Amazon Alexa Sprachaufnahmen löschen

Ein Mann fordert seine Daten bei Amazon an und bekommt zwei Monate später ein ZIP-Archiv. Darin Sprachaufnahmen, die Amazon offensichtlich via Amazon Alexa gespeichert hat. Das große Problem: Der Mann hat angeblich nie Amazon Alexa benutzt, die Aufnahmen stammen von anderen Nutzern. Amazon entschuldigt sich äußerst plump, spricht von einem menschlichen Fehler. So geschrieben heute bei Heise Online.

Deshalb aus gegebenem Anlass mal wieder ein Reinholer: Amazon Alexa Sprachaufnahmen löschen.

Diese werden übrigens aufgezeichnet, damit die Spracherkennung besser funktioniert. Amazon Alexa zeichnet nicht alles auf, sondern wartet auf das Aktivierungswort. Echo, Alexa, Amazon oder eben Computer. Was der Nutzer einstellte. Wo kann man die Amazon Alexa Sprachaufnahmen löschen? Auf dieser Seite namens Alexa-Datenschutz befindet sich der Link zur Seite mit eurem Sprachaufnahmen-Verlauf. Sieht so aus:

Voreingestellt ist der Datumsbereich „Heute“, wenn man Amazon Alexa Sprachaufnahmen löschen möchte. Diesen kann man eingrenzen – oder man kann alles löschen:

Hier wählt man dann beispielsweise den gesamten Verlauf aus und klickt danach auf „Alle Aufzeichnungen für den gesamten Verlauf löschen“.

Amazon warnt dann noch einmal wie folgt:

Wenn Sie Alexa ansprechen, behalten wir die Aufnahmen, damit Ihre Stimme und Ihre Anfragen besser verstanden werden.

Das Löschen der Sprachaufnahmen kann möglicherweise zu einem verschlechterten Alexa-Erlebnis führen. Während Ihr Antrag bearbeitet wird, ist es möglich, dass die Alexa-App die Sprachaufnahmen, die Sie zum Löschen ausgewählt haben, dennoch anzeigt.

Sind Sie sicher, dass Sie fortfahren möchten?

Bestätigt man dieses, so werden die Sprachaufnahmen gelöscht.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

14 Kommentare

  1. Wird die Erkennung dann wirklich schlechter wenn man die Daten löscht oder will Amazon einen nur davon abhalten diese privaten Daten zu löschen, da sie sonst nicht mehr damit arbeiten können?

    • + werden sie wirklich gelöscht oder wie bei den meisten Anbietern einfach nur dem Kunden nicht mehr zugänglich gemacht?

    • Ich lösche meine Sprachaufnahmen recht häufig und habe dadurch bisher noch keinerlei Nachteile oder Einbußen feststellen können.

    • Ich habe jetzt insgesamt 2 Mal die Sprachaufnahmen gelöscht, einmal relativ kurze Zeit nachdem ich meinen ersten Echo hatte, einmal dieses Jahr im Sommer, nachdem ich die Echos ein dreiviertel bis 1 Jahr hatte.
      Beim ersten mal habe ich keine großartige Veränderung bemerkt, nach dem 2ten mal ist mir der Unterschied schon erheblich aufgefallen.
      Ich habe dank KNX Haussteuerung viele Räume mit vielen Geräten, und dementsprechend viele unterschiedliche teilweise ähnlich klingende Namen. Nach dem letzten Löschen, hat es fast einen Monat gebraucht bis Alexa wieder alle Geräte und Szenen auf Anhieb korrekt erkannt hat.
      Wobei mein Lieblingsverhörer immer die Verwechslung zwischen der Szene Tagmodus und der Antwort „Ich kenne kein Gerät mit dem Namen Chuck Norris.“ ist.
      Ärgerlicher ist es dann schon wenn das falsche geschaltet wird (Statt „Spielzimmer an“ wird z.B. Musik gestartet und irgendwas was auch nur entfernt an Zimmer erinnert abgespielt.)
      Achja, mein Spielzimmer ist der Raum mit dem Computer, nicht meine Idee!
      Gruß
      Torsten

  2. Wie wirkt sich das auf das neue Feature aus Personen zu erkenne. Werden die anschliessend immernoch erkannt oder ist das deaktiviert weil die nachgesprochenen Sätze auch weg sind.

  3. Nachdem ich den entsprechenden Artikel bei heise.de gelesen habe, ging mir durch den Kopf, dass Amazon die Daten versehentlich an den obigen Nutzer herausgegeben hat. Schlimm genug und da ist sicher angesagt, die internen Abläufe zu überprüfen und entsprechende organisatorische Maßnahmen zu treffen. Zusätzlich aber hat der besagte Nutzer diese Daten noch weiteren Personen (hier: heise.de) zugänglich gemacht, dies aber vorsätzlich. Ich bin gerade nicht sicher, was hier schwerer wiegt …

    • Ich denke, das es im Sinne aller ist, wenn solche Vorfälle an die Medien weitergegeben wird – auch entsprechende unterlagen.

      Sonst würde sowas ja nie ans Licht kommen

      • Den Vorfall an sich zu publizieren, ist eine Sache, wobei ich der Meinung bin, dass man das auch anders regeln kann, z.B. durch Kontakt mit dem Verursacher (hier: Amazon) und ggf. auch der entsprechenden Aufsichtsbehörde. Wenn dann entsprechende Maßregelungen erfolgen, wäre ebenso allen gedient. Und dass es im Sinne der Betroffenen ist, dass deren Sprachaufzeichnungen noch mehr Leuten zur Verfügung gestellt werden, ohne sie zumindest vorher zu fragen, halte ich für unwahrscheinlich.

        • Dem kann ich nur zustimmen.
          Hätte Amazon meine Daten nur 1 Person fälscherlicherweise ausgehändigt, ist das ein Versehen.
          Wenn ich aber erfahren würde, dass diese Person die Daten noch einer ganzen Redaktion zur Verfügung gestellt hat, wäre mir das Missgeschick von Amazon schon fast egal..

          Ich glaube auch, es gibt mehr als eine Anlaufstelle bei Amazon – mind. die Datenschutzbeauftragten bei Amazon.. Falls hier keine zügige Rückmeldung kommt, naja dann kann man ja über die Medien gehen, aber auch ohne die personenbezogenen Daten weiterzugeben.

        • Soweit ich den Artikel (noch) im Kopf habe… er hatte Amazon kontaktiert, bekam aber nur „lapidare Antworten“. Daher dann heise.de

    • Weil das Datenschutzrecht mit der Pressefreiheit kollidieren kann, gibt es das sogenannte Medienprivileg. Kurz gesagt, wenn das Interesse an öffentlicher Berichterstattung und der dazugehörigen Recherche überwiegt, gilt das Datenschutzrecht nicht.

      • Ja, wenn das öffentliche Interesse überwiegt. Das ist hier aber in dieser Ausprägung keinesfalls eindeutig. Darüber hinaus aber, und das ist vielleicht ein viel wichtigerer Aspekt, gilt das für Daten, die von journalistischen Medien erhoben und verarbeitet werden, berechtigt aber Dritte nicht automatisch, personenbezogene Daten weiterzugeben an ein solches Medium. Und schlussendlich wird auch durch das Medienprivileg der Datenschutz nicht vollständig außer Kraft gesetzt.

  4. Mich würde interessieren, ob dadurch auch die Spachaktivitäten in der Alexa App auf dem Smartphone gelöscht werden.
    Nach meinem aktuellen Test werden sie das nämlich nicht. Man muss jede einzeln auf der Webseite löschen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.