Windows 8: So funktioniert die Kindersicherung

Ich selber habe zwar noch keinen Nachwuchs, doch ich habe mir mal die Kindersicherung für Windows 8 angeschaut, die namentlich als Family Safety daher kommt. Ein paar Worte für die, die es interessiert. In den Einstellungen eines Kontos lässt sich unter Windows 8 festlegen, ob dieses Konto von der Family Safety überwacht werden soll. Ist es das, dann kann man dem Konto explizite Vorgaben machen.

Solltet ihr bei der Einrichtung eines Kontos diesen Schritt nicht initialisiert haben, kein Problem, die Benutzerkonten lassen sich dahingehend noch bearbeiten. Von nun an könnt ihr diesem Konto  Beschränkungen auferlegen, die eigentlich relativ einfach zu verstehen sind. Zwar gibt es Informationen seitens Microsoft, die quasi Vorgaben geben, welche Webseiten für Kiddies passen, allerdings kann man selbst mit Blacklisten arbeiten.

Ob eigene White- und Blacklisten taugen? Sicherlich für völlig eingeschränktes Surfen, ansonsten sollte man sich vielleicht für Microsofts Liste entscheiden – oder kennt ihr die 100.000 Pornoseiten für eine Blacklist? Also – ich ja, ihr sicherlich nicht 😉 Von daher ist eine vorgegebene Liste schon sinnvoll.

Hier einmal noch die Übersichtsseite zum Thema „sicheres Surfen für Kinder“ unter Windows 8.

Weiterhin gibt es noch die alten Dinger, wie zum Beispiel die Einschränkung nach Zeit. Dieses kann basierend auf der Uhrzeit sein, oder man hat ein Budget zum Benutzen.

Auch weiterhin unter Windows 8 zu finden: das gute alte Blocken von Anwendungen, welches in der Tat sehr gut funktioniert. Besurft man geblockte Seiten oder startet geblockte Anwendungen, so erscheint eine Infomeldung für die Jüngsten. Anwendungen lassen sich dann von Eltern entsperren, alternativ kann der Nutzer einen „Freigabeantrag“ senden. Übrigens gibt es die Möglichkeit, sich einen wöchentlichen Report über die Nutzung des Accounts per Mail zuschicken zu lassen. Ein, wie ich finde, massiver Eingriff in die Privatsphäre – zumindest diskussionswürdig.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – so heißt es zumindest immer. Microsofts Family Safety ist nicht die Lösung für alle Probleme. Gewalt, Pornografie und Co findet man überall, nicht nur am heimischen PC. In meiner Jugend funktionierte das noch mit getauschten Videkassetten, die dann Sibylle Rauch, Teresa Orlowski und Co zeigten. Heute ist es einfacher und auch anderes, an diverse Medien zu kommen. Solche Software kann bei den Jüngsten helfen, das wichtigste dürfte aber auch eine vernünftige Medienkompetenz und Aufklärung seitens der Eltern und Pädagogen (mit denen ich nie etwas anfangen konnte) in Schulen sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Dr. Krise says:

    Meine Mutter oder mein Vate…

    Ernsthaft?

    Das zieht sich durch ganz Windows 8. Und Fanboys werden es natuerlich LIEBEN!

  2. „Ich selber habe zwar noch keinen Nachwuchs“ – na, so´n „Klein-Caschy“ wär doch nich übel, oder? Die Vaterrolle packst du schon… 😛

    Na, ich werde diese Feature von Win8 eh nicht brauchen – egal, wie gut oder schlecht es funktioniert. Nachwuchs gibts nicht, ich hab genug zu tun, auf mich selber aufzupassen. Und für ein Kind bin ich ja mit fast 16 auch schon zu alt – weiß also, welche Seiten mir guttun… :mrgreen:

  3. Danke für die Info, auch wenn du keine Kinder hast …

    Schön wäre es, wenn man noch zwischen PC-Nutzung allgemein und Internet-Zugriff differenzieren könnte.

