkte doch um jeden Cent, um günstige Preise anzubieten. Warum? Weil wir Deutschen es toll finden. Ich denke die Zielgruppe, die bei Amazon zu Normalpreisen bestellt und dann auch noch 5€ Versand bezahlt, dürfte eher gering sein.

  6. Das könnte auf dem Lande interessant sein, wo die Sortimente meist dünn und die Preise hoch sind. Für Getränke hat man dann den Soda Stream und braucht sich nur noch das Sirup (übrigens genau einer dieser „wo kriegt man das jetzt?“-Artikel) zu bestellen.

  7. Naja, einige Artikel sind günstiger, andere genauso teuer wie im lokalen Supermarkt. Verteile ich die Versandkosten auf die Artikel, spare ich nix. Und ich habe gesehen, dass einige Artikel eine Verkaufsbeschränkung des Anbieters haben. Bei den ausgewählten Nudeln lag die Beschränkung auf 10 Packungen pro Kunde. Eine andere Sorte des selben Herstellers ging aber.
    Irgendwie muss Amazon da glaube ich noch nachlegen um interessanter zu werden. Rewe gefällt mir da im Moment gerade irgendwie besser. Wobei ich auch sagen muss, dass ich den Service von Rewe in letzter Zeit auch nicht mehr genutzt habe und ich mir schon vorstellen könnte, dass viele bei Amazon bleiben und dort anstelle eines alternativen Shops bestellen (vielleicht auch weil es dort keinen Rewe gibt).

  8. Produkte die es früher so gab, jetzt mit Versandkosten. Keine frischen Produkte. 2-3 Tagen Lieferzeit. Nicht besonders günstig.
    Nicht so wirklich überzeugend. Vor allem ist nichts besser als vorher.
    Die Frage, ob ich meine Lebesmittel bei Amazon kaufen will (nein), stellt sich eigentlich bei dem Angebot gar nicht.

  9. Man kann nicht alle amerikanisierte Formen des Einkaufs auf Deutschland übertragen.

    Die Paketstationen wurden schon angesprochen, scheinbar passen die Pakete auch nicht in das größte Fach. Weiterhin ist die Philosophie des „Paketausfahrens“ in Deutschland meiner Meinung nach nicht geeignet. Es werden Pakete vormittags ausgefahren, ist man nicht da kann man es am nächsten Tag in irgendeinem Paketshop abholen. Andere Zusteller fahren die Adresse mehrfach an. Beides ökonomisch und ökologisch nicht vertretbar.

    Für Einzelpersonen (ländliche Gebiete ohne Supermarkt, im Krankheitsfall o.ä.) durchaus interessant.

  10. Der Kran stellt die Theorie auf: Sie machen das nur, um aus dem Fehler rauszukommen, dass Bestellungen über Prime versandkostenfrei waren.

  11. Tolles Angebot und ich denke das wird auch der Weg sein denn wir in der Zukunft bestreiten. „Online Lebensmittelhandel“, per Knopfdruck am Smartphone. Nächster Schritt kostenloser Sameday. Rewe und Co testen ja auch schon wie verrückt. Es wird spannend.

  12. Die Lieferung nach Hause ist doch sogar usus in anderen Ländern. Man müsse sich nur mal in London umschauen, wie viele Lieferwagen dort Lebensmittel nach Hause bringen …

  13. Ich fand die Idee gut, da ich im Moment mit dem Gedanken spiele bei Rewe oder allyouneedfresh.de zu bestellen. Bin auch sofort auf die „landing page“ gegangen, aber 5 Euro pro Lieferung zu verlangen find ich irgendwie komisch. Zumal wie schon im Artikel festgestellt, man ansonsten alles kostenlos geliefert kriegt. Außerdem waren die Preise bei meiner Durchsicht doch auch etwas höher als im Supermarkt.

