9-Euro-Ticket: Verhandlungen über einen Nachfolger dürften sich hinziehen

Das 9-Euro-Ticket kam beim Gros der deutschen Bevölkerung gut an und wurde ausgiebig gekauft und genutzt. Ob es etwas zum Klimaschutz beitragen kann, daran scheiden sich jedoch die Geister. Da sind weitere Untersuchungen nötig. In Zeiten der hohen Inflation und der steigenden Kraftstoff- und Energiepreise ist jedoch klar, dass das bundesweit gültige Ticket zumindest einige Menschen temporär etwas entlasten konnte. Derzeit beraten Bund und Länder über einen Nachfolger. Doch die Verhandlungen dürften sich laut Tagesschau hinziehen.

Auf einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister wird beraten, wie es weitergehen könnte. Streit gibt es da jedoch ums liebe Geld. Generell wollen Verkehrsminister Wissing und die Regierung die Nutzung des ÖPNV niedrigschwellig halten. Dazu gehört eben nicht nur der niedrige Preis, sondern auch eine Fahrkarte, die über den Tarifdschungel hinauswächst. Der Bund will daher 1,5 Mrd. Euro für so ein Projekt zur Verfügung stellen. Dann sollen sich auch die Länder finanziell beteiligen. Die sprechen aber teilweise von einer „vergifteten Einladung“. So sei der ÖPNV ohnehin unterfinanziert und das Angebot des Bundes sei daher absolut unzureichend. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff bemängelte, dass in seinem Bundesland 80 % der Bevölkerung im ländlichen Raum leben und beim aktuellen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel kaum etwas von einem Nachfolger des 9-Euro-Tickets hätten.

Andere Bundesländer wie Bayern halten einen Nachfolger bei einem so geringen Zuschuss des Bundes für unfinanzierbar. Berlin war allerdings z. B. schon mit einem 29-Euro-Ticket vorangeprescht. Das gilt aber nur für den Tarifteilbereich Berlin AB und wird nur bis Ende des Jahres angeboten. Generell sind Nachfolger im Preisrahmen von 49 bis 69 Euro pro Monat im Gespräch. Allerdings dürfte der Erfolg da schon eingeschränkter sein, als beim 9-Euro-Ticket, das „mal eben“ viele mitgenommen und kaum genutzt haben dürften. Bei einem Preis von 49 oder 69 Euro überlegt man sich das schon genauer.

Generell beharren die Bundesländer darauf, dass sie auch Geld für den Ausbau des ÖPNV benötigen. Und da würden mindestens 1,5 Mrd. Euro im Jahr benötigt. Es brauche einen Streckenausbau und eine engere Taktung. Letzten Endes könnte der ganze Plan also am Geld scheitern. Umweltverbände argumentieren, man solle weiterhin die Förderung von Dienstwagen reformieren bzw. abschaffen. Ziel ist es jedenfalls aktuell, dass man zum 1. Januar 2023 dann ein Nachfolgeticket ins Rennen schicken kann. Ob man das hinbekommt, werden wir ja sehen.

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20 Kommentare

  1. Alles was deutlich teurer ist als 9 Euro ist kein Nachfolger vom 9 Euro Ticket, sondern ein anderes Produkt.

    Das 9 Euro Ticket haben wir mit der Familie sogar für Ausflüge und für kleiner Fahrten genutzt und haben dafür das Auto stehen gelassen. So 2-3 Mal pro Monat. Dafür lohnt sich ein 49 Euro-Ticket halt nicht.

    Über ein 49 Euro (oder teurer) Ticket frfeuen sich sicherlich Pendler, die momentan mehr bezahlen. Sicherlich wird auch der ein oder andere Kunde dauerhaft dazu kommen. Aber für Gelegenheits-ÖPNV-Fahrer ist das nichts.

    • Die Kern-Aufgabe des Tickets war ja auch, dass die Menschen (als Pendler) vom Auto zu Bus/Bahn wechseln und nicht damit man sich als Familie irgendwelchen schönen Tage macht oder gar, wie es ja auch passiert ist, Reisen tätigt, die man ansonsten gar nicht gemacht hätte.
      Für mich bleibt es einfach ein Wohlstandsgeschenk für Städter oder Menschen im Speckgürtel. Der Rest mit schlechter ÖPNV Anbindung kann damit wenig bis gar nichts anfangen.

