Tim Cook: Die Wall Street hat überreagiert

artikel_appleTim Cook, CEO von Apple, war gestern zu Gast bei der CNBC-Show „Mad Money“ mit Jim Cramer. Dort äußerte sich ausführlich zu den Quartalszahlen, die bei vielen Analysten und Pseudo-Analysten für erneute Abgesänge sorgten. Apple habe den Höhepunkt überschritten, Innovationen fehlen, der Markt ist gesättigt. Der Aktienkurs von Apple gab entsprechend nach. Tim Cook wäre ein schlechter CEO, wenn er nicht versuchen würde, die Sache zu erklären, vielleicht sogar aufzuklären, denn eigentlich hat Apple genau so gewirtschaftet wie es prophezeit war. Und fuhr im ersten Quartal damit 10 Milliarden Dollar Gewinn ein.

Das Interview ist lang und viele Dinge wiederholen sich, ein Transkript des Interviews findet Ihr bei The Loop, das Interview in Videoform gibt es bei CNBC. Tim Cook erklärt aber nicht einfach nur die Zahlen, er erzählt auch, warum die Apple Watch ein Erfolg sein wird. Und er erklärt, dass es spannende Produkte in der Pipeline gibt (was soll er auch anderes sagen), ebenso wie neue iPhones, die auch zu einem Upgrade locken werden.

Offen lässt er jedoch, wann diese spannenden Produkte auch auf den Markt kommen werden, wann die neuen iPhones kommen werden, die alle zum Upgraden verleiten sollen. Bereits die nächste Version? Man weiß es nicht. Und Cook erklärt, dass Apple genau die Zahlen abgeliefert hat, die für das erste Quartal angekündigt waren, weshalb er auch die Reaktion an der Börse für übertrieben hält.

Apple

Apple erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 50,6 Milliarden Dollar, von Apple angepeilt – und kommuniziert – wurden 50 bis 53 Milliarden Dollar. Bei der Gewinnspanne sieht es ähnlich aus. Angepeilt waren 39 bis 39,5 Prozent, geliefert wurden 39,4 Prozent. Keine Überraschung also, eher eine Punktlandung, dennoch reagieren Aktionäre schockiert. Der Grund dafür liegt in der überzogenen Erwartungshaltung von Analysten, die Apple offenbar besser kennen als das Unternehmen sich selbst.

Sieht man schön an der Apple Watch. Apple selbst verrät keine Zahlen, gibt auch keine Erwartungen ab. Das übernehmen dann die Analysten, die Verkäufe zwischen 20 und 40 Millionen im ersten Jahr anpeilen und dann die Apple Watch als Flop sehen, weil sie sich nicht im gleichen Maß wie das iPhone verkauft. Tim Cook selbst vergleicht nun die Apple Watch mit dem iPod, der auch nicht über Nacht zum Erfolg wurde.

Aber er wurde verbessert und fraß sich gemächlich zu den Nutzern durch, bis er der Quasi-Standard für MP3-Player war. So sieht Cook auch die Apple Watch. Er gibt auch offen zu, dass man im letzten Jahr sehr viel gelernt hat und die Apple Watch erst im Laufe der Zeit ihr volles Potential entfalten wird, langfristig aber als ein Must-Have-Gadget für die Massen angelegt ist.

Nun sieht sich Apple als Gesamtkonzern aber mehreren Problemen entgegengestellt, die auch Mitbewerber bereits spüren. Die Marktsättigung. Von einer solchen zu sprechen, ist laut Cook übertrieben. Großes Potential hat weiterhin China, aber auch Indien wird in den nächsten Jahren einen größeren Bedarf haben, dort startet dieses Jahr nämlich LTE.

In China steht Apple aber vor einem weiteren Problem. Zwar konnte das Unternehmen gute Verkäufe vorweisen und auch das iPhone SE soll laut Cook sehr gut in China angenommen werden, allerdings kann Apple dort nicht alle Services anbieten. Apple startete mit iBooks und iTunes Movies in China, musste diese aber zwischenzeitlich wieder offline nehmen. Das soll aber nur temporär sein, Apple ist in Gesprächen mit staatlichen Behörden und anderen wichtigen Stellen, um diese Dienste bald wieder in China verfügbar zu machen. Cook ist zuversichtlich, dass dies bald der Fall sein wird.

