Amazon: Lagerplätze werden für lebensnotwendige Produkte geräumt

Update: Im Gegensatz zur Aussage von Yahoo Finance, teilt Amazon seinen Partnern, die über die Plattform verkaufen, die Sache etwas anders mit. Wir bitten dies zu beachten. Man verzeichne derzeit mehr Online-Einkäufe. Daher sind einige Produkte wie Grundnahrungsmittel und Sanitätsartikel derzeit nicht vorrätig. Aus diesem Grund priorisiere man vorübergehend Grundnahrungsmittel, Sanitätsartikel und andere Produkte mit hoher Nachfrage, damit man diese schneller annehmen, auffüllen und an Kunden versenden können.

Für andere Produkte haben wir die Sendungserstellung vorübergehend deaktiviert. Was Lieferanten betrifft, gehen wir ähnlich vor. Dies gilt ab heute bis zum 5. April 2020. Wir werden Sie informieren, sobald wir wieder den regulären Betrieb aufnehmen. Sendungen, die vor dem heutigen Tag erstellt wurden, werden in den Logistikzentren angenommen.“

Originaltext:

COVID19 hat die Welt fest im Griff und überall äußern sich Unternehmen, dass sie sich mit eigenen Ideen daran beteiligen wollen, zu helfen. Jüngst verkündete Amazon, 100.000 Mitarbeiter zusätzlich einzustellen und nun heißt es von eben jenem Unternehmen, dass man nach und nach die Lagerplätze freimachen würde, um mehr Platz für aktuell stark nachgefragte Güter, wie Haushaltswaren und Medizin, anbieten zu können. Hiermit reagiere Amazon auf die täglich wachsende Zahl von Suchanfragen nach entsprechenden Produkten, häufig ist derzeit vieles schon längst wieder vergriffen. Die angekündigten Maßnahmen betreffen laut einem Bericht bei Yahoo Finance sowohl die US-amerikanischen als auch die britischen und anderen europäischen Lager. Bis zum maximal 5. April dieses Jahres werde man seine Lager noch mit nicht-essentiellen Gütern füllen, danach werde der Platz für notwendige Dinge freigehalten und entsprechend nach und nach aufgefüllt.

Für uns Verbraucher bedeutet dies, dass viele nicht lebensnotwendige Artikel vorerst schneller ausverkauft sein könnten und dies möglicherweise auch erst einmal eine Weile bleiben. Andernfalls müssten die Verkäufer die Produkte direkt an die Verbraucher selbst liefern. Amazon hat mehrere Kategorien als essenzielle Produkte definiert, die weiterhin versandt werden können: Babyprodukte, Gesundheits- und Haushaltsartikel, Schönheits- und Körperpflege, Lebensmittel, industrielle und wissenschaftliche Produkte sowie Haustierbedarf und Bücher. Amazon kann derzeit auch nicht mehr an seiner bisherigen Versandgarantie festhalten, dazu sind die Dinge aktuell zu chaotisch. Somit wird auch erwartet, dass es einige Händler geben wird, die Amazon vorerst den Rücken kehren und sich auf anderen Marktplätzen umgucken müssen – siehe eBay, Wish und Co.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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25 Kommentare

  1. Da hast du was verwechselt: Nicht ab dem 5. April, sondern BIS zum 5. April. Zitat aus der Mail an Verkäufer mit „Versand durch Amazon“:

    „Wir verzeichnen derzeit mehr Online-Einkäufe. Daher sind einige Produkte wie Grundnahrungsmittel und Sanitätsartikel derzeit nicht vorrätig. Aus diesem Grund priorisieren wir vorübergehend Grundnahrungsmittel, Sanitätsartikel und andere Produkte mit hoher Nachfrage, die in unseren Logistikzentren eingehen, damit wir diese Produkte schneller annehmen, auffüllen und an Kunden versenden können.

    Für andere Produkte haben wir die Sendungserstellung vorübergehend deaktiviert. Was Lieferanten betrifft, gehen wir ähnlich vor.

    Dies gilt ab heute bis zum 5. April 2020. Wir werden Sie informieren, sobald wir wieder den regulären Betrieb aufnehmen. Sendungen, die vor dem heutigen Tag erstellt wurden, werden in den Logistikzentren angenommen.“

    • Danke!!! So chaotisch wie die Zeiten sind, sind solche „falsch-verstanden“ Artikel nicht wirklich förderlich. Kommt schon Caschy & Team, guter Jiurnalismus _muss_ in diesen Zeiten verlässlich sein, bitte arbeitet jetzt doppelt genau. Vielen Dank!

      • Ist doch schon längst korrigiert (entweder Vertipper oder Übersetzungsfehler „until“ aus der Quelle) 😉

        • Ist nicht korrigiert ODER immer noch (inhaltlich) falsch.

          Denn: Sie werden JETZT die Lager vorrangig (bis zum 5. April) mit Lebensmitteln etc. füllen und danach (vielleicht) AUCH wieder mit „nicht-essentiellen“ Gütern – also nicht umgekehrt, wie hier im Artikel wiedergegeben, was ja auch keinen Sinn macht, die Lager JETZT mit „nicht-essentiellen“ Gütern zu füllen und ab dem 5. April nicht mehr.

      • Keine Ahnung was der Artikel soll die Überschrift ist Kontra produktiv und sugestiert wir sind am arsch, sollte man das nicht Bild überlassen und auf die Klicks verzichten ?

        • Naja sind wir auch. Schau mal in die Supermärkte. War heute sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Alles geplündert!

