AirlineCheckins.com: Praktischer Dienst mit holprigem Onboarding

Ende Juni erreichte uns die Pressemitteilung von AirlineCheckins.com, dass der Dienst nun gestartet sei. Dieser soll das Fliegen vor allem für Vielflieger angenehmer machen, indem Online-Checkins automatisch durchgeführt werden. Praktischerweise hatte ich gerade einen Flug gebucht und dachte mir so, das kann man ja mal ausprobieren. Nicht, dass mich die Durchführung eines Online-Checkins groß stören würde, aber wer wirklich viel fliegt, kann damit auch viel Zeit verschwenden.

AirlineCheckins kann unterschiedlich genutzt werden. Auf jeden Fall muss man sich aber registrieren. Unter Angabe zahlreicher Daten, logisch, die werden für die Checkins benötigt. Allerdings wird das alles sehr wenig im Registrierungsprozess erklärt. Im Anschluss erhält man eine E-Mail-Adresse bei AirlineCheckins, die man künftig direkt bei Buchungen angeben kann oder Buchungsmails an diese weiterleitet.

Meinen Flug hatte ich bei Eurowings gebucht. Also schnell schlau machen, ob die Airline auch unterstützt wird. Punkt 1.4 der FAQ sollte das ja klären: „AirlineCheckins.com unterstützt die meisten (aktuell mehr als 100) großen und mittelgroßen Airlines der Welt mit dem Angebot eines online-Check-ins.“ Ach so, na dann. Wäre mein Flug wichtig gewesen, ich hätte an dieser Stelle abgebrochen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass Eurowings unterstützt wird, doch sehr hoch und auf der anderen Seite wäre es auch nicht allzu tragisch gewesen, sollte mit meinem Flug etwas schief gehen.

Nach der Registrierung habe ich diverse Angaben gemacht, welchen Platz ich für Kurz- oder Langstreckenflüge bevorzuge, Bonusprogramm-Nummern und so Kram. Nun galt es, meinen bereits gebuchten Flug irgendwie zu AirlineCheckins zu bekommen. Nutzt man den Dienst bereits, gibt man bei der Buchung einfach die E-Mail-Adresse an, die man von AirlineCheckins erhält. Also E-Mail direkt weitergeleitet – und eine Fehlermeldung erhalten. Die Mail kam zurück.

Gut, das alles lief sehr schnell ab, also ich leitete die Mail praktisch Sekunden nach der Registrierung weiter. Durchaus möglich, dass die E-Mail-Adresse zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wirklich erreichbar war. Ich wartete also noch einmal ein bisschen habe die Mail dann erneut weitergeleitet. Und gewartet. Sie kam nicht zurück. Aber eine Bestätigung seitens AirlinCheckins bekam ich auch nicht.

Am nächsten Tag schaute ich dann wieder rein und da war dann auch bei AirlineCheckins zu lesen, dass meine Buchung eingetroffen ist und der Checkin erledigt wird. Was mir in diesem ganzen Ablauf aber fehlte, waren irgendwie Bestätigungen oder Informationen. Gerade bei der ersten Nutzung wäre so etwas sehr hilfreich. Wenn man den Dienst dann einmal genutzt hat, weiß man dann ja, wie er „arbeitet“, dann braucht es auch keine Bestätigungen und Informationen mehr.

Danach hieß es erst einmal wieder warten, der Flug war noch ein paar Tage entfernt. Dann kam plötzlich aus dem Nichts – ziemlich nah an den 72 Stunden vor Abflug (ab diesem Zeitpunkt ist der Checkin möglich gewesen) – meine Bordkarte per SMS. In Apple Wallet übernommen und fertig. Super cool. Übrigens Platz 11A, also meinen Wunschkriterien entsprechend (Kurzstrecke Fensterplatz). Zu diesem Zeitpunkt hatte ich selbst noch gar nicht wieder an den bevorstehenden Flug gedacht.

