Amazon Fire TV Cube (2022) im Test: Leistungsstark – mit wenigen Einschränkungen

Amazon hat den neuen Fire TV Cube (2022) auf den Markt gebracht. Wie auch beim vorherigen Fire TV Cube dürfen die Nutzer ein Mehr an Leistung erwarten. Das ist auch gut so, denn wer sich die normalen Sticks anschaut, der wird feststellen, dass man die am besten alle 2 Jahre neu kauft, da sie sich rasch unfassbar langsam anfühlen. Auch eine Lite-Lösung sollte man sich auf keinen Fall antun.

Laut Amazon ist der Fire TV Cube der dritten Generation der bisher schnellste und leistungsfähigste Streaming-Player des Unternehmens. Wie seine Vorgänger ist der Cube ein Mix aus Echo und Fire TV, der das Beste aus beiden Welten bieten soll. Auf der einen Seite hat man einen sehr leistungsstarken Streaming-Cube, auf der anderen auch einen halben (dazu später etwas) Amazon Echo mit der Sprachassistentin Alexa auf Zuruf. Der Fire TV Cube unterstützt 4K-Streaming in allen gängigen HDR-Formaten, einschließlich Dolby Vision. Seine Fähigkeiten machen ihn auch zum teuersten Vertreter der Fire-TV-Familie, 159,99 Euro werden fällig.

Dafür gibt’s einen schicken, neu designten Cube, der sich optisch definitiv nicht verstecken muss. Amazon setzt auf ein Gewebe ähnlich wie bei den Echos. Die Klavierlack-Zeiten sind zum Glück vorbei. Es gibt weiterhin noch physische Tasten auf der Oberseite, mit einer Alexa-LED-Leiste, die um den oberen Rand herum verläuft. Rückseitig findet man nun zwei USB-A-Anschlüsse vor. Das ist nett und etwas moderner als die früheren Anschlüsse. Selbst ntfs-formatierte Medien werden inzwischen gelesen. Nicht so toll: Amazon setzt weiter auf sein eigenes 15-Watt-Netzteil mit irgendeinem Hohlstecker, nicht aber auf USB-C. Das ist schade.

Durch den im Vergleich zur vorherigen Generation um 20 % leistungsfähigeren Octa-Core-Prozessor mit bis zu 2 GHz Takt starten Apps schneller und machen das Streaming-Erlebnis flüssiger. Der Fire TV Cube kann freihändig mit Alexa gesteuert werden und unterstützt 4K Ultra HD, Dolby Vision, HDR10 und Dolby-Atmos-Audio.

Der Fire TV Cube (2022) bietet eine Reihe neuer Funktionen, darunter einen HDMI-Eingang (zum Anklemmen eines anderen Gerätes), Wi-Fi-6E-Unterstützung (Ethernet ist weiterhin an Bord, sogar ohne Adapter) und die Super-Resolution-Technologie. Durch eine Konvertierung von HD-Inhalten in 4K soll sie eine verbesserte Bildqualität mit höherer Detailgenauigkeit, besserem Kontrast und mehr Klarheit bieten. Keine magische Erfahrung für mich, ich sehe da nicht wirklich nennenswerte Verbesserungen.

Schön, dass Wi-Fi-6E-Unterstützung an Bord ist! Das riecht nach Zukunft, während der Ethernet-10/100-Anschluss noch nach „Damals“ riecht. Passt ja zum Netzteil. Fairerweise muss ich sagen, dass ich alles problemlos über den LAN-Port schieben konnte und ganz dankbar bin, dass ein adapterloser Port an Bord ist, da ich in der Heimkinoecke alles über einen Switch laufen lasse.

Das Einrichten geht vonstatten wie immer, das ist flott und bequem – und letzten Endes kann man auch den neuen Amazon Fire TV Cube (2022) schnell einrichten, indem man Infos von früheren Geräten nutzt (App-Installationen etc.), oder man fängt neu an. Zu keiner Zeit hat sich der Amazon Fire TV Cube (2022) beim Navigieren oder Nutzen langsam angefühlt – und das empfinde ich als extrem wichtig.

Manchmal wirkt die Oberfläche aber zu wenig durchdacht und ich wünschte, sie wäre anpassbarer. Auch die Suche machte mir einige Male Sorgen, da nicht sofort ersichtlich war, bei welchem Anbieter der gefundene Inhalt auch zu sehen ist.

Wo läuft Metallica? Richtig, bei Prime Vi…. Netflix!

Ebenso gibt’s bei Amazon Werbung. Hier kommt gegenüber dem billigen Fire TV Stick also kein Premium-Gefühl auf. Und mal ehrlich: Es ist der Fire TV von Amazon, warum macht man da, wenn der Nutzer ein Prime-Mitglied ist, nicht Prime-Inhalte als solche direkt in der Oberfläche ersichtlich? Warum muss ich dafür in die Prime-App? Angst, dass Content-Anbieter Monopolismus schreien? Vermutlich.

