Windows 10: neue Touchgesten, USB Type C und das Internet der Dinge

Wir hatten gestern schone einige Neuigkeiten zu Windows 10. Hardwareanforderungen, den Start im Sommer und das Upgrade für nicht legale Windows-Versionen in China. Das war aber noch nicht alles, was auf dem Windows Hardware Engineering Community Summit in Shenzhen über Windows 10 bekannt wurde. Es gibt auch neue Touchgesten für Touchpads und Touchscreens, die Unterstützung für USB Type C und Dual Role sowie ein Windows 10 für das Internet der Dinge.

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Windows 10 wird einige neue Features beinhalten, die entsprechende Hardware voraussetzen. Das erkannte man schon bei Windows Hello, dem biometrischen Anmeldeverfahren, das mit Windows 10 kommen wird. Bei der Bedienung über Touchpads werden die „Edge“-Gesten abgeschafft. Diese werden durch Multi-Finger-Gesten ersetzt. Ein Tap mit einem, zwei, drei oder vier Fingern löst dann Aktionen aus, gleiches gilt für Bewegungen mit mehreren Fingern auf dem Touchpad.

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Auch bei den Gesten für Touchscreens setzt Microsoft neu an. Windows 10 wird alle vier Seiten eines Touchscreens mit Funktionen belegen. Swiped der Nutzer von einer dieser vier Seiten über das Display, wird eine entsprechende Aktion ausgeführt. Von links gibt es den Task View, von rechts das Action Center, von oben Multitasking und von unten die Taskbar.

Eine große Neuheit wird auch das Continuum-Feature in Windows 10 sein. Es bietet eine angepasste Oberfläche, je nachdem wie ein Gerät verwendet wird. Tablets erhalten eine für Touch optimierte Oberfläche, Desktops logischerweise eine für diese Bedienung optimierte Oberfläche. Tablets, die an externe Monitore angeschlossen werden, können dann automatisch in den Desktop-Modus wechseln. für Detachables oder 2-in-1-Geräte ist dieses Feature sehr nützlich, da man diese Geräte auf unterschiedliche Weise nutzt und somit immer das passende User Interface zur Verfügung hat.

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Die ganze Präsentation zu Gesten, Touchscreens und Continuum findet Ihr hier.

Windows 10 wird auch USB Type C unterstützen, den neuen USB-Standard, der viel flexibler ist als bisherige USB-Varianten. Windows 10 wird zudem Dual Role Szenarien und Error Handling unterstützen. Letzteres hilft dem Nutzer Fehler besser zu erkennen, weil das System den Fehler direkt ausgibt. In Sachen USB Type C wird Windows 10 auch den Alternate Mode unterstützen. Wird USB C genutzt, um zum Beispiel Videosignale als DisplayPort zu übertragen, wird es auch so behandelt als wäre ein DisplayPort verbunden. Dieser Alternate Mode muss allerdings in der Hardware / Firmware festgelegt werden.

Die gesamte Präsentation zu USB Type C und Dual Role findet Ihr hier, allerdings ist diese mehr für Hardware-Hersteller interessant, da die verschiedenen Szenarien recht ausführlich erklärt werden.

Das Internet der Dinge, das vernetzte Zuhause, ein großes Thema, das langsam in Schwung kommt. Und mit Windows 10 weiter vorangetrieben werden soll. Vom kleinen Gateway bis zum großen Industrieroboter, Windows 10 wird für das Internet der Dinge bereitstehen. Windows 10 IoT sorgt für eine gemeinsame Plattform und auch für die entsprechende Sicherheit, ein Punkt der heute oftmals noch außer Acht gelassen wird. Microsoft spricht von „enterprise-grade“ Sicherheit bei der Verbindung von Geräten mit der Cloud oder den Geräten untereinander.

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Microsoft hat als Partner die Raspberry Pi Foundation, Intel und Qualcomm. Auf diese Weise werden verschiedene Entwicklerboards zur Verfügung gestellt. Windows 10 IoT wird kostenlos zur Verfügung stehen und ebenfalls im Sommer verfügbar sein, wie Microsoft an dieser Stelle mitteilt.

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8 Kommentare

  1. Die drehen aber ganz schön auf mittlerweile! Das mit den Gesten ist natürlich klasse – und USB Type C einfach nur logisch 🙂

  2. Auch sehr schön, dass USB 3 in Windows 10 auch in die Handyversion einzug findet und da neben Massenspeicher auch HID und DP unterstützt. Zwar wird der Benutzer auf dem Handy selbst keine Treiber installieren können, aber mit dem neuen universal driver Ansatz sollen Hersteller einen Treiber für die gesamte Plattform entwickeln können, egal ob PC, Tablet, Xbox, Handy. Dementsprechend sollte bei entsprechender Akzeptanz des neuen Treibermodells eine Vielzahl von Hardware vom Betriebssystem von sich aus unterstützt werden.

  3. Wenn ich mir die Win10-Preview lade: Kann ich aus dieser heraus im Sommer upgraden?

  4. @julian:
    Ja

  5. @Julian wenn ich es richtig im Kopf habe, funktioniert das. Allerdings mit der Einschränkung, dass Dein PC „aufgefrischt“ wird. Dateien bleiben also erhalten, Programme musst Du neu installieren.
    Bitte korrigieren, wenn dem nicht so ist.

  6. Danke. Dann werde ich mir die mal laden. Die soll ja schon recht stabil laufen.

  7. Gleiche Multitouch-Gesten und Apps auf Laptops, Tablets und Smartphones, das ist schon klasse. Win10 wird sicher ein Boost auch für Tablets und Phones werden, um aus der kleinen Marktnische rauszukommen.

    Würde mich nicht wundern, wenn der Marktanteil von Windows auf Tablets/Phones irgendwann auf Platz 2 steigt (hinter Android und vor iOS).

  8. Ja, bei Apple sieht man ja, dass sich einige Entwickler iPad und OS X vernachlässigen. Liegt auch daran, dass Apple dies nicht intensiv fördert.

    Universal Apps für Smartwatch, Smartphone, Tablet und Desktop sind die Zukunft. Nur einmal entwickeln, anstatt differenziert für verschiedene Systeme zu entwickeln.

    Momentan haut Microsoft einen Knüller nach dem anderen Knüller heraus. Bei Apple sieht man derzeit nur hier und da Sicherheits-Updates und eine ultrateure Smartwatch, welche umstritten ist.

    Die Windows Phones unter Windows 10 werden sicherlich schick, vor allem hat Microsoft nicht so das Problem wie bei Android, die Fragmentation auf tausende unterschiedlche Geräte. Und die teuren Windows Phones sind von der Hardware auch schon top.

    Das Einzige was mich vom Kauf eines Windows 10 Phones derzeit abhalten würde, ist die Verfügbarkeit von Apps, die es bervorzugt auf Android und iOS gibt. Gerade spezielle iOS Apps, die nur für iOS verfügbar sind, haben mir es angetan.

    Derzeit arbeite ich auf OS X und ich mag den Untersatz, aber das OS ist im Laufe der letzten Jahre langweilig geworden. Apple wagt hier nichts, sondern belässt alles beim Alten. Microsoft hat sich mit der Modern UI etwas gewagt und hat viel Kritik einstecken müssen, arbeitet sich aber langsam zur Aktzeptanz hin.

    Aucg Verschmelzung zum, Touchscreen ist Zukunft. Bei Apple wird man bestimmt für Desktop OS X eine extra OS-Variante mit exklusiver Hardware entwickelt bekommen.

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