Amazon One: Mit dem Handballen bezahlen

Im Heimatland von Amazon, den USA, probiert man immer recht viel aus. Da gab es unter anderem schon vor langer Zeit die Stores, in denen man nicht mal mehr an die Kasse musste, Stichwort: Amazon Go. Neu hat man nun in den USA das Produkt Amazon One vorgestellt. Amazon One ist dabei dafür gedacht, dass Nutzer mit ihrer Hand zahlen können.

Wie auch damals mit Amazon Go, wird Amazon One erst einmal nahe des Headquarters im Shop in Seattle getestet. Die Handfläche besteht aus winzigen, deutlichen Merkmalen auf und unter der Oberfläche, von denen viele für das menschliche Auge oder eine Standardkamera nicht wahrnehmbar sind. In Sekundenschnelle erfassen proprietäre Bildverarbeitungs- und Computer-Vision-Algorithmen bei Amazon One das Handflächenbild und erlauben so das Erkennen einer Person.

Amazon One verwendet die in der Handfläche eingebetteten Informationen, um eine einzigartige Handflächensignatur zu erstellen, die bei jeder Benutzung gelesen werden kann. Daten, die Nutzer Amazon One zur Verfügung stellen, werden getrennt von anderen Amazon-Kundendaten gespeichert und nur dazu verwendet, die einzigartige Signatur zu erstellen, so das Unternehmen.

Klingt natürlich erst einmal sehr futuristisch, aber auch praktisch. Wobei ich vermute, dass ich es im Winter beim flotten Einkaufen oder Bezahlen beim Bäcker praktischer finde, das Smartphone zum kontaktlosen Bezahlen zu zücken.  Und viel schneller wird Amazon One auch nicht sein. Dennoch, man kann Entwicklung sehen und sich vorstellen, wohin die Reise in den nächsten 5 bis 10 Jahren geht.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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45 Kommentare

  1. Mit dem Smartphone beim Bäcker zahlen.. haha der war gut 😉

  2. Ihr habt komische Bäcker

  3. Zoey nutzt ganz viele Karten um durch ihren Tag zu kommen? Okay. Dann sollte Zoey, statt noch einen Service auszuprobieren, ihr Leben in den Griff bekommen.

    … aber Spaß beiseite. Das ist wirklich ein gruseliges Experiment von Amazon. Kp warum sie denken, dass das positive PR generiert.

    • Der Torbinator says:

      Bei mir tut es das absolut. Zahle jetzt schon so gut wie alles mit der Apple Watch. Hausschlüssel mit Nuki ersetzt. Online Banking seit 1999. bei allem noch nie Probleme gehabt.

      Mein Traum wäre genau das: Haustür, Bezahlen, etc. alles per Finger/Handabdruck. Auto starten am besten auch noch.

      • Ich bin durchaus Fan solcher Geschichten, aber eben auch nicht immer. Mit dem Fingerabdruck jedenfalls möchte ich nicht alles zugänglich haben. Dann hätte ich doch lieber einen Chip unter der Haut, wo nicht gleich für jeden erkennbar ist, dass ich ständig den Schlüssel für mein ganzes Leben bei mir habe.

        • Klaus Mehdorn Travolta says:

          Amazon One ist in die Socken mit ‚eingewebt‘. Funk per RFID bzw. NFC und so kann ich überall bezahlen.
          Grüße aus 2030

          • Das wäre in Ordnung. Die Socke kannst du ja immerhin wechseln, wenn sie kompromittiert wird. Bei biometrischen Daten bekommt wechseln schnell eine ganz andere Bedeutung 😀

            • Du autorisierst mit biometrischen Daten ein Password, das kann man sehr wohl ändern. Das Prinzip haben manche schon bei Touch ID nicht kapiert.

              • Der Fingerabdruck bleibt aufm iPhone. Der Handabdruck hingegen liegt in diesem Fall bei Amazon aufm Server. Und damit haben potentiell mehr Menschen darauf Zugriff.

                • Und man kann den Handabdruck auch an jedem Endgerät trivial abfangen. Sofern man nicht den eigenen POS ins Geschäft mitbeingt hat man auch keine Kontrolle über diese Geräte.

                  also kurz: Vollkommen anderes Verfahren als Touch ID. Wie man das in einen Topf schmeißen kann.. 😀

                • Darum ging’s in dem Kommentar überhaupt nicht, aber ok…

  4. Mehr technische Hintergründe wären interessant, auf der Seite findet man dazu nicht viel. Scheint eine Kombination aus Kamera und Venenscanner (IR-Kamera) zu sein. Die Lösungen von Fujitsu und Hitachi dazu wurden ziemlich schnell überlistet, ich bin gespannt wie lange Amazons System aushält :-).