Das hat gut funktioniert und ich verlor sofort die Gedanken an den Rückflug-Checkin, da ich davon ausging, dass es genauso ablaufen wird. Das sollte aber nicht der Fall sein. Für Freitag früh war der Rückflug gebucht und ich wunderte mich Donnerstag Abend dann doch mal, dass ich noch gar keine SMS mit der Bordkarte bekam. Bei mir keimt in solchen Momenten dann auch schnell etwas innerliche Panik.

Aber alles halb so wild, denn ich war bereits eingecheckt, in der Eurowings-App war die Bordkarte bereits hinterlegt, erneut 11A, super. Die SMS kam wohl deshalb nicht, weil die Bordkarte nicht Wallet-fähig war. Warum dies wiederum so ist, weiß ich nicht, es gibt bestimmt eine Erklärung dafür. Ich wurde übrigens auch – erneut sehr nah an den 72 Stunden vor Abflug – über den erfolgreichen Checkin per E-Mail informiert. Das ging mir persönlich durch die Lappen, der Checkin an sich funktionierte genauso reibungslos wie beim Hinflug.

Für Menschen, die häufiger fliegen, kann das alles sehr praktisch sein. Ebenso kann man Mitreisende einchecken und auch Dokumente für Langstreckenflüge hinterlegen. Ich fliege nicht allzu oft, werde den Dienst aber auch weiterhin nutzen. Dieser wird für Reisende auch weiterhin kostenlos angeboten, die Finanzierung ist laut Pressemitteilung einmal über Kooperationen mit Hotels und Mietwagenanbietern angestrebt.

AirlineCheckins ist auch nicht in irgendeinem Berliner Hinterhof entstanden, sondern wurde über den Lufthansa Innovation Hub ins Leben gerufen. Schönes Ding, das mit ein paar mehr Informationen im Registrierungsprozess (oder auch in den FAQ) sicher noch etwas besser wäre. Funktioniert hat aber alles, das möchte ich noch einmal betonen – und das fand ich toll.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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12 Kommentare

  1. Muss ich mal testen

  2. Gerade erst vorgestern umständlich bei eurowings eingecheckt.

    Btw. Eurowings ist ein Tochterunternehmen von Lufthansa, von daher natürlich klar wenn es aus dem Lufthansa innovation club kommt, das es dann unterstützt wird. 😉

  3. Mir fehlt die Präferenz am Notausgang zu sitzen.
    Ansonsten natürlich super! Ich mache es trotzdem manuell und checke die Sitzplätze vorher über Seatguru.

  4. lol, jeder der wirklich öfters fliegt und auch viele AusFLÜGE außerhalb Europas mit Codesharingflügen betreibt weiß dass online checkin bei vielen Fluggesellschaften schon aus Prinzip gar nicht klappt. Insofern ist so ne App in vielen Fällen sinnfrei. Außerdem würde ich als Vielflieger keinen Drittservice meinen Checkin anvertrauen… wenn da mal irgendwas in der Kette nicht klappt dann viel spaß.
    Außerdem wenn man die IT Systeme und Onlinebuchungsportale von vielen Fluggesellschaften ein bisschen kennt dann weiß man das es auch so schon holbrig genug ist ohne Aufsatz oben drauf 😉

  5. Was ist denn bitte beim Eurowings-Online-Checkin umständlich? Hatte noch nie Probleme. Am längsten dauert es sich Sitzplätze auszusuchen, aber das ist meiner Unentschlossenheit geschuldet.

  6. Dass die unterstützten Airlines nicht aufgelistet werden, ist schon wieder sehr merkwürdig. Was soll sowas?

    Die Sache mit der E-Mail Adresse wäre mir auch nicht geheuer.
    Was, wenn deren Server mal streikt und ich dadurch wichtige Infos der Fluggesellschaft verpasse?

    Interessant wäre noch zu wissen, wie bei kostenpflichtigen Zusatzoptionen verfahren wird.
    Wenn ich also etwa sage, ich will unbedingt ganz vorne sitzen, und die jeweilige Airline verlangt dafür Geld. Klappt das überhaupt und wenn ja: wie wird es bezahlt?

