15 Jahre Google – ich sage Dankeschön!

Laut Google und Wikipedia ist heute vor 15 Jahren die Suchmaschine richtig ans Netz gegangen. Damals hätte wohl niemand gedacht, wie sich das Projekt entwickelt. Larry und Sergey, 1996 Informatikdoktoranden in Stanford, starten bereits 1996 mit einer Suchmaschine durch, die den Namen BackRub trägt. BackRub wird über ein Jahr lang auf den Stanford-Servern betrieben.

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Am Ende verbraucht die Suchmaschine zu viel Bandbreite für die Universität. Die beiden Google-Köpfe finden 1997, dass die Suchmaschine BackRub einen neuen Namen braucht. Nachdem sie einige Ideen gesammelt haben, entscheiden sie sich für Google – ein Wortspiel mit „googol“, dem mathematischen Fachbegriff für eine 1 gefolgt von 100 Nullen. Das Wortspiel spiegelt das Ziel der beiden wider, die nahezu unendliche Menge an Informationen im Web zu organisieren – so ist es jedenfalls überliefert.

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1998 schreibt Andy Bechtolsheim, Mitbegründer von Sun, dann einen Scheck aus und gibt den jungen Unternehmen damit 100.000 Dollar. Das erste Büro befindet sich – wer hätte es gedacht – in einer Garage. Wer die ganze, doch spannende Geschichte lesen will, der kann dies hier tun. Nun komme ich ins Spiel. Ich selber weiss gar nicht mehr, wann ich genau mit Google zusammengekommen bin. Ich weiss aber, wer der Vorgänger war, den ich nutzte – Metaspinner. „Damals“ waren Meta-Suchmaschinen der letzte Schrei.

Googles Universum breitete sich in den Jahren zu einem unfassbar großem Netzwerk an Diensten aus, über das sicherlich kaum jemand mehr einen Überblick hat. Das irgendwann mal zitierte Motto „Don’t be evil“ ist meines Erachtens völliger Humbug. Google ist eine Firma und eine Firma muss Geld verdienen. Google ist mitnichten der weisse Ritter, der er von einigen immer ganz gerne gesehen wird. Google ist knallhart und sägt Dienste ab, die nicht profitabel sind – egal, was die Nutzer sagen. Der Google Friedhof ist groß. Google Reader, Google Picnic, iGoogle, Google Health, Google Notebook, Google Wave und Co.

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Dennoch ist Google einer der Firmen, der ich am meisten dankbar bin. Es gibt keine Firma, deren Dienste ich so extrem nutze. Die Suche ist schon klasse und Gmail war damals einer der Maildienste, die mal richtig vorgelegt haben. Kostenloses IMAP und dicker Speicher. Gerade IMAP ist ja immer noch so eine Sache, die sich manche Mail-Anbieter heute noch bezahlen lassen. Dazu dann noch Google Maps, mit denen ich Orte erleben kann, die ich leider nicht besuchen kann. Und meine ersten Euros im Internet? Verdiente ich mit Google Adsense. Keineswegs viel, aber messbar. Es gibt so vieles, für das ich Google dankbar bin. Dienste – natürlich auch Android, da das System viel für das Wissen und die Vernetzung der Menschheit tut.

Google ist nicht unfehlbar, Google ist diskutierbar – Google ist für mich in meinem Leben aber kaum wegdenkbar. Ersetzbar vielleicht – aber äußerst unbequem. Jeder hat so seine Beziehung zur Firma Google, nutzt Dienste unterschiedlich – hasst oder liebt manche Dinge. Dennoch wichtig, dass es Google gibt. Ich glaube einfach nicht – Achtung, Spekulation, dass ich das machen könnte, was ich jetzt mache, wenn es Google nicht geben würde – und dafür bin ich einfach zutiefst dankbar.

Und so schließe ich mit einem Wort, welches mir gerade 310.000.000 Suchergebnisse bei Google liefert. Eines der freundlichsten Wörter der Welt, welches man meistens auch über Sprachbarrieren versteht.

Danke!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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32 Kommentare

  1. Wo ist denn Google Maps in der Timeline? Google Maps kam am 8. Februar 2005 dazu…

  2. Doktoranden?
    Haben die Google Gruender promoviert?

  3. Mir ist google, auch wenn Sie natürlich nicht die Engel in der Branche sind, noch weitaus lieber als andere Großunternehmen. Der konsequent gefahrene Scrum Ansatz, die User Nähe und die massiven Gelder, die in Forschung und Entwicklung gesteckt werden. Ich finde, dass Google ein Unternehmen ist, an welchem sich andere Gründer sehr orientieren können und sollten.

  4. seitdem ich im netz bin ist google meine suchmaschine, aber von gmail bin ich weg, viel zu gefährlich geworden

  5. Keine Frage, Google ist ein defakto Standard wie Windows oder Youtube oder Maggi. Aber ich weiß nicht wies Dir/Euch geht: Seit einiger Zeit sind viele Suchergebnisse schlicht unbrauchbar. Früher spuckte die Maschine eben wenige oder keine Ergebnisse bei exotischeren Suchbegriffen raus und jetzt gibts zu jedem Quatsch hunderte unbrauchbare „Treffer“, die keine sind, weil sie vielleicht aus früheren Suchen oder Cookies dazugewürfelt werden.
    Es scheint wie oft, dass wenn der Verdrängungskampf einmal gewonnen ist, man sich um die Qualität nicht mehr zu scheren scheint. Wo will man alternativ auch schon suchen.

  6. Das Spiel ist ja völlig an mir vorbei gegangen 🙂

  7. 182 🙂

  8. Ich hab damals Lycos benutzt, das war der beste Crawler bevor Google kam. Die meisten Dienste lassen sich relativ einfach ersetzen, aber nicht die Websuche, die wird auf absehbare Zeit der Standard bleiben.

  9. Meine erste Suchmaschine war Lycos, weil ich den schwarzen Hund so mochte. 😀
    Dann war ich zu Metager übergangen; wie Caschy schon schrieb: Meta-Suchmaschinen waren eine Weile sehr in. Erst vergleichsweise spät (2001 oder so) war ich dann zu Google übergegangen und aber sofort überzeugt!

    Der Dennis hier oben hat viel Quatsch erzählt, aber in einem Punkt hat er recht: der Spamschutz von GMail ist inzwischen leider unter aller Kanone!
    Ansonsten bin ich mit Google doch sehr glücklich. Hätten sie doch nur den Reader beibehalten, mit den bisherigen Alternativen wie Feedly oder InoReader bin ich leider immer noch nicht warm geworden. 🙁

  10. Ich nutze zahlreiche Google-Dienste, weil ich finde, dass sie Vorteile gegenüber gleichartigen Diensten von Mitbewerbern haben. Weder nutze ich diese Dienste, weil sie von Google kommen, noch nutze ich Dienste gerade deshalb nicht, weil sie von Google oder einem anderen Unternehmen kommen.

    Ich kann mich dem Dank nur anschließen. Ohne Google wäre nicht nur das Netz heute ein anderes, sondern sicherlich auch die Welt. Danke, Google!

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