Windows 10 Creators Update kommt am 11. April auf den deutschen Markt

Wir haben in der nahen Vergangenheit schon über das Windows 10 Creators Update berichtet, denn bekanntlich ist Installieren der vermeintlich finalen Version ja möglich. Nun hat aber Microsoft selbst die Katze aus dem Sack gelassen und informiert über die normale Verteilung über den Update-Mechanismus von Windows. Windows 10 Creators Update kommt am 11. April auf den deutschen Markt.

Kann man sich also schon einmal im Kalender markieren, falls man da die flotte Update-Nachtschicht einläuten möchte. Technisch versierten Anwendern, die schnellstmöglich an die Neuheiten kommen wollen, steht zudem das Media Creation Tool (MCT) zur Verfügung.

Nachfolgend ein kurzer Überblick zu den Highlight-Features des Creators Update für Privatkunden aus Microsofts Sicht:

3D-Technologie für Windows 10. Das Creators Update bringt die 3D-Technologie auf Windows 10 Devices. So lassen sich 3D-Grafiken leicht erstellen, bearbeiten und teilen – beispielsweise über die neue Paint 3D App. Gleichzeitig wird 3D in weiteren, bestehenden Applikationen wie Power Point oder Microsoft Edge verfügbar.

Über die Community Remix3D.com können Nutzer ihre individuell erstellten 3D-Objekte teilen, erhalten Zugang zu einer umfassenden Bibliothek mit 3D-Grafiken und tauschen sich mit anderen Nutzern aus.

Erweiterter Zugang zu Mixed Reality. Über das Creators Update werden neue Erfahrungen auf Windows 10 Hardware möglich, welche die Grenze zwischen physischer und virtueller Welt verschwimmen lassen. Hersteller wie Acer, ASUS, Dell, HP und Lenovo werden später in diesem Jahr die weltweit ersten, Windows Mixed Reality-fähigen Headsets mit dem Creators Update zu kostengünstigen Preisen ausliefern.

Über eingebaute Sensoren erlauben die neuen Headsets das sogenannte Inside-Out-Tracking, mit dem das Zubehör ganz leicht installiert werden kann und schnell freie Bewegungen ermöglicht – ohne vorab externe Marker oder Sensoren in der Wand zu installieren. Die neuen Geräte werden mit umfassenden Windows Mixed Reality Apps erscheinen, die Entwickler über aktuell verfügbare Windows Mixed Reality Developer Kits kreieren.

Spiele-Streaming und Game Mode. Die neue Streaming-Plattform Beam ermöglicht das leichte sowie interaktive Streaming von Spielen. Dabei sorgt Beam für ein neues Spieleerlebnis, indem es den Zuschauern erlaubt, das Geschehene aktiv zu beeinflussen und mit den Spielern in Echtzeit zu interagieren.

Der neue Game Mode ermöglicht die Zuordnung von zusätzlichen Grafik- und Prozessor-Ressourcen für Spiele, was für eine verbesserte Spielperformance auf Windows 10 PCs sorgt. Die Spieler profitieren so beispielsweise durch bessere Frameraten. Einmal in den Systemeinstellungen aktiviert, lässt sich der Modus für jedes Spiel nutzen.

Mehr Flexibilität beim Update-Prozess. Anwender haben künftig mehr Optionen beim Timing der Update-Installation. Eine neue Benachrichtigung informiert über die Verfügbarkeit von Updates und bietet Nutzern unterschiedliche Wahlmöglichkeiten.

So können die Anwender im Fenster das Timing für die Installation selber individuell festlegen, indem sie ein für sie passendes Datum und eine Uhrzeit eingeben. Alternativ lässt sich die Installation über den „Snooze“-Button aber auch schnell und ohne weitere Eingaben (um drei Tage) verschieben.

Optimierte Privatsphäreneinstellungen. Das Creators Update kommt mit einem verbesserten Setup bei der Konfiguration von Datenschutzeinstellungen in Windows 10, welches die bestehenden „Express-Einstellungen“ ersetzt. Die optimierte Nutzererfahrung erleichtert Kunden zukünftig vor allem die individuelle Konfiguration und zeigt die wichtigsten Privatsphäreneinstellungen auf einen Blick.

Gleichzeitig vereinfacht Microsoft die Konfiguration im Bereich der Diagnose- und Nutzungsdaten. So werden die aktuell vorhandenen drei Konfigurationsstufen auf die zwei Optionen „Einfach“ und „Vollständig“ reduziert – die ehemalige Stufe „Erweitert“ entfällt. Nicht zuletzt reduziert Microsoft mit dem Creators Update die Menge an gesammelten Diagnose- und Nutzungsdaten, wenn die Stufe „Einfach“ ausgewählt ist.

Windows Defender Security Center. Die neue Übersicht bietet Nutzern einen zentralen Ort für die Verwaltung der integrierten Sicherheits-Features. Dort erhalten Anwender eine Übersicht zu vorhandenen Lösungen und kontrollieren, welche Schutzfunktionen eingesetzt werden. Das Windows Defender Security Center besteht dabei aus fünf Bereichen: Antiviren-Schutz, Geräteperformance, Firewall und Netzwerkschutz, App- und Browserkontrolle sowie Sicherheitseinstellungen für Familien.

