49-Euro-Ticket könnte sich weiter verzögern

Das 49-Euro-Ticket steht noch aus: Verschiedene Startzeitpunkte wurden in der Vergangenheit ins Spiel gebracht. Der 1. Januar 2023 ist es nicht geworden. Auch März oder Mai waren beispielsweise schon im Rennen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung könnte es jedoch noch später werden. Der 1. Mai als Starttermin stehe mittlerweile wieder auf der Kippe.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing gab sich zuletzt siegesgewiss und erklärte, der Start am 1. Mai 2023 sei gesichert. Doch inzwischen soll das schon wieder hinfällig sein. Die Schuld schieben sich Länder und Verkehrsdienstleister gegenseitig zu. So sollen die Verhandlungen zu schleppend verlaufen. Teilweise wird auch auf Wissing mit dem Finger gezeigt, der die Umsetzung nicht ausreichend gewährleiste. Wissing komme mit den Vorbereitungen nicht ausreichend voran, heißt es.

Beispielsweise hätten die Länder insbesondere für ältere Menschen gewünscht, dass das 49-Euro-Ticket zumindest im ersten Jahr übergangsweise auch in Papierform zu haben sein sollte. Das Bundesverkehrsministerium verweigere sich dem jedoch stur. Andere Unklarheiten betreffen etwa Mitnahmeregeln der Verkehrsverbände, etwa für Kinder. Streit gibt es obendrein um eine geplante Datenplattform, die eine gerechte Verteilung der Einnahmen der Tickets auf Bund und Länder garantieren soll, je nachdem, wo die Käufer das Ticket nutzen. Der Bund weigere sich, sich an den Kosten dafür zu beteiligen.

Rabatte gegenüber Arbeitgebern will Wissing ebenfalls nicht mitfinanzieren und drückt sich da nach Ansicht der Länder wohl ums Kleingedruckte. Eigentlich müsste das Bundesverkehrsministerium aber wohl noch in diesem Monat zumindest einen ersten Entwurf für die notwendigen Gesetzesänderungen vorlegen, damit das Ticket ab 1. Mai 2023 gültig wäre. Denn der Verkauf sollte sogar schon am 3. April 2023 anlaufen.

Doch damit sind nicht einmal alle Streitpunkte erwähnt: Auch um das geplante, bundesweite Marketing gibt es Zoff. Hamburg, Berlin und Brandenburg wollen sich daran nicht beteiligen. Bayern wiederum wollte das Vorhaben nicht mittragen, Studenten ein Upgrade von einem Semester- auf ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket anzubieten – gegen Zuzahlung. Bayern wollte stattdessen diese Summe für seine Studenten selbst übernehmen, sodass bayrische Studenten bundesweit einen Vorteil hätten.

Letzten Endes ist es wie üblich: Das Bundesverkehrsministerium weist alle Schuld von sich und zeigt mit dem Finger auf die Länder und Verkehrsunternehmen, die für die Umsetzung zuständig seien. Und so schließt sich der Kreis.

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39 Kommentare

  1. Ist das peinlich, dass wir nicht mal ein so „kleines“ Projekt hinbekommen.

    • ich finde das Projekt garnicht mal so klein. Gibt halt viele Menschen, die da mitreden (müssen?).
      Und ich warte auch sehnlichst auf die Einführung

      • Beim 9-Euro-Ticket hat es ja auch schnell geklappt.

        • Da war eben auch der politische Wille auf allen Seiten da bzw. hat die FDP dafür ihren Tankrabatt bekommen, der am Ende vor allem einer Seite geholfen hat: Der Mineralöl-Industrie.

  2. Jede Verzögerung spielt den Verkehrsdienstleistern bares Geld in die Kassen und sichert deren Vorständen die Gehälter. Die Beteiligten haben doch gar kein Interesse an einem bundesweit gültigen Nahverkehrsticket. Alle wollen ihre ÖPNV-Fürstentümer erhalten. Ich vermute, dass wir bis zur tatsächlichen Einführung des 49 €-Tickets noch einige Fahrpreiserhöhungen und Sonderregelungen erleben werden.
    Wann erkennt der Bundesverkehrsminister, dass die vorhandenen Strukturen im ÖPNV einem derartigen Projekt nicht dienlich sind? Der ÖPNV braucht dringend eine Reform der Organisationsstrukturen.

