Amazon Halo Band: Neuer Tracker für Gesundheit & Wohlbefinden vorgestellt

Amazon hat ein neues Wearable vorgestellt. Es hört auf den Namen Amazon Halo Band. Hierbei handelt es sich um ein Armband, welches auch eure Gesundheit überprüfen soll. Amazon Halo ist neben der Hardware ein neuer Dienst, der Anwendern helfen soll, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern.

Mitglieder können über die Amazon-Halo-App auf eine Reihe von KI-basierten Funktionen zugreifen, die durch das Amazon Halo Band unterstützt werden. Beobachten kann man Aktivität und Schlaf, es ist eine Analyse der Körperzusammensetzung möglich – und man soll „gesunde Gewohnheiten“ erlernen. Laut Amazon wolle man sich nicht nur auf Gewicht und BMI verlassen, um einem Nutzer mitzuteilen, dass dieser doch etwas verbessern solle.

Gerade der BMI ist ja oft in der Kritik, da er Muskel- und Fettgewebe nicht unterscheidet. Muskeln und Knochen sind dichter als Fett, sodass Menschen, die sehr muskulös sind, anhand des BMI als fettleibig eingestuft werden können, obwohl sie nicht viel Fett haben. Ich selbst kann das gut beurteilen, weil ich mal sehr fett war, aber auch Muskeln aufgepackt habe. Der BMI alleine wäre dennoch niederschmetternd und der Meinung „Adipositas, Grad I“ – zwei drei Kilo weniger in meinen Schwankungen sorgt für unter 30 – übergewichtig. Der Körperfettanteil (BFP) ist ein besserer Gesamtindikator für Gesundheit und Langlebigkeit als Gewicht oder BMI alleine – behaupten nun viele.

Da gibt es dann auch einige Waagen, die das Problem angehen wollen. Die Waagen messen kein Körperfett, sondern analysieren den elektrischen Widerstand im Körper und verwenden Gleichungen, um diesen in BFP umzurechnen. Je nachdem, wie viel Flüssigkeit Nutzer im Laufe des Tages zu sich nehmen, kann dieser elektrische Widerstand stark schwanken, was zu hohen Fehlerraten beim BFP führt. Amazon hat eine sehr gute Abhandlung zum Thema und will jedenfalls mit Halo alles besser machen.

Man habe das langjährige Fachwissen in den Bereichen Computer Vision (CV) und maschinelles Lernen (ML) für die Entwicklung von „Body“, einer Funktion innerhalb von Amazon Halo eingesetzt. Mit „Body“ können Anwender ihr BFP bequem und privat von zu Hause aus messen und verfolgen, indem sie nur die Kamera ihres Smartphones und die Amazon-Halo-App benutzen. Man fotografiert sich also zusätzlich noch. Die BFP-Messung in Amazon Halo ist so genau wie Methoden, die ein Arzt anwenden würde, und fast doppelt so genau wie die führenden intelligenten Waagen zu Hause. So zumindest die vollmundige Aussage von Amazon.

Datenschutz? Wie schaut es damit aus? Körperscan-Bilder werden nach der Verarbeitung automatisch aus der Cloud gelöscht. Danach werden die Bilder und das daraus resultierende personalisierte 3D-Körpermodell nur noch lokal auf dem Telefon gespeichert. Wer will, der kann die Bilder auch speichern, zum späteren Vergleich.

Und, wann kann man das Ding nutzen? Leider in Deutschland gar nicht. Zumindest derzeit. Es verhält sich wie bei Echo Auto – nur auf Einladung, beginnend in den USA. 65 Dollar zum Einstieg, später 100 Dollar. Im Kauf ist die Mitgliedschaft 6 Monate drin, danach kostet sie 3,99 Dollar im Monat.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Ich meinte erst vorletzte Woche wieder, komisch das es noch immer kein Wearable von Amazon gibt und da ist es nun.

  2. Amüsant. Vor Jahren gab es mal eine kanadische SciFi Serie namens Continuum wo so ein Armband zur Gesundheitskontrolle erfunden wurde und auch den Namen „Halo“ trug.

  3. Matthias Börner says:

    Also soll ich 4$ im Monat zahlen, dass Amazon meine Date auswerten darf? Hmm.

    • Ja, so kann man das sehen, oder man zahlt 4$ im Monat, dafür, dass Amazon dir die Daten aufbereitet und, je nach Vertragsmodell, sonst nichts anderes damit tut. Du zahlst also für eine Dienstleistung, wie sonst auch. Warum glaube alle, dass sich jedes Unternehmen dafür interessiert wie unsportlich und fett man ist?

  4. Ich finde gut, dass es kein Display hat und mal wirklich als Armband durchgeht.
    Design Geschmakssache… vielleicht kommt da ja noch was interessanteres. So sieht es aus, als hätten sie den Echo Stoff um das Handgelenk gelegt 😉

    Ich nutzt eine Garmin Uhr und bin da eigentlich zufrieden mit.
    Frage mich, was die genau besser kann… Nur BFP und dafür dann 4€ im Monat?

  5. Ein Test wäre es mir durchaus Wert, auch wenn ich mit Abos ein Problem habe. Verfügbar in Deutschland dann 2030? Die Alexa Gadgets vom letzten Jahr sind bis heute nicht in D verfügbar.

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