Amazon Fashion startet Prime Wardrobe in Deutschland und Österreich


Bekleidung online bestellen kann schnell frustrierend sein, jeder Hersteller interpretiert Größen und Passform auf seine eigene Weise. So kann es schnell zum Glücksspiel werden, ob der Knopf an der Hose zugeht oder nicht. Im Ladengeschäft gestaltet sich das relativ einfach, ein kurzer Sprung in die Umkleidekabine und schon kann man den potentiellen Kleidungsneuerwerb noch vor dem Kauf anprobieren.

Diese Möglichkeit möchte nun auch Amazon mit Prime Wardrobe bieten. Prime-Kunden können sich über Prime Wardrobe Kleidung zum Anprobieren nach Hause bestellen. Nicht passende oder nicht gefallende Stücke werden einfach zurückgeschickt, danach erfolgt die Bezahlung der behaltenen Teile. Sieben Tage gibt Amazon für die Anprobe Zeit. Zusätzliche Kosten entstehen dem Kunden nicht.

Zwischen zwei bis sechs Artikeln aus den Bereichen Mode, Schuhe und Accessoires kann sich der Kunde eine Bestellung zusammenstellen. Artikel, die mit Prime Wardrobe genutzt werden können, erkennt man am entsprechenden Symbol. Hat man fertig anprobiert, wählt man bei Amazon dann einfach erneut aus, was man behalten möchte und schickt den Rest zurück. Eine Versandtasche und ein Rücksendeetikett sind direkt bei der Lieferung dabei.

Natürlich gibt es Auflagen dazu, in welchem Zustand sich zurückgeschickte Ware befinden muss: „Bitte stellen Sie für Artikel, die Sie zurücksenden möchten, sicher, dass Sie die Artikel mit Etiketten und in der Originalverpackung zurückschicken, einschließlich: Kleiderbügel, Taschen, Schuhkartons, Staubbeutel und Geschenkboxen. Artikel müssen unbenutzt, ungetragen, ungewaschen und unbeschädigt sein,“ erklärt Amazon auf der „Prime Wardrobe“-Seite, wo ihr bei Bedarf auch gleich loslegen könnt.

Das Zurückschicken ist hier weniger die Besonderheit, das geht gerade im Onlinehandel ja recht unkompliziert. Praktisch ist eben, dass man als Kunde nicht in Vorkasse gehen muss, um Kleidung anzuprobieren. Zu den Modemarken, die innerhalb des Prime Wardrobe Services erhältlich sind, zählen unter anderem Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Levi’s, Esprit, Lacoste, Love Moschino, New Look, Aldo, Puma, Ted Baker, New Balance, Vans, Pepe Jeans und French Connection. Amazons hauseigene Modemarken, die es exklusiv bei Amazon gibt, sind ebenfalls bei Prime Wardrobe zu finden und umfassen Artikel von find. (Amazons Street-Style-Modekollektion für Damen und Herren), Iris & Lilly (Lingerie & Badebekleidung), Truth & Fable (Abendgarderobe für Damen), Meraki (gehobene Basics für Damen und Herren) und die Athleisure-Marke Aurique.

Ist so ein Angebot für euch interessant, beziehungsweise wird es euch dazu bewegen, mehr Kleidung bei Amazon zu bestellen?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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28 Kommentare

  1. Ehm. Naja. Bei anderen Online Versandhäusern habe ich bisher auch per Rechnung bestellt, erhalten, anprobiert und eventuell zurückgeschickt.
    Verstehe ich die Besonderheit hier nicht?

  2. Zumindest ist das jetzt eine offizielle Möglichkeit mehrere Sachen zum testen zu bestellen. Und von vornherein ist klar, dass man was zurück senden wird.

    Man muss somit vermutlich keine Amazon Konto Kündigung aufgrund zu hoher Rücksendequote befürchten.

  3. Amazon hatte doch erst vor kurzem wieder User gebannt, die zu viel zurückgeschickt haben. Wie geht das mit dieser Verkaufsstrategie einher ?!
    Für alle Berufstätigen ist das aufjedenfall ein Segen.

  4. Naja nur der Vorteil das man nicht bezahlen muss bevor man es anprobiert hat. OK wenn jemand für mehrere Hundert € bestell schon recht sinnvoll. Bei mir der im Jahr vielleicht 60€ für Klamotten ausgibt ehr nicht. Ich habe den vorteil das ich nicht mehr wachse solange nichts kaputt geht brauche ich auch nichts neues.

    • 60€ für Klamotten im Jahr? Abstruse Behauptung 😀

      • Primark hält nur ein Jahr. 😉

      • Naja, lasse ich mal mein Trekking Zeug außen vor, für das ich als Hobby überproportional viel ausgebe, komme ich auch auf ca. 60 Euro, vielleicht sind es auch 100, aber mein Zeug hält lange und ich kaufe viel second Hand. So ganz unrealistisch ist das also nicht.

  5. Passt gut in unsere Zeit, wenn man schon bei der Bestellung garantiert 2x Transport und Verpackung verursacht. Vielleicht schaffen wir es ja so, dass es schnell genug ausreichend warm wird um von Sommerkollektion zu Sommerkollektion zu wechseln, ohne zwischendurch Winterklamotten kaufen zu müssen? Das wäre voll Prime, ey.

    • Gibt es in diesem göttlichen Universum eine festgelegte Regel, das die Lieferfahrzeuge leer ins Depot zurück müssen?