    • Grumpy Niffler says:

      So schlecht ist das Konstrukt von regionalen Verkehrsverbünden schon gar nicht. Zuständig für den ÖPNV sind an sich die Kommunen und Landkreise. Hätte man sich nicht in Verbünden organisiert, dann würde jeder nur bis zur Grenze des eigenen Gebiets denken und jede Form des „grenzüberschreitenden“ Verkehrs wäre massiv erschwert. Zudem ist es eine Struktur, in die sich auch überregionale Anbieter wie etwa die Bahnbetriebe einigermaßen sinnvoll integrieren lassen.
      Das Ganze hat sich halt historisch so entwickelt und das war insgesamt auch im Interesse der Kunden. Gerade in Ballungsgebieten wäre es sonst ein Wirrwarr an unterschiedlichen Tarifen und Unternehmen. Durch die Verbünde „segeln“ alle unter der selben Flagge und es gibt nicht plötzlich neue Tarife und Linien, nur weil ein anderer Anbieter eine Ausschreibung gewinnt, als der Bisherige.
      Eine wirkliche Alternative wäre es nur, den ganzen Öffi zentral bei den Ländern oder sogar dem Bund anzusiedeln – dann wünsche ich aber widerum auch viel Spaß wenn es darum geht lokale Interessen auch nur halbwegs zeitnah umzusetzen. Wenn jede neue Buslinie im jeweiligen Verkehrsministerium geplant werden müsste, dann ginge ziemlich sicher endgültig nichts voran.
      Ich sehe durchaus auch, dass die „Kleinstaaterei“ der Verbünde manchmal hinderlich ist, aber spontan würde mir keine andere sinnvolle Organisationsform einfallen. Von daher: Reform sicherlich, aber ob man wirklich zu einer grundlegend besseren Struktur kommt, das wage ich zu bezweifeln.

      • genau: „historisch entwickelt“ und leider seit 1.000 Jahren nicht reformiert.
        Regio braucht da niemand mehr, der Mehrwert gegenüber einer Zentralen Orga ist marginal, die Mehrkosten aber nicht.
        Ich sag nur: jeder Verbund bestellt eigene Bahnen (die auch entsprechend entwickelt werden). Nein, nein! Hier gehört, wie so oft (Stichwort Schule) den Ländern und Regionen/Kommunen die Macht entrissen.

      • Hallo Niffler, was die Sinnhaftigkeit der lokalen Planung und Durchführung von ÖPNV Angeboten und auch die zusammenfassung in Verbünden angeht gebe ich Dir recht: das ist besser nah am Ort der Leistungserbringung angesiedelt. Das heißt doch aber nicht zwingend daß das jeder mit seiner eigenen Tarifstruktur und Tarifzonen-Arithmetik machen muß. Beim einen Verbund kostet ein km Fahrt soundsoviel beim anderen einen anderen Betrag – es geht doch immer nur darum eine Person über eine bestimmte Fahrtstrecke bzw. von einer Stadt /Ort in den anderen zu bringen. Also gern festlegung einheitlicher , möglichst Flatrate-Tarife bundesweit – die Durchführung und planung wie wann wo gefahren wird und mit welchem Verkehrsmittel dann gern und notwendigerweise vor Ort. Was da dann an kosten übrigbleibt ist öffentliche Daseinsvorsorge und sollte aus dem allgemeinen Steuertopf – z. B. gern aus einem Teil der KFZ- oder Mineralölsteuer , weil man will ja weniger PKW-Verkehr und Treibstoffverbrauch – finanzieren – entnommen werden.

      • >>… spontan würde mir keine andere sinnvolle Organisationsform einfallen.

        Du hast doch schon einen Vorschlag gemacht. Den ÖPNV zentral beim Bund anzusiedeln, wäre wohl die sinnvollste Lösung. Schau dir mal die Fortschritte bei den Autobahnen an, seit die von der Autobahn GmbH gemanagt werden. Zum Vergleich schaust du dir dann mal das Missmanagement von hessenmobil an. Die sind m.E. führendes Beispiel dafür, wie man etwas schlecht macht. Dann nennst du mir bitte die Verkehrsverbünde, die nicht nur in Ballungsräumen ordentlich abliefern.