  14. Auf der Amazon Startseite kann man direkt ein Feedback dazu abgeben. Das habe ich gleich mal gemacht. Denn was man früher einfach so in den Einkaufswagen legen konnte und als Prime Kunde sogar umsonst zugesandt bekam, ist auf einmal nur noch als Pantry Artikel verfügbar. Somit automatisch nur für Prime Mitglieder möglich und automatisch werden dadurch auch noch 4,99 EUR fällig. Dadurch werden die anderen gezwungen die Prime Mitgliedschaft abzuschließen und dann muss man auch noch pro Bestellung 4,99 EUR zahlen. Also das ist mal überhaupt nicht Amazon Like. Bisher eigentlich nur gute Erfahrung mit Amazon gemacht, aber das ist ja Verarschung am Kunden.

    Es sollte jeder von Euch so ein Feedback auf der Amazon Seite zurück lassen, dann tut sich vielleicht was.

  15. André Westphal says:

    „Denn was man früher einfach so in den Einkaufswagen legen konnte und als Prime Kunde sogar umsonst zugesandt bekam, ist auf einmal nur noch als Pantry Artikel verfügbar.“

    Dann hat mich mein Eindruck offenbar nicht getäuscht: Ich war mir zu 99 %, dass einige Artikel nun Pantry-exklusiv sind, die man vorher ganz normal bestellen kann. Deswegen habe ich das im Artikel ja auch kritisch angemerkt.

    Bin gespannt wie das Prinzip in Deutschland ankommt. Auch bei Supermärkten zahlt man ja zum Teil recht hohe Liefergebühren, wenn man sich etwas bringen lässt – allerdings ist das dann auch schneller da und umfasst zusätzliche / andere Produkte.

  16. ihr solltet die 5€ liefergebühr in relation zu der Zeitersparnis + Komfortgewinn + Spritersparnis stellen, dann kann sich das durchaus lohnen.

    Wenn ich mal schnell meinen Einkauf in der Bahn erledigen kann habe ich locker 1Std Zeit gespart, die ich dann für meine Freizeitaktivitäten (oder: ich habe einfach weniger Stress) nutzen kann. Für mich sind 5€ für eine Stunde schon in Ordnung

  17. Also mir wäre es unter Umständen ja die 4,99 Euro wert, wenn mir mir dafür die ganzen Kartenzahler an den notorisch überfüllten Supermarktkassen nicht auf die Nerven gehen und man am Freitag- oder Samstagabend dem Publikum im Supermarkt generell aus dem Weg gehen kann…
    Rechnet man dann Sprit, Zeitaufwand und Co. mit ein sind 4,99€ schnell gar nicht mehr so viel.

    Blöd ist die Entwicklung hin zu Produkten, die entweder im Plus-Programm hängen oder nun eben exklusiv für Pantry-Kunden zur Verfügung stehen. Musste ich doch kürzlich wirklich das Haus verlassen, um eine popelige LED-Birne zu kaufen, die mir Amazon früher bequem nach Hause geschickt hat…

  18. Prime wird immer unattraktiver.
    Da soll man ernsthaft 5€ für etwas zahlen, was es zuvor über Jahre umsonst gab.
    Sehr verdächtig finde ich auch die Aussage „bis direkt an die Haustür geliefert“.
    Ist das ein Übersetzungsfehler oder wollen die einem ernsthaft weismachen, dass man das 100kg Paket auch noch selbst die Treppe hochschleppen darf?

  19. Sorry, 20kg.

  20. Ich lasse schon seit Jahren alle Getränkekisten liefern. Bestellung per Web. Das kostet kaum was, ich spare mir den Stress und das Schleppen in den 4ten Stock.

    Die 4,99 wären mir das durchaus Wert. Aber nur wenn die auch frische Lebensmittel liefern wie z.B. Milch, Frischkäse. Und alles mindestens am Folgetag, besser morgens bestellt und zwischen 18-20 Uhr gebracht.

    Hat Amazon nicht vor einem Jahr oder so getönt sie würden richtig in den Lebensmittel Markt einsteigen und am selben Tag ausliefern? Amazon Pantry ist ja nur eine müde Angelegenheit im Vergleich.

    So ist es völlig uninteressant.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.