      Insgesamt haben 50% der Bevölkerung das Ticket nicht mal angeguckt und das obwohl, seien wir ehrlich, der ÖPNV für 3 Monate verschenkt wurde. Das sollte eigentlich zu denken geben.

      Eine willkürliche Preisvergabe, egal ob kostendeckend oder nicht, ist ohnehin der falsche Weg und hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun. Ich hätte dann auch gerne meinen Strom auf 25Cent gedeckelt und der Sprit dann maximal 1,50€.

      • So ein BS. Sorry, aber ÖPNV ist nie kostendeckend zu machen und gleichzeitig halbwegs sozial verträglich. Außerdem bräuchte man bei „Marktwirdschaft“ auch Benzinpreise um 3€, damit alle Kosten der Externalisierung und Vergemeinschaftung abgebildet werden. Der ÖPNV muss auf Dauer überall ausgebaut werden und damit muss er natürlich auch billiger werden und wird dann entsprechend subventioniert. Das ist eine politische Entscheidung und soll eine Lenkwirkung haben. Nur weil anfangs eine Gruppe der Bevölkerung (nähmlich die in den Städten) stärker profitiert, kann man doch nicht wieder auf einen klimafreundlicheren Mobilitätsumbau verzichten.

        • Ja, der ÖPNV sollte ausgebaut werden. Da sind wir uns einig. Das erreicht man aber nicht dadurch, dass die Steuergelder in ein günstiges Ticket fließen die den überlasteten ÖPNV kollabieren lassen, sondern dadurch, dass dieses Geld in die Infrastruktur gesteckt wird.

          Irgendwann ist der ÖPNV auch soweit ausgebaut, dass ihn mehr Menschen nutzen können und er mehr Menschen verträgt, dann kann man dem Klima zuliebe die Preise senken und Autofahrer zum Umsteigen bewegen.
          Aber in dieser Reihenfolge und nicht anderes herum.

      • Sehe ich genauso. Wir hier auf dem Land haben keinen Nutzen davon!
        Hier fährt der Bus in die nächste größere Stadt, die auch einen Bahnhof hat:
        Um 06:31 Uhr, 12:57 und 16:10 Uhr. Montag bis Freitags. Samstag und Sonntag kein Bus.

        Somit keine Chance, dass vernünftig zu benutzen.

        Das war ein Geschenk für die Stadtbewohner. Die die schon immer unter schlechtem ÖPNV litten, hatten absolut nichts vom 9 Euro Ticket.

        • Ihr auf dem Land profitiert schon immer von billigen Mieten. Außerdem zwingt euch niemand, dort zu wohnen.

          • Billige Mieteb sind aber durch den Markt entstanden, nicht durch Umverteilung. Aber das verstehen Sozialisten nie…

            • Das hat nichts mit „Sozialisten“ zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Dass man auf dem Land so günstig wohnt, liegt eben unter andere auch an der mangelhaft ausgebauten Infrastruktur und den sich daraus ergebenden Nachteilen.

              Einerseits die günstigen Mieten dankbar mitzunehmen, dann aber umgekehrt zu beklagen, dass der Wohnort schlecht an den ÖPNV angebunden ist, passt nicht zusammen.

            • Die Dörfler greifen dafür die stark subventionierten Spritpreise ab, können sich das Pendeln nur wegen der Kilometergeldpauschale leisten und nutzen in der Freizeit die von den Städtern bezahlten Einrichtungen, ohne selber dafür zu zahlen.
              Wenn das Du das als Marktwirtschaft verkaufst, hast Du etwas nicht verstanden.