  4. Tolle Idee,
    nur ist es wie immer:

    Der ‚Newbie‘ wird sich dann genau deinen Portable Firefox herunterladen und dann genau das tun, wozu er im Internet Lust hat. Das ist das Problem.
    Wenn die Eltern Firefox sperren, dann lädt er sich halt Chrome herunter …

  5. sebweber: Der Schutzmechanismus greift bei allen Browsern ein, nicht nur beim Internet Explorer…

  6. @sebweber
    Daher ja auch der Hinweis auf die Medienkompetenz. Nur um einen FF Portable zu installieren, muß man das auch erstmal blicken. Die Parental Controls sind ja nicht für Teenies sondern eher für Kinder 6-10.
    Wenns soweit ist dann schiebt der Kurze eh kalt lächelnd die Ubuntu Live-CD rein und das Thema ist durch.

    Wie gesagt solche Sicherungsmaßnahmen sind aber wenigsten davor durchaus Sinnvoll. Was natürlich auch geht, ist sich einfach mal gemeinsam mit den Kiddies an den Rechner zu setzen, auch wenn man dann GZSZ oder so verpasst. Naja für manche wohl leider unvorstellbar…

  7. aber man kann doch über anonymisierungsdienste etc sicher das ganze umgehen oder nicht?

  8. GZSZ, GZSZ???? Mir scheint, da ist am TV eine „Erwachsenen-Sicherung“ nötig… :mrgreen:

  9. Ich will nicht wissen, wie leicht das wieder umgangen werden kann… 😀

  10. @Andi … Natürlich ‚Kinderleicht‘ 😀

  11. Tobias W. says:

    @Dr. Krise: Der angezeigte Teil ist grammatisch richtig (bzw. kann es sein) , am Ende sind Auslassungspunkte – geht also noch weiter. Falsch ist darüber „ein Elternteil“, weil es der Teil und nicht das Teil ist.

    @Rest: Eltern sollten sich Zeit für Kinder nehmen; aber einige Kommentatoren stellen sich Erziehung (z. B. mit Medienkompetenz als Ziel) zu simpel vor.

  12. also wenn es diese ‚Option‘ einer Kindersicherung gibt, warum nicht? Ist doch absehbar, daß die Dichte der elektronischen Geräte, nicht zum Schluß auch durch Windows 8 (Tablets), eher zu- als abnehmen wird. Windows wird sehr wahrscheinlich ja auch erstmal noch das weitverbreiteste Betriebssystem bleiben. Da es sich um eine ‚Kinder’sicherung handelt, denke ich mal auch, daß man den Bereich bis 11-12 Jahren abdecken möchte. Teilweise wird ja schon bei manchen Eltern darauf Wert gelegt (selbst erlebt!), den Kindern gleich einen PC Zugang (mit Internet) zu ermöglichen, sobald sie einen Stift halten können, sprich 2. Schulklasse. Da ist es sinnvoll, denke ich.
    Das man als Eltern die Verantwortung damit nun nicht komplett abgeben dürfte, sollte auch klar sein. Ob man nun gleich alles aufgezeichnet per E-Mail haben muss, weiß ich nicht. Auch wenn es möglicherweise nur über ein Microsoft-Konto frei geschaltet werden kann, zeigt es ja was so alles möglich ist, aber gut, sobald fest steht, daß Microsoft eine neue Version ihres Betriebssystemes ankündigt, melden auch FBI, CIA usw. ihre Begehrlichkeiten an.
    Ob nun auch alle Eltern kompetent sind ihren Kindern alles über das Internet zu vermitteln, bezweifel ich mal auch. Ich denke mal auch an alleinerziehende Mütter zum Beispiel. Die kaufen vielleicht so ein Tablet und dann liegt es rum und schon spielt vielleicht ein Kind damit herum. Na ja und zu guter Letzt, was ich neulich mal hörte, sind die Eltern in den USA zum Teil sehr glücklich, wenn ihr Kind vor dem Computer sitzt. Es ist nämlich dann zu Hause. Immerhin ist ja Microsoft auch eine US-amerikanische Firma.

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