Vysor: Android-Tool aufgrund Lizenzierungsproblemem entfernt

vysorDumm gelaufen: Letztens erst schrieb ich über die neue Version von Vysor. Bei Vysor handelt es sich um ein Tool des Entwicklers Koushik Dutta, welches das Spiegeln des Bildschirminhalts eures Android-Smartphones auf dem Rechner möglich macht. Ohne viel Voodoo, einfach mittels Chrome-Erweiterung, die in Verbindung mit einer Sideload-App für das Ganze sorgt. Neulich erst eine Aktualisierung, die das Teilen des Bildschirms mit anderen Menschen erlaubt. Diese können dann – ohne selber Vysor einzusetzen – auf euren Bildschirm zugreifen, sofern ihr dieses erlaubt habt.

Nun aber erst einmal temporär das Aus für die App. Koushik Dutta hat die App erst einmal entfernt, da er offenbar in einem Modul den H.264-Codec einsetzt. Aufgrund dessen wurde er von MPEG-LA kontaktiert, da er Lizenzgebühren zahlen solle – satte 20 Cent pro Nutzer. Das beanstandete Modul soll hier broadway.js sein – und offensichtlich ist Vysor recht beliebt: 100.000 Lizenzen sollen nämlich grundsätzlich kostenlos sein, danach folgt eben die erhobene Gebühr. Mal schauen, wie Koushik Doutta dies nun regelt, er selber ist ja ein erfahrener Entwickler. Sicherlich wird er einen anderen Codec einsetzen und die Summe nicht zahlen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Schade, bin grad erst auf Vysor aufmerksam geworden. Hätte sich gut geeignet, um mittels Fernwartung Freunden bei ihren Handyproblemen zu helfen.

  2. Da er sehr lange gebraucht hat um deine real-time fähige Lösung zu finden, bleibt zu bezweifeln, dass er „mal eben“ auf einen anderen Codec umsteigen kann. Ich hoffe es findet sich eine Lösung bzw. glaube dass jeder der das Tool produktiv verwendet gerne bereit ist dafür einmalig etwas zu bezahlen. (Ja ich bin so naiv :D)

  3. Leider sieht es so aus, dass mpeg sich als Standardformat implementiert hat. Google hätte mehr Druck hinter webm machen müssen. Jetzt haben wir den Salat — ein proprietärer, lizenzpflichter Codec im Web.

  4. Star Craftler says:

    H.265 nehmen

  5. GIbt es brauchbare Alternativen?

  6. Die App ist wohl rund 2,5 Millionen Mal herunte geladen worden, jetzt will MPEL-LA rund 500.000 US$ von ihm haben (autsch….)

  7. Seltsam nur… Encodiert den denn nicht die Hardware der Smartphones das Videosignal? Diese Lizenz ist längst mit der Hardware bezahlt. Damit wird doch gar kein Lizenzpflichtiger Software Encoder benötigt.

  8. > Diese Lizenz ist längst mit der Hardware bezahlt.

    Nein.

    http://bemasc.net/wordpress/2010/02/02/no-you-cant-do-that-with-h264/

    Die Kurzfassung: H.264 Encoding, selbst wenn Du deine Profisoftware wie Final Cut Pro bezahlt hast, mit der Du das erstellst, deckt nur eine „Hobby-Auflage“ ab. Wenn Du mehr Encodings durchführst, musst Du dafür löhnen und löhnen und wieder löhnen.

    Abseits der Qualitätsdiskussion, ob andere Codecs „besser“ sind, kann man es immer nur wiederholen: h.264 ist böse, böse und nochmals böse. Fälle wie der hier beschriebene sind gewollter Effekt der Lizenz und eine fiese Falle. Wenn man dieses Format irgendwie meiden kann, dann meiden.

    Noch kürzere Kurzfassung: Du kaufst Final Cut Pro, scheidest ein Katzenvideo, stellst es auf deine eigene Website, viele Leute linken es, und es wird teuer für dich werden.

  9. Soweit ich das verstanden hab, wird ja auf dem Android-Phone eine App dazu gebraucht. Wo krieg ich die her? Der Playstore gibt unter der Suche Vysor nix her….

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