              • Ohne dass es noch Leute gibt, die so masochistisch sind, dass sie auf dem Land wohnen, könntest nicht einmal du dir deine Wohnung in der Stadt leisten…

                Also sei dankbar und fordere nicht, dass dir Stadt- UND Landbewohner noch mehr in den Allerwertesten blasen…

        • Der kleine Muck says:

          Du möchtest keine Geschenke von denen du nicht profitierst, ich auch nicht.
          Dann lass uns doch bitte folgende Geschenke abschaffen:
          Steuererleichterung auf Diesel
          Hochwasserschutz an den Flüssen/Meeren
          Subventionen für Kindergärten / Schulen
          Fähren über den Nord-Ostseekanal
          Vertiefungen Flüssen damit bei Trockenheit Flussschifffahrt noch funktioniert
          Glasfaserausbau
          Ausbau der Ländlichen Infrastruktur im Allgemeinen
          etc.

          Und nun im Ernst:
          Der Verkehrssektor hat seine CO2 Einsparziele total verfehlt, Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die deutschen ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu mindern. Allein der PKW Sektor hat leider nur 10% Einsparungen geschafft. Woher die restlichen 45 % Einsparungen an CO2 Emissionen kommen sollen, hat leider niemand auf dem Plan bzw. will niemand sagen. Elektromobilität ist sicher eine der Säulen aber den Preisen die für E-Mobile aufgerufen werden, müssen noch erhebliche Einspareffekte bei der Produktion wirksam werden, bis die E-Autos im gleichen Preisrahmen wie Verbrenner liegen. Insofern ist ein 49€ Ticket für viele Menschen die Möglichkeit bezahlbar die Arbeit zuerreichen. Ja davon profitiert nicht jeder, aber zumindest es ist ein Anfang gemacht zum Thema CO2 Einsparungen im PKW Verkehr. Wir können uns ja noch nicht mal auf ein Tempolimit einigen um ein bisschen CO2 einzusparen

      • Ein, es war ein Entlastungspaket und sollte die Leute die schon ein Ticket hatten zu entlassten – alles was hineininterpretiert wurde mit weniger Autos und Klimaschutz war ein Benefit.

    • Es geht tatsächlich auch nicht um die paar Ausflüge. Aus sozialer Sicht wäre das zwar wünschenswert, aber aus ökologischer Sicht ist das vernachlässigbar und übersteigt die Kapazitätsgrenzen massiv, wie sich mit dem 9€-Ticket gezeigt hat. Generell geht es darum die Pendler vor allem in urbanen Gebieten und den Speckgürteln auf ÖPNV umzustellen und das möglichst schnell. Dann sind weitere Dinge wie Ausbau auf dem Land und Ausflugsfahren natürlich langfristig auch sinnvoll und hoffentlich machbar, aber auf dem Land leben insgesamt weniger Menschen und es ist generell freier auf den Straßen sowie weniger Smog. Da sollten die Leute zwar auch umsteigen, aber das wird einfach noch länger dauern auf Grund der schlechteren Infrastruktur.

    • Und genau das ist halt das große Problem: Das Ticket war als Entlastung für Pendler gedacht – wie letztlich auch der Tankrabatt. Es sollte Arbeitnehmer finanziell etwas entlasten und sie dazu bewegen, nach Möglichkeit das Auto stehen zu lassen.
      Der Einfachheit halber hat man dann halt das Gießkannen-Prinzip angewandt. Letztlich genauso ungünstig, wie beim Tankrabatt, wobei man das beim 9-Euro-Ticket noch halbwegs positiv verkaufen kann.
      Profitiert haben am Ende alle. Und das im Sommer. Die meisten werden das Ticket für das Privatvergnügen genutzt haben. Und genau das war nie der Sinn dieses Tickets und das ist letztlich auch nicht der Sinn aller Nachfolgemodelle.
      Es soll eben nicht das Freizeitvergnügen subventioniert werden, sondern der alltägliche notwendige Arbeitsweg. Nicht mehr und nicht weniger. Das aktuell die am Lautesten nach einer günstigen Nachfolgelösung schreien, für die es nie gedacht war, ist halt auch bezeichnend. Je nach Region waren Pendler über das Auslaufen des 9-Euro-Tickets froh…

      Vorhin hat mir der YT-Algorithmus einen Short von Lindner in die Timeline gespült. Ich bin kein Lindner-Fan, weil er für mich ein typischer Lobby-Politiker ist. Aber hier hatte er halt nicht ganz Unrecht. Auf einer Veranstaltung wurde er auf das 9-Euro-Ticket angesprochen, von einen jüngeren Bürger, der in drei Monaten dank des Tickets 11.500 Kilometer mit den ÖPNV zurückgelegt hat. Lindner hat leider nicht gefragt, ob das „notwendige“ Strecken waren, die er auch ohne das Ticket zurückgelegt hätte, oder Strecken, die er eigentlich nur zurückgelegt hat, weil er das günstige Ticket für 9 Euro in der Tasche hatte.
      Und genau DAS ist der Punkt.

