Threema für iOS und Android erhält größeres Update

Threema, der vermeintlich sichere Schweizer Messenger, hat ein Update erhalten, das neue Funktionen im Gepäck hat. So lassen sich jetzt über Threema auch Sprachnachrichten verschicken. In der Android-Version ist hierzu ein Plugin nötig, die iOS-Version hat es logischerweise direkt verbaut. Zudem können Gruppenersteller nun auch nachträglich Personen zu Gruppen hinzufügen. Außerdem wurden beide Versionen dahingehend verbessert, dass sie sich schlichtweg besser nutzen lassen (Links kopieren, Chat-Wechsel innerhalb der App und mehr).

Threema_Icon

Hier der offizielle Changelog der Android-App:
– Mitglieder nachträglich zu Gruppen hinzufügen
– Gruppenverwaltung optimiert
– Sprachnachrichten versenden (separates Plugin erforderlich)
– Plugin-Verwaltung
– Farben der Kontaktbilder angepasst
– Diverse Verbesserungen und Fehlerbehebungen
[appbox googleplay ch.threema.app]

Und hier die offiziellen Änderungen der iOS-Version:
– Audio-Nachrichten senden
– Points of Interest (POIs) beim Senden des Standorts auswählen
– Mitglieder zu existierenden Gruppen hinzufügen (in Gruppendetails, für Gruppen-Ersteller)
– Chat antippen, um Tastatur auszublenden
– In-App-Vorschau antippen, um zu Chat zu wechseln
– Links aus Nachrichten kopieren durch langes antippen
– Funktion zum Synchronisieren der Gruppenmitglieder in Gruppendetails (für Ersteller)
– Kosmetische Verbesserungen und Fehlerbehebungen
[appbox appstore 578665578]

Nutzt Ihr Threema, beziehungsweise nutzen es Eure Kontakte? Bei mir ist die Anzahl der verfügbaren Kontakte mittlerweile auf sagenhafte 5 gestiegen, alles aber Personen, die auch gleichzeitig andere Messenger nutzen.

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23 Kommentare

  1. „vermeintlich“ sicher? Ist das nur misslungen formuliert oder gibt’s Gegenbeweise?
    Duden zu vermeintlich: (irrtümlich, fälschlich) vermutet, angenommen; scheinbar

  2. Sebastian says:

    @kOOk: Und genauso ist es gemeint, „vermutet, angenommen, scheinbar“. Keiner weiß, wie die Verschlüsselung von Threema vonstatten geht, und ob dabei nicht ein Backdoor eingebaut ist, da der Code Closed Source ist und darum „vermeintlich“.

  3. Closed Source ist nur Threema selbst. Wie verschlüsselt wird und welche Bibliotheken verwendet werden ist schon bekannt.

    Was ich nicht verstehe warum gerade bei Threema immer wieder solche Formulierungen (nicht nur hier im Blog) benutzt werden.

    Gerade Threema ist ein APP welches nicht nur angibt sicher zu sein sonder auch mehr als nur eine Plattform unterstützt und dazu auch noch bedienbar ist.

    Für den dem etwas an seiner Privatsphäre liegt ist dieses APP derzeit praktisch die einzig Sinnvolle Möglichkeit.
    Ok es gibt noch eine andere, kein Internet etc. was aber in der heutigen Zeit nicht wirklich möglich ist. Ebenso wie zu versuchen ohne Strom zu leben.

  4. Um mal auf die Abschlussfrage des Artikel zu kommen: Ich glaube das ist mehr eine Frage der Qualität als der Quantität zwar habe ich „nur“ 11 Kontakte in Threema, aber die, mit denen ich mit Abstand am Häufigsten Chatte sind darunter. Somit laufen ca. 90% meiner Chats verschlüsselt.

  5. Ich bin ein großer Fan von Threema.
    Fehlt nur noch, dass man beliebige Daten versenden kann und Gifs nicht in Jpg umgewandelt werden, dann bin ich wunschlos glücklich 🙂

    Auch, dass man neue Funktionen, die mehr Berechtigungen benötigen über Plugins anbietet finde ich gut. So kann man selber entscheiden ob man ein Feature verwenden möchte und die damit verbundenen Berechtigungen vergibt.

    Ich frage mich aber gerade ob man Sprachnachrichten auch ohne Plugin zumindest empfangen kann.