  3. Hier zeigt sich mal wieder ein Nachteil unseres föderalen Systems. Zu viele Köche wollen ein gemeinsames Menü zaubern, und jeder will über die Zutaten mitbestimmen.

    • Jup, viele Provinzfürsten und noch mehr Grafen in den deutschen Kleinstaaten sind heillos zerstritten. Das war über Jahrhunderte so und handelte uns den 30-jährigen Krieg und einen späten Nationalstaat ein, dessen Folgen auch für Europa schädlich waren.

      Und dann überlegten die Siegermächte am Ende des 2. Weltkrieges, wie man Deutschland künftig klein halten könne und ihnen fiel die alte Kleinstaaterei ein. Voila, die Bundesrepublik war geboren.

  4. Findet man nicht mal irgendwann einen fähigen Bundesverkehrsminister?
    Seit 15 Jahren wird da massiv gepfuscht und weil das noch nicht schlimm genug war, hat man vor 10 Jahren noch „Digitales“ an diese geballte Unfähigkeit delegiert. Vielleicht irre ich mich, aber gab es in den letzten Jahren überhaupt mal ein Projekt dieses Ministeriums, welches gut oder auch nur annähernd vernünftig lief?

    • Wie in allen anderen Regierungsbereichen wurde auch im Verantwortungsbereich des BMDV von den Vorgängerregierungen viel Pfusch und sehr viele offene Baustellen hinterlassen. Folglich kämpft man mit diesen Hinterlassenschaften und neuen Herausforderungen. Die Abstimmung mit anderen Regierungsressorts, den Bundesländern, kommunalen Gebietskörperschaften und verschiedensten Interessensverbänden kann getrost als sehr schwierig bezeichnet werden. Die Initiativen aus dem BMDV werden immer wieder torpediert und dagegen kommt auch der fähigste Minister kaum an.
      Man sollte nicht jenen auf den Leim gehen, die jegliche Verantwortung am zögerlichen Fortgang von Projekten dem BMDV zuschieben wollen.
      In meinen Augen macht der ehemalige rheinland-pfälzische Weinbauminister einen besseren Job, als ich ihm zugetraut hätte.

    • Also „vernünftig“ war es sicher nicht, aber für die CSU ist das Verkehrsministerium in den vielen Jahren ein netter Bonus gewesen. Viel Geld floss nach Bayern und Amigos sowie Parteifreunde wurden vorzüglich versorgt.

  5. TheRealSlimShady says:

    Das wird langsam zu einer Farce…

    Föderalismus hat sicher seine Vorteile aber warum hat der Bund in diesem Thema keine höheres Recht? Da wird jetzt noch monatelang rumgewurschtelt. Den Chefs sagen: Einfach mal die Fresse halten. Ab nächstem Monat gilt das – fertig! Die tun so als ob die da neue Schienen verlegen müssen, erhöhen in der Zwischenzeit aber fleißig die Preise. Jede Stadt/Region macht da irgendwelche eigenen Apps und schmeißt die Kohle raus. In der Region Nürnberg gibt jetzt 2 Apps … WTF? Eine App für alle -> Bahn. Die Preise werden erhöht weil muss ja angepasst werden die Preise steigen ja aber dass die Entwicklung der Apps bezahlt und der Betrieb finanziert werden muss. Auf der anderen Seite muss man sich eine Zonenkarte bestellen und sich die zuschicken lassen. Da füllt dann jemand per Hand diese Zonenkarte aus. Das nenne ich mal Arbeitsbeschaffungsmaßnahme …

    • Ich war vor einiger Zeit auf ner Dienstreise im Stadtgebiet Regensburg unterwegs. Es war eine Odyssey, bis ich endlich in der App des dortigen Verkehrsverbunds das passende Ticket kaufen konnte. Die Bezahlung war dann durch – aber in der App wurde nichts angezeigt. Wäre ich kontrolliert worden, hätte ich dem Mensch nur meine Transaktion in der Banking-App zeigen können. In der DB-App hab ich sowas noch nie erlebt – aber hinter der DB-App steckt halt vermutlich auch eine massive IT-Abteilung, während die Mini-App eines kleinen Verkehrsverbunds wohl eher ziemlich begrenzte Ressourcen hat.

