Amazon Echo Show: Ein erster Blick

Der Amazon Echo Show ist schon seit längerer Zeit in den USA zu haben, hat aber mittlerweile auch den Sprung über den großen Teich gemacht. Auch wenn ihr alle sicher schon den Echo Show von Amazon kennt, hole ich euch noch einmal ins Boot – denn vielleicht hat der eine oder andere das Thema bisher komplett außen vor gelassen. Der Amazon Echo Show ist ein Echo mit Bildschirm. Das ermöglicht eine erweiterte Inhaltedarstellung, so kann man beispielsweise Video Flash Briefings mit Nachrichten von der ARD Tagesschau oder ZDF heuteXpress, Musiktexte, Bildübertragungen von Smart Home-Kameras, Fotos, Wettervorhersagen oder Einkaufs- und To Do-Listen anzeigen lassen.

Dolby-Lautsprecher im Echo Show sorgen für einen recht ordentlichen Klang und Fernfeld-Sprachtechnologie der zweiten Generation mit Richtstrahltechnologie und Geräuschunterdrückung sollen dafür sorgen, dass ihr gut gehört werdet. In Sachen System und Skills muss ich euch sicher nicht viel erzählen, ihr habt Skills zur Verfügung, die ein normaler Echo auch bietet. Zusätzlich dazu bietet der Echo Show noch die visuellen Elemente. Führt ihr eine Einkaufsliste mit Amazon Alexa, dann sprecht ihr beim normalen Echo ein und bekommt Audio-Feedback, beim Show kommt noch das visuelle dazu.

Des Weiteren sind natürlich Fotos (Prime) und Video-Inhalte konsumierbar. Das größte Problem, welches der Echo Show direkt hat, ist die derzeit noch fehlende Integration des Videodienstes YouTube. Amazon und Google haben sich offenbar in der Wolle, sodass man die Videoinhalte von YouTube eben nicht sehen kann. Aus persönlicher Sicht ein richtig dickes Minus. In Sachen Musik läuft es dann wie beim Echo, man hört die Musik aus den Lautsprechern des Echo, bekommt dazu aber noch ein Albumcover und den Titel angezeigt.

Der Echo Show lässt sich auch über den Touchscreen steuern, das ist bei Videos und Musik vielleicht ganz nützlich. Klassisch kann man noch oben das Mikrofon deaktivieren und die Lautstärke ändern. Das geschieht über Hardware-Buttons. Die Helligkeit des Displays kann man über das Touch-Display regeln, auch findet man dort ein paar Einstellungen. Ich hatte die Möglichkeit, mir den Echo Show vor Release anzuschauen. Das ist zwar toll, sorgt aber auch dafür, dass derzeit für mich nicht alles testbar ist, es ist ein erster Blick. Aber dazu gleich mehr.

Der erste Kontakt.

Ausgepackt, angeschlossen. Wird wie ein Fire TV eingerichtet. Also Amazon-Nutzername nebst Passwort. Danach kann es direkt losgehen. Ihr habt bereits einen Echo oder Fire TV, habt eventuell Listen und Kalender eingerichtet? Habt ihr dann über den Echo Show Zugriff drauf. Der Echo Show wiegt 1170 Gramm und bietet ein nicht verstellbares 7-Zoll-Display. Das Display ist leicht angeschrägt, aber nicht neigbar. Erinnert optisch ein wenig an Displays, die in 80er-Jahre-Krimis bei Superschurken oder reichen Menschen aus dem Schreibtisch fuhren.

In Sachen Blickwinkel und generelle Darstellung gebe ich dem Echo Show eine Note „Ok“, wenn auch die Auflösung mit 1024 x 600 Pixeln ein bisschen lahm ist. Ja, kann man natürlich Filme drauf schauen, aber vielleicht nimmt man eher das Tablet oder Smartphone in die Hand. Aber dennoch: So als Gerät in der Küche vielleicht ganz nett.

