Twitter: Individualisierung von Werbung und Datenweitergabe deaktivieren

„Aktualisierung unserer Datenschutzrichtlinien“ – so kündigt sich die Mail von Twitter an, die Benutzer mittlerweile bekommen haben sollten. Prinzipiell ist der erste große Punkt, dass der Dienst nicht mehr „Do Not Track“ unterstützt. Eine Einstellung, die manche Browser und Seiten anbieten, sodass der Nutzer nicht Dienste- oder Seiten-übergreifend getrackt wird. „Do not track“ würde z.B. dafür sorgen, dass ich auf Seite B keine Hut-Werbung sehe, wenn ich gerade auf Seite A war, die Hüte oder relevantes anbietet. Mozilla preschte mit der Idee 2011 vor, übrig geblieben ist davon nicht mehr ganz so viel.

Es gibt eine Möglichkeit, Twitter in Sachen Datenhunger und Ausschlachtung der erfassten Daten zu beschränken. Wenn ihr euch das mal anschauen wollt: Begebt euch in euren Account in den Bereich Datenschutz und Sicherheit. Dort findet sich der Punkt Individualisierung und Daten.

Der Punkt ist nicht neu, wird aber sicher von vielen übersehen worden sein. Hier kann man einzelne oder alle Punkte deaktivieren. Ein generelles Deaktivieren sorgt zwar nicht für weniger Werbung bei Twitter, allerdings ist diese nicht maßgeschneidert mehr, des Weiteren werden eure Daten nicht mehr mit Partnern geteilt. Solltet ihr die offizielle Twitter-App nutzen, so dürftet ihr dies auch dort deaktivieren können.

Falls ihr die Mail von Twitter nicht bekommen habt, hier einmal der Inhalt:

Wir aktualisieren unsere Datenschutzrichtlinien aufgrund von Verbesserungen, die wir bei Twitter vorgenommen haben. Bitte lies dir die aktualisierten Richtlinien genau durch – indem du unsere Services am oder nach dem 18. Juni 2017 verwendest, akzeptierst du diese Überarbeitungen. Hier sind einige der wichtigen Aktualisierungen:

Transparenz und Kontrolle: Wir haben neue Einstellungen für Individualisierung und Datenschutz eingeführt und den Bereich Deine Twitter Daten ausgebaut. So hast du transparenteren Zugriff auf deine Informationen und genauere Kontrolle darüber, wie deine Daten von Twitter genutzt werden. Diese erweiterten Einstellungen ersetzen die Berücksichtigung der Browsereinstellung „Do Not Track“ durch Twitter, die wir nicht mehr unterstützen.

Webdaten: Wir haben aktualisiert, wie wir Daten von anderen Websites speichern und nutzen, die Twitter Inhalte integrieren, z. B. in Form eingebetteter Timelines. Mit diesen Daten verbessern wir unsere Services und individualisieren die dir gezeigten Inhalte und Anzeigen. Wir speichern keine Website-Besuchsdaten für Nutzer in der Europäischen Union und den EFTA-Staaten.

Datenfreigabe: Wir haben aktualisiert, inwiefern wir nicht personenbezogene, zusammengefasste und gerätebezogene Daten weitergeben. Dies umfasst ausgewählte Vereinbarungen mit Partnern, bei denen die Daten mit deinem Namen, deiner E-Mail-Adresse oder anderen personenbezogenen Informationen verknüpft werden können, wenn du deine Zustimmung gegeben hast. In deinen Einstellungen für Individualisierung und Datenschutz kannst du selbst steuern, ob deine Daten im Rahmen dieser Partnervereinbarungen weitergegeben werden.

Geräteübergreifende Individualisierung: Wir haben erklärt, wie wir Daten zur Individualisierung mithilfe aller deiner Geräte nutzen, und dir in deinen Einstellungen für Individualisierung und Datenschutz mehr Kontrolle für Geräte gegeben, mit denen du dich nicht bei Twitter angemeldet hast.

Privacy Shield und die Digital Advertising Alliance: Wir freuen uns, bekanntzugeben, dass wir am Datenschutzabkommen zwischen der Schweiz und den USA, dem Swiss-US Privacy Shield, teilnehmen und die Selbstbestimmungsrichtlinien der Digital Advertising Alliance für verhaltensbasierte Onlinewerbung (Self-Regulatory Principles for Online Behavioral Advertising) einhalten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. Ich kann’s echt nicht mehr hören. Dabei gäbe es ja GNU Social.

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