Telekom – Netz der Zukunft: Kurzfilm will aufklären

Alexander Lehmann hat ein neues Video produziert. Der langjährige Leser kennt Alexander Lehmann vielleicht, mit Videos wie „Du bist Terrorist“, „Das Netzwerk“, „Rette deine Freiheit“ und Co war er hier schon im Blog vertreten. Nun hat er sich aufgemacht einen Film über die Deutsche Telekom und ihre Drosselungspläne zu veröffentlichen. Wie immer werden die Informationen leicht verständlich, aber auch leider unvollständig präsentiert. So geht man zwar auf die Aussage mit der Drosselung ab 75 GB ein, nicht aber auf die Aussage der Deutschen Telekom, dass das Volumen bis 2016 einen ganz anderen Umfang haben kann.

Auch fehlt die Information, dass es weiterhin echte Flatrates mit unbegrenztem Volumen gegeben wird. Leicht verdauliche Kost, die die Netzneutralität einfach und verständlich macht, aber in der Kürze nicht auf entscheidende Punkte eingehen kann. Aufklärung heißt nicht zwingend, hippe Videos mit halben Wahrheiten für MacBook-nutzende Berlin Mitte-Hipster zu produzieren – sondern Menschen wie deinen und meinen Nachbarn zu erklären, was unter Umständen auf sie zukommt. Dennoch: gelungene Aktion.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Nun ja, die Drosselung steht in allen Neuverträgen drin. Es wurde erklärt, daß jeder Vertrag auf diese Drossel-AGB umgestellt wird. Tarife mit echten Flatrates gibt es derzeit bei der Telekom nicht mehr neu — und auf die Aktivierung der DVB-T-Empfänger des Entertain-Media-Receivers X301T warten die Besitzer noch heute, obwohl dies sogar im Handbuch versprochen wurde.

    Lies: das Video gibt den Status Quo und die erwartbare Entwicklung akkurat wieder.

  2. das hört sich so an wie der erste Schritt zum zensierten Internet in Deutschland!

  3. Wer das Internet sehr viel nutzt, zahlt mehr, als der, der nur kleine Datenmengen braucht.
    Statt dass die Wenignutzer, die Vielnutzer mitfinanzieren, wird nun der Vielnutzer stärker zur Kasse gebeten.
    Ein Konkurrenzanbieter hat nun die Möglichkeit dagegen zu halten.

    So richtig skandalös kann ich das nicht finden – und dass „Netzaktivisten“, die zu den Vielnutzern (Saugern) gehören, gerne den Verlust der „Netzneuralität“ und den Untergang des Abendlandes für ihre eigenen Interessen anführen, ist auch nicht verwunderlich.

  4. Christian says:

    @Tyler: Quatsch, dir steht es frei mehr Volumen zu kaufen und dann kannste weiterhin Katzenvideos auf YouTube gucken. Zensur ist was anderes!

  5. .. Der nächste Schritt wäre wäre dann, das bestimmte Seiten aufgerufen werden. Das ist so lästig, wie eine toolbar. Ich frage mich ob diese Firmenpolitik hirnlos gegen die Kunden ausgerichtet ist, oder eine Strategie – die besonders auf die Babyboomer Generation ausgelegt ist. Es ist ja nicht abzustreiten das die Telekom dadurch sich eine komplett neue Infrastruktur schafft. Und eltere Leute sind nun mal so aufgewachsen, das sie Medien und Informationen konsumieren – und sich nicht wie digital natives Informationen effizient aus dem Netz holen.

    Das jemand einem im Internet maßregelt – der aus einer vergangen Epoche stammt ist eine gruselvorstellung, für jeden, der mit dem Internet aufgewachsen ist

  6. Ich bin gerne bereit, Volumenbasiert zu bezahlen, wenn der Preis pro GB angemessen ist. Das dürfte so bei 10-15 Cent pro GB sein. Wenn man dann noch eine Grundgebühr mit Teleflat darf dann bei 25 Euro sein, dann ist man mit 75 Gb bei ungefähr 35 Euro pro Monat. Das wäre meiner Meinung nach fair.
    ABER: Es dürfen keine Dienste davon ausgenommen werden. Weder Entertain noch Spotify noch sonstwas. Das ist das Problem mit den Telekompläne!