Die erste Überlegung war, was nutzt du denn jetzt eigentlich damit? Wozu könntest du das Ding brauchen? Mir fiel ein, dass mittlerweile Nest und Ring die Integration in Amazon Alexa haben, man kann also das Bild der Kamera auf den TV zaubern, wenn an diesem ein Fire TV angeschlossen ist. Das funktionierte in meinem Test mit dem Fire TV ganz gut. Nur eben nicht mit dem Echo Show derzeit. „Kameras funktionieren mit diesem Gerät leider nicht“. Liegt sicher daran, dass ich das Gerät vor dem offiziellen Deutschlandstart besorgte, der am 16. November ist. Hier lege ich dann gerne noch einmal nach. Wobei ich schon sagen kann, dass zumindest der Ring-Skill nur wenig taugt, ausser dem Live-Bild geht da nicht viel.

Musik auf dem Echo Show. Der Echo Show unterstützt verschiedene Dienste und somit kann ich Musik von Amazon, Spotify oder auch TuneIn abspielen. Freie Musik oder eben Radio. Musik kann nicht nur durch Ansage gestartet werden, sondern auch wie bei den Echos via Spotify Connect. Das funktionierte auch fehlerfrei.

Videos gehen natürlich auch, hier kann man sagen: Alexa, zeige mir Videos auf Amazon Prime. Daraufhin werden Neuigkeiten angezeigt. Hier kann man über den Bildschirm wischen, wenn man kein konkretes Video per Sprache gestartet hat. Will man nicht per Hand wischen, so kann man sagen: Alexa, scrolle nach rechts. Wie beim Fire TV lassen sich auch direkt Genres anzeigen – Alexa, zeige Kinderfilme auf Amazon Prime.

Manche Dinge lassen sich witzigerweise nicht beim Namen nennen, oder der Show erkennt es nicht. Sage ich beispielsweise „Alexa, spiele Paw Patrol auf Amazon Prime“, so bekomme ich nur eine Übersicht angezeigt, da es sich um eine Serie mit mehreren Staffeln und Folgen handelt. Hier kann man dann aber direkt über eine Zahl gehen. Wird die Folge auf Position 3 angezeigt, so kann ich sagen: Alexa, spiele Position 3. Zumindest in der Theorie. In der Praxis konnte ich so den ersten Titel ansteuern, nicht aber den an Position 2. Die Zahl Zwei nahm er mal nicht, dafür die Zwo. Sieht man auch im Video.

Telefonie in Sachen Video von Show zu Show konnte ich nicht testen, da niemand aus meinem Dunstkreis den Show hat. Wir haben das Ganze von App zu Show ausprobiert, das sollte eigentlich auch mit Video funktionieren. Im Test konnte ich einmal Sascha sehen und er mich nicht – und umgekehrt. Auch erreichte ich ihn mal nicht, trotz seiner Anwesenheit. Das schiebe ich auch auf die Vorversion und werde auch hier gerne für euch nachlegen und testen. Tja – und den Rest seht ihr im Video, wenn ihr Lust habt.

So ganz schnell? Positiv: Wird mit der Zeit sicherlich besser. Entwickler können tolle Skills bauen, die den Bildschirm nutzen. Guter Sound eigentlich. Kann alles, was der normale Echo kann, Bildschirm-Kram. Negativ? Manchmal derzeit nervig, wenn nicht in Videos navigiert werden kann. Auflösung dürfte besser sein. Fragen? Gerne in die Kommentare, ich versuche noch einmal dann, diese im Video- oder Textform aufzugreifen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Fernsehen oder Kodi geht wohl nicht drüber?

  2. Ich denke mal, es versteht „Spotify“ statt „Nummer zwei“ 🙂

  3. Ein Zusammenspiel mit den diversen Sicherheitskameras (Ring, Nest) wäre sicherlich mal interessant 😉

  4. „Fernfeld-Sprachtechnologie der zweiten Generation mit Richtstrahltechnologie und Geräuschunterdrückung“ wie sieht das denn mit den neuen Mikrofonen im Gegensatz zu den alten Echogeräten aus, wenn z.b. Musik läuft, oder der TV etwas lauter ist?
    Muss man dann immer noch so schreien?
    Hab seit eben zwar die Fernbedienung, aber das Schreien müssen ist trotzdem der nervigste Punkt!