  5. Smartphone hab ich immer dabei. Welchen Grund könnte es geben dieses austauschbare Sicherheitsmerkmal durch ein ebenso unsicheres nicht-austauschbare zu ersetzen?

    • Für die Momente und Gelegenheiten, wo du dein Smartphone eben nicht dabei hast. Oder hast du es etwa noch nie vergessen? Wenn nicht, auch gut, aber das passiert manchmal schneller, als man zunächst meint.

      • Da hast du durchaus Recht, dass es bummligere Personen als mich gibt. Ein Körperteil ist natürlich an Komfort nicht zu überbieten.

  6. Alter Schwede! Techjünger wählen den bäcker danach aus, ob sie da mit Karte zahlen können. Da wärenmir zunächst andere Auswahlkriterien eingefallen…

    • Mehr Überwachungsjünger als Techjünger, aber: Ja. Mit genügend Zeit kann man sich in jede Priorität ausreichend reinsteigern. 😀

    • Das ist hier so. Von unkritischen Artikeln über noch unkritischere Kommentare bis hin zu völlig unbedarften Kommentatoren bzw. Anwendern – alles dabei.

      Einfach ignorieren und sich freuen, wie der eine oder andere dann guckt, wenn sich die schöne neue Welt in ein paar Jahren als gar nicht so rosig entpuppt wie von den wohlmeinenden Konzernen und den Digital- Apologeten versprochen…

    • Für die meisten ist der Bäcker aber der einzige Ort, wo noch Bargeld gebraucht wird (ansonsten ja nur noch Döner und Zigarettenautomaten). In jedem Supermarkt der bekannten Ketten kann man selbst ne Packung Kaugummi unter 1€ per Karte zahlen.

      Ich nutze keine Läden mehr, wo ich Bar bezahlen muss. Selbst Döner hole ich deshalb so gut wie nicht mehr spontan, weil ich dann erstmal Umwege zum nächsten Bankautomat machen muss, wo ich dann 50€ abheben muss, um nen 5€ Döner kaufen zu können.

      Mit Hand oder Fingerabdruck würde ich auch nicht zahlen, aber Kartenzahlung ist doch seit 30 Jahren Standard im Einzelhandel, nur Steuerhinterzieher stellen sich da heute noch quer.

    • Auf Bargeld kann ich in meinem Leben echt verzichten. Null Übersicht über Ausgaben, dauernd das Kleingeld, dauert ewig zum Zahlen etc. Nein danke. Da meide ich lieber die rückschrittlichen Bäcker…

      • Aber das sind doch alles Schneeflockenprobleme, oder?

        „Ich will nie wieder anonym zahlen weil ich es nicht auf die Kette bekomme den Überblick zu behalten.“

        .. das kann ja wohl nicht dein Ernst sein. 😀

        • > Ich will nie wieder anonym zahlen

          Apple Pay und generell Tokenized Payments.

          • Oh, ja. Nein. Großes Missverständnis. Das ist überhaupt gar nicht anonym.

            Überall wo KYC Regulationen befolgt werden ist deine Transaktion nicht anonym.

            • Denk nochmal kurz drüber nach. Woher soll die Bank wissen, wo und was ich kaufe, wenn sie nur ein Token zur Autorisierung schickt?

      • >>> Auf Bargeld kann ich in meinem Leben echt verzichten <<<

        Du vielleicht. Aber ich nicht. Wie soll ich denn mein ganzes Schwarzgeld auf dem Konto verbuchen?

  7. Und die WhatsApp-Daten wollte man auch nie zu anderen Zwecken nutzen, LOL! Also mein Vertrauen in die Internetgiganten reicht für sowas nicht.

  8. Verletzt man sich einmal an dieser Handstelle und zack funktioniert der ganze „Spaß“ nicht mehr. Unnötige Erfindung!
    Smartphone reicht vollkommen aus.

    • Natürlich kann man sich fragen, wie notwendig sowas ist, aber das gilt doch für nahezu alles andere auch. Fast nichts von dem, was wir haben und täglich nutzen, brauchen wir wirklich.

    • Mit Apple Pay zahle ich seit der Maskenpflicht auch nicht mehr. Viel zu umständlich, Touch ID muss dringend wieder her. Auch mit dem Handy gibt es Probleme in Ausnahmefällen/ -Zeiten. Ist bei der Hand auch nicht anders.

      • –> Apple Watch 😉

        • Auch damit wird es nicht zwingend weniger umständlich. Das geht schon damit los, dass die Terminals nicht immer auf der gleichen Seite sind, und je nachdem, wo man die Uhr trägt, muss man sich manchmal schon etwas verrenken, um ranzukommen. Die inzwischen nahezu überall aufgestellten Plexiglas-Wände erschweren das noch zusätzlich.

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