      Im Endeffekt muss es finanzierbar bleiben und letztlich brauchen wir aktuell mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV als dafür, mehr Fahrgäste auf den ohnehin überlasteten ÖPNV zu bringen. Eine „faire“ Nachfolgelösung bevorzuge ich. 49 Euro klingt fair, sollte aber aus meiner Sicht nicht einmal bundesweit gelten, sondern abhängig vom Wohnort in einem bestimmten Radius.
      Es geht eben nicht darum, in der Freizeit durchs Land zu fahren, sondern seine alltäglichen Wege, zur Arbeit, zum Einkaufen, für die Freizeitgestaltung im näheren Umfeld, mit der Bahn zurückzulegen. Und eben nicht die Städtereise nach Berlin, Hamburg oder München – oder halt nach Westerland.

      Long story short: Das Geld wäre eigentlich besser angelegt, indem ich ERST den ÖPNV ausbaue und DANN solch eine Ticketlösung anbiete. Denn nur dann lohnt sie sich auch für die Masse und nicht nur für die Großstädte mit Speckgürtel.

      Fun fact: Ich habe das Ticket nicht einen Monat gekauft, weil ich trotz Stadtmensch (Köln) mit dem ÖPNV gut 75 Minuten bis zur Arbeit benötige, während ich mit dem Auto in 20 Minuten im Büro bin. Da nehme ich lieber die 1,5h mehr Freizeit an einem Arbeitstag, als das gesparte Geld und 1,5h totgeschlagene Zeit. Dass die ÖPNV-Reise dann auch nicht gerade komfortabel wäre, macht es natürlich nicht besser.

      Das 9-Euro-Ticket war eher ein günstiges Freizeit-Ferien-Ticket, als ein Ticket für Pendler. Und genau diejenigen, die ihre Freizeit damit günstig gestaltet haben, wollen ein Nachfolgemodell. Pendler dagegen, wollen ein besseres ÖPNV-Netz.
      Das ist aktuell pure Populismus der dort betrieben wird.

  2. Eine von Anfang an auf drei Monate befristete Maßnahme, dazu im Sommer mit schönem Wetter und Ferienzeit, hat einfach keine Aussagekraft auf ein dauerhaftes Angebot. Dieses muss günstig sein, um viele zum Umstieg zu bewegen. Gleichwohl ist es ein Irrglaube, dass dadurch Leute kein Auto mehr fahren. Wer es nicht nutzen möchte, muss es auch nicht. Ebenfalls wird es natürlich Leute in ländlicheren Gegenden geben, die davon nur eingeschränkt profitieren würden, weniger Autos auf den Straßen ist auch ein Vorteil. Das wäre aber kein Argument es deswegen zu lassen. Städter haben ihre Vorteile, auf dem Land leben hat ebenfalls seine Vorteile. Die Frage ist doch, möchte die Gesellschaft sich einen günstigen ÖPNV leisten? Umfragen haben dazu meist ja gesagt. Cool in so einer Sache wäre eine Volksabstimmung, nun sind wir aber nicht in der Schweiz. Was mich am meisten irritiert, sind die Verbände des ÖPNV. Man könnte meinen die wollen gar nicht mehr Kunden

  3. Die 9€ waren eher nebensächlich , besser fand ich das Auflösen des Tarifdschungels .
    Ich fand es auch als Geschenk für Landbewohner die für Stadtmenschen die Tiefgaragen 3 Monate nicht subventionieren mussten.

