Adobe Scan: Kostenlose Scan-App mit OCR

Seit Jahren gibt es Apps, die die Kamera eines Smartphones zum Scanner machen. Das Feld ist breit, doch viele dieser Lösungen bieten nicht das Entscheidende an: OCR, sprich: die Texterkennung. OCR ist ein Modul, welches entweder fehlt oder die App kostenpflichtig macht. Scan-Apps mit OCR-Unterstützung sind beispielsweise Scanbot oder Mobile Doc Scanner 3 + OCR. Nun hat Adobe eine neue und „kostenlose“ App auf den Markt gebracht, die ich mir mal kurz angeschaut habe.

Adobe Scan erfordert einen Account bei Adobe. Die App ist kostenlos und bietet automatische Texterkennung, die erstellten PDF-Dateien lassen sich also bequem durchsuchen. Die App ist schlank aufgebaut und verwirrt nicht mit vielen Optionen. Der Nutzer fotografiert eine oder mehrere Seiten ab und kann diese dann vom System automatisch begradigen lassen – oder er macht dies manuell.

Das aufgenommene Dokument kann dann innerhalb der App optisch verbessert und dann letzten Endes gespeichert werden. Viele Nutzer fragen immer, ob der Vorgang der Texterkennung offline vorgenommen werden kann: Kann er im Falle von Adobe Scan nicht. Das geschossene Bild wird in die Cloud geladen und dort texterkannt. Danach landet es wieder auf dem Smartphone und kann dort bleiben oder geteilt werden.

Ganz ehrlich: Die App kann nicht viel. Aber: Sie ist logisch und einfach aufgebaut. Dokument knipsen, durchsuchbares Dokument bekommen. Kein Heckmeck, keine Spielereien. Wer keine Probleme mit Cloud-Texterkennung hat und bisher keine Kauf-App für OCR wollte: Jetzt habt ihr die Chance.

Beobachten sollte man aber etwas: Adobe preist die App als kostenlos an. Ist sie auch. Ich hatte keine Werbung, keine Zahlungsaufforderung. Aber offensichtlich möchte man mit der App Geld verdienen. Es gibt innerhalb der App ein PDF-Pack zu erwerben. Kostet satte 11,49 Euro im Monat. Hier geht man darauf ein, dass weitere Export- und Bearbeitungsmöglichkeiten bereitstehen würden. Welche Limitierungen man genau plant, das habe ich bei Adobe erfragt. Werde den Artikel dann entsprechend aktualisieren.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.adobe.scan.android&hl=en

https://itunes.apple.com/de/app/adobe-scan-dokumente-als-pdf-scannen/id1199564834?mt=8

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. ‚Adobe Scan erfordert einen Account bei Adobe.‘

    Vielen Dank, und tschüss!…

  2. @cashy bitte füge den Hinweis von max mit in die Beschreibung. Hab mir die app geladen und gleich wieder gelöscht aufgrund des account zwangs.
    Danke und Gruß

  3. argh sorry steht schon drin

  4. Also landet alles gescannte erst mal in der Cloud – sprich Adobe klaut …
    Somit Vorsicht bei dem was man so scannt!

  5. LOL 11,49 im Monat. Selten so gelacht.

  6. Was für mich immer wieder interessant ist: Wie groß werden die erzeugten Dateien?Speicherplatz mag zwar nicht mehr das vorrangige Problem sein, trotzdem bin ich immer noch dafür, nicht mehr als nötig zu belegen.

  7. Office Lens finde ich sehr gut

  8. @Max: same here! Wie viele Accounts soll man sich denn bitte noch zulegen??

  9. ein Adobe Account bei Adobe Apps ist ja wohl keine Neuheit.

  10. Ein Account bei Adobe ist nicht das Problem – 11,49 € pro Monat aber schon – vor allem wenn man bedenkt, dass man eher selten die Scan-und OCR Funktion benötigt.
    Microsoft bietet etwas ähnliches an. Die OfficeProgramme gibt es ja schon länger für Smartphones. Microsoft bietet ein Programm namens „Office Lens“ an: sieht erst mal nicht überwältigend aus, hats aber faustdicke hinter den Ohren – das merkt man, wenn man ein Dokument scannt (das kann ein Photo, Postkarte, Visitenkarte, Zeitschrift, o.ä. sein). Automatisch erkennt die App das Seitenformat (selbst wenn es nicht grade vor der Kamera liegt) scannt es und macht daraus ein rechtwinliges Dokument, das man dann an beliebige Office-Anwendungen senden kann. In Word wird es zwar nicht per OCR erkannt, sondern als Grafik eingefügt, das ist vielleicht für den Anwender verwirrend – aber für die OCR-Betrachtung ist auch nicht Word zuständig, sondern das Programm „plastischer Reader“.
    Das erkennt Text ganz gut – dass eine mit einem Smartphone aufgenommene Zeitungsseite, nicht das Ergebnis liefern kann, wie ein Flachbettscanner im Büro ist natürlich klar – aber ich finde die Ergebnisse ausreichend.

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