Services sind es auch, die Apple trotz weniger Hardware-Verkäufen wachsende Umsätze bescheren. Die Erklärung ist recht simpel, je mehr Geräte im Umlauf sind, desto mehr werden auch die Services genutzt. Bei mehr als einer Milliarde im Umlauf befindlichen iOS-Geräten kann dies auch bei sinkenden Hardware-Verkäufen Steigerungen bringen. Es werden ja auch immer mehr Geräte, da sie immer länger genutzt werden.

Bei den Services ist Apple ebenfalls noch in einem Lernprozess, für den man sich auch gerne einmal externe Hilfe durch die Übernahme von kleineren Firmen und Talenten erkauft. Stellen, an denen Apple Geld machen kann, hat das Unternehmen genug, wenn man einmal ein iOS-Gerät gekauft hat. Allen voran der App Store, aber auch Apple Music, iBooks, iCloud-Speicher, all das sind relativ günstige Services, die sich aber zu großen Summen addieren, wenn sie von der Masse genutzt werden. Das möchte Apple logischerweise künftig weiter ausbauen.

Für das nächste Quartal soll es übrigens nicht viel besser aussehen als dieses. Mal sehen, was die Analysten dann für Zahlen erwarten und wie sehr sie an Apples vorbeigehen. Während man die Börse nicht zwingend verstehen muss, sollte einem klar sein, dass Apple noch ein ganzes Stück davon entfernt ist, wirklich schlechte Zahlen abzuliefern.

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21 Kommentare

  1. Seit ein paar Tagen habe ich die 38* Apple Watch Sport. Habe sie geschenkt bekommen. Danke! Du meine Güte, was soll das nur sein, dachte ich mir als ich nach dem ersten koppeln mit dem iPhone, vor dem Einrichten, zum Update auf OS 2.2 über 500MB genötigt wurde. Beim zweiten Update-Versuch nachdem endlich 50% Akku geladen waren klappte es dann irgendwie und ich konnte mich diesem angeblichen „Zukunftserfolgsmodell“ widmen. Nach dem Auspacken, Laden, Updaten waren ca. 7 Std. vergangen. Voll der WoW-Effekt war das. (hust) Bei dem Gefummel mit den kleinen runden Icons (unter Zuhilfenahme der Krone) war die Luft dann endgültig raus. (ich habe schlanke Finger)
    Kurz gesagt: Bei der Apple Watch 1.0 sehe ich keinen Erfolg mehr. Die ersten Infos über die 2.0 heben nüchtern betrachtet auch nicht wirklich aus dem Stuhl. Wie viel Watch-Versionen und Jahre soll man denn lt. Cook abwarten bis sich ein Erfolg auf „beiden Seiten“ (User/Apple) einstellen könnte?
    Vom aufgekochten, neu verpackten iPhone 7 will ich erst garnicht anfangen.

  2. Tja, da kann man nur rätseln. Übertriebene Reaktion der Märkte; auch was Apple demnächst noch an wirklich neuen Produkten oder Diensten hervorzaubern kann bleibt die spannende Frage. Der Vorteil den bisher der Name Apple allein mit sich brachte scheint auch kleiner zu werden. Einige Leute sind der Meinung das Steve Jobs den großen Unterschied macht(e).

    Das eigentlich verrückte ist das Apple auf einem Berg Geld sitzt. Kann oder muss aktuell Zukäufe bedeuten, wobei hier erst einmal was Passendes auf dem Markt seien muss.

  3. Qualität und Service werden immer schlechter, die Preise steigen, keine echten Innovationen mehr. Diese Firma wurde mal von einem Perfektionisten geführt, heute von BWLern und der Marketingabteilung. Der qualitative Anspruch verblasst immer mehr.

    Beispiele? Ein iPhone mit vorstehender Kamera hätte Jobs nie erlaubt. Ebensowenig ständig fehlerhafte Softwareversionen, nur um jährlich ein Versionsupdate in den Markt zu drücken. Seit 17.01.2016 gibt es keinen Garantietausch für das iPhone mehr, man muss es einschicken und wartet dann auf die Reparatur. Und dann Laptops mit nichts als nur einem USB-Anschluss. Oder künftig ein iPhone ohne 3,5mm Kopfhörerbuchse. Apple entwickelt sich zum Ärgernis!