          • Übertreib nicht, Lebensmittel sind genügend vorhanden. Kaufe inzwischen auch für zwei Leute zusätzlich ein. Alleine beim Klopapier hatte ich (zwischenzeitlich) in der Tat Probleme. Interessant ist zum Thema Hamsterkäufe (habe das alles aus den letzten Tagen in den Nachrichten gelesen):

            * Italien: Nudeln
            * Deutschland: Klopapier
            * Holland: Hasch
            * USA: Munition

            Das sagt viel über gewisse Befindlichkeiten aus 😉

            • Ergänzend könnte man noch das sympathischste nennen…Frankreich mit Wein und Kondomen

            • Wo ich war komplett leer gefegt, wenn man es nicht wüßte würde man sagen die Läden stehen kurz vor der Insolvenz. Habe bei der Mitarbeiterin nachgefragt wann neue Ware kommt: Antwort: Keine Ahnung. Fand ich noch schlimmer, als das ich vor leeren Regalen stehe. Weder Klopapier, Reis, Nudeln, Milch, Eier, Mehl, Pizza, Gemüse, Obst, Tiefkühlgemüse….

              • Leerer als sonst ja, aber gleich von Leerstand zu reden halte ich für Panikmache. Grundvorräte hat man in der Regel ohnehin im Haus (oder sollte es haben). Unsere Großeltern hatten es uns eigentlich vorgemacht…;)

                • Habe schon seit Ewigkeiten keinen Vorratsraum, wie auch in einer kleinen Bude?! Im Freundes und Bekanntenkreis gibt es sowas auch nicht. Warum auch? Mittlerweile kann man ja Tag und Nacht Lebensmittel kaufen… bzw. konnte. Und wenn die Preise dafür so stark steigen wie in China aktuell, Gute Nacht.

                • Die Leute auf dem Dorf kennen das auch noch.

                  Und dann kamen die BWLer und Lagerhaltung wurde Geldverschwendung und nur noch Just in Time das Mantra. Lager gibt es nur noch in Form von LKW auf der Straße.
                  Damit das alles Instant Verfügbar ist, wurden Generationen aufgezogen.
                  Und so langsam dämmert es so manchen wovon die Eltern nach dem Krieg vom Schützengraben erzählt haben…

                  • Man sollte einen Mittelweg finden. Es ist generell aus vielen Gründen clever, auch in „normalen Zeiten“ mindestens Lebensmittel für 1-2 Wochen im Haus zu haben. Das ist aber auch wirklich absolut kein Problem.

                    Es gibt aber keinen Grund sich gleich einen Bunker anzulegen mit Lebensmitteln für ein ganzes Jahr.

          • In dem anderen Thread unterstellst Du nicht zutreffende Dinge und hier übertreibst Du maßlos. So langsam glaube ich das hat bei Dir System und ist nicht nur auf Unwissenheit zurück zu führen.

  2. Oh Scheiße. Wie im Krieg, hoffe die Länder fangen dann nicht noch untereinander irgendeine Scheiße an.

    • Wieviele Kriege hast du denn erlebt ?!

      • Meine Oma hat mir davon früher immer erzählt.

        • Das haben Großeltern (wenn sie denn überhaupt erzählen; die meisten schweigen lieber oder man hört ihnen nicht mehr zu) gemeinsam. Im und auch nach dem Krieg gab es übrigens etwa Lebensmittelmarken für ein paar Grundlebensmittel. Wir leben dagegen (noch) im Überfluss… 😉 Das alles hat gewiss auch mit der viel zitierten „German Angst“ zu tun, die evtl auch (mündlich) vererbt wird (inklusive Weltwirtschaftskrise etc pp)….

  3. Wie Helge schreibt, ist das im Text leider falsch wiedergegeben, _bis_ zum 5. April werden andere unwichtige Waren nur eingeschränkt von Amazon nachbestellt um das Lager bzw. die Abwicklung zu entlasten. Ist übrigens seit Freitag so, dass Amazon Warenbereiche komplett nicht mehr nachbestellt hat. In unserem Fall betrifft es Unterhaltungsmedien, also am Platz liegt es nicht nur, sondern die entlasten die Mitarbeiter, damit die sich um die wichtigeren Produkte kümmern können.

  4. chilibrenntzwrimal says:

    Das wäre wohl das erste mal, dass ich Klopapier online bestellen müsste. In was für Zeiten leben wir eigentlich.
    Andererseits first world Probleme, ich weiß.
    Die Leute drehen durch.

  5. Ist Wahrsinn schaut mal bei bei Amazon unter Klopapier. 10 Rollen drei Lagig kosten19,90 und das ist noch billig, diese Absocker sollten sofort rausgeworfen werden Wer das kauft den kann man nicht mehr helfen

  6. „Update: Im Gegensatz zur Aussage von Yahoo Finance, teilt Amazon seinen Partnern, die über die Plattform verkaufen, die Sache etwas anders mit.“

    Nein, Yahoo Finance gibt genau das wieder, was wir Verkäufer als E-Mail erhalten haben. Entweder du (=der Autor, also Benjamin) hast das missverstanden oder falsch übersetzten lassen.

    Oooooooder – last but not least: Yahoo Finance hat das schon vor meinem 1. Kommentar korrigiert.

  7. Amazon tut das, was in der Marktwirtschaft zum Regelwerk gehört.
    Sie priorisieren Produkte, welche gerade gut zu verkaufen sind.
    Win win Situation für Verkauf und Kunden, aber keine selbstlose Tat.

    • Bei deinem Kommentar fällt mir gerade auf, das auch der Titel hier falsch ist: Sie priorisieren nur Produkte (nehmen nur noch diese an), räumen aber natürlich keiner Lagerplätze.

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