Effizienter Surfen und Lesen mit Microsoft Edge. Microsofts Browser erhält eine große Anzahl neuer Erweiterungen. Ein effizienteres Tab-Management bietet eine bessere Übersicht geöffneter Fenster – beispielsweise durch das Anlegen von Tab-Gruppen. Zudem kommt Edge mit einer Optimierung für das Lesen im Browser. Kunden erhalten ein vielfältiges Angebot an E-Books im Windows Store und lesen diese über Microsoft Edge auf ihren Windows Devices.

Nachtlicht, Mini-View und Remote Lock: Neue Funktionen auf Basis von Nutzer-Feedback. Neben größeren Neuheiten beinhaltet das Creators Update auch viele kleinere, hilfreiche Funktionen, die auf den Wunsch der Nutzer integriert wurden. So ermöglicht die Nachtlicht-Funktion einen besseren Schlaf über ein reduzierteres Bildschirmlicht.

Über das Mini-View-Feature erhalten Anwender ein separates kleines Fenster für parallele Aktivitäten, das immer im Vordergrund bleibt – beispielsweise um TV-Shows laufen zu lassen oder einen Skype-Call fortzuführen, während man gleichzeitig etwas Anderes tut. Über Remote Lock lässt sich Windows Hello auf einem Windows 10 PC mit dem eigenen Handy verbinden und aktiviert automatisch den Lock-Screen, sobald sich der Nutzer vom Rechner entfernt.

Vorinstallierte Apps nutzen innovative Technologien. In der Fotos-App wird mit dem Creators Update das Zeichnen auf Fotos und Videos möglich. Grundlage hierfür ist die in Windows 10 integrierte Technologie der digitalen Tinte. Windows Ink erlaubt über die digitale Stifteingabe auch eine vereinfachte Navigation in der Karten-App, zum Beispiel durch das natürliche Einzeichnen von Routen, das Markieren von Zielen oder das leichte Messen von Distanzen zwischen zwei Orten.

Die Groove-App bietet Kunden ein Device-übergreifendes Musikerlebnis – ob auf Windows, iOS oder Android-Geräten, sowie auf der Xbox. Über die Anwendung Filme & TV lassen sich 4K-Videos und neue 360-Grad-Inhalte anschauen. Die vorinstallierten Apps laufen dabei nicht nur auf PCs, sondern sind auch für weitere Plattformen wie die Xbox oder Windows Mixed Reality vorbereitet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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10 Kommentare

  1. Schade, dass die konfigurierbaren Touchpad-Gesten nicht dabei sind 🙁

  2. Klingt wieder nach jede menge, was ich nicht brauche und jede menge, was ich nicht will.

    Auf die Berichte zum Game Mode bin ich mal gespannt. Also ob mehr über bleibt als Placebo in Benchmarks.

  3. Der Gamemode wird das einzige was minimal Interesse weckt. Bei den Rest kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, viele Sachen die man nicht will aber trotzdem zwangsweise bekommen wird. Dazu bestimmt wieder Tonnen an Bugs, und eine lange Wartezeit beim Einspielen des Updates mit all den unerwünschten Kram, und mal sehen wie viel Datenschutzdanach O&O shutup10 danach wieder korrigieren muss.

  4. EDGE könnte definitiv noch sehr viel besser werden. Hatte in den letzten Tagen ein Surface und ein Yoga Pro mit Windows 10 eingerichtet und dachte mir, daß man auf Google Chrome auch gut verzichten kann. EDGE hat ja nun AddOns. Aber nee… Selbst Seiten wie ebay laufen nicht immer rund. Von der optischen Gestaltung von EDGE mal ganz abgesehen. Grauenhaft. Da muß sich noch viel, viel mehr tun.

  5. Frederik Kunze says:

    Kann man mit dem MTC jetzt schon einen Stick mit Creators Update amchen oder wie kann ich den Abschnitt „Technisch versierten Anwendern, die schnellstmöglich an die Neuheiten kommen wollen, steht zudem das Media Creation Tool (MCT) zur Verfügung.“ verstehen?

  6. @Frederik Kunze: Über MCT bekommt man nun wieder die Build 14393, also nein!

  7. Wie viel »Creator« ist eigentlich noch in diesem Update, nachdem quasi jedes Feature außer 3D-Paint gestrichen wurde?

  8. Wolfgang D. says:

    Ist das MCT eigentlich immer dieselbe Anwendung, und bei Microsoft packen die nur andere Win-Versionen auf die Server? Und wie sehe ich jetzt, *welche* Version das Tool lädt?

    Die Diskussion über Pro/Kontra des W10CU ist doch Quark, da jeder Windows Nutzer es bekommt. Früher oder später. Nur, wie sehr will Microsoft eigentlich seine Nutzer, privat oder gewerblich, noch verärgern? Die Hardwareanforderungen werden hochgeschraubt, so dass viele upgegradete Rechner dann doch nicht mehr ordentlich laufen, und für die Häufigkeit samt Dauer der Aktualisierungen hat keiner außer Berufsfricklern noch Verständnis.

    Den Unternehmen wird heutzutage W7 zur Migration von XP empfohlen, und die Meldungen meiner Privatkunden zu fehlgeschlagenen Aktualisierungen häufen sich, nach zwei Stunden Installation, GBs zusätzlicher Downloads, und einer Stunde Rollback.

    Aber solange es keine echten Alternativen zum lokal installierten Outlook und Word gibt, sind die Leute taub für Alternativen, vor allem will keiner ein Abo abschließen.

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