Traffic im Netz: Video regiert, mobil folgt Dropbox und Instagram

Der Global Internet Phenomena Report von Sandvine bringt interessante Zahlen ans Tageslicht. Sandvine beliefert in den USA zum Beispiel Comcast, um Peer to Peer Filesharing zu blocken oder auszubremsen. Als Lieferant der Sandvine Policy Engine für Netzwerke hat man so natürlich detaillierte Insights, was so durch die Leitung geht. In unregelmäßigen Abständen gibt es dann immer mal wieder Auswertungen.

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Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass Videoportale den meisten Traffic im Web ausmachen. So sollen alleine fast 29 Prozent des Traffics in Europa durch YouTube anfallen. Facebook ist trotz seiner hohen Verbreitung mit einem Anteil von knapp unter fünf Prozent deutlich weniger datenintensiv.

Auch die Europäer kommen langsam in den Genuss des US-Unternehmens Netflix – in einigen Ländern ist der Dienst bereits gestartet, alternativ muss man ihn halt via Proxy schauen. 3,45 Prozent macht Netflix bereits aus, obwohl Netflix derzeit nur in den Niederlanden, Skandinavien und auf den britischen Inseln verfügbar ist – und das auch erst seit kurzer Zeit. In manchen Netzwerken auf den britischen Inseln belegt Netflix schon um 2o Prozent.

Steile These von Sandvine: in Ländern, in denen mehr on-Demand Entertainment-Dienste, wie etwa Netflix, genutzt werden, ist der Anteil des Filesharings am Traffic geringer. Hier schlussfolgert man, dass Menschen, die auf on-Demand-Dienste zurückgreifen können, weniger Material via Peer to Peer besorgen.

Auch mobil weiss man etwas mitzuteilen: Instagram und Dropbox sind die mobilen Apps, die den meisten Traffic generieren – und für Afrika hält man fest: BlackBerry Mail und der Messenger sind an 13 Prozent des Traffics Schuld.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Ich denke da hat irgend Jemand die Pornoindustrie vergessen…

  2. die werden hier „andere“ genannt 🙂

  3. Und bei Putlocker tummeln sich die Raubmordkopiervideostreamer 😛

  4. Und die 26 % sind dann Pronos?!

  5. Mir macht eher Sorgen, dass SSL mit 1.91% so deutlich hinter unverschlüsseltem HTTP mit 15.64 liegt

  6. Wieso? Ich verstehe den HTTPS-Wahn z.T. ohnehin nicht. HTTPS ist nur dort wichtig, wo wirklich empfindliche Daten übertragen werden. Und das ist dann halt wirklich nur ein Bruchteil des Traffics.

  7. Kann mir jemand mal weiterhelfen: wie genau kann man denn den Trafic so genau aufschlüsseln wenn man nicht an diversen Schnittstellen sitzt (Provider, Internetknoten)
    Was bedeutet denn in der Grafik ‚bei maximaler Auslastung‘? Worauf bezieht sich das?

  8. @Benny

    Kommt sich drauf an was du als wichtig erachtest. Mir ist zwar klar das HTTPS auch nicht über alle Zweifel erhaben ist, ich sehe aber keinen Grund irgendetwas im Internet NICHT zu verschlüsseln. Und darunter fallen meiner Meinung auch Verbindungen zu irgendwelchen Webseiten, die ich aufrufe.

  9. @asciich
    HTTPS schützt dich nicht vor Leuten die deine Surfgewohnheiten protokollieren wollen. Solange keine personenspezifischen Daten übertragen werden macht SSL keinen Sinn – der Bösewicht kann den Inhalt der Übertragung ja selber nachsehen. Öffentlich abrufbare Bilder über SSL zu schicken macht selten bis nie Sinn, und Bilder sind nunmal der Mengenmäßig weitaus größte Anteil an Websites.

  10. @shx
    Gegen das Sammeln von Verbindungsdaten hilft SSL überhaupt nichts, da hast du vollkommen recht. Gegen das Verfälschen von Daten ist SSL aber eine zusätzliche Hürde, weswegen ich SSL gerne sehe.

    Die Sache mit den Bilder hat aber durchaus etwas und erklärt auch den höheren Anteil an unverschlüsseltem Traffic.

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