  4. Als die Wall Street jahrelang anders herum überreagiert hat und die Aktienkurse stiegen, hat sich niemand beschwert. That’s capitalism – deal with it.

  5. Wie immer alle wissen, was Jobs gedacht, getan oder nicht getan hätte. Ich finde das immer wieder aufs neue faszinierend.

  6. Apple war halt an der Wall Street jahrelang überbewertet. Und nach dem Einbruch von Gewinn, Umsatz und Absatzzahlen merken halt immer mehr Leute, dass nach Steve Jobs nichts innovatives mehr gekommen ist. Selbst der Großinvestor Carl Icahn hat kürzlich alle seine Apple-Anteile abgestoßen. Warum wurde in diesem Blog nicht darüber berichtet?

    Tim Cook ist nur noch ein Nachlassverwalter von Steve Jobs ohne Visionen. Die Hardware und die Dienste von Apple sind eher überteuerte Mittelklasse, die von machen nur noch gekauft wird, weil sie in dem geschlossenen Ökosystem keine wirkliche Auswahl haben.

  7. Auch ich finde, dass das Gespür und die Visionen eines Steve Jobs fehlen.
    So verkümmert Apple immer mehr zu einem Anbieter unter vielen.
    Zudem, die Konkurrenz wird ja auch immer besser.

  8. Ist das mal wieder einer dieser vielen Apple-PR-Artikel auf Caschys Blog? Oder warum macht sich Sascha Ostermeier die Formulierungen von Tim Cook zu eigen, statt durchgehend die indirekte Rede zu benutzen? Formulierungen wie „Der Grund dafür liegt in der überzogenen Erwartungshaltung von Analysten…“ klingen wie aus Apple’s Marketingabteilung. Schlechter Blog-Stil.

  9. Warum schreibt Ihr nicht was Sache ist? Die Apple-Aktie ist mittlerweile an acht Handelstagen in Folge gefallen.

    Das hier ist keine „Überreaktion“ der Wall Street, sondern eine Korrektur der vorherigen Überreaktion(en) – über die sich komischer Weise Tim Cook nicht beschwert hat. Die „Überreaktion der Wall Street war vor allem die Kurssteigerung der Aktie in den letzten Jahren wie 2014.

    Die Börse nimmt die Erwartungen der kommenden Jahre vorweg. Und von Apple kommen halt keine Innovationen mehr. Der Marktanteil ist auf ein kleines, geschlossenes und inkompatibles Nischensystem gesunken. Und selbst einflussreiche Insider wie Carl iCahn springen jetzt ab.

  10. Die Börsen weltweit reagieren immer total über, wenns Unternehmen mal Zahlen liefern sind, die schlechte aus das Vor-Quartal waren. Ist bei uns in der Firma genauso, sind die Quartalszahlen mal schlechter als die letzten, bricht direkt der Aktienkurs ein, weils dem unternehmen ja so schlecht geht.
    Das trotzdem x Mrd. Umsatz gemacht wurden, interessiert keinen.

    In meinen Augen ist das vollkommen Banane, wie die Wirtschaft und vor allem die Börsen reagieren.

    Zur AppleWatch: ich habe eine seit letzten Sommer, aber ganz ehrlich, ich würde die nicht wieder kaufen ( aber auch keine andere Smartwatch )

  11. @Simon
    Du hast eine verschobene Wahrnehmung der Realität oder du hast keine Ahnung wie die Börse funktioniert. Apple wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (P/E Ratio) von ca. 10 gehandelt. Dabei haben sie im letzten Jahr $10 Mrd Gewinn gemacht (immer noch mehr als jede andere Firma im gleichen Zeitraum). Facebook wird mit 90x P/E gehandelt und hat dabei im gleichen Zeitraum $1,5 Mrd Gewinn gemacht. Amazon wird gar mit 500x P/E gehandelt und hat dabei etwas mehr als $1 Mrd eingenommen.
    ROI (Return of Investment) wäre bei Apple 10%, viel höher als der Marktdurchschnitt. Amazon müsste im Vergleich 50x mehr Gewinn einfahren um an der Wall Street genau so bewertet zu werden wie Apple. Also wer ist jetzt überbewertet? Apple ist eher unterbewertet und das wird dir auch jeder ernst zu nehmende Analyst oder Anleger bestätigen. Auch der von dir genannte Icahn.

