Völkerschwund in Azeroth: World of Warcraft laufen die Spieler davon

World of Warcraft ist vermutlich für viele Gamer wesentlich mehr als nur ein Spiel. Es ist Tummelplatz für viele Freunde, für so manchen eine Sucht und vor allem ist es sensationell erfolgreich: Als das beliebteste Multiplayer-Online-Rollenspiel mit in der Spitze über 12 Millionen Abonnenten steht es im Guinness-Buch der Weltrekorde und kann über 1 Milliarde Dollar Umsatz jährlich verzeichnen.

Obwohl ich das Spielprinzip mag und auch früher gern Spiele wie Ultima Online oder Dark Age of Camelot gezockt habe, hat mich der WoW-Virus nie wirklich gepackt. Vielleicht, weil ich mir von vornherein nicht wieder so viel Zeit nehmen wollte für ein solches Spiel. Nichtsdestotrotz hat es seinen Siegeszug um die Welt seit 2004 geführt und das Universum Azeroth für viele Gamer zu einer Art zweite Heimat werden lassen.

Jetzt zeichnet sich zunehmend mehr ab, dass die ganz erfolgreichen Zeiten des Spieles vorbei sein könnten. Nach noch moderaten Rückgängen sind Blizzard zum Ende des letzten Jahres fast eine Million Zocker von der Fahne gegangen, vor allem in Asien.

Jetzt verkündet Activision, dass in lediglich drei Monaten weitere eine Million Gamer die Segel gestrichen haben und die aktive Zahl der WoW-Spieler auf unter 9 Millionen gesunken sind. Das ist natürlich immer noch eine beeindruckende Zahl, aber eben auch beunruhigend, weil der Spielerschwund dramatisch an Fahrt gewinnt.

Jetzt kann man natürlich überlegen, wie es dazu gekommen ist. Am liebsten würde ich das von WoW-Zockern unter unseren Lesern erfahren. Hat das Spiel schlicht seinen Zenit überschritten? Beobachtet ihr es vielleicht ganz anders und habt dennoch weiterhin viel Spaß mit World of Warcraft? Oder stimmt der Ansatz, den Mashable wählt – die spekulieren nämlich, ob einfach ein Shift stattfindet und Spieler zunehmend mehr auf Smartphones und vor allem Tablets zocken, was eine ganz andere Art Spiele in den Fokus rückt.

Quelle: Mashable

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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41 Kommentare

  1. Das Problem ist altbekannt. Immer in den Urlaubszeiten und besonders vor großen Addons sinkt die Spielerzahl bei WoW. Der Content ist durchgespielt und bis zum nächsten Addon macht man Pause. Ab September und Mists of Pandaria siehts dann wieder anders aus.
    WEnn man nicht gerade auf nem RP Server spielt und ausser raiden auch gern mal in der Taverne sitzt oder an der Gestaltung des Chars bastelt ist es halt gern mal fad… So ohne neue Raidinhalte und Epics 😉

  2. Ich besitze selber einen aktiven WoW-Account, spiele derzeit aber aus Zeitgründen nicht.

    Für den Rückgang mag es verschiedene Gründe geben:

    Einerseits hört man ja auch von Zweitaccounts – diese werden ggf. nicht mehr benötigt und daher rediziert sich die Spielerzahl.

    Zum anderen wird auch die Spielergeneration älter. Grund für meine Pause ist mein Sohn.

    Ich könnte mir vorstellen, dass einige der Spieler, die von Anfang an dabei waren, nun in ein Alter kommen, in dem Ausbildung, Beruf oder Familie wichtiger werden.

    WoW ist nunmal sehr zeitintensiv – gerade, wenn man sich in Gilden organisiert und feste Spiel-Termine hat. Da ist es dann halt wie mit einem Verein im realen Leben, für den man sich Zeit nehmen muss.

    Außerdem ist kürzlich Diablo III veröffentlicht worden – ebenfalls sehnsüchtig erwartet. Ein Teil (weiterer) der Spieler wird ggf. bis zum Erscheinen der nächsten WoW-Erweiterung pausieren (oder Diablo III spielen), weil die Dungeons schon 1000de Male durchgespielt wurden.

    Ich werde mir die nächste Erweiterung von WoW dennoch kaufen und erwäge eine Vorbestellung.

  3. Ich zocke zwar nicht, aber für mich scheint das daran zu liegen, dass WOW seit Jahren keine großartigen Veränderungen herbeigeführt hat.
    Dazu erscheinen Spiele wie beispielsweiße Guild Wars 2 (Einmal zahlen und keine monatliche Gebühr), die deutlich innovativere Skill-Systeme haben und in dieser Hinsicht viel mehr bieten als WOW.