    • Find ich immer wieder amüsant, dass es Menschen überfordert, sich fünf Minuten mit einem Konstrukt aus drei bis vier Tarifzonen und darauf abgestimmten Tages-, Wochen und Monatskarten zu beschäftigen.

      Aber natürlich ist es bequemer zu behaupten, dass man ja längst umgestiegen wäre auf ÖPNV, wenn „das nicht alles so schrecklich kompliziert wäre“, als einfach ehrlich einzugestehen, dass man das gar nicht möchte.

      Bei Autos habe ich jedenfalls nich nie die Ausrede gehört, dass die Vielfalt von Modellen und Herstellern und die komplexe Bedienung und die Suche nach dem richtigen Treibstoff einer Anschaffung im Wege steht. Das wäre ungefähr genauso absurd und durchschaubar.

  4. Meiner Ansicht ist das genau der Beitrag, den die Bundesländer zu leisten haben, das sie sowieso schon fast alles, was im ÖPNV passiert finanziell auf den BUND abwälzen obwohl Nahverkehr Ländersache ist, lassen sich die sich fast alles vom Bund bezahlen, ein absolutes No Go!

    Aus Sicht des Bundes, ist das din nachvollziehbarer Schicht, da die Bundesländer gleichzeitig weder effizient noch nachhaltig den ÖPNV gestalten. Dazu nur mal 2 Beispiele, das erste Beispiel: Es werden flexible Bus-Verbindungen für Strecken geplant wo selbst in den Ballungsgebieten kaum ein Mensch das Bus-Angebot nutzt, die Bundesländer fordern jedoch gleichzeitig einen massiven Ausbau im Land, was sowas von Amateurhaft ist. Da wirst du am Ende nur hohe Personalkosten haben ohne das sich dad ganze in irgendeiner Weise lohnt. Natürlich muss sich irgendwo auch der ÖPNV rentieren (das zumindest viele Leute das Angebot nutzen, ansonsten hast du als Staat Kosten, die immer weiter ansteigen, aber nicht mal Einnahmen die nicht mal einen kleinen Teil abdecken, verstehst Du? Das ÖPNV Minusgeschäft ist, ist klar, aber wenn sogut wie gar nichts an Geld reinkommt, ist das ein dreifaches Minusgeschäft, das am Ende niemand bezahlen kann! Ich bin dabei, das es eine Grundplanung im ÖPNV gibt, die ist auch bereits vorhanden, aber überall wo zu wenig Leute in den Ballungsräumen fahren, muss endlich wenigstens umgedacht werden: Anstatt riesen Busse fahren zu lassen, lieber gegen kleinere Quartiersbusse eintauschen. Auf dem Land sollte keinesfalls ein flexibler Ausbau des ÖPNV stattfinden sondern eher bereits bestehende Zugnetze ausgebaut werden. Auf dem Land lohnen in den einzelnen Dörfern zu wenig Menschen als das es sich lohnen würde win flexiblen Bus-ÖPNV auszubauen, das Geld ist in den Metropolregionen sinnvoller auszugeben.

    Die andere Sache ist, das die grundsätzlich nicht gut haushalten. Das 9€ Ticket wurde überwiegend Online gekauft. Wissing sagte bereits das zu viele Ticketautomaten in den Bundesländern stehen und hier eine Menge Einsparpotenzial ist.

    Die Bundesländer nehmen nur. Sie wollen aber nicht geben. Die haben mehr Steuereinnahmen als der BUND, allein in NRW über 60 Milliarden, will aber sein Anteil an ein Klimaticket nicht leisten.

  5. Der Kern liegt doch eher an dem schlecht ausgebauten öpnv, als daran, dass das 9 Euro Ticket erfolgreich war. Natürlich muss da mehr passieren. Aber der Staat gibt 2023 eine halbe Milliarde weniger für den Schienenverkehr als 2022 aus. Dafür steigen aber die Ausgaben für Fernstraßen. So klappt das leider nicht mit dem Ausbau des öpnv und der Verkehrswende

  6. Gunar Gürgens says:

    Einfach die Subventionen für Fossile Energieen streichen und schon hätte man mehr als genug Geld für ein 9€ Ticket plus Ausbau des ÖPNV.

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