Alles zum Google Music Event am 16.11.2011

Kleine Info vorab: wer nicht lange lesen will, findet gaaaaanz unten Stichpunkte. Puh, Glück gehabt – denn das Google Music Event fand um 23.00 Uhr deutscher Zeit statt, nicht um 04.00 Uhr morgens, wie das Android 4.0 Ice Cream Sandwich Event. Was gab es zu sehen? Spannend, spannend – obwohl in der Zeit vor dem Event ja schon einiges durchgesickert war. Zuerst einmal musste gewartet werden – es ging mal schlappe 15 Minuten später los.

Der Start wurde dann von einem emotionalen Clip eingeleitet. Es wurde Musik „gezeigt“, so wie wir sie früher hörten. Platten, CDs, Kassetten, MP3-Player & Co. Doch nun gibt es andere Wege. Gesprochen wurde über die Google Music Beta. Das Streaming und die Beliebtheit des Dienstes. Auch das Erkunden neuer, freier Musik wurde besprochen. Dann ging es zu Android. 200 Millionen Geräte und so. Schulterklopferei. Logo.

Dann gab Google für die USA (via Proxy-Anmeldung ja auch in Deutschland) bekannt:

– Google Music für alle

– Google Music für alle kostenlos

– Google Music für 20.000 Songs

Weiter ging es zur Erklärung der Software für Google Music. Hatte ich euch ja in der Vergangenheit schon vorgestellt. Nutzen viele ja auch. Nichts besonderes soweit. Eben die Benutzung zum Upload vom Rechner und der Nutzung von Google Music auf eurem Android Smartphone. Doch dann – Boooom! Kauf von Musik aus dem Android Market! Naja, haben wir ja schon alle gewusst 😉

Wie bei Android so üblich: Empfehlungen, Staff Picks & Co. 99 Cent der Song (USA). Alle Songs in 320 KBit. Das Gute: Man kann im Web hören, auf dem Device oder den Song auch downloaden. Im Market gibt es Infos zu Bands, exclusive Interviews & Co.

Was man machen kann und nicht normal ist: jeden Musikkauf kannste deinen Freunden bei Google+ zeigen – die können den Song dann 1x für umme hören. Anfixen quasi. Remember: nur USA. 13 Millionen Tracks momentan.

Kleine Info vorab: kauft euer US-Kontakt Musik uns teilt diesen bei G+, dann geht das auch in Deutschland, eben selbst getestet.

Und, was kam dann? Bekanntgabe der Partner. Große Label, kleine Label. Dann Künstler, die Content exklusiv via Google Music raus lassen. Ob etwas für euch dabei ist? Müsst ihr selber schauen:

Was konnte ich bis zu diesem Punkt sagen? Aufgeregt? Cooler Kram? Bislang nicht. Napster kannte ich von 1999 schon – ok, das war nicht legal. Aber bereits 2003 vertickte Apple Musik via iTunes. Ok, ohne Cloud und die Möglichkeit, die Songs meinen Freunden im Web zum Hören 1x herzugeben.

Aber auch junge Künstler können Google Music nutzen. Eigene Seiten erstellen, Songs verkaufen und so weiter. Das ist gut, gibt es unabhängigen Musikmachern die Chance, ohne viel Kohle sich einer breiten Masse zu präsentieren. Millionen Benutzer erreichen können – da kann die Entdeckung schneller gehen, als bei 5 Auftritten bei der Freiwilligen Feuerwehr. Kostet den Künstler einmalig 25 Dollar.

Ein Problem bleibt weiterhin für die Benutzer bestehen: die Zahlung! Bislang nur Kreditkarte / Google Checkout. Ich meine – mich stört das nicht, aber viele bleiben außen vor. Zwar sind in der nahen Vergangenheit Gerüchte zu PayPal-Zahlungsmöglichkeiten aufgetaucht – aber soweit ist es eben leider noch nicht.

Jetzt hat man in den USA nun die Möglichkeit, direkt als Kunde von T-Mobile USA zu bezahlen – aber da bleiben selbst in den USA viele außen vor. Trotz alledem: Bezahlung con Google Music per Mobilfunkrechnung? Ist schon ein Wow, oder? Tja. Und wir in Deutschland? Verlieren scheinbar langsam den Anschluss an das alles. T-Mobile darf dann auch freie, exklusive Tracks hergeben.

Zu langer Text da oben? Ihr wollt Infos in kurzer Form?

– 13 Millionen Songs können gekauft werden

– Google Music ist keine Beta mehr

– Google Music ist kostenlos

– Speicherplatz für 20.000 Songs

– Gekaufte Songs können heruntergeladen werden (320 KBit)

– Künstler können eigene Seiten haben, Songs hochladen

– Gekaufte Musik kann bei Google+ geshared werden

– gekaufte Musik kann 1x an Freunde in G+ gestreamt werden

– Musik kann im Android Markt gekauft werden

– nur in den USA

Tja, das war es, Nothing more.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

32 Kommentare

  1. Wenn es ein Weltweiter start gewesen wäre geil, aber so fürchte ich, dass es nicht so ankommt wie gewünscht

  2. iTunes-Match_v.2?
    Gegenprogramm zu Apple. Andere Schwerpunkte, keine „illegaleSongs-legalisieren“, dafür Künstlersupport + kostenlos. hmmm.

  3. Sooooooooooooooooooooooooo nen Hals habe ich da wieder, wenn ich an Deutschland und die GEMA denke.
    Hoffentlich schaffts Google mit denen klar zu kommen und (für mich persönlich) ein bisschen zur Konkurrenz für Amazon zu werden.

    Regards

  4. Naja, nicht wirklich der Brüller. In Sachen Musik und besonders Musikverwaltung wird Apple noch lange die Macht bleiben.

