YouTube Live: Niedrigere Streaming-Latenz und verbesserte Moderations-Tools für den Chat vorgestellt

YouTube Live eignet sich für vielerlei live zu übertragende Videos. Ob man nun von einem Konzert aus streamen möchte oder aber einfach in Live-Video-Form vom tollen Ausblick in den Bergen berichten will, Möglichkeiten gibt es viele. Vor allem aber nutzen inzwischen viele „Let’s Play!“-Streamer die Plattform, um dort On-Air zu gehen. Nun macht es Google den Betreibern von Streams noch komfortabler, zum einen für weniger Latenz beim Übertragen zu sorgen und zum anderen besser auf Chat-Nachrichten von Zuschauern reagieren zu können.

 

Gerade die Latenz kann das Streaming-Vergnügen schnell trüben. Desto höher sie ausfällt, desto länger benötigt der Streamer auch, um auf Anfragen im Chat zu reagieren. Beispielsweise ist das Geschehen im Video im ungünstigsten Fall noch gar nicht so weit fortgeschritten, wie es der übertragene Ton suggeriert. Um hier intervenieren zu können hat Google eine über die Streaming-Optionen auswählbare „Ultra-Low-Latency“-Option implementiert. Ist diese aktiviert, soll das Geschehen quasi (fast) wie in Echtzeit ablaufen, die Latenzen und das Buffering werden entsprechend niedrig gehalten. Hierfür werde keinerlei separate Software oder irgendwelche Encoder benötigt, heißt es von Google.

Doch auch die Moderation der integrierten Chat-Funktion wurde um einige nützliche Tools verbessert. So beispielsweise mit der sogenannten „Inline-Moderation“. Hierbei wird die ALT-Taste auf der Tastatur gedrückt gehalten, um den Chat-Feed zu pausieren. Nun kann man den Mauszeiger über die einzelnen Nachrichten bewegen und diese mit einem einzelnen Klick entfernen oder genehmigen.

Eventuell unangemessene Nachrichten lassen sich als solche markieren und werden auf Wunsch von YouTube überprüft. Entsprechende Nachrichten können so lange nicht weiter im eigenen Stream auftauchen – der Stream-Betreiber kann selbst festlegen, ob er die Nachrichten durchlässt, sie meldet oder direkt blockiert. Das regelmäßige Überprüfen solcher Nachrichten soll das System nach und nach immer zuverlässiger machen und dafür sorgen, dass es immer besser erkennt, welche Nachrichten für den Betreiber zum „Review“ zurückgehalten werden sollten und welche nicht.

Immerhin kann man ja auch diverse vertrauenswürdige Personen bestimmen, die das Moderieren eines Chats für einen übernehmen können. Diese können nun innerhalb der Kommentare, aber auch im Live-Chat auf dieselben „Hidden users“-Listen (geblockte Nutzer) zugreifen. Zukünftig soll es außerdem egal sein, ob ein Nutzer in den Kommentaren oder im Live-Chat blockiert wird – die Beschränkung gilt dann in beiden Systemen.

Zu guter Letzt kündigt Google an, dass nun auch die normale YouTube-App auf Apples ReplayKit zugreifen kann und somit das Live-Streaming unterstützter Apps und Games erlaubt. Bisher war dies nur via YouTube Gaming möglich. Zusätzlich kann man das Mikrofon und die Frontkamera des iPhones verwenden, um persönlich im Stream zu interagieren.

(via YT Creator Blog)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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