  6. Also ich mache mit dem 9-Euro-Ticket weiter:
    https://9eurofonds.de/

    • Klingt nach dem Pyramidensystem: Du zahlst für andere, aber hast nix davon.

    • Auf deren Seite zu lesen:
      „Ab September kann jede:r für 9 € pro Monat Unterstützer*in werden. Wirst Du bei einer Kontrolle ohne gültigen Fahrschein angetroffen, bezahlt Dir der Fonds das erhöhte Beförderungsentgelt. Du musst uns nur die Zahlungsaufforderung des jeweiligen Verkehrsunternehmens zusenden und wir überweisen das Entgelt für Dich.

      Achtung: Das Fahren ohne gültiges Ticket ist immer eine Straftat – auch, wenn das erhöhte Beförderungsentgelt im Anschluss bezahlt wird. Verkehrsbetriebe bringen die Straftat nach Zahlung nur bislang häufig nicht zur Anzeige. Darauf solltest du dich aber nie verlassen!“

      Das funktioniert also nur, weil man davon ausgeht, dass
      a) nicht alle Schwarzfahrer erwischt werden und
      b) das Risiko der Strafanzeige von den Mitmachenden getragen wird.

      Klingt jetzt nicht besonders toll der Ansatz.
      Würde mir an deiner Stelle sehr gut überlegen, da weiter mitzumachen…

    • Das ist ein asoziales Verhalten (ähnlich eines Ladendiebes) zu Lasten der zahlenden Kunden (höhere Fahrpreise) und der Nettosteuerzahler (Ausgleich der Verluste des ÖPNV).
      Argumentativ schwach, da antidemokratisch (demokratisch nicht legitimierte Forderungen mit ‚Gewalt‘ statt mit Bildung von Mehrheiten durchsetzen zu wollen) und auf dem argumentativen Niveau z.B. der Klimakleber und der Reichsbürger („Ich erkenne Regelung X nicht als für mich gültig an! Das ist zwar illegal, aber mMn legitim!“).

      • Was den „Klimaterroristen“ recht ist, kann den ÖPNV-Masochisten doch billig sein? Die Fahrt ohne gültigen Fahrschein sollte nicht mehr als Straftat gewertet werden. Das unberechtigte parken auf einem Supermarkt-Parkplatz wird ja auch nicht als Straftat gewertet, obwohl sich der „Falschparker“ da auch eine Leistung erschleicht. Dass die Verluste aus dem ÖPNV den Verkehrsunternehmen aus dem allgemeinen Steueraufkommen ausgeglichen werden, ist durch die privatwirtschaftliche Organisation der meisten dieser Unternehmen auch nicht gerechtfertigt. Zumindest dann nicht, wenn keine Vorgaben zur Verlustminimierung gemacht werden. Diese Steuergeldverschwendung ist auch durch das geltende „Bestellerprinzip“ nicht zu rechtfertigen. Wieder ein Grund, das System ÖPNV grundlegend zu reformieren.

  7. Zum Glück haben wir Wahlen in Berlin, so komme ich Berlin weit für 29 im Monat dank Rot Rot / Grün Geschenk rum. Also wenn die Infrastruktur auch funktioniert.

  8. was spricht dagegen, dass Bayern seinen Studenten den Aufpreis finanziert? Es steht den anderen Ländern doch frei es genauso zu machen oder es eben zu lassen.
    Da wird es noch mehr regionale Unterschiede im Laufe der Zeit geben. Schon alleine was die Anerkennung in freigegebenen IC-Zügen oder die Mobilitätsgarantien der Verbünde angeht. Ich kann mir hier ab einer halben Stunde Verspätung ein Taxi kommen lassen. Mit dem 49-€-Ticket ist das erstmal nicht mehr vorgesehen.

    • >> was spricht dagegen, dass Bayern seinen Studenten den Aufpreis finanziert?