  6. @svenp: Weil es eben doch darauf ankommt, wie ein Algorithmus, der offen vorliegen mag, in der Applikation eingebaut ist. Nun mag das Konzept von Threema offengelegt sein, aber wie die Apps gebaut sind, weiß eben niemand. Und wenn ich in einem Seitenkanal alles vor dem eigentlichen Verschlüsselungsprozess dann mit einem anderen Key woanders hin sende, das weiß ich nur, wenn alle Komponenten – also auch die App – offenliegt.

    Zudem ist es nicht ganz richtig was du sagst, es gibt noch genug andere Möglichkeiten nach dem Whatsapp Kauf, die durchaus Alternativen sind und/oder sich noch stark gebessert haben. Bspw. TextSecure von Whisper Systems ist komplett und vollständig offengelegt und hat ebenfalls Apps für Android, iOS und ein Webclient in Arbeit. Zusätzlich hat man hier noch RedPhone im Angebot um Telefonate zu verschlüsseln und möchte im Lauf des Jahres die beiden Codebasen zusammenführen und als eine Lösung integrieren.

    Ansonsten gibt es u.a. auch Xabber oder ChatSecure. Auch SureSpot (da kann ich mich irren) wurde glaube ich nach starker Kritik überarbeitet. Insofern verstehe ich persönlich den Hype gerade um Threema nicht, warum das die „einzig sinnvolle Variante“ sein soll.

  7. Christian says:

    Es gibt noch kein Textsecure für IOS, somit ist Threema die einzige und stand heute sichere Wahl

  8. Also ehrlich gesagt nutze ich Threema nicht wegen der Privatsphäre, sondern weil es mich ank***, dass ein riesiger Konzern wie Facebook auch noch mit meinen Bildern Geld machen kann, wenn er denn will.

    Irgendwann sieht man z. B. eines seiner über WhatsApp verschickten schönen Blumenfotos auf einem Werbeplakat für einen Floristen und sieht dafür keinen Cent. Facebook schon. Und hier gilt wie immer bei Facebook: Die Masse macht den Umsatz.

  9. Kennt jemand den Unterschied zwischen Gruppen und Verteilerlisten?

    Bzgl. der Sicherheit die hier erneut diskutiert wird. Stimmt, es gäbe die Möglichkeit für eine Backdoor. Ich setzte aber eine andere Priorität. Nämlich möglichst viele Leute (Freunde, Freunde von Freunden, Bekannte, Zufallsbekannstschaften) auf eine wahrscheinlich sichere Lösung umzustellen. Da spielt Usability und Optik eine wichtige Rolle. Das ist bei Threema gut gelöst. Ich habe an die 90 Menschen direkt umgestellt. Zzgl. Nachfolger. Das wäre mit TextSecure nicht gelungen. Kann sich also jeder selber Fragen, entweder a) die perfekte Lösung = TextSecure aber weniger Umstellungen oder b) eine wahrscheinlich gute Lösung und viele Umstellungen. Ich wählte Umschlag b)

  10. Mitglieder aus einer Gruppe wieder raussschmeißen geht aber wohl nicht.. Bzw. nicht bei Android gefunden…

  11. @Noisette,

    Gruppen sind wie Chatrooms, jeder kann mit jedem reden.
    Verteilerlisten sind eher wie Newsletter, also wie wenn du eine E-Mail mit mehreren Empfängern verschickst.

    @Jens G.

    TextSecure gibt es zur Zeit nicht für iOS, laut Wikipedia hat es einen Handynummern-Zwang (selber nicht getestet), das ist für mich ein No-Go und die Integration mit SMS gefällt mir persönlich nicht (vermutlich deaktivierbar), aber mir ist klar, dass genau das viele super finden.

    Xabber und ChatSecure benutzen OTR (Off the Road) Verschlüsselung, dafür müssen beide Chatpartner gleichzeitig online sein. Also auch nix.

    Mit Surespot hab ich mich noch nicht auseinandergesetzt.