Da der Fire TV Cube 2022 auch ein halber Echo mit Alexa ist, kann man ihn zum Steuern des Smart Homes benutzen – auf Zuruf. Ansonsten gibt’s halt das klassische „In-die-Fernbedienung-sprechen“. Auch Medienauswahl und die Navigation sind über die Sprachbefehle möglich, doch ich bin ehrlich: solange es mir möglich ist, die Fernbedienung zu nutzen, werde ich dies auch tun. Geht für mich besser. Die mitgelieferte Fernbedienung bietet Kanal- und Lautstärkeregler, eine spezielle Taste, mit der man zuletzt verwendete Apps aufrufen kann sowie Schnellzugriffe auf Prime Video, Netflix, Amazon Music und Disney+. Letzten Endes alles wie immer.

Als Besonderheit sei der erwähnte HDMI-in zu erwähnen. Da kann man einen Receiver oder eine Konsole anschließen. Die Passthrough-Videoausgabe ist auf 60 Hz begrenzt und teilweise empfand ich den Eingang als nicht so performant nach einer längeren Spielesession als beim Nutzen eines dedizierten HDMI-Anschlusses. Letzten Endes muss man den Spaß ja nicht nutzen. TV- und andere Geräte kann man auch so über Alexa oder den integrierten Infrarot-Sender steuern. Plot Twist: Man muss die IR-Verlängerung für den Fire TV Cube separat erwerben.

Nun dazu, dass der Fire TV Cube nur ein halber Echo ist, eigentlich sogar noch weniger. Er nimmt zwar eure Sprachbefehle an Alexa entgegen und kann auch Sprachfeedback geben, wenn der TV ausgeschaltet ist. Warum zum Teufel erlaubt man mir jedoch nicht die Wiedergabe von Radiostationen und Musik auf Zuruf, wenn die Glotze aus ist?

Unterm Strich? Die Leistung ist wirklich herausragend und Amazon hat ein gutes Gerät hinbekommen. Ob viele allerdings den Mehrwert für sich erkennen, ist fraglich. Der HDMI-Eingang ist für High End zu limitiert, Upscaling ist nett, aber mehr auch nicht – und letzten Endes wäre es schön gewesen, wenn Amazon bei der Premium-Kiste etwas auf die Werbebremse getreten wäre. Von Kaffeemaschinenwerbung bis Influencer-Serienempfehlungen ist alles auf der Startseite dabei.

Für reine Streamer bleibt vermutlich der Fire TV Stick 4K Max das Nonplusultra unter den Preis-Leistungs-Alternativen. Nutzer mit Heimkino-Setup bestehend aus Echo-Lautsprechern müssen ebenfalls aufpassen, relativ unbemerkt hat Amazon, wie auch beim Fire TV Stick 4K Max die unterstützten Lautsprecher eingeschränkt.

 
Fire TV-Gerät Kompatible Echo-Geräte HDMI-In- und TV-Quellen

 

  • Fire TV Stick 4K Max
  • Fire TV Cube (3. Generation)

 

  • Echo Studio
  • Echo Plus (2. Generation)
  • Echo (3. Generation)
  • Echo (4. Generation)
  • Echo Dot (4. Generation)
  • Echo Dot mit Uhr (4. Generation)
  • Echo Dot (5. Generation)
  • Echo Dot mit Uhr (5. Generation)
  • Echo Sub
Unterstützt von Heimkino

 

  • Amazon Fire TV (3. Generation)
  • Fire TV Stick 4K
  • Fire TV Cube (2. Generation)
  • Fire TV Stick Lite
  • Fire TV Stick (3. Generation)

 

  • Echo Plus (1. Generation)
  • Echo (2. Generation)
  • Echo Studio
  • Echo Plus (2. Generation)
  • Echo Dot (3. Generation)
  • Echo Dot mit Uhr (3. Generation)
  • Echo (3. Generation)
  • Echo (4. Generation)
  • Echo Dot (4. Generation)
  • Echo Dot mit Uhr (4. Generation)
  • Echo Dot (5. Generation)
  • Echo Dot mit Uhr (5. Generation)
  • Echo Sub
Nicht unterstützt von Heimkino
Amazon Fire TV Cube, Streaming-Mediaplayer mit Sprachsteuerung mit Alexa, Wi-Fi...
  • Unser bisher schnellster Streaming-Mediaplayer – Blitzschnelle App-Starts, Octa-Core-Prozessor und doppelt so viel Power wie Fire TV Stick...
  • Alexa-Sprachsteuerung mit integriertem Mikrofon und integrierten Lautsprechern – Steuere kompatible Fernseher, Soundbars und AV-Receiver...

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. 129€ wären ein angebrachter Preis, bei UVP 160€ sollte man wohl besser zum Apple TV greifen oder zumindest auf ein Angebot warten. Kommt aber sicher auch darauf an, was man sonst noch an Geräten zuhause hat.

  2. Hier sind wir in Regiondn wo der AppleTV die bessere Alternative ist da gibt es auch SkyQ was sogar von Beginn an Funktioniert dieses Mal.