      Der Länderfinanzausgleich. Vor allem Bayern kann es nicht lassen, immer mehr Geld zu fordern. Weil der Markus Söder Angst hat, seinen MP-Posten zu verlieren, kündigt er vollmundig irgendwelche Wahlgeschenke an Wählergruppen an, bei denen er nicht so gut ankommt.

      • Zitat: „Der Länderfinanzausgleich. Vor allem Bayern kann es nicht lassen, immer mehr Geld zu fordern. Weil der Markus Söder Angst hat, seinen MP-Posten zu verlieren, kündigt er vollmundig irgendwelche Wahlgeschenke an Wählergruppen an, bei denen er nicht so gut ankommt.“

        Ich lach’ mich scheckig. Bayern und Geld fordern? Bayern ist der größte Einzahler im Länderfinanzausgleich und finanziert das Land Berlin aus der Portokasse.

  9. Bartenwetzer says:

    Einfach mal die Provinzfürsten ein wenig entmachten.

    Es wird Zeit die bei Wasser und Brot in einen Turm zu setzen , keine Fensterscheiben und die Türen zu.
    Mal sehen wie lange die brauchen.
    So sitzen sie mit ihren angeblichen Experten und feilschen bei maximal 8 Stunden und 4 Tagen die Woche bei gutem Essen und Trinken da !

    Wir Kunden sind die Geldgeber – nicht die Bosse.

    • Man kann politischen Führungsspitzen und den Vorständen von Verkehrsverbünden sicherlich viel nachsagen – aber bestimmt nicht, dass sie eine 4-Tage-Woche mit je 8 Stunden haben. Ganz sicher nicht.

  10. P. Leitmeier says:

    So ist Das halt, wenn Grüne Klientel Politik, von heute auf morgen alles abschafft, von NS2 zu extrem teuren Energiepreisen, bis hin zum ÖPNV.
    Ich habe noch zu damaliger Zeit im Staatskunde Unterricht gelernt, dass die Politik die Richtlinien vorgibt mehr nicht, die Wirtschaft mit der Umsetzung beauftragt wird.
    Seit die Grünen an den Schalthebeln der politischen Macht sitzen, wird nur noch eigene Klientel-Politik ala DDR3.0, Staatsratspolitik, betrieben.

    Berliner BVG Nutzer, hatten bereits im November 2022, einen Schrieb erhalten, dass man froh gelaunt ab Januar 2023 das Ticket für einen Preis von 49 Euro erhält.
    Wie viel an Portokosten hat das Verkehrsunternehmen, bei den heutigen Preisen da sinnlos mal eben kurz verballert? Ebenfalls in alter Manier Honecker DDR3.0 Geld spielt keine Rolle.

    Was passiert mit den anderen vergünstigten Tickets, wie in etwa das Berliner 10 Uhr Ticket, wo die Preisdifferenz nur noch 4 Euro davon entfernt ist? Wird das dann abgeschafft?
    Das würde bedeuten, „zu Gunsten“ eines Einheitstickets. Man hätte keine freie Wahl mehr, für Leute die ein 49 Euro Ticket ablehnen und nicht nutzen wollen, da sie keine Lust auf überfüllte und marode und verspätete Züge haben. Auch hier wieder nur ein Ticket, ala DDR3.0 im Sinne der GRünen Klientel Politik.

    Hinzu kommt das gesamte Bahn Chaos, aus dem letzten Sommer, dass Alle insgesamt überhaupt nicht darauf vorbereitet sind. Kaputte Gleise, kaputte Züge, zu wenig Züge, zu wenig an Personal.
    All dies wird in der „grünen Medien Landschaft“ fast nirgends erwähnt, es gibt keinerlei Kritik. Und vom Volk erst Recht nicht.
    Jetzt kommen all die Extrawürste, die jeder einzelne noch vorher gebraten haben will, wenn das 49 Euro Ticket, dann mal irgendwann in diesem Fall eventuell in diesem Jahr erscheint.

    • Deine Argumentation fällt in sich zusammen wenn man bedenkt, dass unser Verkehrsminister von der FDP ist.

      Aber Hauptsache ein wenig Grünen-Bashing betrieben und von der DDR gefaselt 🙂
      Vielleicht in Zukunft mal an die frische Luft gehen bevor man einen Kommentar verfasst.

    • Hektor Rottweiler says:

      Ein Kommentar zum Fremdschämen.

