Unsichtbares Glas: Smartphones und Tablets, die nicht reflektieren

Endlich mal was sinnvolles.Wie oft meckern wir über Displays, die spiegeln? Bei Tablets und Smartphones eigentlich immer, oder? Nippon Electric Glass scheint das zu verstehen und forscht derzeit an reflektionslosen Displays. Klar, ganz ohne Reflektion wird es nie gehen, aber die sind wohl schon soweit, dass unser Auge die Reflektion nicht mehr ganz mitbekommt.

Um die Reflektion zu verbannen, legt Nippon Electric Glass 30 gepflegte Scheiben spezielles Glas übereinander – diese sind jeweils nur ein paar Nanometer dick. Normales Glas nimmt 92% des Lichtes auf, davon werden 8% reflektiert – das reflektionslose Glas liegt da bei 0,5%. Stellt euch das mal vor, das würde alle Displays neu definieren. Monitore, Tablets, Smartphones – alles, was wir so nutzen…

Sollte das Glas Serienreife erreichen und zudem noch in der Herstellung billig (jaja, billig!) sein, dann sind die Zeiten des Glare-Gelumpe gezählt. Wir werden unseren Kindern erzählen, dass man ja damals noch Displays hatte, auf denen man „ALLES!!!“ sehen konnte. (via, via & via)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Geniale Sache 🙂 Bleibt abzuwarten 🙂

  2. Das sieht echt ma geil aus, da freue ich mich auf die Marktreife…

  3. Naja da stellt sich mir die Frage, wie stabil das ganze dann ist? Ich frage mich, inwiefern die Stabilität leidet, wenn man so dünne Schichten nutzt?
    Oder ist die obere Schicht dennoch sehr dick? Nicht-reflektierendes Gorillaglas, das wäre doch mal was…

    Nur wenns noch kratzeranfällig ist, werde ich mir wohl eh wieder ne Folie draufmachen dürfen. Mein Geldbeutel verlangt leider, dass sowas auch ne Weile halten muss. Und mit so einer Folie wäre wohl sämtliche Reflektionsfreiheit passé…

    Aber mal sehen, was da kommt…

  4. Ludolf Rudolf says:

    Spannend. Wenn es erschwinglich und in unsere Geräte implantiert sein wird, werde ich vermutlich eh nicht mehr so gut sehen können und werde mich an die Tage zurücksehnen, wo ich noch etwas sehen konnte, und waren es bloss die besch*ssenen Reflektionen eines Displays… „Damals hatten wir noch mit Reflektionen zu kämpfen. 8h am Tag. Barfuß! im Winter!“

  5. Entspiegeltes Glas gibt es ja schon lange nur nicht für Tablets und Co, das währe natürlich der ideale Anwendungsbereich. Ich denke da wird aber noch eine gute Zeit vergehen, bis wir dass in den Geräten sehen und der Preis…. die werden sich das bezahlen lassen, denn Patent muss sein.

  6. Fingerabdrücke wirds leider immer geben.

  7. @Snuff … deswegen steht da ja auch ein „do not touch“ hinweis 😉

  8. Jippi!
    Ich seh schon wie der erste Politiker mit Anlauf vor so ein spiegelfreies Glas läuft 🙂

  9. Wie wäre es mit „transparentes Aluminium“. Hätte ich ja als ersten Eintrag erwartet . . . 😉

  10. @evident

    viellagiges glas kann viel stabiler sein als einlagiges
    kommt auf den verbund der lagen an

    -> mehrscheibensicherheitsglas

  11. Jaja, ich hab vor nem Jahr oder so auch mal was gelesen über fast unzerstörbares Glas und einen Prototypen gab es auch…
    Forscher tun doch alles um Aufmerksamkeit auf dem Markt zu bekommen, denn das sichert die Finanzierung ihrer Projekte die leider meistens fernab eines Status sind den man auch nur ansatzweise vermarktbar nennen kann.
    Ich sage das dauert bis zur Marktreife noch 10 Jahre.

  12. @Josef Türk:

    „Entspiegeltes Glas gibt es ja schon lange nur nicht für Tablets und Co, das währe natürlich der ideale Anwendungsbereich.“

    Das was du meinst, das sind Beschichtungen AUF dem Glas – einseitig oder beidseitig. Bei Brillen, Uhren etc. – diese Beschichtungen sind aber empfindlicher gegen Kratzer als das „Grundglas“.

  13. Das klingt doch mal sehr vielversprechend! Ich freu mich schon auf die Zeit, wenn ich beim Fotographieren mit meinem Handy mal das eigentliche Motiv und nicht mich selbst sehe 🙂 10 Jahre bis zur Marktreife halte ich für überschätzt…10 Jahre sind im mobilen Zeitalter mindestens 10 Handyleben. Solange brauchen wir nicht mehr, um geniale Dinge zu entwickeln. Zum Glück 🙂

  14. Mein Onkel hatte sich, mittlerweile über 10 Jahren her, einen BenQ Laptop gekauft. Bildschirmformat 4:3 und matt. Dieses Jahr hat er sich ein neues gekauft. Wir hatten beide Geräte nebeneinander. Also bei einem Note- oder Netbook nervt das Gespiegel schon und möglich war es ja offenbar bereits mal vor vielen Jahren. Heute meist nur noch teuer bei irgendwelchen Businessgeräten. Das die alle im Privatkundenbereich nur Filme auf ihren Notebooks gucken bezweifel ich mal ganz stark. Kundenfreundlich ist es mitnichten!

  15. @alonso

    Star Trek gehört?

  16. Solches Glas würde ich zu gerne auf die Strasse stellen. :mrgreen:
    Aber einen Nachteil hat es auch; Frauen können ihr Handy dann nicht mehr als Spiegel missbrauchen. 😈

  17. Coole Sache. Egal ob man das nun auf technische Anwendungsfelder bezieht oder nicht. Auch für Fahrzeuge im Straßenverkehr ist das doch praktisch.
    Muss übrigens dabei grade an „Star Trek IV – Zurück in die Gegenwart“ denken: transparentes Aluminium. 🙂

    EDIT:
    Sehe grade, alonso hat den selben Gedanken gehabt. Hatte soweit nicht gelesen.

  18. Soweit ich weiß, ist das mit mattem Glas überhaupt kein Problem. Das wird wohl irgendwie matt geschliffen. Nur wird das Display durch den zusätzlichen Arbeitsgang eben teurer und die Farben sind nicht mehr so schön.

  19. @ alonso

    Ja, darauf warte ich seit 20 Jahren, daß das endlich mal einer erfindet! 😀

  20. Warscheinlich darf man für sowas eh dann wieder 150 Euro mehr zahlen-.-

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