  7. @Guido – das Problem ist nur, dass die meisten von uns bis 2016 spätestens zu diesen „Vielnutzern“ gehören, von denen Du sprichst…

  8. Cloud Fan says:

    Da passt doch Apples iCloud mit all dem neuen der WWDC von gestern hundertprozentig:
    Immer mehr wird man auf das Internet verweisen – kann es nur nicht nutzen weil der Zugang fehlt oder lahmt wie zu ISDN Zeiten.
    Und dann will die Telekom auch noch Drosseln statt den schritt nach vorne zu machen.
    Ein echter Marktführer agiert aggressiv und zukunftsgerichtet und nicht in der Zollschrankenmentalität des 19 Jahrhunderts.

    ich kriege hier mit Müh und Not 6000 und die Regierung in Bund und Land spircht davon das derzeit schon 64 % aller Bürger mit 50 mb versorgt sind.

    Die stehen wie die bei der Telekom mit beiden beinen fest in der Luft und fragen dann auch noch, wieso die Menschen immer mehr in die Ballungsgebiet drängen.

  9. Das Video ist gut 😉 Aber boaa ist das peinlich, 2,41 GB pro. Tag ??? Mein Kühlschrank um die Messung für die Milch durchzuführen benötigt ja schon mehr. Nein ernsthaft das ist sogar für einen „normal User“ Surfen, Mail, Youtube einfach zu wenig. Ich hoffe für euch Deutschen das sie damit nicht durchkommen.

  10. @Guido und Christian:
    Anscheinend wißt ihr nicht, was die Telekom genau vorhat. Entertain wird ausgenommen vom Traffic, Anbieter wie Videoload oder Lovefilm hingegen nicht. Das ist keine Netzneutralität, weil eigene Dienste keinen Traffic produzieren. Der Videoverleih wird immer weiter übers Netz gehen, was gut ist, denn so entfällt die Porduktion von Datenträgern, es wird weniger Sprit verbraucht um zur Leihvideothek zu fahren zum Ausleihen bzw. zurückbringen. Weiter verfällt zugekauftes Volumen wenn es nicht aufgebraucht wird, man bekommt aber kein Geld zurück für nicht gebrauchtes Volumen. Ist das fair?
    Mal abgesehen davon, Telefonflats funktionieren auch so, nämlich daß Wenigtelefonierer die Vieltelefonierer mitfinanzieren. Seid ihr auch dagegen?

  11. sehr schön gemacht.
    Diese blöden startup’s echt mal jetzt… 😉

  12. Wodurch genau enstehen der Telekom mehr Kosten bei mehr Traffic? Ich sehe da keinen technischen Grund aus dem es die Telekom mehr kostet ob ich nun 40GB oder 2442024324 GB im Monat verbrauche.

    Für mich ist das ganze nur eine getarnte Preiserhöhung (und der Versuch die Leute auf seine Seite zu ziehen durch Aussagen wie: „Ihr müsst für andere mitbezahlen!“).

    Ich kann jedem nur raten seinen Vetrag (und am besten den seiner Oma/Opa, Eltern, Kinder und anderen Verwandten) bei der Telekom zu kündigen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Stimmt mit eurem Geldbeutel.

  13. Doch mehr kosten entstehen,TB Traffic kosten aber das sind so kleine Beträge. Ich habe selbst mehrere Server und ob da jetzt 1 TB oder 10 TB im Monat drüber laufen fällt kaum ins Gewicht das sind Cent beträge. Ist einfach eine abzocke der braven Kunden. Lasst euch das nicht gefallen.

  14. 0,5cent pro GB – das wäre ein fairer Preis. Alles machbar, solange sich die fetten T-Bonzen nicht den Mehrwert der Kunden einstecken würden. Ach, was reg ich mich auf. Kapitalistischer Standard. Angebot – Nachfrage. Mal sehen, wie die anderen Unternehmen mitziehen werden.

  15. Mis Cojones (encima tus madre) says:

    ..was haben die Datenmengen, die durch die Leitungen gehen mit kosten zu tun. Glasfaserkabel nutzen nicht ab – und könnten ein vielfaches aufnehmen.

  16. Man muss sich bewusst sein, dass dieses Video auch nur Propaganda einer Seite ist und keine „Aufklärung“. Die schlimmste Propaganda ist immer die, die behauptet, ja „nur Fakten“ zu präsentieren. Das gibt es nicht, die Auswahl, die Präsentation und der Kontext können mindestens ebenso gut zur Manipulation genutzt werden, auch wenn faktisch alles „richtig“ sein mag.

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