Today Calendar Pro: Entwickler knöpft sich App-Piraten humorvoll vor

85 Prozent – so hoch ist nach Angaben des Entwicklers der Anteil illegal genutzter Kopien seiner App Today Calendar Pro. Er hat bereits angekündigt, dass er sich eine Lösung überlegen werde, um die App-Piraten einzudämmen. Eine Lösung hat er schon gefunden, auf eine ganz spezielle Weise spricht er die Nutzer einer illegalen Kopie an. Jack Underwood (eigentlich ja auch ein cooler Piraten-Name, oder?) wird diesen Nutzern jeden Tag einen Kalender-Eintrag spendieren, der sie wissen lässt, dass sie die App nicht bezahlt haben. Ganz in Piraten-Manier natürlich, wie man auf dem Bild sehen kann.

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Das aktuelle Update von Today Calendar Pro beinhaltet die Maßnahme bereits. Ob sie etwas bringen wird? Die Entwickler von Game Dev Tycoon gingen einmal ebenfalls kreativ mit nicht gekauften Kopien ihres Spiels um. Sie verbreiteten einfach eine abgeänderte Version, die im Spielverlauf unweigerlich den Bankrott zur Folge hat – wegen illegaler Downloads der entwickelten Spiele. Ob dies in höheren Verkaufszahlen endete, ist allerdings nicht bekannt.

Bleibt zu hoffen, dass der Entwickler in diesem Fall weiterhin mit Zahlen um sich wirft. Ich kann mir gut vorstellen, dass die „Piraten-Events“ im Kalender dafür sorgen, dass ihn einige nicht mehr nutzen. Aber zum Kauf wird dies wohl die wenigsten bewegen. Das Verhältnis zwischen legale und illegal genutzten Versionen wird sich aber wohl auf jeden Fall verbessern, egal ob der Kalender von weniger Menschen genutzt wird oder ob ihn durch die Maßnahme mehr kaufen. geht man nach Kommentaren zu den Piraten-Events wäre es vielleicht auch eine gute Einnahmequelle, diese per In-App-Kauf in der legalen Version anzubieten.

Wer sich Today Calendar einmal anschauen möchte, findet eine kostenlose Testversion bei Google Play, alternativ greift man direkt zur 4,99 Euro teuren Kaufversion der App.

(via XDA Developers)

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36 Kommentare

  1. Wie erkennt ein Entwickler eine illegale Kopie?

  2. Würde mich auch interessieren. Vor allem muss die Erkennung 100% sicher sein damit es nicht die falschen Nutzer erwischt. Ansonsten finde ich das eine tolle Idee… 🙂

  3. Lässt sich über Google Play („Store“ bzw Services realisieren), sieht man bzw. Sehr schön an Spielen von Gameloft wenn beim laden die Lizenz überprüft wird

  4. @wilderigel
    eine APP kann die auf dem Smartphone registrierten Google Accounts auslesen und an den Entwickler schicken. Sollte er jetzt bei Google Play auch sehen können, wer die APP gekauft hat, dann kann er die Listen einfach abgleichen und sieht so wer gekauft hat und wer nicht

  5. Die Idee hat der Entwickler von einem Vorschlag auf Reddit übernommen…
    Dort war der allgemeine Konsens aber eher, dass man gerade wegen dem zusätzlichen Piratenevent die App klauen würde 😉

  6. @Justus: Das wäre viel zu kompliziert. Google bietet direkt die Möglichkeit der Lizenzprüfung auf ihren Servern. 100% sicher ist das aber auch nicht und man kann den Überprüfungscode aus der APK entfernen, wenn der Code nicht obfuscated (sozusagen verschleiert) ist.

  7. @nipper: Ah, danke fürs aufklären. 🙂

  8. Schade wie wenige Menschen bereit sind ein paar Euro für wirklich gute Apps zu bezahlen.

  9. Android halt…

    Shots fired.

  10. Sein gtues recht. Und vielleicht bewegt es den einen oder anderen doch dazu Ihn zu unterstützen, wenn er die App so toll findet 🙂

  11. Ist die App der so der Knaller?

  12. Ich halte die Zahl für PR, ganz einfach weil es genügend kostenlose gleichwertige Kalender gibt und ich (was nicht repräsentativ ist!) vielzuwenig Leute kenne die überhaupt wissen wo man APKs bekommt und wie man sie auf dem Handy installieren kann. Soll nicht heißen, daß seine App viel kopiert wird, den Anteil glaube ich nur nicht. Zumal es mal eine Promoaktion mit Codes gab, wie eine Caschy-Leser mal anmerkte.

  13. Das ist wie immer eine Frage des Geschmacks aber wenn 85% illegale Kopien sind muss ja irgendwas gutes dran sein.

  14. @Jochen

    ist es nicht völlig irrelevant, ob die App „der Knaller ist“ oder nicht ? Sofern sie kostenpflichtig ist und auch nur so angeboten wird sollte man doch trotzdem bezahlen.

  15. @reicheto

    So sehe ich das auch… nur zu fragen ob etwas der „Knaller“ ist oder nicht rechtfertigt nicht das illegale beziehen von egal was.

  16. @ XYZ1 – vielleicht haben 85% der Nutzer die App nur mal getestet, um dann festzustellen, dass die App nicht so der Knaller ist. Das hat auch was mit Qualität zu tun.

  17. Walk the plank

    Wer seinen Termin so nennt soll auch als legaler Besitzer der App einen kleinen Piratenhintergrund spendiert bekommen.

  18. Mal wieder ein Musterbeispiel dafür wieso Android von vielen Entwicklern immer noch nicht die erste Wahl ist und viele gute Apps zuerst für iOS veröffentlicht werden und dann irgendwann später erst für Android – oder auch überhaupt nicht.

  19. phantomaniac says:

    Gute Idee. Aber ich gehe weiterhin von falschen Zahlen des „armen“ Programmierers aus (Wie ich bereits im letzten Beitrag zu diesem Kalender ziemlich am Ende schrieb).
    Und ja. der Play-Store bietet eine Möglichkeit Lizenzen zu prüfen. Aber ich schätze mal, das er nicht nur im Google Shop vertreten ist. Andererseits ist er so wenig verbreitet, das es sich ja nur fast nur um einen „Marketing-Gag“ handeln kann. Im übrigen macht die Raubkopierte Software in der Regel gerade aus, das diese Prüfung entfernt wird….. Er könnte also theoretisch noch nen eigenen Key-Server für die Prüfungen zusätzlich laufen lassen. Bei der geringen Anzahl an Nutzern wäre das noch nichtmal ein Problem. Aber naja.
    Die Leute laden entweder „Promoted“ oder am besten Bewertet mit Hoher Nutzerzahl…..
    Und für diesen Kalender gab´s schonmal ne Promotion (evtl sind die ja inzwischen auch als Pirated markiert – Ein Spass wärs)

  20. phantomaniac says:

    Da Edit nicht möglich ist:
    Ich nutze den bezahlten Bussines Calendar
    und ja, die Qualität einer Soft sollte nicht entscheiden, ob man sie raubkopiert…
    Aber: Man sollte „Raubkopierer“ nicht mißbrauchen, seine Software bekannt zu machen. Denn von den Zahlen her ist sie einfach „nicht verbreitet“

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