    All diese Dinge sind auf der FAQ-Seite überhaupt nicht erklärt.
    Der Wechsel zwischen Du- und Sie-Anrede und die Vermischung von Deutsch und Englisch spricht auch nicht gerade für Seriosität.

  7. Die wichtigsten Airlines bieten einen Online Check In selbst an. Da braucht es keine 3.Anbieter. Bei Auslandsflügen mit meiner ausländischen Frau hat sich das Online Check In als unbrauchbar geoutet. Bei der Eingabe von Reisedokumenten und Visa bzw. Aufenthaltstiteln sind entweder keine passenden Abfragen vorgegeben, oder die Spalten passen nicht, oder die eingegebenen Zahlen u. Buchstaben etc. sind nicht zulässig. Da es viele Länder gibt wo z.B. Visa Nummern anders aussehen als die Check In Systeme vorgeben, funktioniert das Online Check In nicht. Oft tut sich dann auch noch der reale Check In am Schalter schwer mit der Eingabe. (Gell, Lufthansa?!)

  8. Nach einem kurzen Test für 3 Hin- und Rückflüge in den kommenden 2 Monaten bin ich nicht überzeugt. Die Erfassung der weitergeleiteten Buchungsbestätigungen funktioniert mehr schlecht als recht. Vor allem wenn man Mitreisende hat. Diese kann man zwar im Account hinterlegen, aber die tatsächliche Erfassung ist ziemlich random. Bei zwei Eurowings-Flügen wurde der Mitreisende gar nicht erfasst. Nur bei Lufthansa hat es geklappt, dann allerdings mit fehlerhafter Schreibweise des Namens. Von der Umsetzung von Wünschen ganz zu schweigen. Alles in allem ist das meiner Meinung nach eher was für risikofreudige, sehr viel fliegende Alleinreisende, die die Gefahr nicht scheuen, dass es vielleicht doch nicht klappt. Am Ende ist hat man mehr Arbeit mit dem Nachprüfen, ob alles funktioniert hat, als man mit dem eigenen Check-In selbst gehabt hätte. Dazu muss man auch noch relativ schmerzfrei sein, was die Weitergabe von persönlichen Daten betrifft – ein ganz eigenes Thema. Mein persönliches Fazit: Ein Service, den die Welt nicht braucht.

  9. Nutze den Service schon seit der Testphase und bin zufrieden. Ab und an ist etwas durchgerutscht und die fehlende SMS-Bestätigung kann ich auch betätigen. Scheller als dieser Service schafft es kein Mensch, vor allem wenn der Check-In mitten in der Nacht öffnet.
    Werde es weiter nutzen… #happylandings

  10. @KaBa: lag vielleicht an mir, hauptproblem war die Namenseingabe die er erst nach dem 10.mal gefressen hat. Ansonsten, abgesehen von, welchen Sitzplatz nehm ich, keine Probleme. Habe aber keinen Vergleich zu anderen Airlines.

  11. Ania i Marek Jedrzejewski says:

    Wir sind 60+, fliegen oft und immer selber check-in durchgeführt. Leider können wir nur negativ über die Airlinecheckins schreiben. Wir haben uns ca. 2 Wochen vor dem Abflug nach Bangkok gemeldet, Plätze ausgesucht und gewartet. Wir sind Eheleute und wollten zusammen sitzen, leider das ist nicht zustande gekommen und sitzen ganz weit voneinander. Nach Anfrage bei der Airlinechechins haben sie uns nicht geholfen und vorgeschlagen sich an der Fluglinie wenden. Unsere Bitte haben sie ignoriert. Das ist nicht professionell. Nicht mehr Airlinecheckins!

  12. Ich habe den Dienst auch getestet und kann nur davon abraten. Ich hatte vorab alle Reisenden auf der Seite angelegt und alle notwendigen Daten hinterlegt. Am Tag des Checkins kamen nun für jeden Reisenden Fehler-Mails, dass sämtliche Daten fehlen würden. Auf E-Mails wurde bislang nicht reagiert. Telefonisch erreicht man nur eine Mailbox und per mobilem Browser (firefox auf android) ist die ganze Webseite gar nicht erst erreichbar.

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