  5. Michael Kohl says:

    Die wichtigste aller Fragen für mich: Wie ist der Sound, Verglichen mit der ersten Generation des Echo oder dem aktuellen Echo Plus?

    Wenn ich den Echo im Wohnzimmer gegen ein Echo Show tausche, ist das die Killerfrage…

  6. Michael Kohl says:

    (Ok, Soundquali ist im Video beantwortet 🙂

  7. Was ist denn das für ein Termin in Island?

  8. Jetzt bin ich etwas irritiert : ich habe den Echo bestellt, weil eben die Kameras von Ring und Nest damit kompatibel sein sollen ! Kann man kein Live-Bild der Kamera auf den Show-Bildschirm bringen ??
    Meine nächste Frage wäre gewesen, ob man es so einrichten kann, dass beim Klingeln an der Haustüre (mit Ring PRO) automatisch ein Live-Bild auf dem Echo-Show Bildschirm angezeigt wird – also ohne, dass ich Alexa darum bitte.
    Bei meiner bisherigen Video-Türklingel, bekam ich drinnen auf dem Bildschirm automatisch sofort ein Live-Bild, sobald es geklingelt hatte…

  9. Torsten Laube says:

    Kann ich den Bildschirm so einstellen, dass er mir in der Nacht die Uhrzeit auf schwarzem Hintergrund anzeigt, damit ich ihn als Wecker nutzen kann?

  10. Wie sieht denn der Stromverbrauch beim Show aus? Läuft das Display immer oder schaltet es sich nur bei Bedarf ein?

  11. ….danke für den Beitrag, auch ich bin mit Echo und Dot sehr zufrieden und habe gerade den Show storniert – weil ich genau wie du, für mich im Moment keinen Mehrwert sehe.

  12. Kein Youtube – kein Kauf.
    Zumindest bei mir. Wenn die Jungs ansonsten in dem Tempo weiter entwickeln, wie in der Smart-Home Sparte bei der Alexa-App, dann wird man sich in nächster Zeit noch auf ein paar schöne Features freuen können.

  13. Der Echo nervt mich eigentlich nur noch mit Fehlaktivierungen. Wenn ich mir dann vorstelle dass jetzt auch noch als Bonus das Display angeht, nein danke.

    Amazons Echos waren anfangs ganz nett mittlerweile sehe ich keinen Mehrwert mehr darin. Bei mir waren es Fehlkäufe. Werde die Geräte irgendwann wohl wieder verkaufen.

  14. Sehr cooles Gadget, insbesondere wenn man wirklich Amazon Prime Video nutzen kann. Jedoch wird das kein Kaufargument sein, denn dafür ist der Bildschirm vermutlich nicht groß genug.
    Ich muss aber sagen, dass mir das Display im Alltag vermutlich nicht den Mehrwert bieten würde, ich bleibe lieber beim „normalen“ Echo.

  15. Kann man das Display deaktivieren?

    Will z.b. Nachts noch Musik hören hätte es aber gerne dunkel.

  16. Danke für deinen Bericht und das Video!
    Habe jetzt „Butter“ auf der Einkaufsliste:-)

  17. Jan Philipp Jung says:

    Für mich gibts nur eine Frage: Was ist das für ein Screensaver am Mac?

  18. Ständig neue Features und Geräte, aber einen einfachen Radiowecker hat weder Amazon noch Google bisher hinbekommen. „Alexa/Hey Google, wecke mich um 6.30 Uhr mit DRadio“.

  19. Ohne YouTube macht das ding leider sehr wenig sinn für mich.
    Währe dann ein 1A gerät für die Badewanne 🙂

  20. Auf Youtube könnte ich verzichten. Gibt’s denn ne Möglichkeit vimeo zu nutzen?

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