  4. Ich habe selber früher WoW gezockt, war aber nie einer der Hardcore Gamer die immer nur raiden. Für mich war dann aber vor 1 1/2 Jahren irgendwie die Luft raus und seit dem zocke ich lieber vermehrt Multiplayer Shooter. Die Kosten einfach auch weniger Zeit. Man logt sich ein, zockt ein paar Runden und loggt sich wieder aus. Das ist in WoW viel schwieriger und schon gar nicht möglich wenn man raiden will.

  5. John Karter says:

    Bei mir kommen verschiedene Dinge zusammen: Content ist durch, Luft ist raus, nächste Expansion klingt wenig vielversprechend und aktuelle Expansion war eine Katastrophe was Endgame-Content anging (fehlerbelastet).

    Demnächst erscheint Guild Wars 2, was mir nach spielen der Beta deutlich mehr Spaß macht, vielleicht auch weil es neues zu entdecken gibt.

    Außerdem entfallen dort die montalichen Kosten, was meinem Beruf entgegen kommt. Zocken wenn man Zeit hat und sich nicht „verpflichtet“ fühlen zu daddeln, weil man monatlich fürs Spielen zahlt.

  6. Ich denke auch, dass es für diese Zahlen eine Kombination mehrerer Gründe gibt, vor allem Diablo 3, den Sommer, das bevorstehende Addon. Das 3. Quartal wird wohl weiter eine stagnierende Spielerzahl erleben, und im 4. Quartal wird es wieder nach oben gehen. Wahrscheinlich nicht so sehr, dass alte Rekorde gebrochen werden (glaube, 12 Mio. Spieler gab es mal), aber es wird sicherlich wieder eine zweistellige Millionen-Anzahl werden.

  7. Das Problem ist einfach das cata ein verdammt schlechtes adonn ohne vernünftigen content war und blizz keinen nachgeschoben hat.

  8. Blizzard hat es in letzter Zeit nicht geschafft, genügend Content für die nötige Langzeitmotivation bereit zu stellen.

    Mit dem kommenden Addon wird der negative Trend aber sicher fürs erste gestoppt, zumal auch Leute wieder zurück kommen.

    Für mich gibt es bis dato noch keine Alternative zu WOW. Scheinbar sehen das die meisten auch so, wenn man sich mal die Zahlen der Herausforderer anschaut (LotR, SWTOR). Ausdrücklich ausnehmen muß man dabei EVE, was einen völlig anderen Spielertyp anspricht.

  9. Also Diablo 3 ist sicherlich nicht der Grund warum so viele WoW den Rücken gekehrt haben. D3 ist auf den höheren Schwierigkeitsgraden zu sehr auf das Auktionshaus ausgelegt.
    WoW bietet seit Monaten nichts neues mehr und deshalb ist es völlig normal das viele sagen, ich mach ne Pause.
    Auf GW2 würde ich auch nicht soviel setzten. Klar hat es keine Monatsgebühren, aber einen Onlineshop wird es bekommen….. 😉

  10. Nun ja, das lang (auch von mir) erwartete Guildwars 2 steht vor der Tür – Release ist in 3 Wochen. Da werden noch so einige WOW den Rücken kehren. Davon ist schon jetzt einiges zu merken in den einschlägigen GW2 Foren…

  11. Meiner Meinung nach liegt der Spielerschwund an den folgenden Punkten:

    – das Spiel ist in „die Jahre“ gekommen, d.H. es ist einfach technisch gesehen nicht mehr auf den Stand von heute
    – der Content und das Spiel insgesamt ist zu einfach, eintönig und langweilig geworden. Es gibt für viele Gamer einfach keine „richtige“ Herausforderung mehr. Mit langweiligen Daily-Quest lockt man heute keinen Gamer mehr an den PC oder Mac
    – neuer Content kommt in einem zu großen Abstand

    Diablo 3 hat sicher einen Teil dazu beigetragen das WoW-Spieler eine Abo-Pause eingelegt haben aber ich kenne auch viele die sich ein Jahresabo gegönnt haben damit sie Diablo 3 kostenlos bekommen.

    Unterm Strich kann man wohl sagen das WoW seine besten Zeiten gehabt hat. Mit der Erweiterung (MoP) wird es sicher noch einen Zuwachs an zahlenden Abonnenten bekommen aber das wird meiner Meinung nach nicht von langer Dauer sein.

