Twitter könnte Begrenzung von 140 Zeichen aufheben

artikel_twitterTwitter soll laut aktuellen Meldungen der normlerweise gut informierten Re/Code an einem „Produkt“ arbeiten, das Usern erlauben könnte Nachrichten mit mehr als 140 Zeichen zu versenden. Diese Angaben stammen laut den Kollegen von mehreren voneinander unabhängigen Quellen rund um das Unternehmen. Allerdings sei noch völlig offen, um was für ein „Produkt“ es sich denn nun konkret handeln solle. Die enge Begrenzung der Zeichen ist sowohl Twitters Markenzeichen als auch mittlerweile laut Meinung vieler Kritiker ein Expansionshindernis.

Über OneShot lassen sich via Twitter zwar auch längere Texte teilen, dann aber eben als reine Bilddateien. Laut dem aktuellen Übergangs-CEO, Jack Dorsey, sei man sich bei Twitter dessen bewusst, dass die Nutzer gerne längere Nachrichten verschicken würden. Intern führe man daher eifrig Diskussionen. In jüngster Zeit hat Twitter bereits ein wenig damit herumgespielt das Limit anzuheben, etwa indem es möglich ist andere Nachrichten als „Retweet mit Kommentar“ zu versenden.

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Dorsey hat sich in der Vergangenheit bereits für Veränderungen bei Twitter stark gemacht. Allerdings ist zu bedenken, dass gerade die Beschränkung auf kurze Nachrichten Twitter auch von anderen Netzwerken abhebt und für viele User den Reiz ausmacht. Denn gerade das Limit der 140 Zeichen prägt bei Twitter die Kommunikation und die Art der Vernetzungen.

Insofern ist es natürlich eine schwerwiegende Entscheidung, ob Twitter das Limit an- bzw. sogar ganz aufheben sollte. Offenbar denkt man aber weiterhin bei Twitter darüber nach und die Überlegungen werden laut Re/Code bzw. deren Quellen konkreter. Jetzt heißt es abwarten, ob das (wieder mal) nur heiße Luft war, oder ob Twitter sich tatsächlich für neue Wege entscheidet.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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15 Kommentare

  1. Mit mehr als 140 Zeichen, ist Twitter nicht mehr Twitter!

  2. Ich fände es super, wenn zumindest die @Nutzernamen nicht in die Zeichen mit einfliessen würden.

  3. Wer nutzt denn heute noch Twitter? Das ist doch nur noch was für alte Leute!
    Heute benutzt man Snapchat, Tumblr oder Whatsapp.
    Twitter hat sich überlebt!

  4. @Dennis – Twitter ist kein Chat-Tool, auch wenn es ein paar Funktionen in dieser Richtig bekommen hat.

  5. Ich fände es begrüßenswert. Dienste wie OneShot zeigen ja gut dass ein Bedarf danach besteht, haben durch ihren derzeit auferzwungenen Workaround aber den Nachteil dass sie für einen Teil unserer Gesellschaft nicht lesbar sind (Menschen die auf Screenreader angewiesen sind z.B.)

  6. Also ich benütze in erster Linie Twitter für s Business. Denke manchmal gleich wie Dennise, stelle dann aber fest wie meine Tochter (14) mit allen Ihren Freunden permanent via Twitter kommuniziert. Nicht Facebook. Mir unverständlich. Aber als Erwachsener muss man das wohl auch nicht mehr verstehen!

  7. Für mich ist die kurze prägnante Formulierung viel wert. Wenn ich lange Texte will, geh ich auf Facebook.

  8. Wenn Twitter einfach immer nur die ersten 140 Zeichen im Feed anzeigen würde und man für die restlichen einen zusätzlichen Klick auf „weiter lesen“ benötigen würde würden sich die meisten Leute vermutlich bemühen unter den 140 Zeichen zu bleiben.

  9. Damit beraubt sich Twitter seiner Macht. Twitter zwingt die Nutzer in 140 Zeichen zum Punkt zu kommen um alle benötigten Informationen zu sharen. Das empfinde ich als sehr angenehm. Fakten Fakten Fakten und an die Leser denken 😉
    Wenn mehr als 140 Zeichen ist es eher ein schlechter Chat-Client.

  10. Geht mir ähnlich, wie einigen anderen hier. Twitter ist gerade wegen der Begrenzung der Zeichen für mich attraktiv. Schlagwort, kurzer Satz, Link zu weiteren ausführlichen Infos und gut. Genau das macht Twitter auch aus.

  11. Die Idee mit dem Nichtzählen der Nutzernamen oder URLs fände ich einen sehr guten Kompromiss.

  12. @Dennis,

    du meinst Leute, die tatsächlich etwas mitzuteilen haben außer Selfies und die immergleichen Motivationsbilder. Das geht für mich voll in Ordnung, wenn sich das dort trennt – sollen die Kiddies bei Tumblr und co. bleiben.

  13. Twitter ist für mich gerade wegen der Zeichenbegrenzung attraktiv. Der Nutzer ist gezwungen auf den Punkt zu kommen. Warum sollte man für die Unkreativen die Zeichenbegrenzung erhöhen? Für die, gibt es doch Facebook. Twitter sollte das nicht verändern, oder es als neuen Dienst anbieten. Die Nutzernamen dürften aber ruhig aus der Zeichenbegrenzung ausgeklammert werden.

  14. Twitter ist essenziell um zb von Tumblr nich nur zu einer Seite/Profil (ohne IFTTT) zu teilen sondern auch zu einer extra Seite & Profil. Twitter ist wie das Kabel, das Rohr, die Infrastruktur für soziales teilen. Zudem nirgendwo Hashtags mehr Informationsgehalt liefern als auf Twitter…

    Die Rollen von Instagram, Snapchat und Tumblr sind nochmal ganz andere

    Zum Thema:
    Wäre sinnvoll wenn für externe Apps weiter die 140 Apps gilt? Denke ja

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