    Es gebe noch Telegram, aber ich habe bemerkt, dass ich in einem sicheren Chat eine empfangene Datei mehrmals herunterladen konnte, was nicht gehen sollte. Da laut Support die Datei direkt vom Sender heruntergeladen wird (Diese Antwort kam recht schnell nach meiner ersten Anfrage). Herunterladen ging aber auch als der Sender offline war und die Datei bei sich im Chat gelöscht hatte. Also wurde die Datei auf dem Server gespeichert, soweit kein Problem. Aber nach dem ersten Download wurde sie nicht gelöscht. Nach weiterem Nachhaken hat der Support mir nicht mehr geantwortet. Damit war das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit auch erschüttert. Keine Ahnug ob es mittlerweile anders ist.

  12. Was ich mich bei Threema ja frage ist wie es um das langfristige Geschäftsmodell bestellt ist. Es entstehen Kosten und bei einer einmaligen Gebühr muss das Geld ja irgendwann aufgebraucht sein??!!

    Kann natürlich eine Weile dauern, insbesondere wenn das Wachstumm stimmt aber mehr Nutzer bedeuten mehr Kosten und mehr Nutzer bedeuten ab einer gewissen Schwelle auch weniger Wachstum.

  13. @Kevin: Es gibt keinen Handynummernzwang. Es wird zur Einrichtung lediglich an einen Partner auf Wunsch eine SMS verschickt um den Public Key auszutauschen um einen definierten Point2Point Zugriff zu haben. Hat man den Schlüssel erhalten kann man diesen ggf. nochmals absprechen, vergleichen etc. und danach ist der Kontakt hergestellt.
    Ansonsten _kann_ SMS lediglich als Fallback Channel genutzt werden, muss es aber nicht. Das hat nichts mit Nummernpflicht oder derlei zu tun, in den Staaten oder Canada gibt es eben Mobiltarife, in denen man 2000 SMS nachgeworfen bekommt, dafür aber Datentarife teuer sind. Deshalb ist dort auch SMS beliebt(er) als bei uns.

    Die iOS Version ist noch nicht fertig, das ist allerdings richtig, da war ich mißinformiert. Man kann den Stand aber bei GitHub verfolgen.

  14. @jawe
    Ich denke noch finanziert es sich dadurch solide, Neue Nutzer kommen hinzu und bringen Geld rein, sollte der erste Schwung erst einmal da sein (so wie bei whatsapp auch) könnte ich mir das Abomodel auch bei Threema gut vorstellen, die bis dahin bezahlt haben behalten wie bei whatsapp dann ihren Lebenslangen Account.

  15. Ich habe Threema. Nutze es allerdings seltener, da leider nur Leute die App nutzen, mit denen ich seltener Kontakt habe.
    Ist halt auch nicht einfach, die Leute zu einem Messenger zu bewegen, der Geld statt Privatsphäre und die eigenen Daten kostet.

  16. Sascha Ostermaier says:

    „vermeintlich“ deshalb, weil ich als Autor nicht garantieren kann, dass es sicher ist. As easy as that.

  17. @sascha: vor dem hintergrund dieser aussage muesstet aber vor ALL das was du so schreibst „vermeintlich“ stellen, denn nix von dem was du als post schreibst kannst du GARANTIEREN!

  18. Hi,

    @Kevin
    ich würde hier nochmal einen unbekannten (?) einwerfen: Hoccer XO (http://hoccer.com/de/). Habe ich neulich durch Zufall gesehen und macht einen Eindruck.
    Was ich besonders positiv finde: Man muss KEINE Telefonnummer o.ä. angeben. Einfach mal g..glen.
    Und ja, auch dieser Messenger hat das Problem der Verteilung…

  19. mal ganz davon abgesehen, dass GARANTIEREN im zusammenhang eines generischen begriffs wie „sicher“ an sich schon nicht zu leisten ist. sicherheit ist immer relativ! und wenn ich da beispielsweise den aktuellen messenger vergleich von IX heranziehe, dann ist threema im vergleich mit den neun anderen messengern wohl so bei den spitzenkandidaten. natuerlich im rahmen der definition von sicherheit der IX. aber da wuerde ich dann sagen, dass die latte doch recht hoch liegt, kompetent hoch. da erweckt so ein „vermeintlich“ wie im artikel beim nutzer IMHO ggf einen voellig falschen eindruck. und das auf einer sachlichen ebene (siehe IX) ziemlich unberechtigt!

  20. @thomas: ich darf nochmals auf den IX artikel verweisen: hoccer xo zaehlt nach diesem IX vergleich neben threema wohl zu den sichersten!

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