  12. Ich habe vor gut einem Jahr eine Pause von 6 Monaten eingelegt und dann im Januar wieder einen Monat gespielt.

    Für mich war einfach die Luft raus. Das Spiel wurde im Endcontent viel zu stark vereinfacht und die Langjährige Zocker wie ich (5 Jahre) fanden einfach keinen Spass mehr bei den zu einfachen Raid-Bossen. Natürlich sind nicht alle Hardcore-Gamer aber in Cataclysm war das meiste zu einfach und generiete keine Langzeit-Motivation.

    Einige aus meiner Gilde haben sich andersweitig beschäftigt und das Server-Auktionshaus regiert oder für fast jede Klasse und Fraktion einen Zweitcharakter hochgelevelt und ausgerüstet.

    Ich zog dann den Stecker, weil ich meine Zeit nun besser nutzte und anders Zocke. Diablo 3 hat mich dann mit meinen alten Freunden wieder zusammen gebracht, weil die sind wohl das Einzige was ich vermisste.

  13. Als älterer und gemütlicherer Spieler ist WOW für mich einfach nicht mehr zu ertragen. Das ganze Spiel ist nur noch grind, alles funktioniert nur über dungeonfinder, wobei die Erwartungen unrealistisch hoch sind. Hopp oder topp, und was nicht passt, wird ungefragt und ohne Kommentar rausgekegelt. Der durchschnittliche, anonyme Spieler ist unerträglich elitär und intolerant. Umgangsformen beschränken sich größtenteils auf Beleidigungen, direkt gefolgt von einem ignore, so dass man sicher vor dem Echo ist. Das Spiel ist nicht mehr das, das es mal war, sondern ein Einzelkampf von egomanen ninjalootenden Einzelkindern.

  14. Kein Coregamer dieser Welt interessiert sich einen Furz für Tablet/Smartphone-Spiele … Der Vergleich hinkt auch irgendwie, man kann ein MMO ja nicht mit Spielen wie Angry Birds & Co. vergleichen. Die einen unterhalten für Monate/Jahre, die Anderen … na ja, wo wir wieder beim Furz wären, die unterhalten (zumindest mich) nur, wenns mal wieder länger dauert 😉

    Zurück zu WoW, habe selber 6 Jahre gezockt, aber das Spiel hat einfach seinen Reiz verloren. Keine wirklichen Neuerungen, im Kern hat sich das Spiel seit seiner Entstehung nicht verändert. Es ist die selbe Itemspirale in etwas anderem Gewand. Ich glaube auch, dass das ganze Genre MMORPG mal einen Neuanfang braucht. Tera ging in die richtige Richtung mit dem neuen Kampfsystem, GW2 wird das Questdesign umbauen. Aber was das Genre braucht, ist ein Entwicklerstudio, welches das Thema grundlegend ändert. Ich hab zwar grad keine Ahnung wie, aber weder Tera noch GW2 reizen mich, weil es im Kern doch irgendwie typische MMOs sind. Leveln, Skills verteilen, Monster umhauen.

    Zutrauen würd ich das aktuell auch nur Blizzard, die mit dem mysteriösen „Titan“ ja auch an irgendwas basteln.

  15. @Chris: Genau so sehe ich das auch. Meine gesamte Ingame-Freundesliste habe ich in Classic oder BC kennengelernt. Sollte mit den ganzen dämlichen „GoGo-Findern“ mal kein intolerantes A….loch dabei sein, ist es nicht vom eigenen Server. Aber das Problem hat Blizzard ja kontinuierlich mit jeder Änderung selbst herbeigezüchtet, alles nur schneller, schneller und noch einfacher (ja nichts Lernen durch unendliche Wipe-Orgien).

    Zudem bietet Panda meiner Meinung nach nichts wirklich reizvolles. Mit Bekanntgabe der Erscheinungstermins, hab ich mein Abo deswegen gekündigt.

  16. wow ist in ner miesen position. für jeden halbwegs aktiven spieler hat es nichts mehr zu bieten, der content ist ausgelutscht.

    für gelegenheitsspieler bietet es nix, denn auch der „casual“ content macht nix her, außer spieler permanent für dumm zu erklären. statt gehaltvoller aufgaben sollen sie jeden tag die gleichen, hirnlosen daily-quests abfarmen. die waren aber schon vor nem halben jahr langweilig.

    gameplay muss heute mehr hermachen als dumpfes „töten 50 hiervon und dann 100 davon“.

    abgesehn davon bietet wow immernoch sehr guten und komplexe raid-mechaniken, auch die charaktere gefallen mir gut. dass diablo schuld am wow-schwund sein soll, kann ich nicht nachvollziehn. diablo ist in jeder hinsicht schwächer als wow. es zeigt nur den trend, dass die leute endlich mal wieder was neues sehn wollen.