    Icahn hat verkauft weil er laut eigenen Aussagen Bedenken wegen der Situation in China hat (die Hürden über die Firmen springen müssen wenn sie in den Markt wollen). Der eigentliche Grund ist dass er Hedge Fund Manager ist und die wollen nur schnelle Resultate für’s nächste Quartal weil sie sich mit den anderen Hedge Funds messen müssen. Apple bedient diese institutionellen Anleger aber nicht (Produkte in der Pipeline werden nicht angekündigt). Die von Icahn geleiteten Hedge Funds besassen mehr als 1% der Aktien. Wenn die über Nacht in den Markt kommen wird der saturiert. Auch nach dem Verkauf ist Icahn immer noch der Meinung dass die Aktie unterbewertet ist. Er meint auch dass er die Aktie wieder kaufe wenn die Situation in China sich bessert.

    Der ganze Bullshit über Steve Jobs ist auch eher langweilig. Leute die das Meme noch anbringen sind entweder zu jung oder haben ein schlechtes Gedächtnis. Unter ihm lief auch nicht alles glatt.

  12. Tja, kritische Berichte, vor allem dem Liebkind Apple gegenüber, kann man hier nicht erwarten.

    Nichts wird hinterfragt, alle berechtigte Kritik relativiert, alles liest sich als wäre es direkt in der Apple PR-Abteilung geschrieben worden.

    Fakt ist, dass bei Apple der Schrumpfprozess im vollen Gange ist und wohl noch längere Zeit andauern wird. Es dürfte in Richtung 5-8% Smarrtphone-Weltmarktanteil gehen, wobei der Gewinn in Prozent (wie im vergangenen Quartal auch) noch einen größeren Rückgang als der Umsatz erleben wird.

    Aufregen darf sich bei Apple allerdings niemand, vielmehr ist es ein Wahnsinn wie lange der Erfolgsrun angedauert hat und Kunden bereitwillig ihre Deppensteuer abgeliefert haben.

  13. Christoph says:

    >> Die Hardware und die Dienste von Apple sind eher überteuerte Mittelklasse, die von machen nur noch gekauft wird, weil sie in dem geschlossenen Ökosystem keine wirkliche Auswahl haben. <<

    Da hat Simon wie ich finde sehr recht. Und das sage ich, als Apple Nutzer mit drei Geräten. Apple ist leider an sehr vielen – zu vielen – Fronten nicht mehr cutting-edge. Hinzu kommt: Das Ökosystem macht nur Sinn, wenn möglichst alle Hardware von Apple stammt. Da hat Apple im Business-Bereich aber rein gar nichts zu bieten. Viele Konzern-Mitarbeiter nutzen zwar iPhones weil es ein schickes Gadget ist, aber im Unternehmen sind sie auf Windows und können den Mehrwert des Ökosystems nicht nutzen. Das wird auf Dauer kein tragfähiges Konzept sein. Apple muss sich entweder noch viel mehr als Lifestyle-Konzern positionieren, mit der entsprechenden Produktvielfalt und noch kürzeren Innovationszyklen oder ein Bein ins Business-Geschäft kriegen, wo Geld verdient wird.

    So oder so, die Zeit des Ausnahme-Unternehmens mit dem iGod an der Spitze, der laufend vollkommen neue Produktkategorien begründet, werden nicht wiederkommen. Für Apple geht es ums Überleben – die massive Liquidität verdeckt nur, wie strukturell die Krise tatsächlich ist.

  14. Im Desktop- und Notebook-Bereich ist es ja längst so weit. Apple hat sich zu sehr auf die Cashcow iPhone verlassen und die Macs und Macbooks mit veralteter Hardware und altbackenem OS zu überteuerten Preisen vernachlässigt. Noch nicht mal Touch-Bedienung ist bei OSX-Geräten in Sicht. Dabei sind Convertibles der größte Wachstumsmarkt im Notebook-Bereich.

    Mac OS X ist nur ein unbedeutendes Nischensystem mit einem armseligen Marktanteil von 5 %. Auch wenn dieser Blog hier immer was anderes suggeriert.

