Amazon Kindle Fire: das nächste dicke Ding?

Ich bin ja eigentlich kein auf Statistiken-Gucker oder jemand, der Glaskugeln betrachtet. Aber ich schrieb mal vor einiger Zeit, dass ich nicht an den Erfolg der breiten, normalen Android-Tablets glaube, sondern eher daran, dass das auf Android basierende Kindle Fire den Massenmarkt extrem rocken wird und am iPad-Verkaufserfolg tüchtig knabbern wird. Genau schrieb ich folgendes: „Ich sage euch was: wenn das Kindle Fire von Amazon nach Deutschland kommt, dann wird Android hier einen Markt finden.

Amazon hat nicht viel Gewese um das Tablet gemacht. Aber hey – sie haben den Kunden gleich erzählt, dass sie damit Zugriff auf Apps, Musik, Bücher und den ganzen Kram haben. Das will der Kunde. Und zwar zu einem fairen Preis. Den Massenmarkt interessiert es nicht ob Dual-, Quad- oder Oktal-Core-Gedöns – der will einfach Spaß für sein Geld. Und solange die Hersteller von Tablets das nicht verkaufen können, wird sich auch erst einmal nichts an den miesen Verkaufszahlen von Android-Tablets ändern.“

Und ich schreibe diesen Text, weil es Kindle-News gibt. Nein, das Gerät ist immer noch nicht in Deutschland zu haben – leider. Aber man hat angekündigt, dass man mehrere Tausend Android-Apps auf das Kindle Fire bringen wolle, unter anderem Twitter, Netflix, Games von EA und vieles mehr. Alles was das Herz begehrt. Klasse statt Masse – so hoffe ich. Man muss bedenken, dass das Kindle Fire ein günstiger 7-Zöller mit geilem Ökosystem ist. Wenn Amazon sich anschickt, größere Geräte zu bauen, dann wird es noch enger für die Freunde aus Cupertino, die entweder mit kleineren iPads oder kleineren Preisen punkten können. Glaubt man Umfragen, dann bestätigt sich der Trend für das Kindle Fire.

Wie auch immer: ich möchte das 199 Dollar-Gerät mit seinen Ökosystem in Deutschland sehen und kaufen können.Hoffen wir mal das Beste, dass der ganze Rechte-Fu irgendwann mal ein Ende hat. Und bevor ich es vergesse: Amazon hat einen Spezialisten für Sprachsteuerung namens YAP gekauft und die Produktion des am 15.11.2011 startenden Tablets noch einmal kräftig hochgefahren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Jup, das klingt richtig gut und günstig…
    Jetzt muss Amazon dem Fire nur noch ein Mikrofon spendieren, damit’s auch mit dem Yap klappt 😉

  2. aber sowas von Word! Treffender kann man es nicht formulieren. Bin mal gespannt, was Sony und Co. mit ihren 479/579 Euro Android Tablets machen, wenn das Fire kommt.

  3. Es wird das selbe wie immer passieren: Kindle Fire wird minimum 1:1 umgerechnet – wenn es nicht sogar noch teuerer wird und die erwähnten Inhalte können in Deutschland aufgrund des Urheberrechts auch nicht mit dem Niveau der USA-Inhalte mithalten.

  4. Nuck Chorris says:

    Ja, die Entwicklung ist bedenklich, aber Amazon macht ja nur das nach was crApple salonfähig gemacht hat.

    Das was Android ausmacht, wird gnadenlos amputiert, übrig bleibt ein eingeschränktes, abgespecktes Gerät.

    Das gerade das zu einem Erfolg zu führen scheint, ist die Ironie der Geschichte und bestätigt einmal mehr Albert Einsteins ach so wahre Erkenntnis: „Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

  5. Ich sehe das grösste Problem in dem Rechte-Gehabe hier in Deutschland und der Preisbindung: Was nutzt mir ein cooles Gadget, wenn ich es nur zu überhöhten Preisen, wenn überhaupt, mit sinnvollen Inhalten füllen kann?

    Meinen Kindle zu betanken geht ganz schön ins Geld, kosten doch -und zwar nur hier in Deutschland- e-Books richtig Asche im Vergleich zu den Preisen, die man jenseits des großen Teiches aufruft bzw. aufrufen kann.

  6. […]Das was Android ausmacht[…]

    Interessiert mich nicht. Ich bin Geek, technik-affin und plage mich jeden Tag, grösstenteils beruflich, mit gehypter Hard- und Software herum, um sie vernünftig ans Laufen zu bekommen. In meiner Freizeit möchte ich die Geräte _benutzen_ und damit Spass haben, _ohne_ erst Mod X unter Verlust meiner Garantie einspielen zu müssen, um Allerweltsfunktion B auch wirklich nutzen zu können.

  7. Ludolf Rudolf says:

    Wenns die Gemeinschaft nicht schafft, schaffts halt der Markt.

  8. Grundsätzlich stimme ich Dir zu. MHz oder auch die Anzahl der Kerne sind uninteressant, solange es für die Aufgabe genug sind.

    Bloß gibt es ja auch Dinge, die hier weggelassen wurden, die man schon spürt… Kamera, Mikrofon und vielleicht auch der eine oder andere Lagesensor. Ist ok, bei dem Preis. Aber ich bin mir relativ sicher, dass es nach der erfolgreichen Markteinführung auch ein Kindle Fire Plus geben wird („Kindle Tablet“ – der Name ist ja jetzt eben noch nicht verbraucht).

    Trotzdem: Dass man weiß, was man bekommt, ohne erst Dutzende von Geräten vergleichen zu müssen, nur um die Einschränkungen im Detail (wie zum Beispiel fehlendes Multitouch) dann doch nicht mitzubekommen, ist auch ein Vorteil, selbst wenn man vielleicht durch stundenlanges Vergleichen für das selbe Geld irgendwo ein bißchen mehr bekommt. Das sollen die tun, denen sowas Spaß macht, der überwältigende Anteil der Nutzer will … nutzen.

  9. Zudem das Gerät arg kastriert und voll auf den Amazon-Mikrokosmos zugeschnitten sein soll, wie letztens in der c’t zu lesen war. Schade. Aber egal.

  10. Der coole Charlie says:

    Ja, genau das was Hedemann schreibt, ist ja das Problem, und nicht so sehr die technischen Beschneidungen des Geräts.

    Wie bei crApple ist man hier bei Amazon gefangen, was zwar geringfügig aber nicht wirklich viel besser ist.
    Leider wird das vom durchschnittlichen Käufer bei seiner Kaufentscheidung nicht berücksichtigt, da die freiwillige Gängelung und Abhängigmachen sehr in Mode gekommen ist und kaum hinterfragt wird.

    Für mich jedenfalls kommen nur (zumindest in einem Mindestmaß) offene Systeme in Frage.

  11. Oh ja, ich bin auch scharf auf das Biest!
    Wird sich direkt gekauft sobald es in Deutschland zu haben ist.
    Apropos zu haben, gibt es da schon einen Release-Termin für Europa bzw. oder woran liegt es das es das da noch null Infos zu rüberkommen?

  12. Ich mache bei dem ganzen Tablet Fight nicht mit.

    Werde mir ein „Akash Ubislate 7“ – das Billigtablet aus Indien für die Couch holen, einen „Raspberry Pi“ Mini-PC für den Wohnzimmer-TV und einen „Amazon Kindle 4 – Mexxbooks Edition“

    So habe ich je ein Gerät für genau das was ich brauche, und komme dabei auch noch super billig weg.

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