    Auf dem Bild sehe ich nur einen USB-A Anschluss im Artikel steht zwei. Und USB- für den Strom hätten viele wohl verwechselt. Immerhin nicht MicroUSB wie bei den Sticks…

  3. HerrMannelig says:

    „Das ist auch gut so, denn wer sich die normalen Sticks anschaut, der wird feststellen, dass man die am besten alle 2 Jahre neu kauft, da sie sich rasch unfassbar langsam anfühlen.“

    Finde ich ehrlich gesagt gar nicht. Wie soll sich das denn äußern? Verstehe tue ich, wenn einem neue Audio-Formate oder dergleichen fehlen. Aber langsam anfühlen tut sich für mich nichts.

    • Ja, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe den 4k Stick vor 2 Jahren um unter 16€ gekauft und bin weiterhin hoch zufrieden damit.
      Schnell und leistungsfähig ist er weiterhin und Preis/ Leistung muss ich wohl nicht erst erwähnen.

  4. Also mein Stick ist jetzt 2 jahre alt und langsamer kommt er mir nicht vor. Schnell fühlte er sich nie an, macht aber was er soll.
    Quatschen soll man mit dem Teil auch können was ich aber nie wollte. Diese Wanzen möchte ich nicht nutzen.
    Ist bei den neuen dieser Alexa Quatsch nicht mehr drin?

  5. Moin
    [quote]wer sich die normalen Sticks anschaut, der wird feststellen, dass man die am besten alle 2 Jahre neu kauft, da sie sich rasch unfassbar langsam anfühlen.[/quote]

    Ja, das kann ich bestätigen. Aber nicht verstehen.

    Die Netzwerkgeschwindigkeit wurde her höher als niedriger. Die Auflösung hat sich nicht wirklich geändert (vor 4K-Zeitalter) – wieso werden die Geräte dann langsamer?

    Ein Punkt sind fehlerhafte/schlechtere Sektoren bei den Speichermedien. Da sollte es aber genug Spare-Sektoren geben.

    Ein weiterer Punkt ist ein immer weiter aufgeblähtes OS/Firmware. Das liegt dann in der Hochheit des Herstellers. Also geplante obsoleszenz? Oder gibts eine logische Erklärung für die langsamkeit?

  6. Mein Hauptproblem ist auch, dass Atmos nur „Atmos light“ ist und weder was mit Atmos im TrueHD Container selbst anfangen noch irgendwie einfach unverändert weiterleiten kann. – So auch DTS:X

  7. Noch deutlich zu teuer, da geht der Fire TV der ersten Generation noch.

  8. Meine Frage wäre: Wenn ich den HDMI Eingang des FireTV Cube nutze. Zum Beispiel um eine Konsole dran zu hängen. Kann ich den Ton der Konsole dann über Echo Lautsprecher ausgeben lassen?
    Nutze aktuell zwei Echo Studio im Home Theater Modus mit einem FireTV Stick.

    • Ich habe ebenfalls zwei Echo Studio im Home Theater Modus an meinem Cube 3.
      Am HDMI-In des Cube hängt der Blue Ray Player und der Sound der Blue Rays oder auch meiner Musik-CDs wird über die beiden Studios ausgegeben.
      Somit sollte das mit einer Konsole ebenfalls klappen.

  9. da bleib ich lieber bei meiner Nvidia Shield Tv Pro

  10. „denn wer sich die normalen Sticks anschaut, der wird feststellen, dass man die am besten alle 2 Jahre neu kauft, da sie sich rasch unfassbar langsam anfühlen“ Nein. Sehe ich nicht so.

  11. Habe meinen 4K jetzt zwei Jahre. Und er ist voller Apps inklusive kodi. Er startet sogar seit einem Update vor ca. 2 Monaten jetzt sogar schneller wie vorher. Finde diese Aussage 2 Jahre dann zu langsam voll daneben. Windows XP Zeiten waren so !

  12. HD Signale in 4K Konvertieren kann jeder 4K Fernseher, das zu bewerben ist einfach nur sinnlos.

  13. >„denn wer sich die normalen Sticks anschaut, der wird feststellen, dass man die am besten alle 2 Jahre neu kauft, da sie sich rasch unfassbar langsam anfühlen“<

    Hab meinen 4K Stick seit Herbst 2019 und nutze wesentlich nur prime-video. Ein paar Apps sind drauf, vielleicht fünf für weitere Videoinhalte. Von Zeit zu Zeit lösche ich in den Einstellungen den Cache.
    Von "rasch+unfassbar+langsam anfühlen", merke ich überhaupt nichts. Vor ein paar Monaten, hatte sich die Bildqualität sogar verbessert bei HD Inhalten. Bei UHD, HDR etc., setzt amazon bisher oft nicht die Beste Qualität ein. Bei gutem HDR, sind die Unterschiede jedoch erkennbar, in dunklen und helleren Stellen , vor allem in schärferem Bildsquenzen.
    Der Stick ist verbunden, über Netzwerkkabel zum AVM Repeater3000, der sein Signal zum 6591 AVM Router sendet, mit einem 1GB Tarif.
    Bild Einstellungen, kann man im LG OLED für den 4K Stick separat anpassen. Das ist auch nötig, denn die amazon-prime Apps haben auf dem TV andere Bildparameter.
    Ich bezweifle ob die neue Generation eine Neuanschaffung rechtfertigt.

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