      Mit dem richtigen Know-hows und Umsetzung sollte das kein großes Problem sein. Außer für Grüne vielleicht…

    • Stimmt voll! Die Klamotten wachsen offline ja vor Ort im Ladengeschäft heran, natürlich bio und nachaltig am Sojabügel! Das Kleidung angeliefert wird, gibt’s ja erst seit Amazon!

      Gleiches gilt ja auch für Weißbrot, Salat und Rindfleisch. Das wird erst dann total böse und giftig, wenn die der Ami im Schnellrestaurant serviert.

      • Den urtypischen Einzelhandel inklusive eigener Produktion gibt es sowieso kaum noch. Im Prinzip sind alle Ladengeschäfte in den Städten von internationalen Großkonzernen dominiert.

        Außerdem geht es nicht darum wer zuerst einen Service oder Dienstleistung anbietet, sondern darum wer es am besten macht.

        Da kann der Grüne sich aufregen wie er will, ändern kann er es nur durch Vorbote aber dann hocken wir hier alle nackig im Wald und streiten uns um das letzte Fell des Bären.

    • Und wahrscheinlich werden die Klamotten nach der Retoure direkt im Altkleider Container entsorgt….

      • Wäre auch kein Problem. Das Rote Kreuz verteilt die Sachen dann in der Kleiderkammer und einem armen Menschen wird geholfen.

        • Wenn es so läuft und sie nicht auf Märkten der 3. Welt landen und dort die Lebensgrundlage der dortigen Näher kaputt macht.

          • Wäre wahrscheinlich auch kein Problem. Ich tippe darauf, das sich das Kerngeschäft auf die Westlichen Industrienationen beschränkt.

            Davon mal abgesehen verlagern sich die Produktionsstätten mit der Zeit sowie regelmäßig. Immer dorthin wo es am billigsten ist. Wenn Deutschland in der Zukunft am Boden liegt, dann wird eben hier billig genäht. Nur meine Einschätzung und ohne Gewähr.

            • Das meine ich ja gar nicht. Das Problem von verschenkte Kleidung aus dem Westen ist oft, dass sie nicht hier in den Kleiderkammern landet, sondern beispielsweise in Afrika auf dem Markt, und dort konkurriert unserer weggeworfen Ware dann mit Handwerkskunst. Dann ist das Pumashirt billiger als das lokal hergestellte Hemd. Unser Überfluss vernichtet also dort Arbeitsplätze und damit Lebensgrundlagen.

              • Achso Ja verstehe. Das wäre dann allerdings ein Problem und sicher nicht allein auf den Versandhandel beschränkt.
                Dies betrifft dann noch weitere diverse Güter. Hier wird z.B. der Euro 5 Diesel ausgegrenzt, um dann in Afrika weiter durch die Landschaft zu fahren.

                Die Lösung kann also nur sein das sämtliche Güter in dem Land bleiben in das ex/importiert wurde und dort bis zum Ende der gebrauchsfähigen Nutzung bleibt. Inclusive Euro 5 Diesel.

  6. Gab es da nicht bei Amazon den Versuch/Idee dass man entsprechend einen Rabatt bekommt, wenn man eben nichts zurück schickt? War dass nicht die Besonderheit in dem System?
    Weil so ist es nix anderes als dass was alle anderen Modeversender auch seit Jahren anbieten… Kauf auf Rechnung halt.

  7. Persönlich geh ich lieber in den Laden.

  8. Die Sachen müssen ungetragen sein, um sie zurückschicken zu können?
    Wie kann ich denn etwas anprobieren ohne es zu tragen?

  9. Stefan Pfefferkorn says:

    Sinnvolle Ergänzung des Prime-Angebots, so wie ich finde. Was ich allerdings vermisse, sind Sportklamotten, da die meiner Erfahrung nach immer sehr unterschiedlich in der Größe ausfallen. Gerade die für Radfahrer …

  10. Sowas in der Art glbt es übrigens auch als Second Hand Laden, gerade für Frauen attraktiv, wie ich finde, die Mode für Herren ist dort etwas begrenzt: ubup.com
    Zwar bezahlt man da mit Paypal und nicht auf Rechnung, die Rücksendung ist aber ebenfalls gratis und gehört natürlich zum Geschäftsmodell

  11. Ääähm, naja ich weiss nicht. Aber ich hab schon vor 3 Wochen mit Amazon Wardrope mir 6 Shorts in verschiedenen Größen für meine nächste Dienstreise nach Florida bestellt und hab dann die Hälfte wieder zurückgeschickt. Ich glaub da stimmt was nicht mit dem Starttermin.

    Ich Empfand das als Praktisch. Die Sendung kam in einer großen Plastiktüte. Die konnte man öffnen und auch wieder verschließen und das Rücksendelabel war gleich mit drin. Dann alles was man nicht wollte wieder rein und auf der Hompage angeklickt welche Sachen man behält und OK klicken. Man hat ausreichend Zeit zum probieren und das Geld wird erst abgebucht wenn man sich entschieden hat.

  12. StrassenLaterne says:

    Ist doch nur ein weiterer Schritt verschwenderisch mit Internet Käufen umzugehen.
    Ich weiß nicht, was ich davon halten soll angesichts dem Thema Nachhaltigkeit.
    Ich bestelle online nur noch Dinge von denen ich weiß, dass sie passen. Den Rest second hand oder im Laden.

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