    • Dein Alu-Hut reicht bis zum Erdboden.

    • „grünen Medien Landschaft“, Kritik „vom Volk“, „DDR3.0 im Sinne der GRünen Klientel Politik“ – da ist wohl jemand zu viel auf Telegram unterwegs.

  11. Allein das Abo-Modell und der Verzicht auf das Ticket in Papierform sind ein Hemmnis. Entweder man will die Verkehrswende, oder nicht. Man könnte es ganz einfach machen…

    – Kinder bis 18 – ermäßigter Ticketpreis 25 Euro
    – Studenten bis 30 – ermäßigter Ticketpreis 35 Euro
    – Senioren und Sozialschwache – ermäßigter Ticketpreis 40 Euro
    – der Rest 49 Euro.

    Wer kein Abo-Modell möchte, flexibel sein will, oder das Ticket in Papierform nutzen möchte der zahlt jeweils 2 Euro mehr im Monat und das Ding läuft. Rabatte für Arbeitgeber kann man auf anderen Wegen einräumen. Da verzettelt man sich aktuell gnadenlos.

  12. Mein Beileid an jeden der die öffentlichen nutzen muss.

  13. Dem vernehmen nach kommt man nicht mit den erforderlichen Anpassung des Ticketnamens aufgrund der steigenden Energiekosten hinterher: Erst 49-Euro-Ticket, zwischenzeitlich 51,50-Euro-Ticket, aktuell 58,80€-Ticket, aber spätestens in zwei Wochen müsste es 62-Euro-Ticket heißen. Das macht die Vermarktung und die EDV in den Ticketautomaten schwierig…

  14. Ich bin über 6 Jahre mit den ÖPNV gefahren hier im Ruhrgebiet, und bin froh, dass ich vor circa 2 Jahren wieder auf das Auto umgestiegen bin. Selbst wenn man mir das Monats-/Jahresticket schenken würde, würde ich es dankend ablehnen.

    Mein Arbeitsplatz ist 22 Km. von mir entfernt. Für die Strecke mit dem Auto benötige ich 20 Min. – und das auf der vielbefahrenen A40/B1. Mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln benötige ich 1:00h – 1:10h. Wenn ich das zusammenrechne auf die Woche oder auf den Monat……das ist kostbare Zeit. Länger schlafen, mehr Freizeit, mehr Flexibilität, unabhängiger.

    Für kein Geld der Welt würde ich mir den ÖPNV hier im Ruhrgebiet nochmal antun. Der ÖPNV scheitert in allen Disziplinen. Die Busse/Bahnen sind überfüllt, dreckig, verspätet. Das Netz ist auch einfach unterirdisch ausgebaut. Wie kann man es einen normal-denkenden Menschen erklären, dass man mit Bus & Bahn für eine 22 Km.-Strecke über 1 Std. fahren muss (beste Route)?

  15. Mich wunder es nicht. Hat die FDP doch keinerlei Interessen an Projekten, in denen es nicht um die Automobilindustrie geht 🙁

  16. Die Bundesländer versuchen mit allen Mitteln das Ticket zu verhindern. Teilweise sind die Forderung in derart Amateurhaft das mir wirklich schlecht wird.

    Der Bund finanziert das 49€ Ticket mit.
    Auf diesem Wege habe die Bundesländer keinerlei finanzielle Nachteile.

    Das einzige, was die Bundesländer bloß machen müssen:
    1. Die Ausgestaltung
    Wer kann auf dem Ticket mitfahren
    Was kann auf dem Ticket mitgenommen werden

    2. Wenn Punkt 2 zu schwierig zu beantworten ist, sollen die Bundesländer ein zweites Abomodell auf den Weg bringen
    Nur für das jeweilige Bundesland mit Fahrrad und Kinder im Abo von 12 Monaten für 30€

    3. Ein Fahrradticket 30€ zusätzlich

    4. Schülertickets müssen ohnehin von den Bundesländern finanziert werden
    5. Sozi-Tickets müssen ohnehin von den Bundesländern finanziert werden
    6. Semestertickets dürften mit 50€ so günstig sie nie werden

    Die Bundesländer machen es komplizierter als es ist.

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