  5. Also mir gefällt es ziemlich gut. Zuvor funktionierte Music Beta schon wunderbar denn die Musik in der Wolke zu haben und auf diese sowie von meinem Android als auch jeden Browser zugreifen zu können war immer das einzige was ich wollte.
    Das nun Freunde den Song einmalig gratis hören können ist eigentlich exakt dass an was ich die letzten Tage bei den ersten Ankündigungen denken musste. Mein Gedanke war immer … wie geil wäre das Feature in Kombination mit Android Beam 🙂 Einmal kurz dass Handy an dass des Freundes halten und schon hört er den gleichen Song. Ich denke dieses Feature des gratis hörens und die hohe Qualität der Songs war es auch was Google soviel Zeit in den Verhandlungen gekostete hat.
    Klasse Sache, auch wenn ich eher der Simfy Abonnent bin und nur selten bestimmte Songs kaufe. Aber Google Music ergänzt dies nun ziemlich gut.
    Zum Thema bezahlen: Kreditkarten dürften sich auch hier langsam deutlich mehr verbreiten – gibt ja auch ausreichend kostengünstige Prepaid Varianten wenn sich Menschen gegen die normale Variante wehren. Alternativ ist in Deutschland ja auch das bezahlen via Providerrechnung möglich, selbst bei einigen Prepaid Anbietern.

    Jetzt muss das ganze nur wirklich erst einmal nach Deutschland kommen :/ Das Künstler ihre Musik dort auch direkt anbieten können ist jedoch einfach ein genialer Schachzug. Hat sicher viel Gegenwehr gegeben 🙂

  6. @Nachtlagerist

    Kommt auf den Anwender an. Für mich war es Beispielsweise noch nie etwas weil sie an der schlechtesten existierenden Applikation auf dem Market, iTunes, festhalten. Das die keine gescheite Browser App anbieten, wo sie doch selbst immer HTML5 usw loben, ist aus meiner Sicht ein großer Fehler. Passt aber auch zu ihrer Strategie alle in ihr kleines buntes Gefängnis ziehen zu wollen 🙂

  7. Google koppelt diesen Dienst an Android. Wo ist denn da der Unterschied zum „kleinen bunten Gefängnis“?

  8. Solange Google nicht so langsam mal die Zahlungsmethode ändert, wird der Market das kleine hässliche Entlein bleiben.

    90% der Apps im Market sehen so aus, als hätte sie jemand an einen Nachmittag zusammengeschustert.

    Solange damit kein Geld zu verdienen ist, wird sich da auch kein Entwicklerstudio dransetzen und mal was vernünftiges machen.

  9. Wäre schön, wenn man in Deutschland wenigstens die App installieren könnte. Von dubiosen Quellen ein apk herunterladen möchte ich nicht.

  10. Also ich finde vor allem die neuen WebApps für iOS gut. Jetzt läuft der Stream auch im HIntergrund (!) über Safari. Nicht so eine halbherzige Integration wie bei Amazon oder der Mist, den die für die Beta programmiert hatten.

  11. Die Music App habe ich vor Monaten mal installiert. Ich erinner mich vage am US-Proxys und Market Enabler.

    Jetzt steht das Update für die neue Version im Market und beim Versuch dieses zu installieren, erscheint wieder der freundliche Hinweis, das ich im falschen Land zu Hause bin. Help.

  12. Tipp für alle Google Music Nutzer: Auf Website gehen, links auf „Free und purchased“, oben Rechts wird einem dann ein ksotenloser Song angeboten. Mal beobachten ob da regelmäßig neue auftauchen 😉

    @Thorsten: Wieder MarketEnabler nutzen, falls du den neuen Market drauf hast geht das nicht, dann einfach das Market Update entfernen, schnell das Google Music Update saugen. OTA Update für den Market kommt kurz drauf von alleine wieder rein.

  13. Wow, das dürfte so manchem Künstler wirklich gefallen denn Google eröffnet mit dem Verkaufen/Sharing/1x Kostenlos hören eine tolle Vermarktungs- und Promotionstrategie. Vor allem der Budget schwachen Independent Szene.
    Besten Dank für die gute Zusammenfassung!

  14. War mal wieder zu Doof um das Formular richtig auszufüllen (Twitter) 😀

  15. Was viele bei der Bezahlung via Prepaid Card vergessen, sind die Transaktionsgebühren die dann pro Song teurer sind als der Song selbst.
    Das rechntet sich bei den meisten Apps im Market schon nicht….

    Gruß Freakyno1

  16. Gilt für Google Music ein eigenes Bezahlsystem?
    Also ich kann seit einiger Zeit im Android Market über meine Mobilfunkrechnung bezahlen (EDEKA mobil, Vodafone Netz). Und T-Mobile soll das doch auch anbieten, oder hab ich mich da verlesen?

  17. ich verstehe immer noch nicht welchen Mehrwert ich dadurch habe?

    Kann meine Musik schon seit Ewigkeiten über verschiedene Cloud-Dienste hochladen u. auf allen mobilen Endgeräten hören.
    Wenn ich ein Lied jemanden zeigen will, dann schick ich ihm nen link zu youtube.

    Welchen Mehrwert habe ich durch diesen Dienst?

  18. Die nächste Breitseite gegen crApple. Sehr schön, hoffentlich sinkt dieser alte Dampfer bald endgültig.

  19. @eighty8: Nimm dir doch mal nen festen Nick, komm nicht übern Proxy. Man kennt und schätzt den Troll, der immer den gleiche Proxy nimmt.

  20. Die App kann man auch mit dem Market Enabler auch aus dem Market installieren.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.