  15. Naja, aber die Schreiberlinge von Caschys Blog sitzen halt alle in ihrer Apple-Filterblase und tippen ihre Texte auf ihren Macs. Wenn es nicht nur Copy/Paste von Apple-PR ist. So wie oben. Merkt man hier meistens schon an den Überschriften und Formulierungen.

    Eine unabhängigere, kritischere und ausgewogenere Berichterstattung wäre hier schon wünschenswert.

  16. Wolfgang Denda says:

    @King
    Wahrscheinlich ist eher HTC Pleite, Sony stellt seine Mobilsparte ein und LG installiert Android nur noch in Fernsehern, bevor dein Wunschdenken wahr wird. Es ist immer noch so, nur Samsung und Apple machen mit Smartphones den großen Gewinn.

    Das Börsengejammer der Spekulanten ist nur zum Kohle machen gedacht. Klar ist doch, es kann nicht immer nur aufwärts gehen.

  17. @Miriam
    Convertibles mögen der grösste Wachstumsmarkt sein. Auslieferungen von PCs (Notebooks und Desktops) nahmen 2015 trotzdem um 10% ab. Einzige Ausnahme waren Macs. Selbst mit einem „unbedeutenden Nischensystem“ und „armseligen Marktanteil“ fährt Apple damit mehr ein als der Rest der Branche. http://www.gartner.com/newsroom/id/3185224
    Wenn Wunschdenken und Anti-Bullshit auf Realität trifft…
    OS X als UNIX altbacken zu bezeichnen weil man auf nem Desktop nicht am Bildschirm rumschmieren kann zeugt auch eher von deiner Motivation und Unwissenheit.

  18. Die fehlende sprachliche Distanzierung durch Sascha finde ich sehr unglücklich, das fängt bei der Überschrift an und zieht sich durch den gesamten Artikel. Entweder ein wörtliches Zitat in Anführungszeichen oder indirekte Rede, aber beides wird nicht einmal verwendet. Entsprechend wird dann auch nicht deutlich, was jetzt von Tim Cook gesagt wurde, und was Sascha ergänzt hat.

    Zum Thema: Apple wird meines Erachtens mittlerweile einfach überschätzt. Sicher kann Apple gute Geräte bauen und gute Dienste anbieten, aber das können andere auch. Und manches können andere mittlerweile auch besser. Beispiel Desktop: OS X ist ein solides Betriebssystem, mit dem man gut arbeiten kann. Es ist aber nicht das Nonplusultra, als das es manche darzustellen versuchen. Da hat Microsoft in den letzten Jahren dermaßen aufgeholt und in manchen Dingen Apple auch überholt. Und beim Einsatz in größeren Netzwerken hinkt OS X (ich betreue ehrenamtlich das Netzwerk einer Schule mit ca. 100 Macs) meinen Erfahrungen nach schon seit jeher gewaltig hinterher. Und in einer solchen Größenordnung ist es auch nicht mit „hinstellen und läuft“ getan, wie es für Otto Normalbenutzer funktioniert. Da braucht ein Apple-Rechner genau so Pflege wie ein Windows-Rechner. Und so manches Mal war ich wegen irgendwelcher in einer neuen OS X-Version vermurksten Dinge schon fast mit Fackel und Mistforke auf dem Weg nach Cupertino.
    Worauf ich hinaus will: Apple ist ein Anbieter von vielen. Die besonderen Herausstellungsmerkmale gibt es meiner Meinung nach nicht. Jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile. Wirkliche Innovationen seitens Apple sind in den letzten Jahren auch nicht mehr gekommen.
    Eigentlich alles logisch, aber man bekommt doch immer wieder das Gefühl, dass Apple in den Köpfen vieler noch immer der heilige Technikgral ist.

  19. Wolfgang Denda says:

    @Henrik
    Du supportest ehrenamtlich ein OSX Netzwerk? Es gibt doch noch echte Helden. Aber es stimmt schon, bei Apple gehen mittlerweile Anspruch und Wirklichkeit krass auseinander.

  20. Apple ist das neue Nokia.

    Hochmut kommt vor dem Fall, wenn man sich nicht mehr weiterentwickelt.

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