  17. WoW selbst habe ich mir nur kurz angeschaut und nie einen richtigen Draht dazu gefunden, da das RvR-System in Dark age of Camelot (meiner Meinung nach!) doch erhbelich besser ist als in WoW und es div. anderen Punkte gab die ich persönlich deutlich ansprechneder fand.
    Trotzdem hatte und hat WoW natürlich deutlich größere Erfolge zu verzeichnen, riesen Spielerzahlen über die Jahre.

    Bei beiden hat wohl fehlender neuer Content (und der alte wurde sukzessive immer weiter vereinfacht, teilweise sinnvoll, oft aber einfach nur übertrieben einfach), neue andere Spiele und bei vielen auch der zum Teil unerträglich rücksichtslose Umgang mit Spielern die nicht zur „eigenen Gruppe“ gehören innerhalb des Spiels dazu geführt, daß man den Spaß daran verliert.

    Ich habe selbst seit Release bis vor ca. 1-2 Jahren regelmässig Dark Age of Camelot gespielt und auch Zeit für z.B. eigene Questseiten außerhalb des Spiels investiert und würde sicherlich auch heute noch immer mal wieder reinschauen (und sei es nur um mal wieder mit ein paar langjährigen Spielgefährten, die immer noch spielen zu plaudern. So gibts jetzt halt stattdessen Mails, Telefon, SMS oder auch mal eine RL-Grillparty) wenn es die Zeit regelmässig zulassen würde.

  18. Ich war auch WOWler der ersten Stunde und habe mehrere Jahre gezockt, teilweise exzessiv, teilweise gemächlich. Insgesamt muss ich sagen, dass WOW sich zwar stetig verändert hat, aber trotzdem versucht hat für alle den besten Content zu bieten.
    Während ganz am Anfang alle das selbe Spiel gespielt haben und aufgrund des Schwierigkeitsgrades irgendwann nicht weitergekommen sind, hat sich das Spiel dahin entwickelt, dass man nun zwischen „Leicht“ und „Schwer“ schalten konnte bzw. Hardcore Content hatte.

    Das ganz große Problem ist in meinen Augen, dass das neue Addon zu verspielt ist. Keine bösen Orks mehr, sondern süße Pandas… Die Fangemeinde von WOW ist seit 2005 erwachsener geworden. Immerhin sind es jetzt schon 7 Jahre seit dem Release und Blizzard macht WOW immer mehr zum Casual Game. Wenn demnächst Angry Birds innerhalb des Spiel zu finden ist, würde das auch keinen mehr wundern.

    Übrigens was Guild Wars und andere Spiele angeht, die gab es immer. Auch Guild Wars 1 Warhammer Online und andere größen wie Final Fantasy konnten WOW nicht das Wasser reichen. Mal davon abgesehen. Wer wirklich denkt, dass er Guild Wars 2 nur ein mal bezahlen muss, der irrt sich. Denn das Prinzip bei Guild Wars ist, sich regelmässig neuen Content kaufen zu müssen. Jedes Quartal 30€ sind im Monat auch 10…
    Just my 2 Cents.

  19. Es liegt wohl auch einfach daran dass die Generation die das früher viel gespielt hat mittlerweile wichtigeres zu tun hat als stundenlang am PC irgendwelche spiele zu spielen.

    ich hatte früher auch viele Spiele auf dem PC aber mittlerweile mache ich in meiner knappen Freizeit auch wesentlich lieber andere Sachen als meine zeit damit totzuschlagen.

  20. @elknipso: Das kann ich so aber nicht stehen lassen, das mag auf einige sicher zutreffen aber in meinem Bekanntenkreis wird seit Jahren intensive zusammen gespielt. Nur WoW war nach BC eben uninteressant. Entgegen vieler Darstellungen war WOW ja nicht das erste MMO. Habe heute noch mit Leuten aus Ultima Online Zeiten kontakt und spielen nach wie vor. Nur eben eher aufgesplittet auf viele Titel.

    Derzeit z.B. TERA Online:
    http://solariz.de/6394/tera-persoenlicher-eindruck-teil-1.htm

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